F&A: Gibt es historisch belegbare Beweise, dass Christus wirklich gelebt hat?

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Frage: Gibt es historisch belegbare Beweise, dass Christus wirklich gelebt hat?

Antwort:

Nur sehr wenige gebildete Leute bezweifeln, dass Christus wirklich gelebt hat. Es gibt mehr als 1.000 literarische Werke der frühen Kirchengeschichte, die die Existenz Jesu Christi eindeutig bestätigen. Viele davon wurden von Heiden und Juden niedergeschrieben.

H. G. Wells schrieb in seinem Werk „Outline of History“ („Ein Ueberblick der Geschichte“): „[…] eines muss gesagt werden: ‚Da war ein Mann. Dieser Teil der Geschichte konnte nicht erfunden worden sein.'“ Will Durant, ein konfessionsloser Professor der Philosophie, verfasste ein umfassendes Werk mit dem Titel „The Story of Our Civilization“ („Die Geschichte unserer Kultur“) über die Existenz Christi und seine bedeutende Wirkung auf die Gesellschaft. Die Britannica-Enzyklopädie bezieht sich mehr als 20.000 Mal auf Christus; öfters als dass Sokrates, Aristoteles, Buddha, Napoleon, Konfuzius, Mohammed oder Shakespeare erwähnt werden. An einer Stelle heißt es: „Im Altertum bezweifelten selbst Gegner des Christentums nie die tatsächliche Existenz von Jesus, welche am Ende des 18., während des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals aus inadäquat-inakzeptablen Gründen bestritten wurde.“

John Singleton Copley, auch bekannt als Lord Lyndhurst, einer der größten Rechtsvertreter der britischen Geschichte, kommentierte einst die Existenz, den Tod und die Wiederauferstehung Christi so: „Ich weiß ganz genau, was Beweise sind, und ich sage Ihnen: solche massiven Beweise der Wiederauferstehung konnten noch nie widerlegt werden.“ Auch Lord Darling, britischer Oberrichter, sagte einmal, dass „kein halbwegs vernünftiger Richter auf dieser Welt in der Lage waere, ein Urteil gegen die Wahrhaftigkeit der Auferstehung Christi zu fällen.“

Nun eine kurze Übersicht vieler nicht-biblischer Quellen, welche die historische Existenz Christi bezeugen:

Die Huleatt-Fragmente, entstanden im Jahre 50 n. Chr., beinhalten Zitate aus Matthäus 26,7-15 bezüglich Christi heiliger Salbung mit Öl. Tatian, der Syrer, schrieb 170 n. Chr., dass „Gott in der Gestalt eines Mannes geboren ist“ (Predigt an die Griechen 21). Melito von Sardis schrieb um 177 n. Chr. über die Taufe Christi und seiner Wunder (Teile in Anastasius aus Sinai’s The Guide 13). Thallus, ein Samariter und Historiker berichtete im Jahre 52 nach Christus von der Finsternis, die bei der Kreuzigung Jesu Christi eintrat. Mara Bar-Serapion schrieb 73 n. Chr. in einem Brief an seinen Sohn über den Tod von Sokrates, Phytagoras und Jesus. Cornelius Tacitus zeichnete 112 oder 115 n. Chr. in seinen Annalen (15.14) auf, dass „Christus… von Pilatus, dem Statthalter von Judäa, unter der Herrschaft Tiberias’ getötet wurde.“ Lucian von Samostasa (115-200 n. Chr.) bezeichnete Christus als den „Mann, der in Palästina gekreuzigt wurde, weil er eine neue Lebenshaltung in die Welt einführte.“ Phlegon schrieb in seinen „Chroniken“ in 140 n. Chr. über die hellseherischen Fähigkeiten Christi, zukünftige Ereignisse vorauszusagen.

Außerdem finden wir in christlichen Werken, wie zum Beispiel bei Clement von Rom (30-101 n. Chr.), Ignatius (117 n. Chr. zu Tode gemartert), im Apostelbrief von Barnabas (zwischen 70 und 135 n. Chr. verfasst), und bei Justyn Martyr (100-165 n. Chr.) Aussagen über Christus und seine Anhänger.

Der jüdische Talmud beinhaltet mehrere Hinweise auf Jesus Christus: „Am Abend des Passah wurde Yeshu gehängt“ (Der babylonische Talmud, Ausgabe III, Sanhedrin 43a, S. 281). An anderer Stelle heißt es: „Unsere Rabbiner lehrten: Yeshu hatte fünf Jünger: Mattai (Matthäus), Nakkai, Netzer, Buni und Yodah“ (Sanhedrin 43a). Andere Quellen berichten über Christen, die Jesus folgten (vgl. Aristides, Apology 16 [140 n. Chr.], Plinius der Jüngere [112 n. Chr.] und Suetonius [120 n. Chr.]).

Überdies erwähnt der bekannteste jüdische Historiker, Flavius Josephus, Christus an mindestens zwei Stellen, und darueber hinaus Johannes den Täufer, Herodes, Jakob, den Bruder von Jesus, und Ananias, den Hohenpriester. Ein unbestrittener Bezug auf „Jakob, Bruder des Jesus, welcher Christus genannt wurde“, kann in der jüdischen Geschichte gefunden werden (Buch 20, Kapitel 9, Absatz 1). Ein ziemlich langer Verweis auf Christus im Buch 18, Kapitel 3, Absatz 3 wurde von einigen „Gelehrten“ als unecht bestritten. Dort heißt es (in eigener Uebersetzung):

„In dieser Zeit erschien Jesus, ein weiser Mensch (wenn man überhaupt von einem Menschen zu sprechen vermag, zumal er bewundernswerte Werke vollbrachte), und er bekehrte viele Juden (auch griechische. Das war Christus). Als Pilatus ihn zum Tode am Kreuz verurteilte, verließen ihn diejenigen, die ihn liebten, nicht. Am dritten Tag erschien er ihnen wieder lebendig, was die heiligen Propheten vorhergesagt hatten, was aber dennoch Erstaunen bei der Bevölkerung hervorrief.“

Einige „Gelehrte“ halten diese Passage für fraglich. Andere wiederum halten sie für authentisch mit Ausnahme einiger suspekter Stellen. Dann gibt es Gelehrte, die die ganze Passage als ausnahmslos echt ansehen. Die katholische Enzyklopädie verdeutlicht:

„Die Hauptargumente fuer die Echtheit der Josephus-Passage setzen sich wie folgt zusammen: …alle Gesetzesbücher und Manuskripte, aus der Arbeit des Josephus stammend, beinhalten den kritisch hinterfragten Text; um den Text in Frage zu stellen, müssen wir annehmen, dass Christen alle Kopien von Josephus besaßen und auf den gleichen Wortlaut abgeändert haben: Eusebius…, Sozomen…, Isidor von Pelusium…, St. Jerome…, Ambrosius, Cassiodorus usw. hatten keinen Zweifel an der Echtheit der Schriften des Joephus.“

Die katholische Enzyklopädie berichtet weiter über andere jüdische Autoren (Wir lassen die von dem Werk zitierten Quellen aus Platzgruenden weg): „Der historische Charakter von Jesus Christus wird sogar vom feindlich gesinnten Lager der jüdischen Literatur der späteren Jahrhunderte bestätigt. Seine Geburt wird einer unerlaubten, unehelichen Beziehung seiner Eltern zugeschrieben. Die späteren jüdischen Schriften zeigen Spuren von Übereinstimmungen mit dem Mord von den unschuldigen Heiligen…, mit der Flucht nach Ägypten…, mit dem Aufenthalt Christi im Tempel im Alter von 12…, mit der Berufung der Jünger…, mit seinen Wundern…, ‚Schabbath‘,… mit seinem Anspruch, Gott zu sein…, mit seinem Verrat durch Judas und mit seinem Tod… Celsus versucht Zweifel an der Auferstehung zu verbreiten, während Toldoth die jüdische Erfindung wiederholt, die Leiche Jesu sei von der Grabstätte gestohlen worden.“

Die Beweise der Existenz Christi werden in Anbetracht der Bibel unbestreitbar. Einige Gelehrte der „Historical Jesus“-Bewegung halten an dem Glauben fest, dass das Evangelium erdichtet oder schwerwiegend verzerrt sei und sich die Geschichten von Jesus im späten ersten oder frühen zweiten Jahrhundert entwickelten. Diese Theorie stützt sich nicht auf Beweise. Autoren des Neuen Testamentes behaupten immer wieder, Augenzeugen zu sein, wie eine literarische Quelle erklärt:

„Wir wissen zum Beispiel von nichtbiblischen Quellen, dass der Apostel Paulus während seiner Verfolgung durch Nero in 64 n. Chr. starb. Wir wissen auch, dass die Apostelgeschichte zu seinen Lebzeiten, also irgendwann vor 64 n. Chr., abgeschlossen wurde. Die Apostelgeschichte war eine Fortführung des Evangeliums von Lukas, so dass dieses Evangelium noch früher verfasst worden sein musste. Alle Gelehrten, einschließlich jene der ‚Historical Jesus‘-Bewegung, behaupten, das Evangelium von Markus sei vor dem von Lukas entstanden. Somit wurden auch die Schriften von Markus in den 50er-Jahren n. Chr. verfasst, also nur etwa zwei Jahrzehnte nach der Kreuzigung Jesu. Abgesehen von den Evangelien, wird kein Gelehrter bestreiten, dass Paulus den Brief an die Römer in den Mittfünfzigern verfasste. Warum das wichtig ist? Weil Paulus in den ersten Zeilen dieses Briefes des Neuen Testaments schrieb, dass Jesus der von den Toten auferstandene Sohn Gottes ist. Der Brief an die Galater ist ein anderer unumstrittener Brief von Paulus, welcher auch in den Mittfünfzigern verfasst wurde. Auch dies ist von Bedeutung, da Paulus seine Beziehungen mit Petrus und Jakob, zwei der nahestehenden Jünger Jesu, schon mindestens 14 Jahre vorher in Galater 1,18 und 2,1 beschrieb. Im 1. Korinther 15,3-8 schließlich verkündet Paulus die frühesten Aufzeichnungen des christlichen Glaubensbekenntnisses, wonach Jesus für unsere Sünden starb und begraben wurde und am dritten Tag auferstand. Warum dieses frühe Glaubensbekenntnis so wichtig ist? Weil einige Gelehrte die historischen Aufzeichnungen von Paulus und seine frühen Reisen nach Damaskus und Jerusalem benutzen, um das Glaubensbekenntnis auf 35 n. Chr. zu datieren, nur drei bis fünf Jahre nach dem Tod Jesu Christi.“

Paulus’ Aussage über die Auferstehung Christi und seiner Erscheinung vor seinen Jüngern ist auch insofern wichtig, weil er auf über 500 Augenzeugen, die den auferstandenen Jesus sahen, verweist, „von denen die meisten noch heute leben“ (1. Korinther 15,6). Mit anderen Worten, Paulus benannte fuer diese bedeutenden Ereignisse Zeugen, die noch am Leben waren, als er den Brief schrieb. Paulus berichtete über die Erlebnisse und führte Zeugen an, so dass man Pauli Aussagen durch Befragung von Zeugen überprüfen konnte. Oder sollten wir annehmen, dass alle Augenzeugen gelogen haben, einschließlich Paulus, der das Christentum urspruenglich BEKAEMPFT hatte?

Wie die katholische Enzyklopädie anführt, können „die vier großen Apostelbriefe von Paulus (Römer, Galater, 1. und 2 Korinther) von jenen, die das Leben Christi studieren, kaum überbewertet werden; sie wurden einmal das ‚fünfte Evangelium‘ genannt, dessen Echtheit nie durch ernsthafte Kritiken angezweifelt werden konnte. … es enthaelt die Aussage eines hoch intellektuellen und kultivierten Autors, welcher der größte Widersacher Jesu war und innerhalb von 25 Jahren über die relevanten Ereignisse schrieb.“

In Anbetracht der überwältigenden und unanfechtbaren Beweise ist es nicht weniger als „vorsätzlich-absichtliche“ Unkenntnis, die einen Menschen dazu bringen könnte, die Existenz Christi anzuzweifeln.