Die Geheimnisse der Bibel

Für ein kostenloses GEDRUCKTES Exemplar dieser Broschüre, schreiben Sie bitte an apstehen@gmail.com

PDF

Sinn und Zweck dieser Broschüre ist es, Sie in einige erstaunliche und leider wenig verstandene biblische Lehren einzuführen, die Ihnen – bis dato – womöglich nur schwer verständlich waren. Während diese Broschüre keine umfassenden Antworten für jedes Thema bereithält, so bietet sie doch – wenn Sie möchten – eine Zusammenfassung einiger großartiger Geheimnisse.

Geheimnisse? Richtig, die Bibel enthält viele Geheimnisse. Gottes Wort beschreibt und identifiziert sie tatsächlich als solche. Und es ist unser aufrichtiges Anliegen, sie Ihnen verständlich zu machen.

Während wir Ihnen diesen Überblick von den Geheimnissen der Bibel präsentieren, gehen wir zunächst ansatzweise auf die jeweilige Thematik ein und bieten Ihnen jeweils danach eine themenbezogene Auswahl kostenloser Literatur an. Die zusätzliche Literatur behandelt diese elementaren Themen sehr viel umfassender und bringt Ihnen die wahre biblische Bedeutung dieser Geheimnisse näher.

Wir hoffen, dass Sie diese Broschüre aufmerksam studieren und von der ergänzenden kostenfrei zu beziehenden Literatur Gebrauch machen werden. Sie werden gewiss nicht enttäuscht sein. Wenn Sie dies nicht tun, werden Sie die wichtigste Erkenntnis versäumen, die Gott der Menschheit offenbart hat. Erkenntnis, die zum Verständnis des außerordentlichen Grundes für die Schöpfung Gottes und ihrer unvergleichlichen Zukunft führt, die er allen, die seinem Ruf folgen, bereithält.

 

Einleitung

Sie haben bestimmt schon einige Leute sagen hören: „Ich kann die Bibel einfach nicht verstehen. Für mich ist es ein Buch mit sieben Siegeln. Einfach nur ein großes Geheimnis.“

So überraschend es sein mag, die Bibel verweist in der Tat auf zahlreiche Geheimnisse. Möglicherweise noch überraschender ist die Tatsache, dass nur jene, die von Gott auserwählt sind, die Schlüssel dazu erhalten, diese Geheimnisse zu verstehen und zu offenbaren.

Das Wort „Geheimnis“ oder auch „Mysterium“ leitet sich vom griechischen „mysterion“ ab und meint etwas, das nur von Eingeweihten gewusst wird. Um die Geheimnisse der Bibel zu verstehen, müssen wir zu den „Eingeweihten“ gehören – den Wenigen, deren Geist durch den Geist Gottes geöffnet wurde, so dass wir verstehen KÖNNEN, was wir da lesen.

Wenn Sie aufrichtig daran interessiert sind, durch Lesen dieser Broschüre biblisches Verständnis zu erlangen, besteht eine große Chance, dass Gott Ihren Geist diesbezüglich öffnen WIRD. Dies ist ein GESCHENK Gottes, behandeln Sie es nicht leichtfertig!

Beteiligen Sie sich nun mit uns an einem Überblick DER GEHEIMNISSE DER BIBEL.

1. Das Geheimnis des Evangeliums

Weshalb sagt die Bibel, „das Evangelium“ sei ein Geheimnis? Da die meisten Menschen NICHT WISSEN, was das Evangelium ist! Dies mag eine gewagte Begründung sein, doch urteilen Sie selbst, wenn Sie nun nachfolgend den biblischen Beweis lesen.

Epheser 6,19.20 lautet: „(Betet) für mich, daß mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen, dessen Bote ich bin in Ketten, daß ich mit Freimut davon rede, wie ich es muß.“

Wir müssen die Bibel auf die Frage antworten lassen, was das Evangelium ist, denn es gibt nur ein einziges Evangelium. Viele haben sich von dem wahren Evangelium Gottes UND Christi abgewandt und es durch eine Imitation ersetzt. Diese Verfälschung nahm bereits früh in der neutestamentlichen Kirche, zur Zeit des Paulus (einem Apostel Christi) seinen Lauf und hält bis heute fortwährend an.

Paulus sagt in Galater 1,6-9.11: „Mich wundert, daß ihr euch so bald abwenden laßt von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem andern Evangelium, obwohl es doch kein andres gibt; nur daß einige da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht. … Denn ich tue euch kund, liebe Brüder, daß das Evangelium, das von mir gepredigt ist, nicht von menschlicher Art ist.

Das Evangelium ist in der Tat nicht von Menschen. GOTT selbst muss uns das Geheimnis des Evangeliums offenbaren. GOTT muss uns dieses Evangelium erklären. Die Bedeutung von „Evangelium“ umfasst „Gute Nachricht“ oder „Frohe Botschaft“, doch worin besteht diese Gute Nachricht?

Markus 1,14.15 berichtet uns von dem Evangelium, das Jesus Christus predigte: „Nachdem aber Johannes gefangengesetzt war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!

Matthäus 4,23 ergänzt: „Und Jesus zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk.“

Das einzig wahre Evangelium ist das Evangelium vom Reich Gottes. Und DIESES war DAS EVANGELIUM, das die frühen Apostel fortwährend verkündigten! Man beachte Apostelgeschichte 28,30.31: „Paulus aber blieb zwei volle Jahre in seiner eigenen Wohnung und nahm alle auf, die zu ihm kamen, predigte das Reich Gottes und lehrte von dem Herrn Jesus Christus mit allem Freimut ungehindert.“

Doch achten wir besonders auf die Prophezeiung Christi in Matthäus 24,14, aus der hervorgeht, dass sein Evangelium vom Reich noch bis zu seiner Rückkehr von seiner Gemeinde verkündet werden wird: „Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“

Das Evangelium oder die Gute Nachricht, die Christus und die frühen Apostel verkündeten und welche die Kirche HEUTE noch immer zu verkünden hat, ist das Evangelium vom Reich Gottes! Die wahre Evangeliumsbotschaft Christi ist vielen Menschen ein Geheimnis gewesen. Es ist an der Zeit, dieses Geheimnis zu lüften.

2. Das Geheimnis des Reichs Gottes

Nicht nur die Identität des Evangeliums ist den meisten Menschen ein Geheimnis, sondern auch dessen Botschaft. Viele wissen gar nicht, was das Evangelium ist. Wenn sie dann hören, dass es eine Botschaft des Reichs Gottes ist, sind sie über das Wesen dieses Reichs verwirrt.

Markus 4,10-12 erläutert: „Und als er allein war, fragten ihn, die um ihn waren, samt den Zwölfen, nach den Gleichnissen (vom Sämann). Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; denen aber draußen widerfährt es alles in Gleichnissen, damit sie es mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde.“

Das Reich Gottes ist den meisten Menschen ein Geheimnis, weil sie nicht wissen, was das Reich ist, wer in diesem Reich sein wird, wo es errichtet werden wird und wie man in dieses Reich hineinkommen kann. Sie glauben irrtümlicherweise, dass man nach dem Tod in den Himmel kommt und sogleich das Reich Gottes betritt. Auch besitzen sie ein falsches Verständnis von der Bibel, in der das Reich Gottes als das Himmelreich bezeichnet wird.

Jesus sagte in Matthäus 19,23.24: „(…) Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen. Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher ins Reich Gottes komme.“

Das Reich Gottes wird an einigen Stellen der Bibel als das Himmelreich bezeichnet, da Gott das Reich IST und er sich nun im Himmel befindet. Jedoch wird er sein Reich bei der Wiederkehr Christi AUF DIESER ERDE errichten.

Die Ryrie Study Bible stellt in ihrem Kommentar zu Matthäus 3,2 richtigerweise fest: „(Das) Himmelreich … ist die Herrschaft des Himmels über die Erde“ (Übersetzung aus dem Englischen). Heutzutage befindet sich die Erde unter der Herrschaft von Satan, dem Teufel (vgl. Matthäus 4,8.9).

Ein weiterer für diese Thematik wichtiger Punkt ist, dass „Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können“ (1. Korinther 15,50). Vielmehr muss man aus dem Geist geboren sein – ein Geistwesen werden, um IN das Reich zu gelangen (vgl. Johannes 3,5.6.8).

Viele befinden sich auch über den Ort des Reichs Gottes im Unklaren. Sie glauben, dass es bereits da ist und in „den Herzen der Menschen“ existiert. Dabei verstehen sie eines der Sprichwörter Christi in Lukas 17,20.21 falsch: „(…) Das Reich Gottes kommt nicht so, daß man’s beobachten kann (…)! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ Es war Christus als der Repräsentant des Reichs Gottes, der in ihrer Mitte war.

Wie die Identität des Evangeliums den meisten Menschen verborgen ist, so ist auch die Identität des Reichs Gottes unbekannt. Christus brachte das Evangelium – die Gute Nachricht – des Reichs Gottes. Und Sie müssen nur wissen, was dieses Reich ist.

3. Das Geheimnis Gottes

Viele erkennen nicht, dass das eine wahre Evangelium die Botschaft des Reichs Gottes ist. Sie verstehen nicht, was das Reich Gottes ist. Und sie wissen noch nicht einmal, was und wer Gott ist. Sie haben keinen blassen Schimmer von der wahren Identität Gottes und seinem Wesen. Auch das ist ein Geheimnis für sie. Sie haben keine Ahnung davon, wie Gott aussieht und aus wie vielen Wesen „Gott“ besteht. Sie behaupten, Gott sei lediglich ein allumfassender „Klecks“ ohne Form und Gestalt (beachten Sie jedoch Numeri 12,8 und Exodus 33,19-23), und bestehe aus nur „einem“ „Wesen“. Andere behaupten, Gott sei eine „Person“ in „drei Personen“. Wiederum andere geben an, der Mensch könne nichts Genaues über „Gott“ wissen. Doch das ist nicht, was die Bibel wiedergibt.

Die Bibel stellt klar, dass sich Gott uns selbst offenbaren muss, um ihn erfahren zu können. In Kolosser 2,2.3 betet Paulus dafür, dass wir alle „das Geheimnis Gottes, das Christus sei“, erkennen.

Dies ist wahrlich ein großartiges Geheimnis, zumal viele nicht wissen, dass der Vater und der Sohn, Jesus Christus, die beiden einzigen Geistwesen sind, die zusammen Gott bilden. Mit anderen Worten, der Heilige Geist ist NICHT Gott! Es ist die von Gott ausgehende Kraft, durch die Gott seine Schöpfung hervorbringt und erhält. Andererseits ist vielen das Wesen und die Identität „Gottes“ ein Geheimnis, weil sie nicht wissen, dass SOWOHL DER VATER ALS AUCH DER SOHN Gott SIND, und dass Gott nicht nur eine Person ist, sondern eine regierende oder herrschende FAMILIE – das Reich oder die Familie Gottes.

Die Gott-Familie besteht derzeit aus dem Vater und dem Sohn, jedoch mit dem Potenzial, viele weitere Mitglieder aufnehmen zu können. Auch Sie könnten ein Mitglied der Gott-Familie werden, auch wenn diese Dinge den meisten Menschen ein Geheimnis ist, so muss es für Sie keines sein.

4. Das Geheimnis Christi

Das Gros der Leute weiß nicht wirklich, wer oder was Gott ist und was er – wenn überhaupt – heutzutage macht. Es sollte daher keine Überraschung sein, dass die Bibel vom „Geheimnis Christi“ spricht.

In Kolosser 4,2-4 heißt es: „Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung! Betet zugleich auch für uns, daß Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir das Geheimnis Christi sagen können, um dessentwillen ich auch in Fesseln bin, damit ich es offenbar mache, wie ich es sagen muß.“

Das Geheimnis Christi beinhaltet die Offenbarung, dass Jesus Christus Gott IST. In Titus 2,13 ermutigt Paulus uns alle, „auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilands Jesus Christus“ zu warten. Das Geheimnis Christi umfasst ebenso die Tatsache, dass Jesus Christus schon immer Gott gewesen ist. In Johannes 1,1 wird uns berichtet, dass im Anfang das Wort war, das bei Gott, dem Vater, war, welches wiederum Gott war. Christus wird in Offenbarung 19,13 als das Wort Gottes bezeichnet. Und Gott, der Vater, nennt Christus in Hebräer 1,8.9 „Gott“.

Doch das Geheimnis Christi bezieht sich nicht nur darauf, wer und was Christus war und ist, sondern auch auf das, was er tut. Und auch hier sind menschliche Spekulationen zwecklos. Dieses Geheimnis muss uns Gott durch sein Wort enthüllen, und dies tut er auch.

Epheser 3,1-7 lautet: „Deshalb sage ich, Paulus, der Gefangene Christi Jesu für euch Heiden – ihr habt ja gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch gegeben hat: Durch Offenbarung ist mir das Geheimnis kundgemacht worden, wie ich eben aufs kürzeste geschrieben habe. Daran könnt ihr, wenn ihr’s lest, meine Einsicht in das Geheimnis Christi erkennen. Dies war in früheren Zeiten den Menschenkindern nicht kundgemacht, wie es jetzt offenbart ist seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist; nämlich daß die Heiden Miterben sind und mit zu seinem Leib gehören und Mitgenossen der Verheißung in Christus Jesus sind durch das Evangelium, dessen Diener ich geworden bin durch die Gabe der Gnade Gottes, die mir nach seiner mächtigen Kraft gegeben ist.“

Das Geheimnis Christi enthält die Tatsache, dass Jesus Christus Menschen aus allen Völkern auserwählt, um sie in seinen geistigen Leib, seiner Gemeinde, aufzunehmen und sie Miterben seines Versprechens – das Erbe des Reichs Gottes – werden zu lassen. Gott, der Vater, gibt den Geist seines Sohnes wem er möchte (vgl. Galater 4,6) – nicht nur den Nachfahren der Stämme Israel und Judäa (selbst die heutige Identität von Israel und Judäa ist den meisten Menschen fremd).

Paulus wirft in Kolosser 1,24-28 noch mehr Licht auf das Geheimnis Christi und verrät uns, dass Christus durch seinen Heiligen Geist in all jenen lebt, die Gott, der Vater, berufen hat, und dass er an unserer Perfektion arbeitet, um zu seiner Herrlichkeit in Gottes Reich zu gelangen.

Er sagt uns: „Nun freue ich mich in den Leiden, die ich für euch leide, und erstatte an meinem Fleisch, was an den Leiden Christi noch fehlt, für seinen Leib, das ist die Gemeinde. Ihr Diener bin ich geworden durch das Amt, das Gott mir gegeben hat, daß ich euch sein Wort reichlich predigen soll, nämlich das Geheimnis, das verborgen war seit ewigen Zeiten und Geschlechtern, nun aber ist es offenbart seinen Heiligen („den Eingeweihten“), denen Gott kundtun wollte, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. Den verkündigen wir und ermahnen alle Menschen und lehren alle Menschen in aller Weisheit, damit wir einen jeden Menschen in Christus vollkommen machen.“

Christus ist für die meisten ein Geheimnis. Sie wissen nicht, wer er war und wer er jetzt ist, oder was er heute tut. Sie verstehen nicht, dass Christus durch seinen Geist in seinen Jüngern lebt (vgl. Römer 8,9) und ihnen hilft zu überwinden, wie er überwunden hat (siehe Offenbarung 3,21). Weiter begreifen sie nicht, dass Christus seine Jünger zur Herrlichkeit – seiner Herrlichkeit – führt. Obgleich diese wundervollen Wahrheiten vor den meisten Menschen verborgen sind, könnten Sie sich zu den wenigen, verständigen „Eingeweihten“ zählen.

5. Das Geheimnis des Glaubens

Christus ist nicht nur Gott, er war für sehr kurze Zeit auch ein Mensch aus Fleisch und Blut, als er seine Göttlichkeit aufgab, um auf dieser Erde zu leben (vgl. Philipper 2,5-8). Gott, der Vater, ließ ihn nach drei Tagen und drei Nächten im Grab auferstehen und stellte seine ewige, göttliche Herrlichkeit wieder her (siehe Philipper 2,9-11).

Die Tatsache, dass Jesus Christus, der ein verherrlichtes GOTT-Wesen WAR, zu einem Menschen WURDE, ist für viele ein einziges Geheimnis. Sie glauben, Christus hätte seine göttlichen Kräfte auf der Erde nie so richtig abgelegt. Vielmehr sei er Gott und Mensch zugleich gewesen. Fälschlicherweise predigen sie, dass lediglich der „menschliche Teil“ von Christus starb, während der „göttliche Teil“ hingegen überlebte, da Gott eben nicht sterben kann. Diese menschliche Lehrmeinung ist jedoch völlig falsch und lehnt eigentlich das höchste Opfer Jesu Christi, des Sohnes Gottes, ab. Als ein Geistwesen kann Gott nicht sterben, das ist richtig. Aus diesem Grund musste Christus zunächst ein MENSCH, ein physisch-menschliches Wesen, werden, um des Todes sterben zu können.

In 1. Timotheus 3,16 lesen wir über dieses Geheimnis, das von vielen Leuten missverstanden wird: „Und groß ist, wie jedermann bekennen muß, das Geheimnis des Glaubens: Er ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.“

Das Geheimnis des Glaubens schließt die Tatsache mit ein, dass Christus sich seiner Göttlichkeit vollständig entledigte als er ein Mensch aus Fleisch und Blut wurde. In 1. Johannes 4,2 wird erklärt: „Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeder Geist, der bekennt, daß Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott;“ weiter heißt es in Johannes 1,14, dass Christus Fleisch wurde.

In Römer 8,3 wird betont, weshalb Jesus Christus, der Sohn Gottes, „in das Fleisch“ kommen musste und warum er Fleisch „wurde“ (vgl. Johannes 1,14): „Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war (d. h. wir waren zu schwach, um es zu halten), das tat Gott: er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch.“

Jesus Christus bewies, dass es mit der Kraft des Heiligen Geistes von Gott möglich ist, als ein Mensch die Sünde im Fleisch zu überwinden. Dies hätte er nicht beweisen können, wenn er sowohl Gott als auch Mensch gewesen wäre.

Weitere Argumente, weshalb Jesus Christus in das Fleisch kommen und Fleisch werden musste, werden in Hebräer 2,14,17.18 ausgeführt: „Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er’s gleichermaßen angenommen, damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel, … (d)aher mußte er in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott (…). Denn worin er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden.“

Die Tatsache, dass Jesus Christus, der Gott des Alten Testaments, der unmittelbar mit den Alten der Antike zu tun hatte, zu einem Menschen wurde, ist den meisten Leuten eines der größten Geheimnisse. Für sie scheint es absolut unverständlich, wie Gott ein Mensch werden konnte und besonders WARUM Christus ein Mensch werden MUSSTE. Diese lebenswichtige Grundwahrheit zu verwerfen, bedeutet den gewaltigen Sinn und Zweck des Opfers Christi abzulehnen. Als Folge leben sie weiterhin in geistiger Finsternis, auch wenn sie glauben, die Erleuchtung gefunden zu haben.

Wer und was Christus war, was er wurde und heute ist, birgt für die meisten Menschen ein großes Fragezeichen. Ist es für Sie auch noch ein Geheimnis?

6. Das Geheimnis der Berufung des Menschen

So ignorant die meisten Menschen dem Werk Christi und seinem heutigen Wirken gegenüberstehen, so wenig wissen sie auch, dass niemand zu Christus kommen KANN, „es sei denn, ihn ziehe der Vater“ (Johannes 6,44). Das Verständnis davon, dass jeder errettet werden kann, wenn er nur „Jesus in seinem Herzen annimmt“, ist kompletter Unsinn! Wir müssen zur geistigen Erkenntnis berufen sein. Auch die Tatsache, dass Gott uns zur Erlösung führen muss, ist vielen Menschen unbekannt. Doch wenn Gott uns ruft, müssen wir entsprechend reagieren. Je mehr Gott uns von seiner Wahrheit lehrt, desto mehr müssen wir danach handeln. Dies schließt die Taufe durch Untertauchen ein, dem die Reue unserer Sünden und die Annahme des Opfers Christi für die Vergebung unserer Sünden vorausgehen. Die Erfordernis, getauft zu sein, sowie die korrekte Ausführung des Taufens und des „Händeauflegens“, ist den meisten Leuten ein Geheimnis. Einschließlich des Verständnisses, dass wir bei der korrekten Taufe den Heiligen Geist Gottes empfangen werden. Dass Gott heutzutage nicht sehr viele berufen wird, stellt ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Geheimnisses dar. Es werden nur einige wenige berufen, die sog. „Erstlinge“. Der Rest wird zu einem späteren Zeitpunkt berufen werden – nachdem Christus zurückgekehrt ist und das Reich Gottes auf dieser Erde errichtet wurde.

In Römer 11,25.26 geht Paulus auf das Geheimnis der Berufung der Menschheit ein: „Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist; und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: ‚Es wird kommen aus Zion der Erlöser, der abwenden wird alle Gottlosigkeit von Jakob ….’“

Nicht alle sind jetzt berufen – das heißt, die Erlösung wird in der heutigen Zeit nur einigen Auserwählten zuteil. Diese heutige Zeit wird jedoch NICHT der einzige Tag der Erlösung bleiben. Viele werden zu einem späteren Zeitpunkt berufen werden, wenn Christus auf diese Erde zurückgekehrt ist und hier das Reich Gottes errichtet hat. Dies bedeutet auch, dass nicht jeder bei der Rückkehr Christi von den Toten auferstehen wird, nur solche, die „in Christus“ gestorben sind (1. Korinther 15,20-23). Diese erstaunliche Tatsache ist den meisten Leuten ebenso verborgen. Wie auch die Tatsache, dass wir nicht in den Himmel kommen, wenn wir sterben, sondern wir in unseren Gräbern den „Schlaf des Todes“ schlafen, bis wir von den Toten auferstehen (siehe Johannes 5,28.29; vgl. Daniel 12,2: „Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen (…).“).

Die meisten Leute sind der Überzeugung, dass wir eine unsterbliche Seele besitzen, die nach unserem Tod weiterlebt. Doch auch dies ist eine falsche Auslegung, denn die Bibel lehrt, dass der Mensch die Seele ist und dass die sündende Seele sterben wird (vgl. Hesekiel 18,4.20). In der Tat, der Tod ist für die Mehrheit der Leute ein Geheimnis. So auch die Tatsache, dass die meisten der Verstorbenen, die Christus weder gefolgt sind noch gekannt haben, zu einer späteren Zeit auferstehen werden, die in der Bibel als das „Gericht des großen weißen Thrones“ beschrieben wird.

Offenbarung 20,4.5.11.12 erläutert: „Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben. Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre (das „Millennium“). Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden. Dies ist die erste Auferstehung …. Und (nachdem tausend Jahre vergangen waren) ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. Und ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.“

Christus sprach bei verschiedenen Gelegenheiten über die „zweite Auferstehung“ zur Zeit des Gerichts des großen, weißen Thrones. In Lukas 11,31.32 sagte er: „Die Königin vom Süden wird auftreten beim Jüngsten Gericht mit den Leuten dieses Geschlechts und wird sie verdammen; denn sie kam vom Ende der Welt, zu hören die Weisheit Salomos. Und siehe, hier ist mehr als Salomo. Die Leute von Ninive werden auftreten beim Jüngsten Gericht mit diesem Geschlecht und werden’s verdammen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona.“

Christus machte ähnliche Bemerkungen in Matthäus 10,15: „Wahrlich, ich sage euch: Dem Land der Sodomer und Gomorrer wird es erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dieser Stadt (, die sich weigerte, das von den Aposteln gepredigte Evangelium zu hören).“ Er ergänzte in Matthäus 11,20-24: „Da fing er an, die Städte zu schelten, in denen die meisten seiner Taten geschehen waren; denn sie hatten nicht Buße getan: Wehe dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wären solche Taten in Tyrus und Sidon geschehen, wie sie bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche Buße getan. Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als euch. Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen werden. Denn wenn in Sodom die Taten geschehen wären, die in dir geschehen sind, es stünde noch heutigen Tages. Doch ich sage euch: Es wird dem Land der Sodomer erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dir.“

In Vers 25 dann dankte Christus Gott, dem Vater, dass er seiner Gemeinde das Geheimnis unserer Berufung in dieser Zeit und der späteren Berufung von weiteren offenbart hat: „Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart.“

Die meisten Menschen verstehen nicht, dass Gott in diesen Tagen nicht jeden berufen wird, und dass sowohl die Berufung als auch die Auferstehung von den Toten zum ewigen Leben einem gewissen Ablauf oder Zeitplan unterliegt. Dieses Geheimnis bezieht auch das korrekte Verständnis von den Geschehnissen nach unserem Tod ein.

7. Das Geheimnis der Gemeinde

Wie es die meisten Menschen nicht verstehen können, dass nur einige wenige in diesem Zeitalter berufen sind, das Heil zu erlangen, so wenig begreifen sie ein weiteres Geheimnis, das die heute Berufenen betrifft.

In Epheser 5,25-32 lesen wir von der Ermahnung des Paulus an alle christlichen Männer sowie einem einhergehenden Gleichnis, das den meisten Menschen verborgen ist: „Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben, um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei. So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst; sondern er nährt und pflegt es, wie auch Christus die Gemeinde. Denn wir sind Glieder seines Leibes. ‚Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein.‘ Dies Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde.

Paulus spricht hier vom Geheimnis der Beziehung zwischen Christus und seiner Gemeinde. Er betont, dass die Berufenen dem Lauf dieser Welt entrinnen müssen, um mit Christus verbunden zu sein. Christus muss ständig in ihnen wohnen (vgl. 1. Johannes 2,15-17; Römer 12,2; Galater 2,20).

Der wahre Sinn und Zweck der Gemeinde und ihre Funktion ist den meisten Menschen fremd. Die Gemeinde ist kein Gebäude, sie ist vielmehr ein geistiger Organismus, der geistige „Leib Christi“, der aus all jenen besteht, in denen Gottes Geist wohnt. Noch ist die Gemeinde organisiert. Viele glauben, sie benötigten sie zu ihrer Errettung nicht. Andere wiederum sind einer religiösen Organisation beigetreten und glauben, ein Teil der wahren Gemeinde Gottes geworden zu sein. Sie jedoch müssen wissen, weshalb Christus seine Gemeinde da errichtet hat, wo sie heute ist, und was ihre Verantwortung gegenüber der wahren Gemeinde Christi ist.

8. Das Geheimnis der Zukunft des Menschen

Christus pflegt und nährt seine Kirche, so dass sie für seine Rückkehr bereit sein wird. Solange die von Gott zur Erlösung Berufenen dem Weg Christi folgen und ihn die geistigen Früchte in ihren Leben erzeugen lassen, können sie sich auf eine herrliche Zukunft freuen. Bei seiner Wiederkunft werden sie sich selbst für die Heirat mit Christus, dem Bräutigam, bereitet haben (siehe Offenbarung 19,7.8). Da Gott nur Hochzeiten zwischen gleichen „Arten“ gestattet, werden die Glieder der Gemeinde vom Sterblichen ins Unsterbliche umgewandelt sein müssen, vom Fleisch zum Geist, vom Menschen zu Gott – um Christus letztendlich heiraten zu können. Diese künftige Umwandlung ist wahrlich ein Geheimnis, das praktisch niemand kennt.

1. Korinther 15,51 gibt Aufschluss über dieses Geheimnis von der Verwandlung des Menschen zum Geistlichen: „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen (d.h., sterben), wir werden aber alle verwandelt werden“. Das verborgene Geheimnis ist, dass alle, die „in Christus“ sind, auf die gleiche Weise zu Gott verwandelt werden wie auch der menschliche Jesus Christus nach seiner Auferstehung wieder zu einem unsterblichen Gottwesen wurde – das zu dieser Zeit zweite Mitglied der Gottfamilie. Sie werden in die Gottfamilie oder in das Reich Gottes eintreten, als weitere wiedergeborene Mitglieder seiner Familie. (Viele glauben jedoch, sie seien bereits wiedergeboren. Das aber ist ein Irrtum.  Die korrekte Auffassung bezüglich unserer Wiedergeburt ist den meisten Menschen verborgen.)

1. Johannes 3,1.2 berichtet: „Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, daß wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht. Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“

Das Wort Gottes sagt, dass wir ihm GLEICH sein werden (1.Johannes 3,2, revidierte Elberfelder Bibel).  Für die meisten Menschen stellt diese Idee, dass wir Gott „gleich“ sein könnten, ein großes Geheimnis dar! Doch Kolosser 1,15 verrät uns, dass Christus „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung“ ist. Das griechische Wort für „Ebenbild“ heißt „eikon“ und bedeutet „Gleichheit“. Christus sagte, wer ihn sieht, sieht den Vater.

Während Christus das Ebenbild von Gott, dem Vater, ist, werden wir das Ebenbild von Christus sein: „Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, daß sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern“ (Römer 8,29). In 1. Korinther 15,49 ergänzt Paulus: „Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen (Adam), so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen (Jesus Christus, der zweite Adam).“

Alle, die mit geistigen Augen sehen und mit geistigen Ohren hören, erkennen, wie Paulus die künftige Verwandlung des Menschen in 2. Korinther 3,18 näher ausführt: „Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.“

Wenn wir das Bild von Christus tragen, werden wir wie Christus aussehen (man beachte eine Beschreibung von der Erscheinung der Herrlichkeit Christi in Offenbarung 1,14-18).

In Matthäus 22,17-21 bekam Christus eine römische Silbermünze mit einem geprägten Abbild von Caesar darauf. Jeder, der auf die Münze schaut, würde die Prägung leicht als eine Abbildung von Caesar erkennen. In gleicher Weise werden wir als ein Abbild Christi erkannt werden. Wir werden wir er im verherrlichten Zustand aussehen. Wir werden seine Eigenschaften besitzen. Wir werden wahrlich Gott werden – ein Gottwesen, das vollständig dem Bild von Gott, dem Vater, und Jesus Christus entspricht, ganz wie ein menschliches Kind häufig als das Ebenbild seiner Eltern angesehen wird. Jene, die in dieser Zeit berufen und auserwählt sind, sind bereits (gezeugte) Kinder Gottes, die ihrer Umwandlung zu einem vollständigen Geistwesen bei der Rückkehr Christi entgegensehen.

9. Das Geheimnis der Weisheit Gottes

Die Verse 7 bis 12 und 14 im zweiten Kapitel des ersten Korintherbriefs führen uns in noch ein weiteres Geheimnis ein, welches die „Weisheit dieser Zeit“ nicht verstehen wird und kann. Dieses wie auch die anderen Geheimnisse zu verstehen, ist von enormer Bedeutung, wenn wir wissen wollen, weshalb Gott in diesen Tagen nur einige Menschen berufen hat.

Wir lesen in der oben angeführten Textstelle:

„Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit, die keiner von den Herrschern dieser Welt erkannt hat; denn wenn sie die erkannt hätten, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt. Sondern es ist gekommen, wie geschrieben steht: ‚Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.‘

Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit. Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes. Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, daß wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist …. Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich beurteilt werden.“

Abermals wird uns vor Augen geführt, dass uns Gott die Geheimnisse der Bibel durch seinen Geist offenbaren muss. Der Mensch auf sich alleine gestellt, gleichgültig wie gebildet er sein mag, KANN diese Geheimnisse NICHT ergründen! Darum wissen die klügsten und brillantesten Köpfe nicht, was das Potenzial des Menschen ist! Sie begreifen das Geheimnis der Weisheit Gottes zu unserer Herrlichkeit nicht.

Gott hat schon vor langer Zeit manche Menschen auserwählt, seine Herrlichkeit zu ererben. Er hat sie „vor allen Zeiten“ – noch bevor sie geboren waren und bevor es die Erde überhaupt gab – auserwählt, wiedergeborene Mitglieder seiner Familie zu werden. Und durch seinen Geist hat er ihnen das „Geheimnis seiner Weisheit“ offenbart, damit sie „die Dinge wissen können“, die „zu unserer Herrlichkeit“ von Gott gegeben sind.

10. Das Geheimnis vom Willen Gottes

Eng mit dem Geheimnis der Weisheit Gottes verknüpft, ist ein weiteres – nämlich das des Willens von Gott. Scheinbar identisch präsentieren diese beiden Geheimnisse eine leicht unterschiedliche Sichtweise auf den Plan Gottes für die Menschen.

In Epheser 1,7-14 heißt es: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns reichlich hat widerfahren lassen in aller Weisheit und Klugheit (Verstand). Denn Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Ratschluß, den er zuvor in Christus gefasst hatte, um ihn auszuführen, wenn die Zeit erfüllt wäre, daß alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist. In ihm sind wir auch zu Erben eingesetzt worden, die wir dazu vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluß seines Willens; damit wir etwas seien zum Lob seiner Herrlichkeit, die wir zuvor auf Christus gehofft haben. In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem heiligen Geist, der verheißen ist, welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, daß wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit.“

Wieder lesen wir, dass einige dazu vorherbestimmt sind, in dieser Zeit als Erbe des Reichs Gottes eingesetzt zu werden (siehe Vers 11 und 12). Doch das Geheimnis von Gottes Willen hebt noch einen weiteren Aspekt seines Plans hervor – nämlich die Tatsache, dass die Berufung nicht einfach zufällig geschieht und das Ergebnis in Gottes Augen wahrlich kein Glücksspiel ist. Vielmehr ist es GOTTES WILLE und VERGNÜGEN, sein Reich an jene weiterzugeben, die er berufen hat (siehe Lukas 12,32). Gott hat sozusagen keine Münze geworfen, um zu sehen, wer es in sein Reich schaffen wird und wer nicht. Was Gott betrifft, ist ihr Gelingen garantiert, denn es ist Gottes Wille und seine Überzeugung, dass sie bestehen werden, ansonsten hätte er sie nicht zu dieser Zeit berufen.

Gott stellt ihnen das „Handwerkszeug“, das sie zum Erfolg benötigen, bereit. Er bietet ihnen Vergebung für ihre Sünden durch das Opfer seines Sohnes (Epheser 1,7). Er sendet ihnen seinen Heiligen Geist, der eine Garantie für das Erbe des ewigen Lebens im Reich Gottes ist (Verse 13 und 14). Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht abfallen können, nur: Gott erhofft es von ihnen nicht zu scheitern. Das Geheimnis von Gottes Willen für sie ist zu siegen. Nur sie können den Plan Gottes durchkreuzen, indem sie sich selbst aufgeben.

Zählen Sie zu denjenigen, die Gott prädestiniert hat, in dieser Zeit berufen zu sein? Wie können Sie sich sicher sein, dass Sie es nicht sind? Sind Sie an Gottes Geheimnissen interessiert? Sind Sie gewillt, Gott zu FOLGEN und zu TUN, worum er Sie bittet? Wenn Sie es sind, dann besteht eine sehr große Chance, dass sie jetzt von Gott berufen sind!

11. Das Geheimnis des Glaubens

Es ist eine Sache, von dem Plan Gottes für die Menschheit zu lesen und ihn zu verstehen. Der Glaube daran ist allerdings eine völlig andere Sache. Wir müssen jedoch glauben, um zu Gott zu kommen (vgl. Hebräer 11,6).

Bedauerlicherweise wissen nicht viele, was Glaube heißt. Sie sind der Meinung, der Glaube sei eine menschliche Emotion oder etwas, was sie sich erst aneignen müssten. Manche wiederum verwechseln den Glauben mit Aberglauben. Daran erkennen wir: selbst der Glaube ist für viele Leute ein Rätsel.

Zunächst müssen wir uns klarmachen, dass der menschliche Glaube nicht genügt, um Gott zu gefallen. Vielmehr benötigen wir den Glauben Gottes, den nur er uns geben kann. Genau diese Gegebenheit, den Glauben Gottes besitzen zu müssen und vor allem besitzen zu können, bleibt den meisten ein gehütetes Geheimnis.

Paulus schreibt in 1. Timotheus 3,8.9:

„Desgleichen sollen die Diakone ehrbar sein, nicht doppelzüngig, keine Säufer, nicht schändlichen Gewinn suchen; sie sollen das Geheimnis des Glaubens mit reinem Gewissen bewahren.“ Dieser Grundsatz trifft auf jeden Christen zu.

Doch die meisten Leute wissen nichts vom Glauben Gottes und Christi, der in uns sein muss und zur Erlösung unbedingt erforderlich ist. Es ist ein aktiver Glaube, der sich im Gehorsam gegenüber Gott und seinem Gesetz ausdrückt (vgl. Römer 1,5; 16,26).

Es ist kein passiver Glaube an Gott, den selbst die ungehorsamen Dämonen haben (siehe Jakobus 2,19). Wir dürfen nicht nur an Gott glauben, wir müssen „gehorsamen“ Glauben ausüben, nur das zu TUN, was Gott uns sagt.

Offenbarung 14,12 verweist auf den aktiven Glauben, der in unserem Leben notwendig ist, wie folgt: „Hier ist Geduld der Heiligen! Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus!“ Hieraus geht hervor, dass der Glaube an Jesus mit dem Halten der Gebote zusammenhängt.

Beachten wir ebenso Galater 2,20:

„Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.“

Besitzen Sie den Glauben Gottes? Wenn nicht, wie können Sie ihn erlangen? Die richtige Antwort auf diese Frage ist den meisten ein verborgenes Geheimnis. Es muss aber keines für Sie bleiben.

12. Das Geheimnis der Engel und der Kirchenzeitalter

Eng mit dem Geheimnis Gottes und der Kirche verbunden, ist ein weiteres Mysterium, das in Offenbarung 1,12.13.16.20 auf diese Weise beschrieben wird: „Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter und mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel … und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand (….  Der Menschensohn – Jesus Christus im glorifizierten Zustand – sprach:) Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.“

An einigen Textstellen spricht die Bibel von Sternen, die symbolisch für Engel stehen. Sie können aber auch für Dämonen stehen, da sie gefallene Engel sind, die wider Gott gesündigt haben (vgl. 2. Petrus 2,4; Judas 6). Die meisten Menschen jedoch wissen – wenn überhaupt – nur wenig über Engel und Dämonen und lassen die gesamte geistige Welt außen vor. Es ist einfach ein Geheimnis. Und wenn sie an Engel glauben, haben sie meist eine völlig falsche Vorstellung von ihnen. Oder noch schlimmer: sie mögen mit Dämonen in Kontakt stehen, glauben aber mit Gottes heiligen Engeln zu kommunizieren.

Des Weiteren beschreibt Christus die Geschichte und Zukunft seiner wahren Gemeinde und die Tatsache, dass sieben Sterne – oder Engel – über die Gemeinde wachen, als ein Geheimnis. Christus übermittelte Johannes eine Botschaft von den sieben Gemeinden. Während seine Botschaft die Gemeinde Gottes aller Zeiten betraf, einschließlich der sieben historischen Kirchenzeitalter, beginnend mit dem Ephesos-Zeitalter und mit der Laodicea-Ära endend, berührte sie ebenso die sieben örtlichen Kirchengemeinden zur Zeit des Johannes. Auch diese Tatsache ist vielen unbekannt.

Der allerletzte Kirchenabschnitt – Laodicea – wird als „lau“ beschrieben. Diese Ära wird auf dieser Erde bis zur Wiederkunft Christi bestehen (siehe Offenbarung 3,20). Jedoch werden zu dieser Zeit auch Teile aus vorangegangenen Ären, einschließlich der Philadelphia-Ära, noch existent sein. Christus teilt in Offenbarung 3,11 dem verbliebenen Rest aus Philadelphia mit, dass er bald kommen wird und sie sich an das ihnen Gegebene festhalten sollen. Es wird zu dieser Zeit ebenso ein Rest der Sardes-Ära bestehen, die in der Bibel gewarnt wird zu wachen, damit Christus nicht wie ein Dieb über sie komme (vgl. Offenbarung 3,3; 1. Thessalonicher 5,1-4). Selbst ein Teil aus Thyatira wird bei der Rückkehr Christi existent sein, und aufgrund ihres Mangels an Reue durch die große Bedrängnis müssen (siehe Offenbarung 2,22).

Die Geschichte der wahren Gemeinde Gottes ist vielen ein Geheimnis. Das orthodoxe Christentum, wie auch die Mehrheit der restlichen Welt, nimmt an, dass eine große, mächtige und allgemein anerkannte kirchliche Institution die wahre Kirche Gottes begründet. Diese Auffassung ist jedoch ein Irrtum, denn Gottes wahre Gemeinde war schon immer eine „kleine Herde“ gewesen (Lukas 12,32), die entweder verfolgt wurde oder von der Allgemeinheit unbeachtet blieb (vgl. Offenbarung 12,6: die Frau – Gottes Gemeinde – überlebte in der Wüste unbemerkt 1260 Tage, oder Jahre). Zeitweise war die Gemeinde Gottes mit Verfolgung, Ablehnung und Widerstand konfrontiert, aufgrund der Erfüllung ihres Auftrags, das wahre Evangelium in der ganzen Welt zum Zeugnis zu predigen. Diejenigen, die ihren Auftrag gewissenhaft erfüllen, werden von allen Völkern gehasst werden (vgl. Matthäus 24,8-14), sogar noch kurz vor der Wiederkunft Christi, wenn er das Reich Gottes auf dieser Erde errichten wird.

13. Das Geheimnis des großen Babylon

Die beiden letzten Geheimnisse, die wir diskutieren werden, sind mindestens so wichtig wie die vorangegangenen, jedoch ist es dringend notwendig, dass wir nicht mit dem in Verbindung gebracht werden, was sie darstellen.

Das erste dieser letzten beiden Geheimnisse wird im 17. und 18. Kapitel der Offenbarung geschildert. In Offenbarung 17 sieht Johannes eine Vision von einer Frau, die auf einem scharlachroten Tier saß, das sieben Häupter und zehn Hörner hatte. Über die Frau erfahren wir in Offenbarung 17,4-6 folgendes: „Und die Frau war bekleidet mit Purpur und Scharlach und geschmückt mit Gold und Edelsteinen und Perlen und hatte einen goldenen Becher in der Hand, voll von Greuel und Unreinheit ihrer Hurerei, und auf ihrer Stirn war geschrieben ein Name, ein GEHEIMNIS: DAS GROßE BABYLON, DIE MUTTER DER HUREREI UND ALLER GREUEL AUF ERDEN. Und ich sah die Frau, betrunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu. Und ich wunderte mich sehr, als ich sie sah.“ Selbst Johannes verstand dieses Geheimnis des großen Babylon nicht auf Anhieb.

Wie von Gott angeordnet, begann der Engel damit, Johannes die Bedeutung zu offenbaren: „Hier ist Sinn, zu dem Weisheit gehört! Die sieben Häupter sind sieben Berge (oder Hügel), auf denen die Frau sitzt (…) …. Und die Frau, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die die Herrschaft hat über die Könige auf Erden“ (Offenbarung 17,9.18).

Diese Stadt wird an mehreren Stellen als das moderne Babylon bezeichnet (siehe Offenbarung 18,10.15.16.21). Es ist eine reiche Stadt, aber sie steht auch für ein religiöses und wirtschaftliches System, das wiederum ein politisches System führt – das Tier mit den sieben Häuptern und zehn Hörnern. Aber es ist ein grausames und gewaltsames System, das die wahren Diener Gottes verfolgt. Offenbarung 18,24 besagt: „(U)nd das Blut der Propheten und der Heiligen ist in ihr (die moderne Stadt Babylon, die auf sieben Hügeln erbaut ist) gefunden worden, und das Blut aller derer, die auf Erden umgebracht worden sind.“

Gott fordert sein Volk auf, sich von diesem System zu lösen: „Und ich hörte eine andre Stimme vom Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, daß ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen“ (Offenbarung 18,4)!

Um aus Babylon herauszukommen, muss man zunächst wissen, wer und was Babylon eigentlich ist und wo sie heutzutage vorzufinden ist. Man muss ebenso das Geheimnis des antiken Babylon verstanden haben und wissen, wie die menschliche Zivilisation entstand. Doch die meisten Menschen haben weder vom antiken noch vom großen Babylon Ahnung. Sie wissen nicht, wofür sie stehen. Gottes wahre Diener jedoch wissen dies, da Gott es ihnen offenbart hat. Sie werden nicht durch irgendwelche prophetische Spekulationen verwirrt, die versuchen, dem Geheimnis Babylons eine „neue Bedeutung“ zukommen zu lassen.

14. Das Geheimnis der Bosheit

Haben wir das Geheimnis des großen Babylon verinnerlicht, können wir uns an das nächste und letzte Geheimnis wagen – nämlich an das der Bosheit. Während das Geheimnis des großen Babylon das moderne babylonische System identifiziert, beschreibt das Geheimnis der Bosheit, wofür dieses System steht und was es lehrt.

Das Geheimnis der Bosheit war bereits zur Zeit des Paulus aktiv. Er warnte in 2. Thessalonicher 2,7: „Denn es regt sich schon das Geheimnis der Bosheit (…).“

Die „Sünde ist das Unrecht“, eröffnet uns 1. Johannes 3,4. Die biblische Lehre erklärt also, dass wir nicht in das Reich Gottes eintreten werden können, wenn wir Unrecht tun. Dies wissen die meisten jedoch nicht, da sie vom babylonischen System (der Mutterkirche und ihren Ablegern) gelehrt wurden: Christus sei gekommen, um das Gesetz Gottes abzuschaffen. Sie haben sich dazu verleiten lassen zu glauben, dass die zehn Gebote nicht mehr gültig und in Kraft seien; dass Gott uns so akzeptiert, wie wir sind; dass wir bereits in seinem Reich aufgenommen sind; dass wir durch die Gnade gerettet sind, ohne sein Gesetz halten zu müssen.

Wahre Christen – die nach der reinen Lehre Christi leben – wissen sehr gut, dass Christus nichts von all dem gelehrt hat. Wie zum Beispiel Matthäus 13,41.42 betont: „Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und die da Unrecht tun, und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein.“

Er mahnte und warnte uns auch in Matthäus 7,21-23: „Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!

Wie die Tatsache, dass Gottes Gesetz nach wie vor noch gilt, den meisten unbekannt ist, so ist es auch die Identität dieses Gesetzes. Viele wissen nicht, was sie tun sollen. Sie denken: solange sie ihrem Herzen folgen und auf ihr Gewissen hören, gefallen sie Gott. Sie scheitern am Verständnis, dass in Gottes Augen uns unser Gewissen nie auf den richtigen Weg bringen kann, wenn es dem Gesetz Gottes widerstrebt. Gott muss uns das Geheimnis seines Gesetzes offenbaren. Er muss uns seinen Weg des Lebens zeigen, seinen Weg der Gerechtigkeit, und was es für uns bedeutet. Wir müssen verstanden haben, dass der Weg der Bosheit uns ausdrücklich den Zugang zum seinem Reich verwehrt.

David hatte begriffen, dass Gott ihm die Wunder an seinem Gesetz offenbaren musste, als er in Psalm 119,18.19.27.34 schrieb: „Öffne mir die Augen, daß ich sehe / die Wunder an deinem Gesetz. Ich bin ein Gast auf Erden; / verbirg deine Gebote nicht vor mir …. Laß mich verstehen den Weg deiner Befehle, / so will ich reden von deinen Wundern …. Unterweise mich, daß ich bewahre dein Gesetz / und es halte von ganzem Herzen.“

David schrieb ebenso: „Der HERR ist denen Freund, die ihn fürchten; / und seinen Bund läßt er sie wissen“ (Psalm 25,14).

Die meisten Menschen sind irregeführt und glauben, der Gehorsam sei nicht nötig zur Erlösung. Sie scheinen sich nie zu fragen, warum Gott eine rebellische und sich gegen Gott auflehnende sterbliche Person, die ihm nicht gehorchen will, in ein unsterbliches Geistwesen umwandeln und ihm ewiges Leben schenken sollte. Und wenn sie sich diese Frage jemals gestellt haben, verwerfen sie sie sofort, indem sie behaupten, dass es ihnen ein „Geheimnis“ ist. Doch SIE müssen nicht an dem „Geheimnis der Bosheit“ zweifeln.

Verkündigung der Geheimnisse

Wie wir sehen konnten, enthält die Bibel viele Geheimnisse; Geheimnisse, die Gott ERWÄHLT hat, den „Eingeweihten“ – den wahren Dienern Gottes – zu offenbaren. Doch WIE werden diese Geheimnisse dem Volk Gottes offenbart? Kann man sich einfach hinsetzen und die Bibel alleine durchlesen, in der Hoffnung, dass Gott die Erkenntnis zu all diesen in unserer Broschüre aufgeführten Geheimnissen verleiht? Wohl kaum!

Individueller Christentum, der die These vertritt, dass jeder außer der Gemeinde Gottes – das Leib Christi – die Erlösung erlangen kann, ist so verkehrt wie die Auffassung, dass wir allein durch Zugehörigkeit zu irgendeiner Organisation, die nicht Teil des Leibs Christi ist, zur wahren Erkenntnis kommen können.

Paulus wirft diese zeitlosen Fragen in Römer 10,14-17 auf: „Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger? Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben steht: ‚Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!‘ Aber nicht alle sind dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht: ‚Herr, wer glaubt unserm Predigen?‘ So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.

Gott hat angeordnet, dass seine Wahrheit von seiner Gemeinde und seinen gläubigen Geistlichen offenbart wird (vgl. Epheser 4,11-16). So unglaublich es auch klingen mag, die Kirche Gottes trägt selbst gegenüber Engeln die Verantwortung, Gottes Wahrheit zu verkünden!

Paulus schrieb in Epheser 3,8-10: „Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen, wurde diese Gnade geschenkt: Ich soll den Heiden als Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkündigen und enthüllen, wie jenes Geheimnis Wirklichkeit geworden ist, das von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war. So sollen jetzt die Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs durch die Kirche Kenntnis erhalten von der vielfältigen Weisheit Gottes“ (Einheitsübersetzung) (vgl. auch 1. Petrus 1,12).

Darüber hinaus hat Christus die Gemeinde Gottes beauftragt, allen Nationen die Wahrheit Gottes zu verkünden (siehe Matthäus 28,19.20). Paulus erklärte in Römer 16,25-27: „Dem aber, der euch zu stärken vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, nach der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen war, jetzt aber offenbart und durch prophetische Schriften nach Befehl des ewigen Gottes zum Glaubensgehorsam an alle Nationen bekanntgemacht worden ist, dem allein weisen Gott durch Jesus Christus, ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen“ (Einheitsübersetzung).

Letztendlich wird alles Geheime offenbar werden. Durch das Predigen des Evangeliums in der ganzen Welt folgt die Gemeinde dem Auftrag Gottes und verkündet seine Geheimnisse allen, die sie annehmen wollen. Christus sagte in Lukas 8,17: „Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden soll, auch nichts geheim, was nicht bekannt werden und an den Tag kommen soll.“

In Lukas 12,3 sprach er zu seinen gläubigen Dienern: „Darum, was ihr in der Finsternis sagt, das wird man im Licht hören; und was ihr ins Ohr flüstert in der Kammer, das wird man auf den Dächern predigen.“

Er ergänzte in Matthäus 10,27: „Was ich euch sage in der Finsternis, das redet im Licht; und was euch gesagt wird in das Ohr, das predigt auf den Dächern.“

Eine Warnung und Herausforderung

Diese Broschüre wäre nicht vollständig, wenn wir nicht noch auf eine Warnung und eine Heraus- forderung hinweisen würden.

Selbst wenn Sie mit allem übereinstimmen, was in dieser Broschüre steht, und sich motivieren lassen konnten, tiefer in diese Geheimnisse der Bibel einzudringen, wäre all dieses Wissen für Sie wertlos, wenn der wichtigste Aspekt in Ihrem Leben fehlte.

Selbst wenn Sie all diese hier beschriebenen Geheimnisse kennen und verstehen, würde es Ihnen nichts nützen, wenn nicht auch das wesentlichste Element in Ihrem Leben vorhanden wäre – nämlich das der Liebe Gottes.

Kapitel 13 des ersten Korintherbriefs beschreibt die Liebe Gottes mit diesen Worten: „Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts“ (Vers 2).

Paulus spricht hier von der Liebe Gottes – nicht einfach von menschlicher Liebe. Wir können diese göttliche Liebe nur haben, wenn Gott sie uns durch seinen Heiligen Geist spendet (siehe Römer 5,5). Und den Heiligen Geist empfangen wir nur, wenn wir auf biblische Weise getauft werden (vgl. Apostelgeschichte 2,38).

Die Geheimnisse der Bibel zu verstehen ist von hoher Bedeutung. Doch wir müssen auch die richtige Perspektive bewahren. Gott schätzt die Früchte seines Heiligen Geistes in unserem Leben höher als das blosse Verständnis der biblischen Geheimnisse – und die höchste Frucht des Geistes Gottes ist seine Liebe (vgl. Galater 5,22). Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses und erfüllt daher das Gesetz Gottes (siehe Römer 13,8-10). In der Tat ist die Liebe Gottes als das Halten seiner Gebote definiert (1. Johannes 5,2.3).

In 1. Korinther 13,4-7 der „Neues Leben“-Bibel treffen wir auf eine weitere Beschreibung der Liebe Gottes: „Die Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht neidisch oder überheblich, stolz oder anstößig. Die Liebe ist nicht selbstsüchtig. Sie lässt sich nicht reizen, und wenn man ihr Böses tut, trägt sie es nicht nach. Sie freut sich niemals über Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich immer an der Wahrheit. Die Liebe erträgt alles, verliert nie den Glauben, bewahrt stets die Hoffnung und bleibt bestehen, was auch geschieht.“

Trifft diese Beschreibung auf Sie zu? Wenn ja, kann das Wissen von Gottes Geheimnissen von großem Wert sein. Sie zeigen Ihnen, was heutzutage nur wenige wissen. Hoffentlich konnten wir Sie dazu motivieren, diese Geheimnisse tiefergehend zu studieren. Unsere weiterführenden Broschüren und Artikel könnten Ihnen dabei von wertvoller Hilfe sein.

Wir beten, dass Sie zum vollen Verständnis dieser Geheimnisse kommen.

Schließlich beten wir auch dafür, dass Sie dankbar zu schätzen wissen, wenn Gott IHNEN das Wissen und das Verständnis verleiht von…

…den Geheimnissen der Bibel!