Niedergang und Aufstieg von Großbritannien und Amerika – Teil 2

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Hier ist der 2. Teil der erweiterten deutschen Übersetzung unserer englischen Broschüre „The Fall and Rise of Britain and America“:

Davids Thron wird bis zur Wiederkehr Jesu Christi bestehen

Zusätzlich zu den Segnungen des Erstgeburtsrechts versprach Gott, dass die königliche Herrschaft („das Zepter und der Stab des Herrschers“) nicht von Juda weichen würde (1.Mose 49,10), und dass ein Nachfahre Davids (David war ein Nachfahre von Juda) immer über zumindest einen der Stämme Israels herrschen würde (2.Samuel 7,13; 2.Chronik 13,5). Als Nebukadnezar das Haus Juda eroberte, Zedekia, einen Nachfahren Davids, entthronte, und alle seine Söhne tötete, da schien Gottes Verheißung gescheitert zu sein. Das Gegenteil ist jedoch der Fall.

Lassen wir uns aufmerksam betrachten, was geschah. Gott versprach König David: „… dein Haus (deine Dynastie) und dein Königtum sollen beständig sein in Ewigkeit vor mir, und dein Thron soll ewiglich bestehen“ (2.Samuel 7,16). Diese Verheißung war bedingungslos: „… ich [will] dir einen Nachkommen erwecken, der von deinem Leibe kommen wird; dem will ich sein Königtum bestätigen… Wenn er sündigt, will ich ihn mit Menschenruten und mit menschlichen Schlägen strafen; aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen, wie ich sie habe weichen lassen von Saul, den ich vor dir weggenommen habe“ (2.Samuel 7,12.14-15). In 1.Chronik 22,10 sprach Gott zu David über dessen Sohn Salomo: „Der soll meinem Namen ein Haus bauen. Er soll mein Sohn sein und ich will sein Vater sein. Und ich will seinen königlichen Thron über Israel bestätigen ewiglich.“

Dieses Versprechen für König Salomo war jedoch von Bedingungen abhängig: „Auch wird der HERR dir geben Klugheit und Verstand und wird dich bestellen über Israel, dass du haltest das Gesetz des HERRN, deines Gottes. Dann aber wird es dir gelingen, wenn du die Gebote und Rechte befolgst, die der HERR dem Mose für Israel geboten hat…“ (1.Chronik 22,12-13).

Doch König Salomo brach seinen Krönungseid. Gott sagte später zu König Salomo: „… Weil es soweit mit dir gekommen ist, dass du meinen Bund und meine Satzungen, die ich dir zur Pflicht gemacht habe, nicht mehr beachtest, so will ich dir das Königtum entreißen und es einem deiner Knechte geben“ (1.Könige 11,11; Menge Bibel).

Obwohl Salomos Sohn König über das Haus Juda blieb, wurde Salomos Knecht Jerobeam König über das Haus Israel. Wir stellen auch fest, dass Maria, die Mutter Jesu, nicht von Salomo abstammte, sondern von Davids Sohn Nathan (vergleichen Sie Lukas 3,31-32, wo dargelegt wird, dass Maria, die Mutter von Jesus Christus, ein Nachkomme des „… Mattatas [war], der war ein Sohn Nathans, der war ein Sohn Davids, der war ein Sohn Isais…“).

Sogar in der allerletzten Generation, zur Zeit der Wiederkehr Christi, würde immer noch ein König auf Davids Thron sitzen. Durch den Propheten Jeremia sagt Gott: „… Siehe, ich will alle, die in diesem Lande wohnen, die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen, die Priester und Propheten und alle Einwohner Jerusalems mit Trunkenheit füllen und will einen am andern, die Väter samt den Söhnen, zerschmettern, spricht der HERR, und will weder schonen noch barmherzig sein und sie ohne Mitleid verderben… Sage dem König und der Königinmutter: Setzt euch ganz nach unten; denn die Krone der Herrlichkeit ist euch vom Haupt gefallen“ (Jeremia 13,13-14.18).

Und noch einmal: „… Höre des HERRN Wort, du König von Juda, der du auf dem Thron Davids sitzt, du und deine Großen und dein Volk, die durch diese Tore hineingehen. So spricht der HERR: Schaffet Recht und Gerechtigkeit… Werdet ihr aber diesen Worten nicht gehorchen, so habe ich bei mir selbst geschworen, spricht der HERR: dies Haus soll zerstört werden… [Warum?] Weil sie den Bund des HERRN, ihres Gottes, verlassen und andere Götter angebetet und ihnen gedient haben“ (Jeremia 22,2-3.5.9).

Der Krönungseid, Bedingung für die Regentschaft von König Salomo in Israel, war Gottes Maßstab für die Könige aus Davids Dynastie, ob diese mit der Menschenrute geschlagen werden sollten oder nicht: „Und der HERR sprach zu mir: Was siehst du, Amos? Ich sprach: Ein Bleilot. Da sprach der Herr zu mir: Siehe, ich will das Bleilot legen an mein Volk Israel und ihm nichts mehr übersehen“ (Amos 7,8). Beachten Sie, dass es von Gottes Volk erwartet wurde, seinen Ansprüchen gemäß zu leben, dass es jedoch, wie der New International Bible Commentary schreibt, völlig „aus dem Lot geraten“ [nicht senkrecht] war, als es geprüft wurde. „[S]ondern die Höhen [der heidnischen Anbetung] Isaaks [Jakobs Vater und infolgedessen Jakob, also Israel, selbst] sollen verwüstet und die Heiligtümer Israels zerstört werden, und ich will mich mit dem Schwert über das Haus Jerobeam hermachen.“ (Amos 7,9). Wir erinnern uns, Jerobeam war der Knecht Salomos, der über das Haus Israel herrschte.

Der Prophet Amos fährt fort: „An jenem Tage [Anspielung auf die zukünftige Wiederherstellung im Millennium] will ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten und ihre Risse vermauern, will ihre Trümmer wieder herstellen und sie neu erstehen lassen… “ (Amos 9,11; Menge Bibel).

Das Wort „zerfallen“ im Hebräischen bedeutet gemäß Strong’s #5307 so viel wie „enden, vergehen oder flüchtig werden“. Das Wort „Trümmer“ im Hebräischen bedeutet „abgerissen, zerstört, gänzlich niedergeworfen“ werden (Strong’s #2034, 2040). Der letzte König des Hauses David wird möglicherweise, vor Christi Wiederkehr, für eine sehr kurze Zeit aufhören zu regieren: „So soll’s euch zu Bethel auch ergehen um eurer großen Bosheit willen; schon früh am Morgen wird der König von Israel untergehen“ (Hosea 10,15).

Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Thron Davids jemals aufhören wird zu existieren, wie in der Schrift deutlich erklärt wird: „Denn so spricht der HERR: Es soll David niemals fehlen an einem, der auf dem Thron des Hauses Israel sitzt“ (Jeremia 33,17). Gott hatte David versprochen, dass immer ein Nachkomme Davids seinen Thron innehaben würde. Und dies war der Fall von der Dynastie Davids an bis hin—wie wir ausführen werden—zur heutigen Dynastie von Königin Elisabeth II.

Gott versprach David, dass ein Nachfahre seiner Linie über Israel herrschen würde, von der Zeit an, als er David auf den Thron setzte, bis hin zur Wiederkunft Jesu Christi. Diese Verheißung hat sich in der Linie Davids erfüllt, die immer über zumindest einen Stamm oder mehrere Stämme von Israel herrschte, entweder über das Haus Juda bis zum Zeitpunkt der babylonischen Gefangenschaft, oder, wie es hernach der Fall war, über das Haus Israel.

Der Thron Davids umgestürzt?

Die Bibel sagt uns, dass der Thron Davids dreimal umgestürzt oder an andere Herrscher oder Herrschaftsbereiche übertragen werden würde. Und so ist es geschehen. Wie wir jetzt besprechen werden, wurde er von Jerusalem nach Irland, dann von Irland nach Schottland, und schließlich von Schottland nach England übertragen. Heute ist es England, von wo aus die Königin, die auf dem Thron Davids sitzt, über einen der Stämme Israels herrscht (namentlich über Ephraim).

Hesekiel sagt uns: „Und du, erschlagener Frevler, Fürst von Israel, dessen Tag gekommen ist, die Zeit der endgültigen Abrechnung! So spricht GOTT, der Herr: Weg mit dem Turban, herunter mit der Krone! Nichts soll bleiben, wie es ist. Hoch das Niedrige, nieder das Hohe! Umsturz, Umsturz, Umsturz ist es, was ich wirke. Doch dies geschieht nicht, bis der kommt, dem der Richtspruch zusteht und dem ich ihn geben werde“ (Hesekiel 21,30-32; Einheitsübersetzung 2016).

Das hebräische Wort für „Umsturz“ bedeutet, um der begangenen, ins Verderben führenden Ungerechtigkeit willen, gestürzt zu werden (Strong’s #5762). Dies widerfuhr der Dynastie Davids dreimal, seit der Zeit, als Hesekiel diese Prophezeiung niederschrieb.

Der erste „Umsturz“ betraf König Zedekia, den letzten König aus der Dynastie Davids in Jerusalem, der erhöht wurde, um dann erniedrigt zu werden. Nebukadnezar, König von Babylon, kam mit seinem Heer nach Jerusalem und belagerte die Stadt. König Zedekia floh aus der Stadt, wurde jedoch von den Babyloniern gefangen genommen. Der König von Babylon tötete in Ribla die Söhne Zedekias vor dessen Augen, ebenso wie alle Adligen von Juda. Fernerhin ließ er Zedekias Augen ausstechen und verschleppte ihn nach Babylon (Jeremia 39,1.4-7). „Johanan [ein Krieger], [nahm] zu sich … die Königstöchter [von Zedekia] … und auch den Propheten Jeremia und Baruch, den Sohn Nerijas. Und sie zogen nach Ägyptenland…“ (Jeremia 43,5-7).

Gott erklärte, dass „… keiner (aus Ägypten)… zurückkommen [solle] außer einigen Entronnenen“ (Jeremia 44,14). In der Folge flüchteten Jeremia, Baruch und die beiden Königstöchter (in der Geschichte bekannt als Tea und Scota) aus Ägypten. Sie wurden schließlich nach Irland gebracht.

Es war Jeremias Auftrag, auszureißen und zu pflanzen (Jeremia 1,10). Er musste das Königtum Zedekias über Juda ausreißen, und das Königtum der Töchter Zedekias über einen oder mehrere andere Stämme Israels wieder einpflanzen. Irischen Aufzeichnungen zufolge erreichten kurze Zeit nach dem Fall Jerusalems zwei Prinzessinnen aus Ägypten Irland, gemeinsam mit zwei weisen Männern. Wir erfahren sogar, dass eine Prinzessin, die als Tea oder Tea-Tephi identifiziert wird, den irischen König Eochaid heiratete, während Scota in eine adlige Familie einheiratete und möglicherweise Schottland seinen Namen gab. Irische Gelehrte behaupten, dass die späteren Könige von Irland wussten, dass sie Nachkommen von König David waren. Beide Prinzessinnen finden in vielen irischen Gedichten, Liedern und Legenden ihre Erwähnung.

So setzte Davids Linie die neue Dynastie in Irland fort. Diese Dynastie wurde später nach Schottland versetzt, was, gemäß der Prophezeiung, das zweite Mal war, dass die Krone „umgestürzt“ wurde. Schließlich wurde sie nach England gebracht, und erfüllte damit den dritten prophetischen „Umsturz“, als die Stewart-Linie von David im Jahre 1603 in der Person von James I. nach England kam. Zwei Monarchen dieser Linie, sowohl Mary, Königin der Schotten, als auch James II., versuchten entgegen Gottes Plan, die katholische Religion in England wieder einzuführen. Satan versuchte ebenfalls, die Segnungen des verheißenen Erstgeburtsrechts von Abraham zu verhindern, die im Laufe der Zeit an Großbritannien und die Vereinigten Staaten gegeben werden sollten. Aber Satan konnte Gott nicht von der Erfüllung seines Versprechens abhalten, die Nachkommen Abrahams zu gegebener Zeit zu segnen. Was Amerika betrifft, so begann dies im Jahre 1803 zu geschehen, durch den Erwerb Louisianas von Frankreich, der die Nation stark vergrößerte – nach 2520 Jahren, während derer die verheißenen Segnungen auf Grund der Sünden Israels zurückgehalten worden waren. Die Segnungen wurden dem modernen Ephraim und Manasse tatsächlich gegeben, nicht, weil diese gerecht waren oder diese besonderen Segnungen verdient hätten, sondern nur, weil Gott Abraham bedingungslos versprochen hatte, dass er seine Nachkommen zu gegebener Zeit segnen würde.

Aber hier endet es nicht. Denken Sie daran, dies ist eine dualistische Prophezeiung, und der Linie Davids war es prophezeit, weiterhin über das Haus Israel zu herrschen, bis hin zur Wiederkunft Jesu Christi, der dann diesen Thron übernehmen wird. Gott sagt folgendes über dieses zukünftige Ereignis: „Deine Augen werden den König sehen in seiner Schönheit; du wirst ein weites Land sehen“ (Jesaja 33,17).

Sind die „verlorenen“ zehn Stämme wirklich verloren?

Biblische Prophetien sagen uns eindeutig, wo sich das alte Haus Israel nach seiner assyrischen Gefangenschaft niederlassen und wo sich der Thron Davids befinden würde: „Denn siehe, ich will befehlen und das Haus Israel unter allen Heiden schütteln lassen, gleichwie man mit einem Sieb schüttelt und kein Stein zur Erde fällt“ (Amos 9,9).

Beachten Sie, dass diese Prophezeiung über das Haus Israel nicht nur von dem jüdischen Volk spricht. Das Haus Juda würde zwar ebenfalls unter viele Nationen zerstreut werden, und noch heute finden wir viele Juden außerhalb der Grenzen des Staates Israel, aber die Prophezeiung in Amos spricht speziell die modernen Nachfahren des Hauses Israel an; genau genommen, die „verlorenen“ zehn Stämme.

Wie erkennen wir heute, wo sich diese „verlorenen“ zehn Stämme befinden?

Die Stämme des Hauses Israel gingen in ein neues Land. Im prophetischen Kontext sagte Gott zu König David: „Und ich will meinem Volk Israel eine Stätte geben und will es pflanzen, dass es dort wohne und sich nicht mehr ängstigen müsse und die Kinder der Bosheit es nicht mehr bedrängen…“ (2.Samuel 7,10). Als David diese Worte schrieb, hatte das alte Israel das Gelobte Land bereits in Besitz genommen. Aber Gott inspirierte David zu schreiben, dass Gott in der Zukunft einen anderen Ort für das Haus Israel bestimmen würde, wo es für lange Zeit sicher wohnen würde. Wo würde dieser Ort zu finden sein? „Hört auf mich, ihr Inseln [Ephraim]… Siehe, diese werden von ferne kommen und jene dort von Norden und von Westen…“ (Jesaja 49,1.12; Schlachterbibel).

Bedenken Sie, dass geographische Referenzen immer vom Standort Jerusalem aus zu betrachten sind. Wenn wir also z.B. lesen, dass jemand „von Norden“ kommt, dann verstehen wir, dass dies „nördlich von Jerusalem“ bedeutet.

Der bestimmte Ort lag nordwestlich von Jerusalem auf den „Inseln des Meeres“, sprich den Britischen Inseln (vergleichen Sie Jesaja 24,15).

Gott prophezeite, dass er das Haus Israel aus dem verheißenen Land ausreißen und „jenseits des Euphrat [zerstreuen]“ würde (1.Könige 14,15). Aber dort würde es nicht bleiben. Vielmehr sollte Gottes Wort seinem Volk in den letzten Tagen „nach Norden“ hin verkündet werden (Jeremia 3,11-12). Wie wir sahen, würde es in der Zukunft „von Norden und von Westen“ her zurück ins verheißene Land kommen (Jesaja 49,12; Schlachterbibel). Das bedeutet, aus einer Gegend „nordwestlich“ von Jerusalem. Uns wird ebenfalls gesagt, dass Israel und ganz besonders Ephraim in Richtung Westen gewandert sein würde: „Ephraim… läuft dem Ostwind nach…“ (Hosea 12,2). Der Ostwind bezieht sich auf den Wind, der aus dem Osten kommt und gen Westen weht. David wurde ebenfalls inspiriert zu schreiben, dass sich seine Herrschaft „über das Meer“ erstrecken wird (Psalm 89,21.26). Die neue Lutherbibel 2017 schreibt: „Seine Hand lege ich auf das Meer.“

Auch Jeremia 31,8 besagt, dass Gott in der Zukunft das moderne Israel „aus dem Lande des Nordens… [und] von den Enden der Erde“ sammeln wird, und dass sein Wort „fern auf den Inseln“ verkündet werden soll (Vers 10). Jesaja 41,1 wendet sich an das moderne Israel mit den Worten: „Die Inseln sollen vor mir schweigen… “ (vergleichen Sie auch Verse 5 und 8).

Wenn wir eine Weltkarte zur Hand nehmen und eine Linie von Jerusalem aus nach Nordwesten zeichnen, so führt uns diese zu den Britischen Inseln, wo der Thron zu finden sein würde. Uns wird aber ebenfalls gesagt, dass einige der zehn Stämme des Hauses Israel, die die Britischen Inseln erreicht hatten, insbesondere Ephraim und Manasse, damit fortfahren würden, andere Länder zu kolonisieren und feindliche „Tore“ (zu Land und zur See) in Besitz zu nehmen – strategisch wichtige Häfen und Passagen wie Gibraltar, der Suezkanal und der Panamakanal (vergleichen Sie 1.Mose 22,17). Doch sie würden diese Tore auch wieder in der Endzeit wegen ihres Ungehorsams verlieren. Und so sehen wir, dass sich der moderne Stamm Manasse in den Vereinigten Staaten von Amerika niederließ, während der moderne Stamm Ephraim heute hauptsächlich in Großbritannien zu finden ist, wobei einige aus dem Stamm Ephraim nach Australien, Neuseeland, Kanada, Südafrika und in andere englisch-sprachige Länder auswanderten. Yair Davidy schrieb in seinem Buch „The Tribes: The Israelite Origins of Western People“: „Im Laufe der Zeit erreichten Sie [einige der Stämme Israels] die Britischen Inseln und Nordwesteuropa.“

Selbst Christus wies seine frühen Apostel an, zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel zu gehen (vergleichen Sie Matthäus 10,6). Es ist interessant, dass historische Aufzeichnungen belegen, dass die Apostel Petrus, Simon der Zelot und Jakobus das Evangelium tatsächlich in Großbritannien gepredigt haben (wie auch Paulus).

Zum Beispiel schrieb Caves in Antiquitates Apostlicae, dass Petrus für lange Zeit in Großbritannien weilte, dass Simon der Zelot in Großbritannien predigte, und dass Jakobus England und Irland erreicht hatte. Eusebius berichtet in Evangelical Demonstrations, dass einige der Apostel das Evangelium auf den Britischen Inseln predigten. Jesus wusste mit Sicherheit, wo sich die verlorenen zehn Stämme befanden, und somit wussten es auch die frühen Apostel. Jakobus schrieb in seinem Brief an „die zwölf Stämme in der Zerstreuung“ (Jakobus 1,1). Er wusste zweifelsohne, wo sie sich befanden, und er war zuversichtlich, dass sein Brief sie auch erreichen würde.

Das griechische Wort für „Zerstreuung“ ist „diaspora“. Es wird heute nahezu ausschließlich auf das jüdische Volk angewandt. Doch wir stellen erneut fest, dass dieses Wort die zwölf Stämme des Hauses Israel und des Hauses Juda beschreibt, die sich alle in der Zerstreuung befanden. Und während viele Juden heute im Gelobten Land leben, ist das für die ganz überwiegende Masse der Nachfahren des Hauses Israel nicht der Fall. Sie kehrten nach ihrer assyrischen Gefangenschaft nicht ins Gelobte Land zurück.

Wir können die Wanderung des alten Israel – unter den Namen der Kelten, der Skythen und der Angelsachsen – verfolgen, von dem damaligen Assyrien aus (nordöstlich von Jerusalem im heutigen Irak; heute befinden sich die modernen Nachfahren der alten Assyrer vornehmlich in Deutschland und Österreich) in Richtung Nordwesten, durch Europa hindurch, und Jahrhunderte später bis zu den Britischen Inseln. Schließlich würde ein Teil des alten Israel in die Vereinigten Staaten von Amerika auswandern. Somit sind die „verlorenen“ zehn Stämme heute keineswegs mehr verloren oder verborgen. Sie sind identifizierbar, wenn man den geschichtlichen Aufzeichnungen und den Berichten der Bibel folgt.

In diesem Kapitel haben wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Wurzeln der Völker von Großbritannien und der Vereinigten Staaten gegeben. Dieses Verständnis bildet den Bezugsrahmen für den Rest dieser Broschüre, die deutlich machen wird, wie sich die Prophezeiungen entfalten, sowohl für das heutige Großbritannien und seine angeschlossenen Commonwealth-Länder, als auch für die Vereinigten Staaten von Amerika.   

(Fortsetzung folgt)