Mitgliederbrief der Church of the Eternal God („Kirche des Ewigen Gottes“) 28. Mai 2019

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Liebe Geschwister und Freunde,

Das Stichwort Nachhaltigkeit wird häufig verwendet, wenn es um die Erhaltung natürlicher Ressourcen oder um unternehmerisches Handeln geht. Das Wort „Nachhaltigkeit“ hat folgende Bedeutungen:

Die Fähigkeit, eine bestimmte Geschwindigkeit oder ein bestimmtes Niveau aufrechtzuerhalten, wie zum Beispiel die Nachhaltigkeit des Wirtschaftswachstums oder die Vermeidung der Erschöpfung von natürlichen Ressourcen zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts; sowie das Streben nach globaler ökologischer Nachhaltigkeit.

Wenn etwas nachhaltig ist, bedeutet das im Wesentlichen, dass es keine Fluktuation, sondern Stabilität gibt. Im Gartenbereich gibt es das Konzept des nachhaltigen Gartenbaus. Das bedeutet, dass die angebauten Lebensmittel die Erde nicht schädigen, weil keine schädlichen Pestizide oder Methoden verwendet werden, die auf lange Sicht etwas zerstören würden. Im wirtschaftlichen Bereich ist ein Unternehmen, das nachhaltiges Wachstum anstrebt, darauf bedacht, mehr Gutes als Schädliches zu tun. Leider sehen wir in den Vereinigten Staaten und in vielen anderen Ländern der Welt absolute Gier und Korruption, mit dem Ziel, Geld und Reichtum zu erlangen. Es scheint so, als würde man der Nachhaltigkeit in den meisten Bereichen keine Beachtung schenken. Einige haben jedoch begonnen zu erkennen, dass die Dinge aufgrund der praktizierten Vorgehensweisen zusammenzubrechen drohen. Aber „zu wenig, zu spät“, wie das Sprichwort sagt.

Auch wir als Christen müssen das Prinzip der Nachhaltigkeit fest in unseren Gedanken und in unserem Leben verwurzelt haben. Wir müssen unser Leben so leben, als hätten wir noch ein ganzes Leben vor uns, und uns gleichzeitig darauf konzentrieren, jederzeit für das Reich Gottes bereit zu sein. Und wir müssen weiterhin lernen, das zu erhalten und zu bewahren, was wir besitzen, und auch das Konzept des Wachstums anwenden.

Wir scheuen uns leider oft vor Veränderungen. Es ist leicht, das Unangenehme zu ignorieren und unseren gewohnten Zustand beizubehalten. Die hinderlichen Haltungen reichen von der Leugnung von Problemen bis hin zur Gleichgültigkeit, von lässiger Resignation bis hin zu blinder Überzeugung, weiterhin die falschen Dinge tun zu können. Wir dürfen nicht in solche Denkweisen verfallen.

Jesus Christus hat uns sehr deutlich angewiesen, die Kosten zu zählen, bevor wir uns dazu entschließen, Christen zu werden—bevor wir uns dafür entscheiden, getauft zu werden und uns damit verpflichten, den Weg Gottes gehen. In Lukas 14,28-33 (revidierte Lutherbibel 2017, wie auch im Folgenden) sagt uns Christus:

„Denn wer ist unter euch, der einen Turm bauen will und setzt sich nicht zuvor hin und überschlägt die Kosten, ob er genug habe, um es zu Ende zu führen, damit nicht, wenn er den Grund gelegt hat und kann’s nicht zu Ende bringen, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten, und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und kann’s nicht zu Ende bringen? Oder welcher König zieht aus, um mit einem andern König Krieg zu führen, und setzt sich nicht zuvor hin und hält Rat, ob er mit zehntausend dem begegnen kann, der über ihn kommt mit zwanzigtausend? Wenn nicht, so schickt er eine Gesandtschaft, solange jener noch fern ist, und bittet um Frieden. So auch jeder unter euch: Wer sich nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein.“

Aber das ist auch eine Ermahnung für uns weiterzumachen, egal was passiert. Ja, wir sündigen; ja, wir scheitern; auch wenn wir nicht sündigen sollten, aber wenn wir es tun und umkehren und uns an Gott wenden, so können wir auf seine große Barmherzigkeit und Vergebung vertrauen, die uns ermutigt, nicht aufzugeben und wegzugehen, nur weil es so scheint, als wäre alles zu schwierig. Wir mögen verführt sein, gerade auf solche Weise zu handeln, anstatt uns in die Sache zu vertiefen und die Probleme zu beheben.

Wir können nicht Gottes Lebensweg gehen, ohne anzuerkennen, dass wir uns stetig bemühen müssen, wozu auch Planung gehört. Es ist ganz und gar nicht einfach, stets ein christliches Leben zu führen. Es setzt voraus, dass wir uns beobachten und prüfen und uns ändern; dass wir nicht Teil dieser Welt sind und dass wir anders leben. Wir müssen zu Opfer und Mut bereit sein. Regelmäßiges Bibelstudium, das Praktizieren dessen, was wir in der Bibel gelernt haben, und Gebet sind ebenfalls wichtig.

Es scheint, als könnte man solche Dinge mit Leichtigkeit aufrechterhalten. Aber wenn jemand einen vollzeitige Arbeit hat; mit 40 Stunden und mehr pro Woche, Kinder, und all die anderen Dinge, die im Leben plötzlich auftreten können, kann es manchmal SEHR herausfordernd sein. Und genau dann ist es umso wichtiger, unseren Fokus auf Gott zu richten.

Es gibt eine Vielzahl von Warnungen über diese Szenarien in der Bibel. Beachten Sie als Beispiel Offenbarung 3,11: „Siehe ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!“ Und 1.Korinther 9,25: „Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen.“

Wir müssen „festhalten“ und „kämpfen“ und alles erdenkliche tun, um siegreich zu sein. Deswegen erhalten wir auch solche Warnungen (2.Korinther 4,8-11; Matthäus 5,10-12; 2.Timotheus 3,12; Philipper 1,29). Aber wir erhalten ebenso viel Ermutigung (Philipper 1,6; 2,13; Psalm 138,8; 1.Korinther 1,8; Hebräer 12,2).

Die Anzahl solcher ermutigenden Schriftstellen ist scheinbar endlos; dennoch scheint es in Zeiten der Prüfungen schwer zu sein, solche Schriftstellen zu schätzen. Wir müssen uns daran erinnern, dass Prüfungen da sind, um uns zu testen. Wir sollen reiner und stärker werden, und Gott möchte sehen, auf welchem Weg wir uns bewegen. Werden wir verzweifeln und uns unnötig sorgen? Werden wir uns im Selbstmitleid wälzen und Zweifel haben und dabei denken, dass wir nicht gut genug sind. Vielleicht können wir unsere Probleme nicht anpacken und überwinden? Vielleicht sind wir Gott ja sogar egal?

Um zu gewährleisten, dass wir uns nach wie vor auf dem christlichen Pfad bewegen, müssen wir unser Bibelstudium beibehalten und alles vor Gott im Gebet bringen. Philipper 4,6-7 sagt: „Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.“

Epheser 6,18 fügt hinzu: „Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit und Flehen für alle Heiligen…“

Sehen wir wirklich und verstehen wir, dass es aber auch gar nichts gibt, das uns von Nachhaltigkeit und Wachstum abhalten sollte. Glauben wir das wirklich? Dazu ist viel Glaube und Mut notwendig. Wir sind schon so weit gekommen. Warum sollten wir jetzt aufgeben? Wenn wir auf all den Schmerz und das Leid schauen, das wir durchlebt haben, können wir ermutigt werden und aus der Tatsache Kraft schöpfen, dass Gott uns geholfen, dorthin zu gelangen, wo wir nun stehen. Ja, es liegt noch einiges vor uns, was wir erdulden müssen und was wir noch zu erreichen haben. Aber Gottes Kraft ist in uns und wir werden es schaffen.

Wir haben das Passa und die Tage der Ungesäuerten Brote gehalten und gefeiert, und nun schauen wir auf das kommende Pfingstfest. Lassen Sie uns in Stärke weitermachen und Nachhaltigkeit in unserem Leben finden bis hin zum tiefen Verständnis des nächsten hochheiligen Festtages, und dann weiter vorwärts schreiten und den kommenden Festtagen entgegensehen. Wir werden ermutigt, treu zu bleiben und weiterzumachen, und wir können das auch mit Gottes Hilfe, wenn unsere Herzen und unsere Gedanken voll und ganz in der Wahrheit verwurzelt bleiben. So können wir mit vollster Überzeugung beten: Möge Gottes Reich bald kommen!

In christlicher Liebe

Kalon Mitchell

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Robert Muhr