Als Jesus nach dem Zeichen seiner Wiederkunft gefragt wurde, führte er eine Reihe von Ereignissen auf, die zuvor geschehen müssen. Er warnte zunächst vor Täuschung und sagte, dass viele in seinem Namen kommen und sagen würden: „Ich bin der Christus“, und dass sie viele verführen würden (Matthäus 24,4-5). Sie würden mehrere Dinge sagen: Sie würden zugeben, dass Jesus der Messias war, aber sie würden viele täuschen, indem sie einen andern, falschen Jesus verkündeten (2.Korinther 11,4), der gekommen sei, um die Gebote seines Vaters abzuschaffen (Matthäus 5,17), darunter auch das Gebot, nicht zu kämpfen und nicht im Krieg zu töten. Sie würden ebenfalls behaupten, dass sie selbst Jesus seien – wie es der Mensch der Sünde tun wird (2.Thessalonicher 2,3-4; Schlachterbibel), indem er sich in den Tempel Gottes setzen und vorgeben wird, Gott oder Jesus zu sein, der angeblich in seiner Person zurückgekehrt sei. Drittens würden sie auch verkünden, dass sie „der Christus“ im Sinne des „Messias“ seien – der Erlöser oder Befreier, wie es so viele in der Vergangenheit behauptet haben und auch heute noch behaupten.
Christus wiederholte seine Warnung für einen späteren Zeitpunkt, wenn Anfeindungen, Verrat und Hass um sich greifen werden (Matthäus 24,10). Er sagte uns: „Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen“ (Matthäus 24,11). Viele, die behaupten, für Gott zu arbeiten, würden viele verführen, wodurch Gesetzlosigkeit überhandnehmen und die Liebe Gottes in seinem Volk erkalten würde (Vers 12; Schlachterbibel). All dies muss geschehen, wenn das Evangelium vom Reich Gottes in der ganzen Welt verkündet wird, und DANN wird das Ende dieser gegenwärtigen bösen Welt kommen (Vers 14).
Wir haben zweifellos den Beginn dieser Zeit erreicht (Verse 32-34). Es gibt heute viele politische und religiöse Führer, Tyrannen und Despoten, die von sich behaupten, die Retter der Menschheit oder zumindest ihrer Länder zu sein, über die sie herrschen, oder die von anderen als solche angesehen werden. Nicht wenige haben nationalistische Ambitionen und streben nach Größe und Expansion, nach der Eroberung von Ländern, die ihnen nicht gehören. Aber wenn wir in unseren AufPostenStehen-Sendungen, unseren Predigten und unserer Literatur davor warnen, werden wir manchmal mit Ablehnung und offener Feindseligkeit konfrontiert, mitunter sogar von Zuschauern und Zuhörern, die behaupten, Teil des Leibes Christi zu sein. Als Nächstes droht uns womöglich, an Regierungsbeamte verraten zu werden, und zweifellos wird der Hass zunehmen, denn Christus hat verkündet, dass wir von allen Völkern um seines Namens willen gehasst werden (Vers 9). Ja, wir werden weiterhin die Botschaft des Evangeliums verkünden, die Christus gebracht hat – dass keiner der politischen oder religiösen Führer unser Erlöser ist und dass allein Jesus Christus derjenige ist, der zurückkehren wird, um Gottes Reich und Herrschaft hier auf Erden zu errichten, uns Frieden zu bringen und den Kriegen ein Ende zu bereiten.
Was wir jetzt beobachten, ist der Anfang der Wehen (Vers 8), aber wir müssen bis zum Ende ausharren, um gerettet zu werden (Vers 13; Schlachterbibel). Wir müssen jeder politischen und religiösen Propaganda widerstehen, die eine falsche Botschaft verkündet, damit wir nicht getäuscht werden.
Wenn sich das Tier in Europa offenbart, dann werden ihm die meisten Menschen folgen und ihn sogar „anbeten“ (Offenbarung 13,12) und auch sein „Bild“ (Offenbarung 19,20); aber nicht diejenigen, die die Wahrheit glauben und ihn als das erkennen, was er ist (Offenbarung 13,8). Diejenigen jedoch, die sich dem Tier und seinem Bild nicht unterwerfen werden, werden verfolgt und möglicherweise sogar getötet werden (Offenbarung 13,15) … Der Hass ihrer Mitmenschen wird dann seinen Höhepunkt erreicht haben.
Gottes Warnung an uns ist laut und deutlich: Geht hinaus aus Babylon mit seinen falschen religiösen und politischen Lehrern und Lehren (Offenbarung 18,4); und rührt nichts Unreines an, dann – und nur dann – wird Gott der Vater uns als seine Söhne und Töchter annehmen (2.Korinther 6,17-18).
Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger