F&A: Das Zeichen des Propheten Jona

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Frage: In Matthäus 12,39.40 steht geschrieben, dass das einzige Zeichen, das beweisen würde, dass Christus der Messias war, die drei Tage und drei Nächte sein würden, waehrend der Christus tot im Grabe sein wuerde — genau so lange, wie Jona im Bauch des riesigen Seeungeheuers war. Ich habe gehört, das Christi uebernatuerliche Geburt auch ein Zeichen darstellte, dass Christus der Messias war. Wenn dem so ist, würde dies nicht der Aussage Christi in Matthaeus 12,39.40 widersprechen?

Antwort: Wir lesen in Matthäus 12,38-40: „Da fingen einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern an und sprachen zu ihm: Meister, wir möchten gern ein Zeichen von dir sehen. Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und abtrünniges Geschlecht fordert ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.“

Jesus beschrieb die Schriftgelehrten und Pharisäer als ein „böses und abtrünniges Geschlecht“. Er sagte, dass das einzige Zeichen, das IHNEN gegeben würde, das Zeichen des Propheten Jona war. Wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Seeungeheuers war, würde auch Christus drei Tage und drei Nächte, also 72 Stunden, im Grab sein. Er verdeutlichte, dass er nicht weniger als drei Tage und drei Nächte in dieser Grabstätte sein wuerde, und dass er nicht länger als 72 Stunden darin verbringen würde. So wie das Seeungeheuer Jona ans Land spie, so würde auch Christus nach drei Tagen und drei Nächten wiederauferstehen und das Grab verlassen.

In der Schrift heißt es, dass Jesus diese Prophezeiung tatsächlich erfüllte. Ein von Gott gesandter Engel sprach zu den Frauen: „[E]r ist auferstanden, wie er gesagt hat“ (Matthaeus 28,6). Das bedeutet, Christus kann nicht an einem Freitag gekreuzigt worden und an einem Sonntag wiederauferstanden sein, da dies das Zeichen von drei Tagen und drei Nächten im Grab nicht erfuellen wuerde. Vielmehr wurde Christus an einem Mittwoch getötet und noch am gleichen Tag vor Sonnenuntergang begraben. Drei Tage und drei Nächte später, am Samstag Nachmittag, vor Sonnenuntergang, verließ er sein Grab, wie er dies vorausgesagt hatte.

Die Römer bezeugten, dass ein Engel vom Himmel herabfuhr und den Stein vor dem Grab Christi beiseite rollte. Sie erzählten dies den Hohenpriestern, welche sie mit Geld bestachen, um die Wahrheit geheim zu halten (siehe Matthaeus 28,11-15). Die Hohenpriester und Ältesten verleugneten bewusst und vorsätzlich das ihnen gegebene Zeichen dafür, dass Christus der Messias war.

Nach seiner Auferstehung erschien Christus vielen, um zu beweisen, dass er der Messias ist. Paulus berichtet in 1. Korinther 15,3-8, wie Christus seinen Jüngern und Aposteln erschien — dabei zählte er in dieser Textstelle noch nicht einmal alle Erscheinungen auf (vergleiche z. B. Matthaeus 28,9.10; Lukas 24,13-35).

Christus wirkte viele Zeichen und Wunder, als er als Mensch auf Erden weilte. Johannes sagte, dass er so viele Wunder vollbrachte, dass diese gar nicht alle hätten niedergeschrieben werden können (siehe Johannes 21,25). Diese Wunder bewiesen den Leuten jedoch nicht, dass er der Messias ist. Sie mögen ihn als einen Propheten angesehen haben, der in der Lage war, Wunder zu vollbringen, aber diese Wunder wiesen ihn in ihren Augen nicht automatisch als DEN Christus aus. Seine wahren Jünger erkannten ihn als den Sohn Gottes; diese Kenntnis aber musste ihnen erst durch Gott offenbart werden (vgl. Matthaeus 16,13-17).

Andererseits offenbarte die Auferstehung Christi als ein goettliches Geistwesen, dass er Gottes Sohn ist. Der Beweis ergibt sich daraus, dass er tot war und wieder lebendig wurde. Er konnte sich nicht selbst auferwecken. Er sagte: „Ich kann nichts von mir aus tun“ (Johannes 5,30). Allein Gott der Vater konnte ihn wiederbeleben (vgl. Apostelgeschichte 2,24; 3,13-15). Diese Tatsache ist der Beweis, dass er der Messias war. Mit anderen Worten sagte Christus, dass wenn er sterben und drei Tage und drei Nächte begraben sein wuerde, und danach wieder zum Leben erweckt werden wuerde, seine Zeitgenossen wissen wuerden, dass er der Christus war.

Wir sollten imstande sein, deutlich zu sehen, dass diese Erkenntnis die gängige falsche Annahme, Christus sei am Karfreitag getötet worden und am Ostersonntag auferstanden, völlig widerlegt, da er bei dieser Version keine 72 Stunden im Grab gewesen wäre. Dieses Zeichen der 72 Stunden verwirft auch die irrtümliche Doktrin, Christus sei bei seinem Aufenthalt auf der Erde voellig Gott und voellig Mensch zugleich gewesen, und dass bei der Kreuzigung nur der menschliche Teil, nicht aber der goettliche Teil starb, und dass der goettliche Teil seinen menschlichen Teil — seinen Körper — auferweckte. Mit anderen Worten: Christus habe sich selbst vom Tod auferweckt. Diese falsche Lehre des orthodoxen Christentums verleugnet das einzige Zeichen, das Christus einem „bösen und abtrünnigen Geschlecht“ gab und eindeutig bewies, dass er der Erlöser der Menschheit war: Er war tot und 72 Stunden begraben, bis Gott der Vater ihn als ein verherrlichtes Gottwesen ins Leben zurückrief.

Die außergewöhnliche Geburt Christi war kein Zeichen für das böse und abtrünnige Geschlecht seiner Zeit, weil sie nicht glaubten, dass Maria ihn uebernatuerlich, durch den Heiligen Geist, empfangen hatte. Sie glaubten vielmehr, Maria habe unehelichen Geschlechtsverkehr gehabt (vgl. Johannes 8,41). Die wunderbare Geburt Christi war jedoch ein Zeichen für die Hirten auf dem Feld (siehe Lukas 2,12), sowie für Maria (vgl. Lukas 2,19), wobei Maria schon auf die uebernatuerliche Empfaengnis Jesu durch die vorherige Erscheinung und die Erklärungen des Engels vorbereitet worden war (siehe Lukas 1,26-38).

Wir glauben, dass die übernatürliche Geburt Jesu eines der wichtigsten und elementarsten Hauptbestandteile des christlichen Glaubens ist. Für die Nichtgläubigen ist dies jedoch kaum ein „Zeichen“. Es ist traurig, dass selbst von manchen bekennenden Christen bezweifelt wird, dass Christus so empfangen wurde, wie es in der Bibel steht. Wenn sie jedoch glauben, dass Christus der Messias war und ist, müssen sie auch an die übernatürliche Geburt Christi glauben und an seine Existenz als Gott — voller Herrlichkeit — VOR seiner Geburt als Mensch (vgl. Johannes 17,5).

Unsere kostenlose Englisch-sprachige Broschüre „GOD IS A FAMILY“ beantwortet diese und andere Fragen im Detail.