Mitgliederbrief  – 13. August 2025

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Liebe Geschwister,

vor kurzem war ich mit meiner Frau während unseres Urlaubs in einem kleinen Restaurant, wo wir die Gelegenheit nutzten, um uns auszutauschen. Solche Abende sind etwas, das wir regelmäßig etwa zweimal im Monat machen, und wir haben uns vorgenommen, dies auch während unseres Urlaubs fortzusetzen. Wir nennen es unser „Big Ideas and Goals Date” (große Ideen und Ziele Date) oder kurz „BIG Date”, bei dem wir uns Zeit nehmen, um unsere Vorstellungen als Einzelpersonen, als Ehepaar und als Familie zu besprechen. Es ist eine einfache Veranstaltung, die uns hilft, gemeinsam weiter zu wachsen, uns gegenseitig Rechenschaft abzulegen und uns gegenseitig auf Kurs zu halten. Normalerweise verlassen wir unser BIG Date mit einem neuen Gefühl von Zielgerichtetheit und Ermutigung. Dieses Date im Urlaub war keine Ausnahme. Wir gingen gegenseitig gestärkt daraus hervor, nachdem wir über die wichtigsten Aspekte unseres Lebens sowie viele andere unbeschwerte Themen gesprochen hatten. Wir hätten überall sein können und hätten ein ähnliches Ergebnis erzielt. Das Einzige, was wir brauchen, ist, einfach zusammen zu sein.

Während unseres kurzen Aufenthalts im Restaurant bemerkten wir, dass eine weitere Familie zum Essen hereinkam. Meine Frau erkannte eine von ihnen als Instagram-Prominente, die über 10 Millionen Followers hat. Obwohl sie nicht unbedingt mit einem bekannten Namen berühmt ist, erhält sie aufgrund ihrer über 10 Millionen Followers viel Aufmerksamkeit von vielen Menschen, die sie nicht kennt. Als eine dieser Followers war Shana mit ihrem öffentlichen Leben vertraut. Ihre Instagram-Posts zeigen eine Vielzahl ihrer Abenteuer und Aktivitäten, die objektiv gesehen fantastisch sind. Das reicht aus, um bei Millionen ihrer Followers Neid zu wecken.

Als ich darüber nachdachte, wurde mir bewusst, wie leicht unsere fleischliche Natur in die Falle tappen kann, andere mit einem öffentlich glamourösen Profil zu beobachten und zu denken: „Was für ein fantastisches Leben! Wenn ich nur so sein könnte! Das wäre dann das ‚gute Leben‘“. 

Was mich in jenem Moment interessierte, war, dass wir, obwohl wir sehr unterschiedliche öffentliche Profile hatten, in demselben bescheidenen Restaurant saßen und viele der gleichen Dinge zur gleichen Zeit taten – essen, reden und einen Abend mit den Menschen genießen, die wir lieben. Das sind Dinge, die für jeden zugänglich sind. Meine Frau und ich genossen die Zeit wohl genauso sehr oder sogar noch mehr als diese Berühmtheit und ihre Familie. Auch wir genossen die gleichen bescheidenen Freuden wie diese Berühmtheit, die das sogenannte „gute Leben“ führt. Ich wage zu behaupten, dass wir besser leben. 

Wie kann ich das sagen? Die Antwort liegt darin, zu verstehen, woraus das „gute Leben“ wirklich besteht. Extravagante Luxusgüter, die die Reichen und Berühmten genießen, mögen schön sein, aber sie verschaffen keinerlei dauerhafte Zufriedenheit. Salomo, der sowohl weise als auch sehr wohlhabend war, reflektierte über die trügerische Verlockung des Reichtums: „Es ist ein böses Übel, das ich sah unter der Sonne: Reichtum, wohl verwahrt, wird zum Schaden dem, der ihn hat“ (Prediger 5,12). Ein einfaches Leben hat einfache Probleme. Aber ein berühmtes Profil erfordert es, in der Öffentlichkeit präsent zu sein, was den Druck und die Sorgen erhöhen kann. Die Bibel macht deutlich, dass Wohlstand allein nicht ausreicht, um ein gutes Leben zu führen. 

Was ist also notwendig, um ein wirklich gutes Leben zu führen? Es hängt davon ab, wie wir leben, nicht davon, woraus unser Leben besteht. Unser Leben ist reich an Gutem, wenn wir Gott und unsere Mitmenschen lieben. „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott“ (Micha 6,8). Wenn wir ein Leben voller Güte erfahren wollen, dann zeigen wir einander Liebe durch barmherziges Mitgefühl und indem wir andere nach Gottes Maßstäben behandeln. So definieren wir Liebe zu anderen. Demütig mit Gott zu wandeln fasst zusammen, wie wir unsere Beziehung zu ihm pflegen. Uns freiwillig seiner Autorität in Gehorsam zu unterwerfen, zeigt Liebe zu ihm und seinen Geboten. Die Lebensweise, die beständig Liebe zu anderen und zu Gott zeigt, ist definitiv gut! 

Diese Lebensweise hat auch positive Auswirkungen. Petrus zitiert die Psalmen, um zu erklären, wie Gott uns zu leben lehrt. „Endlich aber seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig. Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt. Denn ‚wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge, dass sie nichts Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht betrügen. Er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach. Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Gebet; das Angesicht des Herrn aber steht wider die, die Böses tun‘“ (1. Petrus 3,8-12). Um ein Leben zu führen, das wir lieben, und gute Tage zu sehen, müssen wir zunächst in ein gottgefälliges Leben investieren. Ohne diese Investition werden wir nicht die freudige Wonne eines wirklich guten Lebens erfahren. 

Als Mitglieder der Kirche des Ewigen Gottes und ihrer internationalen Organisationen haben wir einen Vorteil, der für diejenigen, die nach weltlichen Maßstäben des Erfolgs leben, unsichtbar und sogar unzugänglich ist. Für sie ist das gute Leben ein schwer fassbares Streben, das nur vorübergehende Freuden ohne dauerhafte Ergebnisse bietet. Aber denjenigen, die aus der Welt herausgerufen wurden, schenkt Gott Verständnis, das uns einen sicheren Weg weist, um das bestmögliche Leben zu führen. Ein Leben, das über die sinnlose Anhäufung von Followern in den sozialen Medien und materiellen Besitztümern hinausgeht. Ein Leben, das von innerer Güte erfüllt ist, weil wir Gerechtigkeit praktizieren. Ein Leben voller Freude, weil wir Gottes Plan verstehen und darin eine wichtige Rolle spielen. Für die Welt ist dies ein Geheimnis, für uns jedoch eine kraftvolle Realität. 

Diese Dinge sind uns vertraute Erinnerungen. Vielleicht sogar ermüdende Erinnerungen. Dennoch brauchen wir Ermutigung. Auch wenn wir den Vorteil haben, zu verstehen, dass wir jeden Tag ein gutes Leben führen können, indem wir die uns gegebenen Anweisungen befolgen, droht Satan ständig, uns dies durch Entmutigung zu nehmen. „Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen. Darum, solange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen” (Galater 6,9-10).

Ich schreibe diesen Brief aus tiefstem Herzen, um Ihnen die Ermutigung zu geben, die Sie brauchen, um Ihre Krone festzuhalten. Gutes zu tun kann sich manchmal wie eine einseitige Anstrengung anfühlen, ohne dass man etwas dafür zurückbekommt. Wenn wir nicht aufpassen, kann das dazu führen, dass wir den Mut verlieren. Aber das Wort Gottes hilft uns, all dies besser zu verstehen. Wir haben ein großartiges Leben vor uns, wenn wir Gottes Gabe, die Wahrheit zu verstehen, anerkennen und sie nutzen, um unseren Weg zu gehen. 

Im Dienste Christi,

Eric Rank

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Robert Indlekofer

Kirche des Ewigen Gottes
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