Lehre Uns zu Beten – Teil 5 („Dein Name werde geheiligt“)

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Dies ist der 5. Teil der erweiterten deutschen Übersetzung unserer englischen Broschüre, „Teach Us to Pray“ („Lehre Uns zu Beten!“).

„Dein Name werde geheiligt.“

In Matthäus 6,9 lehrt Christus seine Jünger, dass sie beten sollen: „Unser Vater im Himmel. Dein Name werde geheiligt.“ Wir werden hier zwei Konzepte besprechen.

Zuerst müssen wir begreifen, was mit dem „Namen Gottes“ gemeint ist, und sodann müssen wir wissen, wie das Wort „geheiligt“ zu verstehen ist.

Was ist mit dem „Namen Gottes“ gemeint?

Gott hat viele Namen, von denen jeder bestimmte Aspekte seines Charakters und seines Wesens beschreibt. Einer der Namen Gottes ist „der Allmächtige“, ein anderer „der Ewige“ und ein weiterer ist „der HERR, unser Arzt“. Sodann hat Gott auch den Namen, der „Gott der Heerscharen“. Beachten Sie jedoch, dass Christus nicht sagte, „deine Namen werden geheiligt“, sondern „dein Name“. Er betonte die Gesamtheit Gottes – sein komplettes Wesen – alles, was er ist und wofür er steht.

Jesaja 8,11-13 (Schlachterbibel) identifiziert den Namen Gottes, „HERR der Heerscharen“, mit Gott selbst. Wir lesen in Vers 13: „Den HERRN der Heerscharen, den sollt ihr heiligen…“ Gottes Name wird hier als „Herr der Heerscharen“ bezeichnet, den wir heiligen sollen, und doch ist es offensichtlich, dass wir GOTT heiligen sollen.

Wir lesen in Jesaja 29,22-23, dass Jakob den Namen Gottes und den Heiligen Jakobs heiligen wird. Gottes Name wird hier mit dem „Heiligen Jakobs“ gleichgesetzt.

Ein Name identifiziert eine Person. Sie mögen eine Person zwar kennen, können sie aber in einem bestimmten Moment nicht identifizieren. Dann, wenn der Name der Person genannt wird, sagen Sie sofort: „Ah, genau das ist er oder sie“. Der Name hat die Person für Sie identifiziert. Genauso verhält es sich mit Gott. Sein Name identifiziert IHN. Beides bedeutet dasselbe. Wenn wir beten, „Dein Name werde geheiligt“, dann sagen wir in Wirklichkeit: „Du, Heiliger Vater, sollst geheiligt werden.“

Im Commentary on the Whole Bible von Jamieson, Fausset and Brown heißt es auf Seite 905: „Gottes Name bedeutet: ‚Gott selbst, der sich offenbart und manifestiert‘.“

Was ist unter dem Wort „geheiligt“ zu verstehen?

Das Wort „geheiligt“ leitet sich vom griechischen Wort „hagazio“ ab. Es hat die Bedeutung von „für einen heiligen Zweck aussondern“. Das Wort „hagazio“ leitet sich vom griechischen Wort „hagios“ ab, was „heilig“ bedeutet.

Vine´s Expository Dictionary definiert das Wort „hagazio“ als „heilig machen… für Gott aussondern, heiligen; das Gegenteil von ,gewöhnlich‘.“

Der Commentary on the Whole Bible von Jamieson, Fausset and Brown schreibt: „Geheiligt werden heißt, in Ehrfurcht halten, als heilig betrachten und behandeln.“

Die Hoffnung für Alle übersetzt Matthäus 6,9 wie folgt: „Dein heiliger Name soll geehrt werden.“ Die Gute Nachricht schreibt: „Du bist heilig! Bring alle Menschen dazu, dich zu ehren.“

Mit diesem Hintergrund können wir besser verstehen, dass Christus uns in Wirklichkeit folgendes sagt: „Betet zu unserem heiligen Vater im Himmel, dass er heilig gehalten, als heilig betrachtet und als heilig angesehen und behandelt wird.“

Den Vater als heilig behandeln

Gemeinhin wird Gott, soweit es die Welt von heute betrifft, von der überwältigenden Mehrheit der Menschen keineswegs als heilig behandelt. Jedoch wird er in der Zukunft als heilig behandelt werden, nachdem Christus zurückgekehrt ist und das Reich Gottes hier auf Erden errichtet hat.

Psalm 145,21 sagt uns, letztendlich soll „…alles Fleisch… preisen seinen heiligen Namen immer und ewig!“ (Menge Bibel; vergleichen Sie Psalm 72,17.19 und Maleachi 1,11).

Doch wie steht es heute mit wahren Christen, die von Gott zu seiner Wahrheit berufen wurden? Christus sagt ihnen, dass sie heute den Namen Gottes heiligen sollen. Sie sollen Gott den Vater und alles, wofür er steht, als heilig betrachten.

Doch wie tut man das?

Betrachten wir zunächst einmal, was genau für Gott heilig ist. Was immer heilig für Gott ist, sollte auch für uns heilig sein.

1. Der wöchentliche Sabbat (die Zeitspanne von Freitag Sonnenuntergang bis Samstag Sonnenuntergang) ist für Gott heilig. Wir lesen in 1.Mose 2,2-3, dass Gott den wöchentlichen Sabbat segnete und heiligte. Das hebräische Wort für „heiligen“ lautet „qadesh“ und bedeutet genau dasselbe wie das griechische Wort „hagazio“. Gott heiligte den Sabbat – er sonderte ihn als heilig aus, für einen heiligen Zweck. Die Heiligkeit des Sabbats wird auch in 2.Mose 20,8-11 und in Jeremia 17,21-22.24.27 betont.

2. Gott betrachtet seine jährlichen Festtage als heilig. Gott schuf den wöchentlichen Sabbat ebenso wie die jährlichen Festtage oder jährlichen heiligen Tage, die in der Schrift ebenfalls „Sabbate“ genannt werden. In Hesekiel 20,19-21 wird von den Israeliten berichtet, die es ablehnten, Gottes „Sabbate“ zu heiligen oder zu ehren. Der Plural von „Sabbat“ wird verwendet, da sich diese Aussage auf Gottes jährliche Festtage bezieht, die noch heute gehalten und geheiligt werden müssen.

In Nehemia 8,9-12, wird der heilige jährliche Festtag des Posaunenfests, der am ersten Tag des siebenten Monats des hebräischen Kalenders gehalten wird (vergleichen Sie Verse 1-2), als „heilig dem HERRN“ bezeichnet (insbesondere in Verse 9-10).

Wenn wir das, was Gott heilig GEMACHT hat, nicht heilig HALTEN, dann entweihen wir Gottes Namen und die heiligen Dinge Gottes (vgl. Hesekiel 20,22.24). Das hebräische Wort für „entweihen“ oder „entheiligen“ ist „chalal“. Es bedeutet auch „beschmutzen“ oder „verunreinigen“.

Gott sagt uns, dass wir seinen Namen entweihen oder beschmutzen, wenn wir seine heiligen wöchentlichen und jährlichen Sabbate entweihen oder beschmutzen.

3. Gott hat sein ganzes GESETZ – die Zehn Gebote mit ihren Satzungen und Rechtsordnungen – heilig gemacht, was auch dessen geistige Anwendung miteinschließt.

Paulus sagt uns in Römer 7,12: „So ist also das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut.“

3.Mose 22,31-32 macht sehr deutlich, dass wir Gottes heiligen Namen entheiligen, wenn wir seine Gebote NICHT HALTEN, und dass wir in diesem Fall in seinen Augen nicht länger „geheiligt“ oder zu einem heiligen Zweck ausgesondert sind: „Darum haltet meine Gebote und tut danach; ich bin der HERR. ENTHEILIGT NICHT MEINEN HEILIGEN NAMEN, damit ich geheiligt werde unter den Israeliten; ich bin der HERR, der euch heiligt“. Vergleichen Sie ebenfalls 3.Mose 20,2-3.

Wenn wir Gottes heilige Dinge entheiligen, beschmutzen und mit Füßen treten, dann entheiligen, beschmutzen und entehren wir Gottes heiligen Namen – und damit Gott selbst. Die Menschen werden uns ansehen und sagen, dass wir nicht besser als andere sind, und dass unser Gott nicht besser ist als andere Götter.

Wir möchten Ihnen empfehlen, sich den vollständigen Bericht in Hesekiel 36,17-28 durchzulesen, um anhand dieses Beispiels zu sehen, wie das alte Israel Gottes heiligen Namen entweiht hat, und wie die Heiden auf diesen Akt der Gotteslästerung reagiert haben.

Wenn wir andererseits den Namen Gottes heiligen, ihn ehren und als heilig behandeln, und wenn wir uns von verderblichen Dingen fernhalten und stattdessen die Dinge heiligen, die Gott heilig gemacht hat, einschließlich seiner heiligen Gesetze und Satzungen, dann heiligen wir Gott und behandeln ihn als heilig. Wir werden dann selbst in Gottes Augen als heilig angesehen und von ihm so behandelt (vergleichen Sie 3.Mose 20,6-8).

4. Gott betrachtet seinen Zehnten (zehn Prozent des Zuwachses unseres Einkommens) als heilig (3.Mose 27,30.32).

5. Gott erschuf Tiere, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind (in der Schrift „reine Tiere“ genannt), und er erschuf Tiere, die ausdrücklich nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt sind (in der Schrift als „unreine Tiere“ bezeichnet). Wenn wir unreines Fleisch essen, so machen wir uns selbst damit unrein. Wir haben uns dadurch verunreinigt oder beschmutzt und sind in Gottes Augen nicht länger heilig (siehe 3.Mose 11,43-45).

6. Am wichtigsten aber ist unsere Beziehung zu anderen Christen! Gott betrachtet uns alle als heilig. Er nennt uns „heilige Brüder“ (Hebräer 3,1). Dies bedeutet, dass wir unsere Mitbrüder oder -schwestern niemals in schlechter Weise behandeln, missbrauchen oder verdammen dürfen; vielmehr müssen wir sie mit Respekt behandeln (Jakobus 4,11-12).

 

Wie aus dem bisher Gesagten klar geworden ist, sollen wir ein heiliges Leben führen. Wenn wir zu Gott dem Vater im Himmel beten mit dem Bewusstsein, dass sein Name geheiligt werden muss, so geben wir Gott zu verstehen, dass wir gewillt sind, in heiliger Weise zu leben, sowohl in unserem Verhältnis zu Gott als auch im Verhältnis anderen gegenüber.

In 1.Korinther 3,16-17 werden wir gewarnt: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig; der seid ihr.“

Epheser 1,4 sagt uns, dass „wir heilig und untadelig“ vor Gott sein sollten. Und Kolosser 3,12 nennt uns die „Heiligen und Geliebten“.

Wir sollen unserem Gott heilig sein (vergleichen Sie 4.Mose 15,40). Wir müssen ein heiliges Leben führen, besonders wenn wir, direkt oder indirekt, am Werk des lebendigen Gottes beteiligt sind. Wir sollen ein lebendiges Opfer sein, was auch bedeutet, anderen selbstlos zu dienen; andernfalls entehren wir den Namen Gottes durch unser falsches Benehmen.

Sprüche 30,8-9 sagt uns, dass wir den Namen Gottes missbrauchen und Gott verleugnen, wenn wir stehlen oder uns wegen unseres Reichtums überheben. Hesekiel 43,7-8 erklärt, dass wir Gottes heiligen Namen entweihen, wenn wir Götzendienst und andere Gräuel begehen.

Nicht den Namen Gottes missbrauchen

Selbstverständlich verunreinigen und entheiligen wir den Namen Gottes ebenfalls, wenn wir ihn missbrauchen (vergleichen Sie 2.Mose 20,7; 3.Mose 19,12). Beiläufig Ausdrücke wie „Mein Gott“, „Oh mein Gott“ oder „Jesus Christus“ zu verwenden, bloß um unsere Überraschung auszudrücken oder etwas zu „betonen“, ist daher eindeutig verboten. Gleiches gilt auch für Aussagen wie „um Gottes Willen“ oder Begrüßungen wie „Grüß Gott“ oder „Gott zum Gruß“, so wie sie in Teilen Deutschlands und Österreichs verwendet werden, oder die beiläufige Verwendung der französischen oder spanischen Abschiedsgrüße „adieu“ oder „adios“ (beides bedeutet „zu Gott“).

Dasselbe Verbot besteht für die Verwendung von „Euphemismen“. Ein „Euphemismus“ ist laut Wikipedia ein „sprachlicher Ausdruck, der eine Person, eine Personengruppe, einen Gegenstand oder einen Sachverhalt beschönigt, mildert oder in verschleiernder Absicht benennt“. In unserem Zusammenhang bedeutet dies, dass man einen Ausdruck benutzt, der zwar nicht ausdrücklich das Wort „Gott“ beinhalten mag, aber klar auf Gott hinweist.

Gott lehrt uns: „Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen…“ (Epheser 4,29; Schlachterbibel). Dieses Verbot gilt für leichtfertiges Reden, Umgangssprache oder Euphemismen, die Gottes Namen verunglimpfen, wie „Herrje“ (Ersatz für „Herr Jesus“), „O je“ („Oh Jesus“) und dergleichen. Es gilt ebenso für den leichtfertigen Gebrauch von Wörtern, die eindeutig göttliche Charakteristika oder Eigenschaften beschreiben, wie zum Beispiel „meine Güte“ anstelle von „mein Gott“ (vergleichen Sie Matthäus 19,16-17), oder „um Himmels Willen“ (vergleichen Sie Matthäus 5,34; Offenbarung 13,6).

Weiterhin gilt dieses Verbot, nicht etwas „Schlechtes“ zu sagen, das Gottes Namen verunehrt, für die Verwendung von „gotteslästerlichen“ Flüchen wie zum Beispiel „verdammt“, „fahr zur Hölle“, oder „scher Dich zum Teufel“.

Gott will, dass wir unsere Sprache in einer ihm wohlgefälligen Weise verwenden. Betrachten wir, wie die Menge Bibel Epheser 4,29 übersetzt: „Lasst keine faule (=hässliche, unanständige) Rede aus eurem Munde hervorgehen, sondern nur eine solche, die da, wo es nottut, zur Erbauung dient, damit sie den Hörern Segen bringe.“ Die Gute Nachricht schreibt, „…was ihnen weiterhilft.“

Der Broadman Bible Commentary macht folgende aufschlussreiche Aussagen:

„Worte sind ein Zeichen des Charakters (Matthäus 12,34). Anstelle von bösen Ausdrücken soll man gute Worte wählen… Sind unsere Worte eine Erbauung für den Charakter des Zuhörers oder ändert er sein Leben zum Besseren, nachdem er unser Reden gehört hat? Haben wir gemäß seiner Bedürfnisse gesprochen? Und haben wir ihm, wenn wir auf seine Bedürfnisse eingehen, einen ,Segen gebracht‘?“

Welcher Worte wir uns auch immer bedienen, wir müssen sicherstellen, dass sie hilfreich sind und nicht heillos, beleidigend oder sogar gotteslästerlich. Christus warnt uns in Matthäus 12,36-37:

„Ich sage euch aber, dass die Menschen Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben. Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.“

Als Gottes heiliges Volk müssen wir Gottes Namen heiligen, indem wir ein heiliges Leben führen. In 1.Petrus 1,15 wird uns gesagt, dass wir in unserem ganzen Wandel heilig sein sollen, da der heilige Gott uns zur Heiligkeit berufen hat. Offenbarung 22,11 ermutigt uns, weiterhin heilig zu sein.

Wie nun werden wir heilig?

  1. Gottes Wort der Wahrheit heiligt uns oder sondert uns für einen heiligen Zweck aus (Johannes 17,17).
  2. Wir sind geheiligt durch die Taufe und dadurch, dass wir Gottes Heiligen Geist erhalten haben (Epheser 5,25-26; 1.Korinther 6,11).

Wie können wir weiterhin heilig bleiben? Gott ermöglicht es uns, heilig zu leben, wenn wir seiner Führung folgen.

In 1.Thessalonicher 5,23 betet Paulus: „Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch…“ Dies erfordert Zeit und beschreibt einen Prozess. Wir müssen UNSEREN Teil dazu beitragen, was besonders aus den Versen 15-22 hervorgeht. Wir müssen „Gott, den Herrn, in [unseren] Herzen heiligen“, wie wir in 1.Petrus 3,15 lesen (Schlachterbibel). Dies bedeutet, wir müssen Gott in unserem Leben und sogar in unserem Herzen, unserem Verstand und unseren Gedanken als heilig behandeln, und wir müssen sein heiliges Wort halten.

Wir heiligen Gott, wenn wir ein heiliges Leben führen. Wir entheiligen Gott UND seinen heiligen Namen, wenn wir ein unheiliges Leben führen – wenn wir seinen Willen und sein Wort verletzen—wenn wir durch unser Benehmen andere zu Fall bringen oder wenn wir anderen durch unser Verhalten Anlass geben, Gott, seinen Namen und seine Wege zu verspotten und zu verlästern (vergleichen Sie 2.Samuel 12,14; Römer 2,24).

Jesaja 5,16 sagt uns, dass Gott, der Heilige, in Gerechtigkeit geheiligt werden muss (neue Lutherbibel 2009). Wir heiligen ihn, wenn wir gerecht sind. Wenn wir beten, „geheiligt werde dein Name“, so müssen wir Gott um seine „Gabe der Gerechtigkeit“ in unserem Leben bitten (Römer 5,17), damit Gottes Name von uns in GERECHTIGKEIT geheiligt werden KANN.

Offenbarung 3,12 zeigt, dass Christus den Namen Gottes des Vaters auf uns schreiben wird, wenn wir bis zum Ende darin fortfahren, unsere menschliche Natur, die Fallstricke Satans und die Verführungen dieser bösen Welt zu überwinden. Letztendlich werden wir mit Gottes Namen genannt werden, und wir werden Gott sein – wiedergeborene Mitglieder von Gottes eigener Familie. Daher lesen wir im Brief an die Hebräer in Kapitel 2 und Vers 11: „Denn beide, sowohl der Heiligende (Johannes 17,19) als auch die, welche (von ihm) geheiligt werden, (kommen = stammen) alle von dem gleichen Vater her; aus diesem Grunde schämt er sich auch nicht, sie ‚Brüder‘ zu nennen“ (Menge Bibel). Die New International Bible übersetzt diese Stelle wie folgt: „Beide, derjenige, der die Menschen heilig macht und jene, die heilig gemacht werden, sind von derselben Familie.“

Zusammenfassung

Eines Tages wird Gottes heiliger Name auch unser Name sein. Wir heiligen seinen Namen und damit Gott selbst, wenn wir ein heiliges Leben führen, und wir entheiligen oder beschmutzen ihn, wenn wir sündigen. Wenn wir „geheiligt werde dein Name“ beten, so sagen wir Gott letztendlich folgendes: „Bitte gib uns – deinem heiligen Volk – die Stärke und die Fähigkeit, Dich zu heiligen, indem wir ein gerechtes Leben führen, das Deinem Gesetz gehorsam ist.“

Verfasser: Norbert Link

(Fortsetzung folgt)