Lehre Uns zu Beten – Teil 18 (Was ist der Name Christi?)

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Das ist der 18. und letzte Teil der erweiterten deutschen Übersetzung unserer englischen Broschüre, „Teach Us to Pray“ („Lehre Uns zu Beten!“).

Anhang B

Was ist der Name Christi?

Es ist sehr wichtig, dass wir den Namen Christi kennen und seine Bedeutung vollständig begreifen. Die Bibel offenbart, wer Jesus Christus ist und wie wir ihn nennen sollen. Als Petrus sich vor dem Sanhedrin wegen der Heilung eines Lahmen verteidigen musste, sagte er: „… so sei euch und dem ganzen Volk Israel kundgetan: Im NAMEN JESU CHRISTI VON NAZARETH, den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat; durch ihn steht dieser hier gesund vor euch“ (Apostelgeschichte 4,10). Weiter sagt er in Vers 12: „Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden [oder: „gerettet werden“, vgl. Menge Bibel].“

Bei einer anderen Gelegenheit erklärte Petrus den Heiden im Haus des Kornelius die Kraft und die Bedeutsamkeit des Namens Christi: „Von diesem bezeugen alle Propheten, dass durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden empfangen sollen“ (Apostelgeschichte 10,43).

Das Alte Testament spricht in der Tat vom Kommen des Messias (vergleichen Sie die Prophezeiung in Daniel 9,25-26, die von dem Kommen des „Gesalbten“ spricht), und es sagt aufgrund des Namens, der ihm gegeben werden würde, etwas Bedeutsames über ihn aus: „Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird ihm den Namen Immanuel geben“ (Jesaja 7,14; Schlachterbibel). Immanuel bedeutet wortwörtlich „Gott mit uns!“

Im Illustrated Dictionary of the Bible von Herbert Lockyer finden wir diese Erklärung: „Das Wort MESSIAS kommt von einem hebräischen Ausdruck, der ‚DER GESALBTE‘ bedeutet. Sein griechisches Gegenstück ist CHRISTOS, von dem das Wort CHRISTUS abstammt. Messias war einer der Titel, der von den frühen Christen verwendet wurde, um zu beschreiben, wer Jesus war.“

Ebenso wie es im Alten Testament viele Namen gab, die auf Gott angewendet wurden, so finden wir auch im Neuen Testament verschiedene Namen oder Titel, die den Messias betreffen.

In Lukas 1,30-33 erschien der Engel Gabriel der Maria und sagte ihr, dass sie den Messias gebären würde: „Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und DU SOLLST IHM DEN NAMEN JESUS GEBEN. Der wird groß sein und SOHN DES HÖCHSTEN GENANNT WERDEN; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.“

Auf Marias Frage hin, wie diese Geburt geschehen würde, sagte der Engel zu ihr: „… Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, GOTTES SOHN GENANNT WERDEN“ (Vers 35).

Als Maria diese Ankündigung mitgeteilt wurde, war sie mit Josef vertraut. Das bedeutet, sie war gesetzlich mit ihm verheiratet, aber die Ehe war noch nicht vollzogen worden. Ein Engel erschien Josef im Traum, um ihn zu beruhigen, da er zunächst dachte, sie habe Ehebruch getrieben. Der Engel sagte folgendes über Maria: „Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du DEN NAMEN JESUS GEBEN, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden“ (Matthäus 1,21). Die Bibel fährt in den Versen 24 und 25 fort zu berichten: „Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Und er berührte sie nicht [er verkehrte nicht ehelich mit ihr, vgl. Menge Bibel], bis sie einen Sohn gebar; und er GAB IHM DEN NAMEN JESUS.“

Wir finden auch folgende Aussage in Lukas 2,21: „Und als acht Tage um waren und man das Kind beschneiden musste, GAB MAN IHM DEN NAMEN JESUS, wie er genannt war von dem Engel, ehe er im Mutterleib empfangen war.“

Um die Bedeutung des Namens „Jesus“ zu begreifen, lassen Sie uns erneut darauf verweisen, was der Engel zu Josef sagte: „… dem sollst du DEN NAMEN JESUS GEBEN [wörtlich: ERLÖSER oder ERRETTER], denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden“ (Matthäus 1,21). Als der Engel Josef sagte, wie das Kind genannt werden sollte, definierte er gleichzeitig, was der Name „Jesus“ bedeutet. Im Alten Testament bedeutet der Name „Josua“ gleichermaßen „[der HERR hat] errettet“. Es ist sehr wahrscheinlich, dass das ins Griechische übersetzte Wort „Jesus“ aus dem hebräischen Wort „Josua“ entstanden ist—den Namen, den die meisten hebräisch-sprechenden Juden zur Zeit des irdischen Lebens des Messias verwendet haben würden.

Während seiner Predigerschaft wurde Jesus Rabbi (Lehrer) genannt, und zwar sowohl von jenen, die seine Jünger waren (vergleichen Sie Johannes 1,38), als auch von denen, die ihn nicht wahrhaft als denjenigen akzeptierten, der er tatsächlich war (vergleichen Sie Johannes 6,24-26.36).

Nach der Auferstehung von Jesus Christus machte einer seiner Jünger diese aufschlussreiche Aussage bezüglich seiner Identität: „Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein HERR und mein GOTT!“ (Johannes 20,28). Mehrmals wird Jesus als „HERR“ bezeichnet, was den Sinn von „MEISTER“ vermittelt, oder der „EINE, dem wir GEHORSAM schulden“. Jesus ist unser HERR oder MEISTER, unser souveräner SCHÖPFER (vergleichen Sie Johannes 1,1-4) und unser RETTER. Abgesehen davon mag „Herr“ auch als eine höfliche Ansprache für jemanden gelten, im Sinne von „Herr Lehrer“ zum Beispiel. Im Deutschen ist die formelle Anrede ja ohnehin eine Kombination von „Herr“ und dem entsprechenden Nachnamen.

Beachten Sie, wie Petrus sein kraftvolles Zeugnis am Pfingsttag abschloss: „So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum HERRN und CHRISTUS gemacht hat“ (Apostelgeschichte 2,36). Sogar im abschließenden Vers des Buches der Offenbarung finden wir diese Aussage: „Die Gnade des HERRN Jesus sei mit allen!“ (Offenbarung 22,21).

Das Verhalten des römischen Statthalters Pilatus gibt uns weiteres Verständnis darüber, wie wir den Messias zu benennen haben. „Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz; und es war geschrieben: JESUS VON NAZARETH, DER KÖNIG DER JUDEN“ (Johannes 19,19). Tatsächlich schrieb er diesen Titel in mehr als nur einer Sprache: „Diese Aufschrift lasen viele Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt. Und es war geschrieben in HEBRÄISCHER, LATEINISCHER UND GRIECHISCHER SPRACHE“ (Johannes 19,20).

Die Bedeutung dieser Tat spiegelt sich auch in den wunderbaren Ereignissen am Tag des Pfingstfestes wider, wie dies in Apostelgeschichte 2 berichtet wird. Die dort versammelte Menschenmenge repräsentierte viele verschiedene Länder, aber sie alle hörten die Jünger Christi in ihrer jeweiligen Muttersprache reden – nicht nur in Hebräisch oder Aramäisch oder Griechisch oder Lateinisch. In Vers 11 von Apostelgeschichte 2 lesen wir dieses Zeugnis: „… Doch jeder von uns hört diese Menschen in seiner eigenen Sprache von Gottes großen Taten reden!“ (Hoffnung für Alle).

Was in diesen verschiedenen Sprachen gesagt wurde, beinhaltete auch die entsprechenden Namen für Jesus Christus. Die Menschen verstanden das Gesagte, da es ihnen in ihrer eigenen Sprache präsentiert wurde.

Als Saulus—später Paulus genannt—berufen wurde, offenbarte sich ihm Jesus. Paulus fragte: „… Herr, wer bist du? Der sprach: Ich bin JESUS, den du verfolgst…“ (Apostelgeschichte 9,5).

Auch die Welt der Dämonen kennt den Messias, wie wir in Markus 1,23-24 lesen: „Und alsbald war in ihrer Synagoge ein Mensch, besessen von einem unreinen Geist; der schrie: Was willst du von uns, JESUS VON NAZARETH? Du bist gekommen, uns zu vernichten. ICH WEISS, WER DU BIST: DER HEILIGE GOTTES!“ Ein weiterer Zwischenfall betraf die Söhne von Skevas, die versuchten, einen bösen Geist auszutreiben: „Aber der böse Geist antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich wohl, und von Paulus weiß ich wohl; aber wer seid ihr?“ (Apostelgeschichte 19,15).

Es gibt auch heute Menschen, die den Namen von Jesus Christus in falscher Weise verwenden. Jesus gab uns eine wichtige Warnung für das Ende dieses Zeitalters: „Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen“ (Matthäus 24,5). Jesus warnte auch vor denjenigen, die meinen, Dinge im Namen Christi zu tun: „Nicht alle, die ‚Herr, Herr‘ zu mir sagen, werden ins Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen meines himmlischen Vaters tut. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht kraft deines Namens prophetisch geredet und kraft deines Namens böse Geister ausgetrieben und kraft deines Namens viele Wundertaten vollführt?‘ Aber dann werde ich ihnen erklären: ‚Niemals habe ich euch gekannt; hinweg von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!‘“ (Matthäus 7,21-23; Menge Bibel). Die Zürcher Bibel übersetzt: „… weichet von mir, die ihr begeht, was wider das Gesetz ist.“

Wie wir aus dem Vorangegangenen ersehen können, muss die Verwendung des Namens Jesu Christi mit seiner Zustimmung erfolgen.

Wir sehen, dass Gott, der Vater der Herrlichkeit, den Herrn Jesus Christus zu seiner Rechten gesetzt hat, „über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was sonst einen Namen hat, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen“ (Epheser 1,21).

Beachten Sie ebenfalls diese Aussage in Philipper 2,9-11: „Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm DEN NAMEN GEGEBEN, DER ÜBER ALLE NAMEN IST, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und ALLE ZUNGEN bekennen sollen, dass JESUS CHRISTUS DER HERR IST, zur Ehre Gottes, des Vaters.“

In den letzten Tagen dieses Zeitalters hat Jesus denjenigen seine Hilfe und seinen Schutz versprochen, die wahrhaft anerkennen, wer er ist. In Offenbarung 3,8 finden wir sein Versprechen der Hoffnung: „Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und HAST MEINEN NAMEN NICHT VERLEUGNET.“ Weiter in Vers 10: „Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die auf Erden wohnen.“

Dann, in Offenbarung 3,12: „Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und MEINEN NAMEN, den neuen.“

Die Art und Weise, wie wir den Messias benennen, muss auf unserem Verständnis beruhen, wer er ist und was er repräsentiert! Sein wahrer Name ist es, der uns Zugang zum Vater und zu Antworten auf unsere Gebete gibt. Welche Sprache wir auch immer sprechen mögen, wir müssen die vorrangige Stellung von Jesus Christus in unserem Leben erkennen. Wenn wir Jesus Christus mit Messias, Herr, Gott, Sohn Gottes, Meister, Lehrer, Erlöser, Retter oder mit anderen Titeln oder Namen bezeichnen, die im Wort Gottes auf ihn angewandt werden, müssen wir die tiefe Bedeutung begreifen, die mit diesen Ausdrücken vermittelt wird, und wir müssen bei allem sicherstellen, dass wir den Willen des Vaters im Himmel tun.

Verfasser: Dave Harris