Das Buch Sacharja – Prophezeiungen für die heutige Zeit! – Teil 6

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Hier ist der 6. Teil der erweiterten und überarbeiteten deutschen Übersetzung unserer englischen Broschüre „The Book of Zechariah—Prophecies for Today!“

Die Vierte Vision – Der Hohepriester (Sacharja 3,1-10)

Wie es bei allen neun Visionen, die Sacharja gegeben wurden, der Fall ist, betrifft die vierte Vision des Hohepriesters in erster Linie unsere Zeit, auch wenn sie sich ebenso auf eine erste Erfüllung zur Zeit Sacharjas beziehen könnte.

Die von uns vornehmlich gebrauchte Übersetzung der Lutherbibel von 1984 gibt den Namen des Hohepriesters mit „Jeschua“ wider. Das ist missverständlich und verwirrend; die Menge Bibel und die Zürcher Bibel übersetzen richtiger mit „Josua.“ Die Elberfelder Bibel schreibt „Joschua“. Im Folgenden behalten wir normalerweise die Benennung „Jeschua“ bei, wenn wir aus der Lutherbibel 1984 zitieren, eingedenk der Tatsache, dass der Name „Josua“ richtiger ist, wie sich auch im weiteren Verlauf der Darstellung zeigen wird.

Sacharja 3,1-10 lautet:

„(1) Und er ließ mich sehen den Hohenpriester Jeschua [Josua], wie er vor dem Engel des HERRN stand, und der Satan stand zu seiner Rechten, um ihn zu verklagen. (2) Und der Engel des HERRN sprach zu dem Satan: Der HERR schelte dich, du Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist?

(3) Jeschua aber hatte unreine Kleider an und stand vor dem Engel, (4) der anhob und sprach zu denen, die vor ihm standen: Tut die unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen. (5) Und er sprach: Setzt ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt! Und sie setzten ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt und zogen ihm reine Kleider an, und der Engel des HERRN stand dabei.

„(6) Und der Engel des HERRN bezeugte es Jeschua und sprach: (7) So spricht der HERR Zebaoth: Wirst du in meinen Wegen wandeln und meinen Dienst recht versehen, so sollst du mein Haus regieren und meine Vorhöfe bewahren. Und ich will dir Zugang zu mir geben mit diesen, die hier stehen. (8) Höre nun, Jeschua, du Hoherpriester: Du und deine Brüder, die vor dir sitzen, sind miteinander ein Zeichen; denn siehe, ich will meinen Knecht, ‚den Spross‘, kommen lassen.

„(9) Siehe, auf dem einen Stein, den ich vor Jeschua hingelegt habe, sind sieben Augen. Siehe, ich will auf ihm eine Inschrift eingraben, spricht der HERR Zebaoth, und will die Sünde des Landes wegnehmen an einem einzigen Tag. (10) Zu derselben Zeit, spricht der HERR Zebaoth, wird einer den andern einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.“

Ein Ausblick auf das Millennium

Die neun Visionen Sacharjas deuten zweifellos auf die letzten Tage und das Millennium hin. Was die vierte Vision anbelangt, so finden wir eindeutige Beschreibungen des Millenniums. Zuerst lesen wir in Sacharja 3,2, dass der Herr Jerusalem erwählt hat, was geschehen wird, wenn Christus wiederkommt (vergleichen Sie Sacharja 2,16). Sacharja 3,10 gebraucht den Ausdruck „zu derselben Zeit“ – ein Ausdruck, der die Zeit direkt vor und kurz nach der Wiederkunft Christi beschreibt. Dieser Vers sagt, dass „[z]u derselben Zeit“ jeder seinen Nächsten unter seinen Weinstock und unter seinen Feigenbaum einladen wird. Dies ist ein klarer Verweis auf das Millennium, das nach Christi Rückkehr beginnen wird.

Die „letzten Tage“ und den Beginn des Millenniums beschreibend, sagt Micha in Kapitel 4, Vers 4: „Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen… “ Dieser Ausdruck deutet ebenfalls auf eine Zeit des Friedens und der Sicherheit hin. Die zweite Hälfte von Vers 4 fährt fort: „… und niemand wird sie schrecken… “ Als zeitweiliger Vorläufer bestimmter millennialer Bedingungen beschreibt 1.Könige 5,5 auf diese Weise Frieden und Sicherheit unter König Salomo wie folgt: „…sodass Juda und Israel sicher wohnten, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum… solange Salomo lebte.“

Der Kommentar von Jamieson, Fausset and Brown ergänzt: „‚unter [dem] Weinstock… und [dem] Feigenbaum‘ – [ein] Symbol für friedliches Wohlergehen… Eine Art des geistlichen Friedens mit Gott durch Christus… und der millennialen Glückseligkeit.“

„An einem einzigen Tag“

Sacharja 3,9 zitiert den HERRN mit der Aussage, dass dieser die Sünde des Landes „an einem einzigen Tag“ beseitigen wird. Dies ist erneut ein Hinweis auf die Zeit der Wiederkunft Jesu Christi (1.Thessalonicher 5,2.4). Er ist auch der „Spross“, der in Sacharja 3,8 erwähnt wird (Vergleichen Sie ebenfalls Sacharja 6,12, sowie Jesaja 4,2; 11,1; und Jeremia 23,5; 33,15).

Wir lesen in Sacharja 14,4: „Und an jenem Tag werden seine Füße auf dem Ölberg stehen…“ (revidierte Lutherbibel 2017). In Sacharja 14,6-7 heißt es auch: „Und an jenem Tag wird kein Licht sein, sondern Kälte und Frost. Und es wird EIN EINZIGER TAG sein – er ist dem HERRN [Gott dem Vater] bekannt! –, es wird nicht Tag und Nacht sein, und auch um den Abend wird es licht sein“ (revidierte Lutherbibel 2017).

Wir möchten hier darauf hinweisen, dass die obige Übersetzung von Vers 6 fehlerhaft ist. Die revidierte Lutherbibel 1986 bringt es ähnlich, nur heißt es dort: „Zu der Zeit wird weder Kälte noch Frost noch Eis sein.“ Doch auch das ist verkehrt. Von Kälte und Frost und Eis ist im Urtext keine Rede. Vers 6 sollte wie folgt übersetzt werden: „… da wird es kein Licht geben, die glänzenden Gestirne werden sich verfinstern“ (vergleiche die Schlachterbibel und ähnlich die Elberfelder Bibel). So steht es auch in der neuen King James Bible und der jüdischen Tanakh Bibel, und diese Übersetzung entspricht auch dem hebräischen Urtext.

Während dieses vierundzwanzigstündigen Tages wird Christus „ausziehen und kämpfen gegen diese Heiden“, die gegen Jerusalem gekämpft haben (Sacharja 14,2-3), und die ihnen zugefügte Plage wird schrecklich sein (vergleichen Sie Sacharja 14,12-15). Christus wird die Sünde des Landes an einem einzigen Tag wegnehmen (Sacharja 3,9), indem er diejenigen vernichtet, die in boshafter Weise handeln.

In Jesaja 66,7-9 wird uns auch gesagt, dass die Kirche Gottes ihre Kinder an „einem Tag“ zur Welt bringen wird (Schlachterbibel). Vom Geist gezeugte Christen werden dann wiedergeboren – sie werden unsterbliche Geistwesen sein. Im Moment ihrer Auferstehung oder ihrer Verwandlung zur Unsterblichkeit, werden sie völlig sündenfrei sein – unfähig, jemals wieder zu sündigen. Welche Ungerechtigkeit auch immer sie noch vor ihrem Tode oder ihrer Verwandlung hatten, sie wird vergeben, weggespült und ausgelöscht werden.

Der endzeitliche „Josua“

Da sich der Kontext von Sacharjas Vision vom „Hohepriester“ Jeschua oder besser Josua mit der Zeit der Wiederkunft Christi und dem Millennium befasst, muss auch der Umgang Gottes mit Josua selbst prophetische und zukünftige Anwendung finden.

Obwohl Josua zur Zeit Sacharjas ein buchstäblicher Hohepriester war, richtet sich die Vision in erster Linie an eine religiöse Figur der Endzeit, die Vergebung der Sünden erlangt und saubere Kleidung erhält – eine Darstellung der göttlichen Gerechtigkeit. „Schmutzige“ oder „befleckte Kleidung“ hingegen beschreibt sündhaftes Verhalten (vergleichen Sie Jesaja 64,5 und Sprüche 30,12).

Reine Kleidung

Wir lesen in Offenbarung 19,7-8: „Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet. Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit schönem reinem Leinen. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen.”

Wir lesen im Buch der Offenbarung über eine große Schar „… aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen… “ (Offenbarung 7,9). Dies sind jene, „… die gekommen sind aus der großen Trübsal und HABEN IHRE KLEIDER GEWASCHEN UND HABEN IHRE KLEIDER HELL GEMACHT IM BLUT DES LAMMES“ (Vers 14). Mit anderen Worten, sie bereuten ihre Sünden, nahmen das Opfer Jesu Christi an, erhielten Vergebung und wurden mit reinem Leinen oder reinen Gewändern angekleidet, die die Gerechtigkeit Gottes symbolisieren.

Christus fordert auch den Engel oder den Leiter der endzeitlichen Gemeinde in Laodizea auf: „Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst… und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest” (Offenbarung 3,14.18). So wie der Leiter der Kirche von Laodizea als Spiegelbild der Haltung der gesamten Kirche von Laodizea dargestellt wird, so spiegelt Josuas unreine Kleidung nicht nur seine eigene Ungerechtigkeit, sondern auch die Haltung und den Zustand der Menschen wider, die er als „Hohepriester“ vor Gott vertritt.

Wir können daher zu dem Schluss kommen, dass der endzeitliche „Josua“ – ein geistlicher Führer in der Kirche Gottes – sowie viele Mitglieder der endzeitlichen Gemeinde Gottes geistlich gereinigt werden. Dies könnte vielleicht während der Zeit der Großen Trübsal geschehen.

„Josua“ wird als „Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist“ beschrieben (Sacharja 3,2); das heißt, er wird vor dem Gehenna-Feuer gerettet werden, das die unverbesserlichen Sünder verbrennen wird. Satan, der Verkläger der Brüder (Offenbarung 12,10), wird versuchen, gegen die Rolle und Funktion, die Gott „Josua“ zuweisen wird, zu „klagen“. Satan wird versuchen, Gott an Josuas früheres, sündhaftes Verhalten zu erinnern. Aber Gott wird dem Teufel antworten, dass Josua Vergebung empfangen hat, und dass seiner früheren Sünden „nicht mehr“ gedacht werden.

Die Inschrift auf dem Stein

Gleichzeitig wird Josua daran erinnert (vergleichen Sie Sacharja 3,7), weiterhin nach den Geboten Gottes zu leben, was darauf hindeutet, dass er möglicherweise vorher dabei nicht so eifrig gewesen ist. Wenn er sich als treu erweist, wird Gott eine Inschrift auf den Stein gravieren, den er vor Josua hingelegt hat (vergleichen Sie Sacharja 3,9). Dies erinnert uns an Christi Verheißung an seine treuen Jünger, wie sie in Offenbarung 2,17 festgehalten ist: „… Wer überwindet, dem will ich geben… einen weißen Stein; und auf dem Stein ist ein neuer Name geschrieben, den niemand kennt als der, der ihn empfängt.“

Die Sieben Augen

Darüber hinaus lesen wir in Sacharja 3,9, dass es „sieben Augen“ auf dem Stein gibt. Diese sieben Augen werden als sieben Engel oder mächtige Geistwesen identifiziert. Wir lesen in Sacharja 4,10:

„… jene sieben werden mit Freuden das Senkblei in der Hand Serubbabels sehen, die Augen des HERRN; sie sind’s, welche die ganze Erde durchstreifen!“ (Schlachterbibel). Dass Gott sich in der Vision des Hohepriesters auf diese sieben Engel bezieht, zeigt ihre Rolle bei der Führung und dem Schutz Josuas, denn sie sind „dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, welche das Heil erben sollen… “ (Hebräer 1,14; Schlachterbibel).

Ein wundersames Zeichen

Sacharja 3,8 identifiziert Josua und seine Gefährten als ein „wundersames“ Zeichen (so die englische new King James Bible). Die Nelson Study Bible schreibt: „Josua und seine Gefährten waren ein Zeichen, da die Wiedereinsetzung des Priestertums die anhaltende Absicht Gottes offenbarte, seine Versprechen an sein Volk zu erfüllen“, einschließlich der Verheißung der ersten Ankunft des „Sprosses“ – des Messias.

Da sich die Prophezeiung Sacharjas jedoch in erster Linie mit Endzeitereignissen beschäftigt, werden die Aktivitäten eines zukünftigen Josuas und seiner Gefährten ein öffentliches Zeichen – ein Zeugnis oder ein Beweis – für die Rückkehr Jesu Christi sein.

Richter in Gottes Haus

Uns wird auch gesagt, dass Josua dazu bestimmt ist, Gottes Haus zu richten und seine Vorhöfe zu beaufsichtigen, und dass Gott ihm Orte geben wird, an denen er gemeinsam mit seinen Gefährten wandeln kann (Sacharja 3,7). Dies scheint auf eine hohe Position im Königreich Gottes hinzudeuten, hauptsächlich in einer priesterlichen Funktion. Dem ganzen Volk Gottes ist verheißen, Könige und Priester im Reich zu werden (Offenbarung 5,10), die im Millennium unter dem König aller Könige und Hohepriester – Jesus Christus – regieren. Aber einige scheinen eine vorherrschendere Rolle als Könige zu haben (vergleichen Sie die Aussagen Christi an die frühen Apostel in Matthäus 19,28), während andere in erster Linie Aufgaben als Priester erfüllen mögen (was scheinbar eine für den endzeitlichen Josua vorgesehene Aufgabe ist).

Josua könnte während des Millenniums eine wichtige Rolle zukommen, um Gottes Haus zu richten—was sich auf die physischen Nachfahren des Hauses Israel und des Hauses Juda beziehen könnte. Die Bibel identifiziert das Volk Israel und das Volk Juda als Gottes Volk, das Gottes Leitung, Beurteilung und auch Bestrafung bedarf (vergleichen Sie Amos 9,8-10; siehe auch Micha 4,1-2).

Dass Josua auch für die „Vorhöfe Gottes“ verantwortlich sein wird, könnte sich auf eine wichtige priesterliche Position im Tempel des Millenniums beziehen, möglicherweise in einer beaufsichtigenden Funktion bezüglich der physischen Leviten, die den Tempeldienst durchführen werden.

Es ist jedoch wahrscheinlicher, dass Gottes Aufforderung an den endzeitlichen Josua, Gottes Haus zu richten und seine Vorhöfe zu beaufsichtigen, auf eine Führungsposition innerhalb der Endzeitgemeinde Gottes hinweist, unmittelbar vor der Wiederkunft Christi. Wir lesen in 1.Petrus 4,17: „… die Zeit ist da, dass das Gericht anfängt an dem Hause Gottes”—der Kirche. Außerdem schrieb Paulus, dass die Gemeinde diejenigen richten sollte, die „drinnen“ sind (1.Korinther 5,12; vergleichen Sie 1.Korinther 6,2-3).

Darüber hinaus wird die Gemeinde als Tempel Gottes bezeichnet (1.Korinther 3,16-17; 2.Korinther 6,16; Epheser 2,21). Der physische Tempel umfasste Vorhöfe (Psalm 65,5; 84,3.11). Psalm 116,18-19 führt an: „Ich will meine Gelübde dem HERRN erfüllen vor all seinem Volk in den Vorhöfen am Hause des HERRN, in dir, Jerusalem… “

Ob der endzeitliche Josua in irgendeiner Form mit dem physischen dritten Tempel in Verbindung stehen wird, der vor der Wiederkehr Christi in Jerusalem gebaut werden wird, muss sich in der Zukunft offenbaren.

Jeschua steht symbolisch für Jesus Christus

Die endgültige Erfüllung der Ereignisse, die sich um einen endzeitlichen „Josua“ drehen, steht symbolisch für die Rolle DES Hohepriesters – Jesus Christus.

Wie der Kommentar von Jamieson, Fausset and Brown ausführt:

„Die Wiederherstellung der Herrlichkeit des Priestertums ist angedeutet: zunächst, teilweise, bei der Vollendung des zweiten Tempels, vollends verwirklicht im großen Hohepriester Jesus, dessen Name mit Josua [Hebräer 4,8] identisch ist, dem Repräsentanten Israels, dem ‚Königreich von Priestern‘ [2.Mose 19,6], einst bekleidet mit den schmutzigen Gewändern unserer Schändlichkeit, aber indem er der Auserwählte des Vaters ist… hat Er durch den Tod mit der Sünde abgeschlossen, und ist in Gewändern der Herrlichkeit als unser Hohepriester in den himmlischen heiligen Ort eingetreten [Hebräer 8,1; 9,24].”

Adam Clarke’s Commentary on the Bible ergänzt:

„‚Bekleidete ihn mit Gewändern‘… bezieht sich auf die Gewänder des Hohepriesters. Der wahre Hohepriester, der über dem Hause Gottes steht, wird sein Amt unter ihnen [dem Volk von Israel und Juda] gründen, wenn sie ihn als ihren Messias anerkennen und Erlösung im Blut des Opfers suchen werden, das er für ihre Sünden dargebracht hat, und nicht nur für ihre, sondern für die Sünden der ganzen Welt.“

Der in Sacharja 3,9 erwähnte Stein, der vor Josua gelegt wird, deutet ebenfalls auf Jesus Christus hin. Adam Clarke’s Commentary on the Bible schreibt:

„Zweifellos auf den Grundstein des Tempels anspielend, stellte dieser aber Jesus Christus dar: ‚Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, der fest gegründet ist‘ [Jesaja 28,16]. Dies bezieht sich auf Christus und niemanden sonst, auf ihm ruht seine ganze Kirche, wie ein Gebäude auf seinem Fundament“

(Vergleichen Sie ebenfalls Epheser 2,20-21).

Andererseits kann die Prophezeiung Sacharjas jedoch nicht so verstanden werden, dass sie ausschließlich von Jesus Christus spricht. Bestimmte Aussagen treffen auf Christus keineswegs zu (Vergleichen Sie Sacharja 3,2.6-7). Darüber hinaus wird Josua als ZEICHEN für den kommenden SPROSS (den Messias) dargestellt, was zeigt, dass in erster Linie ein Mensch angesprochen wird, der in der Endzeit in Erscheinung treten wird.

Sacharjas vierte Vision des Hohepriesters hat für uns heute und unsere Zukunft große prophetische Bedeutung, da sie sich mit der Zeit der Wiederkunft Christi und der Errichtung des Reiches Gottes auf Erden befasst, wenn das Millennium beginnt. Möge Gott diese Tage schnell herbeiführen.

Autor: Norbert Link, mit zusätzlichem Material von Dave Harris

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Daniel Blasinger