Das Buch Sacharja – Prophezeiungen für die heutige Zeit, Teil 14

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Hier ist der 14. und abschließende Teil der erweiterten und überarbeiteten deutschen Übersetzung unserer englischen Broschüre „The Book of Zechariah—Prophecies for Today!“

Das Schicksal der Stadt Jerusalem zur Zeit der Wiederkehr Jesu Christi

Wie bereits erwähnt, enthält das Buch Sacharja zahlreiche Prophezeiungen hinsichtlich der Wiederkehr Jesu Christi. Was für einige überraschend sein mag, ist die Tatsache, dass seine Rückkehr eng mit der Stadt Jerusalem verbunden ist.

Viele Schriftstellen im Buch Sacharja und andere Passagen im Alten und Neuen Testament offenbaren, dass sich die Stadt Jerusalem einer Zeit furchtbarer Zerstörung gegenübersehen wird, aber auch, dass sie später über alle menschliche Vorstellung hinaus gesegnet werden wird.

Jesus sagte in Lukas 21, dass Jerusalem von Armeen der Heiden belagert sein wird, die eine große  „Verwüstung“ anrichten werden (Vers 20). Er fügte an, dass die Stadt „zertreten werden [wird] von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind“ (Vers 24).

Wir lesen in Daniel 11,41, dass der „König des Nordens“ – ein militärischer Führer – „in das herrliche Land einfallen“ wird und „seine prächtigen Zelte aufschlagen [wird] zwischen dem Meer und dem herrlichen, heiligen Berg“ (Vers 45) – wobei die Stadt Jerusalem als sein neues Hauptquartier dienen wird.

Paulus fügt in 2.Thessalonicher 2,3-4 an, dass sich der „Mensch der Gesetzlosigkeit“ (Elberfelder Bibel) oder der „Mensch der Sünde“ (Schlachterbibel) – ein religiöser Führer – „in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott.“ Seine Macht wird ihm von Satan gegeben werden (Vers 9). Diese Textstelle weist darauf hin, dass ein physischer Tempel in Jerusalem gebaut werden wird und dass der „Mensch der Gesetzlosigkeit“ in diesem Tempel sitzen wird. Dass ein endzeitlicher Tempel erbaut werden wird, kann man ebenfalls in Sacharja 6,15 lesen.

Offenbarung 11,1-2 bestätigt, dass in Jerusalem ein physischer Tempel gebaut werden wird, und dass die Heiden die Heilige Stadt zweiundvierzig Monate lang zertreten werden; das heißt, für dreieinhalb Jahre. Die „zwei Zeugen“ Gottes (Verse 3.7-8) werden durch „das Tier“ getötet werden, den zukünftigen charismatischen, militärischen Führer der sich derzeit erhebenden, letzten Auferstehung des Römischen Reiches. Sie werden in Jerusalem für dreieinhalb Tage liegen und für alle Welt zu sehen sein. Jerusalem wird mit der Stadt Sodom verglichen (Vers 8). Aber Gott wird die zwei Zeugen auferwecken; ein Erdbeben wird die Stadt treffen und den zehnten Teil der Stadt vernichten, und durch das Erdbeben werden 7000 Menschen zu Tode kommen (Vers 13).

Wir lesen ebenfalls, dass in Jerusalem Tieropfer gebracht werden, bis dann der König des Nordens, der Mensch der Sünde und die Armeen der Heiden diese Opfer unterbinden werden (Daniel 11,31; 8,9-14).

Joel 4,2.11-14 offenbart, dass zur Zeit Christi Wiederkehr die Armeen ALLER Nationen in das Tal Joschafat in der Nähe von Jerusalem ziehen werden, um dort zu kämpfen.

Offenbarung 16,14.16 sagt uns, dass sie sich zuerst an einem Ort namens Harmagedon versammeln werden – jedoch werden sie, gemäß dem Buch Joel, dann in Richtung Jerusalem ziehen. Zu dieser Zeit werden die heutigen Nationen von Israel und Juda bereits im Krieg besiegt und zu Gefangenen der heidnischen Mächte geworden sein (Joel 4,1.6; vergleichen Sie Jeremia 30,10).

Das Buch Joel informiert uns weiter, dass Jesus Christus zurückkommen und für Jerusalem kämpfen wird – und „dann wird Jerusalem heilig sein“ (Vers 17). Er und seine Heiligen werden alle Feinde Gottes überwinden, einschließlich dem König des Nordens, dem Menschen der Sünde und den heidnischen Armeen, und ihr Versuch wird scheitern, Christus und seine Heiligen im Kampf besiegen zu wollen (Offenbarung 17,14).

Lassen Sie uns nun vor diesem Hintergrund unser Augenmerk darauf richten, was im Buch Sacharja hinsichtlich der Wiederkehr Jesu Christi und dem endzeitlichen Schicksal von Jerusalem gesagt wird.

Der HERR oder Jesus Christus, der Messias, erklärt uns, dass er mit Barmherzigkeit nach Jerusalem zurückkehren wird und sein Haus darin aufgebaut werden soll (Sacharja 1,16). Er versichert uns, dass Jerusalem ohne Mauern bewohnt werden wird, Das bedeutet, es wird Frieden herrschen (Sacharja 2,8). Wenn Gott in Jerusalem wohnt, soll es „die Stadt der Wahrheit“ heißen und der Berg des HERRN der Heerscharen „der heilige Berg“ (Sacharja 8,3; Schlachterbibel). Dann „sollen hinfort wieder sitzen auf den Plätzen Jerusalems alte Männer und Frauen… und die Plätze der Stadt sollen voll sein von Knaben und Mädchen, die dort spielen“ (Sacharja 8,4-5) Die Gefangenen aus dem Haus Juda werden „aus dem Land im Osten und aus dem Land im Westen“ (Sacharja 8,7; Gute Nachricht Bibel) nach Jerusalem zurückgebracht werden, „dass sie in Jerusalem wohnen. Und sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein in Treue und Gerechtigkeit“ (Sacharja 8,8).

So wie die heutigen Häuser von Israel und Juda kurz vor Christi Wiederkehr ein Fluch unter den Völkern sein werden, so werden sie zum Segen werden, wenn Christus sie errettet (Sacharja 8,13). Christus gedenkt, Jerusalem am Ende wohlzutun (Sacharja 8,15). Dann „werden viele Völker, Heiden in Scharen, kommen, den HERRN Zebaoth in Jerusalem zu suchen und den HERRN anzuflehen“ (Sacharja 8,22). Die Juden werden zu dieser Zeit respektiert werden – anstatt nach wie vor antisemitische Gefühle zu hegen, werden die Heidenvölker die Juden bitten, ihnen den Weg zu dem Gott von Abraham, Isaak und Israel zu zeigen (Sacharja 8,23).

In Sacharja 9,9-10 lesen wir über Christi erstes UND zweites Kommen nach Jerusalem. Bei seinem ersten Kommen ritt er demütig auf einem Esel (Vers 9; Schlachterbibel). Bei seinem zweiten Kommen wird er der Stadt Frieden bringen – indem er alle Waffen des Krieges ZERSTÖRT (Vers 10) – und indem er all jene VERNICHTET, die die Stadt zerstören wollen.

Unmittelbar vor seiner Wiederkehr wird Christus Jerusalem zu „einer Schale voll Taumeltranks für alle Völker ringsum“ machen, wenn sie es belagern (Sacharja 12,2; Menge Bibel). In den Versen 3 und 4 lesen wir: „Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln. Zu der Zeit… will ich alle Rosse scheu und ihre Reiter irre machen… und alle Rosse der Völker [Soldaten] mit Blindheit plagen.“

In den Versen 8,9 und 11 heißt es weiter: „Zu der Zeit wird der HERR die Bürger Jerusalems beschirmen… Und zu der Zeit werde ich darauf bedacht sein, alle Heiden zu vertilgen, die gegen Jerusalem gezogen sind… Zu der Zeit wird große Klage sein in Jerusalem…“

Wenn Christus nach Jerusalem zurückkehrt, wird er, wie wir bereits gesehen haben, „die Namen der Götzen ausrotten aus dem Lande“ und er wird „die [falschen] Propheten und allen Geist der Unreinheit aus dem Lande treiben“ (Sacharja 13,2). Wir lesen auch, dass zwei Drittel aller Bewohner des Landes Juda sterben werden, und dass das verbleibende Drittel durchs Feuer gehen und darin geläutert werden wird; das heißt, dass sie während der „Großen Trübsal“ und dem „Tag des Herrn“ bereuen und umkehren werden (Sacharja 13,8-9).

Das letzte Kapitel im Buch Sacharja (Kapitel 14) gibt uns den großartigen krönenden Abschluss des Schicksals der Stadt Jerusalem – indem es zunächst die schreckliche zukünftige Zerstörung und hernach die herrliche Bestimmung der Stadt beschreibt.

Beachten Sie diese Höhepunkte in Kapitel 14, die, in koordinierter Weise, die verschiedenen, in diesem Kapitel zitierten Aussagen hinsichtlich der Zukunft Jerusalems in unser Blickfeld rücken (zunächst wird aus der Schlachterbibel zitiert):

„(1) Siehe, es kommt ein Tag für den HERRN, da wird man deine Beute verteilen in deiner Mitte! (2) Da werde ich alle Heidenvölker bei Jerusalem zum Krieg versammeln; und die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert und die Frauen geschändet werden; und die Hälfte der Stadt muss in die Gefangenschaft ziehen; der Überrest des Volkes aber soll nicht aus der Stadt ausgerottet werden. (3) Aber der HERR wird ausziehen und gegen jene Heidenvölker kämpfen, wie [damals] am Tag seines Kampfes, am Tag der Schlacht. (4) Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem nach Osten zu liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten nach Osten und nach Westen hin zu einem sehr großen Tal, und die eine Hälfte des Berges wird nach Norden zurückweichen, die andere nach Süden. (5) Da werdet ihr in das Tal meiner Berge fliehen… wie ihr geflohen seid vor dem Erdbeben in den Tagen Ussijas, des Königs von Juda. Dann wird der HERR, mein Gott, kommen, und alle Heiligen mit [ihm]! (6) Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird es kein Licht geben; die glänzenden [Gestirne] werden sich verfinstern. (7) Und es wird ein einziger Tag sein — er ist dem HERRN [Gott dem Vater] bekannt…“

Weiter nun aus der revidierten Lutherbibel 1984:

„(12) Und dies wird die Plage sein, mit der der HERR alle Völker schlagen wird, die gegen Jerusalem in den Kampf gezogen sind: Ihr Fleisch wird verwesen, während sie noch auf ihren Füßen stehen, und ihre Augen werden in ihren Höhlen verwesen und ihre Zungen im Mund. (13) Zu der Zeit wird der HERR eine große Verwirrung unter ihnen anrichten, sodass einer den andern bei der Hand packen und seine Hand wider des andern Hand erheben wird; (14) und auch Juda wird gegen Jerusalem kämpfen [gemeint sind diejenigen Juden, die der Gefangenschaft entgangen sind, indem sie die Armeen der Heiden unterstützt haben, vergleichen Sie Daniel 11,32]… (15) Und so wird dann diese Plage auch kommen über Rosse, Maultiere, Kamele, Esel und alle Tiere, die in diesem Heer [besser: Heerlager] sind; sie werden von ihr [der Plage] geschlagen gleichwie jene.“

Christus sagt uns im 14. Kapitel des Buches Sacharja aber auch, was NACH seiner Rückkehr geschehen wird – wenn er seine HERRSCHAFT über Jerusalem antreten und auf dem Thron Davids sitzen wird (vergleichen Sie Lukas 1,31-33). Wir lesen, indem wir mit Vers 8 beginnen:

„(8) Zu der Zeit werden lebendige Wasser aus Jerusalem fließen… (9) Und der HERR wird König sein über alle Lande… (10)… Aber Jerusalem wird hoch liegen und an seiner Stätte bleiben… (11) Und man wird darin wohnen; es wird keinen Bann mehr geben, denn Jerusalem wird ganz sicher wohnen… (16) Und alle, die übrig geblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten. (17) Aber über das Geschlecht auf Erden, das nicht heraufziehen wird nach Jerusalem, um anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, über das wird’s nicht regnen. (18) Und wenn das Geschlecht der Ägypter nicht heraufzöge und käme [die neue King James Bible ergänzt hier: „so werden sie keinen Regen haben“; ähnlich die Schlachterbibel und die Elberfelder Bibel), so wird auch über sie die Plage kommen, mit der der HERR alle Heiden schlagen wird, wenn sie nicht heraufkommen, um das Laubhüttenfest zu halten (19) Darin besteht die Sünde der Ägypter und aller Heiden, dass sie nicht heraufkommen, um das Laubhüttenfest zu halten.“

Fahren wir mit der Übersetzung aus der Schlachterbibel fort:

„(20) An jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen: ‚HEILIG DEM HERRN‘… (21) Es wird auch jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda dem HERRN der Heerscharen heilig sein, sodass alle, die opfern wollen, kommen werden und davon nehmen und darin kochen. Und es wird keinen Kanaaniter [keine unbekehrte, rebellische Person] mehr im Haus des HERRN der Heerscharen geben an jenem Tag.“

Das gesamte Buch Sacharja mit all seinen Visionen und Prophezeiungen deutet auf das wichtigste Ereignis der Menschheitsgeschichte hin—die Wiederkehr Jesu Christi, dem Messias. Er wird kommen, um das gerechte und friedliche Reich Gottes auf dieser kriegsgeplagten Erde zu errichten. Möge Gott das Kommen DIESES Tages beschleunigen. Lassen Sie uns täglich beten, dass sein Reich bald kommen möge, während wir gleichzeitig sicherstellen, dass wir aus dem geistlichen Babylon herauskommen, damit wir nicht „teilhab[en] an ihren Sünden und [wir] nichts empfang[en] von ihren Plagen!“ (Offenbarung 18,4).

Schlussbemerkung

Wir hoffen, Sie haben nun ein umfassenderes Verständnis vom Buch Sacharja erlangt – einem Buch, das von vielen als „veraltet“ angesehen wird und das für uns keinerlei Bedeutung mehr haben soll. Wir möchten Sie ermutigen, einige Zeit damit zu verbringen, die Botschaft zu lesen und darüber nachzudenken, die Gott durch den Propheten Sacharja gesandt hat. Vertiefen Sie sich mit Gebet in die enorme Wichtigkeit der Botschaft Gottes an die Nationen und individuell an Sie persönlich.

Die WIEDERKEHR des Messias – wie sie auf den Seiten des Buches Sacharja vor Tausenden von Jahren prophezeit wurde – ist NAHE! Weitaus näher, als viele heute meinen mögen!

Gott spricht zu uns durch die Bibel und offenbart uns Geschehnisse, die mit absoluter Sicherheit und auch SEHR BALD eintreten werden. Er spricht mit Autorität und Gewissheit darüber, was ER VOLLBRINGEN WIRD!

Was werden SIE mit diesem unschätzbaren Verständnis ANFANGEN?

Autor: Norbert Link, mit zusätzlichem Material von Dave Harris

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Daniel Blasinger