Wachsam sein und ohne Angst weitermachen!

Drucken

In einem Artikel vom 15. November habe ich darüber geschrieben, dass „die Zeit abläuft“. Ich habe davor gewarnt, dass, während wir sehen, wie sich Endzeitprophezeiungen vor unseren Augen erfüllen, einige Mitglieder der Kirche Gottes den Mut verlieren und weggehen und dabei die Mahnung Christi vergessen, an dem festzuhalten, was sie haben, damit sie ihre Krone nicht verlieren (Offenbarung 3,11).

Das gleiche Thema habe ich in meinem letzten Mitgliederbrief vom 17. Dezember 2019 weitergeführt, der die Schlagzeilen des Jahres 2019 zitiert und zeigt, wie nahe wir der Großen Trübsal sind. Am 19. Dezember veröffentlichten wir ein „AufPostenStehen“-Programm mit dem Titel „Was wird uns 2020 bringen?“

Nun beachten Sie, was alles bereits im Jahr 2020 geschehen ist: Das britische Parlament hat beschlossen, dass Brexit am 31. Januar 2020 stattfinden wird, wodurch es zu weiteren Uneinigkeiten und Problemen zwischen Großbritannien und Europa kommen wird; Australiens verheerende und tödliche Waldbrände scheinen kein Ende zu nehmen; Unruhen und die Angst vor einem weltweiten Krieg, die durch Amerikas Verhalten in Bezug auf den Irak, den Iran und den gesamten Nahen Osten hervorgerufen wurden, bestimmten Anfang Januar die Schlagzeilen; und die Forderungen nach einem Rückzug der Amerikaner in dieser Region der Welt werden immer lauter. Dann, nach Putins Ankündigung einer zukünftigen Verstärkung seiner Macht, trat die gesamte russische Regierung zurück.

In den Weltnachrichten dieser Woche berichten wir über das merkwürdige und weitaus zu vertraute Verhältnis zwischen Merkel und Putin, und zwar auf Kosten und im Gegensatz zu den USA; über den nahezu unbekannten deutschen Zugriff auf die amerikanischen Atomwaffen und über die offene Unstimmigkeit zwischen den beiden Päpsten. Wenn wir die Prophezeiungen verstehen, wissen wir, was all diese Entwicklungen bedeuten.

Wir können nicht wie die buchstäblichen Spötter sein, die das Offensichtliche leugnen, sondern wir müssen erkennen, dass die Zeit tatsächlich drängt, und wir müssen sicherstellen, dass wir nicht den Fokus für das wirklich Wichtige verlieren. Prioritäten können in unserem Leben durcheinander geraten, aber wenn sie es tun, werden wir vielleicht wie die fünf törichten Jungfrauen sein, die nicht genug Öl in ihren Lampen haben und nicht bereit sind, wenn der Ruf um Mitternacht ertönt. Wir sind jetzt kurz vor Mitternacht, und es ergehen Warnrufe; und wir alle müssen daran arbeiten, eine echte und beständige Beziehung zu Gott aufzubauen. Nichts anderes könnte wichtiger sein. Die Bibel warnt uns vor den vielen Ablenkungen in der heutigen Zeit, die uns dazu bringen können, den Blick auf das Wesentliche zu verlieren: Dinge wie der Bau eines eigenen Hauses, während Gottes Haus in Trümmern liegt; die Vergnügungen des Lebens; unsere Hobbys; das „sich beschäftigen müssen“ mit Schwierigkeiten, die von anderen verursacht werden; die Suche nach einem Ehepartner; der Wunsch nach Reichtum und materiellem Besitz… die Liste könnte endlos fortgesetzt werden. Nichts davon wird uns dabei helfen, ins Reich Gottes zu gelangen. Am Ende ist es nur unser gerechter Charakter, der bestehen bleibt und den wir „mitnehmen“ werden, wenn wir sterben… sonst nichts anderes.

Allerdings müssen wir gleichzeitig auf unterschiedliche Art und Weise vorsichtig sein. Wir müssen daran arbeiten, heute GEISTLICH bereit zu sein, und gleichzeitig so planen, als ob wir ein ganzes PHYSISCHES Leben noch vor uns haben. Wir dürfen nicht in die Falle tappen, dass wir unseren physischen Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten gegenüber gleichgültig werden. Es wird uns gesagt, dass wir arbeiten müssen… wenn wir uns weigern, dies zu tun, sollen wir auch nicht essen. Und das bedeutet, dass wir in unserer Arbeit fleißig, zuverlässig und verantwortungsbewusst sein müssen. Wir sollen für unseren Haushalt, unsere Kinder, unseren Ehepartner sorgen, andernfalls verleugnen wir den Glauben und sind schlimmer als Ungläubige. Wir sollen uns um die Anliegen und Bedürfnisse von anderen kümmern… nicht nur um unsere eigenen. Wir müssen uns um unsere physischen Besitztümer kümmern und dürfen sie nicht vernachlässigen… aber nichts davon sollte in unserem Leben die oberste Priorität haben. Wir sollten für die Zukunft planen, auch finanziell… Doch sollte uns klar sein, dass unsere Pläne vielleicht nicht Gottes Pläne sind, die er für uns hat. Wir müssen immer bereit sein, uns dem Willen Gottes zu unterwerfen und ihn zu akzeptieren.

Zudem dürfen wir nicht entmutigt und ängstlich werden, wenn wir realisieren, dass die Zeit der Schwierigkeiten unmittelbar bevorsteht. Angst und Furcht zerstören den Glauben und das Vertrauen. Wenn wir auf das schauen, was um uns herum geschieht und dabei Gott vergessen, dann werden wir extrem besorgt und unfähig, richtig und produktiv zu handeln. Christus hat uns gesagt, wenn wir die Prioritäten richtig gesetzt haben—wenn wir zuerst das Reich Gottes und Gottes Gerechtigkeit suchen—dann brauchen wir keine Angst haben, weil wir wissen, dass Gott uns das geben wird, was wir brauchen. Er wird uns niemals verlassen oder uns aufgeben. Er wird immer mit uns sein; bis zum Ende. Denken Sie daran, Furcht ist nicht in der Liebe, aber die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus. Und wir sollen vollkommen werden, wie unser Vater im Himmel vollkommen ist.

Ich habe Worte wie die folgenden immer als sehr ermutigend empfunden, wenn ich durch schwierige Zeiten in meinem Leben gegangen bin. Diese Art der Haltung ist nicht normal für den Menschen; sie kann nur entwickelt werden, wenn Gott auf unserer Seite ist und wenn wir uns ihm nähern… besonders in Zeiten der Not. Wir alle müssen dies tun, wenn wir mit Unsicherheit, Schwierigkeiten und Problemen konfrontiert sind—wenn wir die Welt, in der wir leben, betrachten:

„Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken, wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen… Der HERR Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz… Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!“ (Psalm 46,2-4.8.11; revidierte Lutherbibel 2017 wie auch im Folgendem).

„Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich“ (Psalm 23,4).

„Gesegnet ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist…  Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht… und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte“ (Jeremia 17,7-8).

Christus sagt uns: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben“ (Lukas 12,32).

In Anbetracht dessen müssen wir in diesen schwierigen Tagen mit Mut, Zuversicht und Glauben weitermachen; wir müssen unserer individuellen und kollektiven Verantwortung gerecht werden, während wir unsere Prioritäten überprüfen; und wir müssen das Weltgeschehen im Licht der biblischen Prophezeiungen beobachten und berücksichtigen, was uns motivieren sollte, Gott näher zu kommen, und das umso mehr, da wir sehen, dass sich der Tag naht.

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Robert Muhr