Mitgliederbrief der Church of the Eternal God („Kirche des Ewigen Gottes“) 21. Juni 2020

Drucken

Liebe Geschwister und Freunde,

Wir erleben mehr und mehr weltweite Verfolgung und Feindseligkeit gegen einzelne, die sich Christen nennen. Im Folgenden Nachrichtenüberschriften der letzten Monate:

„Bewaffneter tötet 27 in vorherrschend christlichem Dorf in Mali.”

„10 Christen, sowie Dreijährige, getötet durch Extremisten in Nigeria.“

„Militante Extremisten töten mehr als 80 Nigerianer im Dorf.“

„Bewaffneter tötet 58 in gezielten Angriffen gegen Christen in Burkina Faso.”

„Christlicher Junge, 16, für seinen Glauben erstochen und zu Tode gesteinigt in Ost-Indien.“

Diese Angriffe geschahen durch Extremisten in vornehmlich muslimisch kontrollierten Gebieten. Der Hass gegenüber Christen in diesen Ländern ist nichts Neues, aber die Verachtung rührt nicht nur von muslimischen Radikalen her. Früher in diesem Jahr veröffentliche „Open Doors“, eine internationale Organisation, die die Verfolgung von Christen registriert, ihren jährlichen Bericht, der aussagt, dass in 50 Ländern Christen bedroht sind. 260 Million Christen leben im diesen Gebieten, wo sie in hohem Maße wegen ihres Glaubens der Gewalt ausgesetzt sind. In Anbetracht ihrer Praktiken kann man davon ausgehen, dass die meisten der gefolterten Christen keine wahren Christen sind. Vierlmehr sind es Namenschristen. Aber Gruppierungen, die es auf Christen abzielen, um diese zu verfolgen, kümmern sich nicht darum. Die Flut an Verfolgungen steigt. Und wir müssen alles dafür tun, um zu verhindern, dass uns selbst unnötige Verfolgung erreicht.

Wir wissen, dass Verfolgung ebenso denen widerfährt, die wahren Glauben besitzen. Paulus warnt Timotheus davor: „Und alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden. Mit den bösen Menschen aber und Betrügern wird’s je länger, desto ärger: sie verführen und werden verführt“ (2 Timotheus 3,12-13). Christus, der vollkommen war, litt für die gute Nachricht und den Grund, weswegen er der Menschheit erschienen ist. Wir müssen den festen Entschluss haben, in Notzeiten stark zu sein, denn Widerstände werden sich in naher Zukunft für uns alle vor unserer Haustür einfinden.

Der Schutz, der den Nachkommen Israels wegen Abraham gegeben wurde, wird ihnen in Kürze genommen werden. Religiöse Freiheit und Toleranz, welche einst als heilig angesehen wurden, wird schleunigst und unbemerkt entfernt. Wenn wir sehen, wie schnell unsere Welt sich seit Kurzem verändert hat, dann ist es nicht schwer, sich vorzustellen, dass der wahre Leib Christi sich bald im Fadenkreuz der Repressalien befinden wird.

Sind wir bereit, für dieselben Werte einzustehen, für die Christus gestorben ist? Wenn wir annehmen, dass wir uns selbst als Teil des Leibes Christi verstehen, dann muss jeder von uns dies fest mit einer bejahenden Antwort bestätigen. Nach der Warnung an Timotheus fährt Paulus fort, ihn zu ermuntern. „Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast und dass du von Kind auf die heilige Schrift kennst, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus [besser: „durch den Glauben, der in Jesus Christus ist“, so die Elberfelder Bibel]“ (2 Timotheus 3,14-15).

Den Namen Jesu anzunehmen, ihm zu folgen und das Verlangen zu haben, ihn in uns leben zu lassen, sollte die wichtigste Entscheidung in unserem Leben sein. Wir können nicht durch die Fluten der Versuchungen steuern, die die Welt ertränken, ohne dass Christus an unserer Seite ist. Mit seiner Führung werden die zeitlichen Leiden, denen wir heute ausgesetzt sind, niemals das überragende Potential überstrahlen, ein Kind in Gottes Familie zu werden. Leiden ist menschlich und vergänglich. Paulus erlebte dies sein gesamtes Leben hindurch, und er fand Stärke darin. „Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten, um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark“ (2 Korinther 12,10). Gott versprach Abraham und seinen Nachkommen Vorzüge, welche wir erleben durften. Aber diese Segnungen bestanden für physische Nationen und sind vergänglich, wie alles Fleischliche. Wir müssen auf die Versprechen schauen, die nicht vergehen – Ewigkeit in der Familie Gottes.

Viele, die sich für den Krieg rüsten, werden sagen, dass man sich erst selbst kennenlernt, wenn man in einem Gefecht gewesen ist. Geht man in Deckung oder kämpft man im Angesicht der Widrigkeiten? Wir besitzen die Fähigkeit zu wissen, wie wir durch unseren Glauben an Gott reagieren werden, wenn uns geistige Widrigkeiten begegnen. Unsere Beziehung zu Gott zu intensivieren ist ein vorbereitender Akt, der unseren Glauben und unsere Überzeugung stärkt. Bibelstudium, Gebet, Fasten und Meditation werden uns mit der Zeit dazu führen, an einen Platz der Stärke und Entschlossenheit zu gelangen. Mit fester Überzeugung wird Gott an unserer Seite sein, wenn uns Widrigkeiten konfrontieren werden. Christus gab uns dieses Versprechen: „Wenn sie euch nun hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet. Denn ihr seid’s nicht, die da reden, sondern der Heilige Geist“ (Markus 13,11). 

Wir brauchen uns nicht auf die Dinge konzentrieren, die außerhalb unserer Kontrolle sind. Gott gab uns seine Wahrheit durch die Worte seines Sohnes und seiner vielen Propheten, damit wir aus ihnen Stärke schöpfen können. Indem wir uns auf diese bleibende Kraft konzentrieren, werden wir die kurzweiligen Kräfte dieser Welt überwinden.

In christlicher Liebe,

Robb Harris

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Robert Kintzi