Wie oft erfährt jemand von uns Gefühle von großer Freude und Glückseligkeit? Welche Ereignisse in unserem Leben führen zu dieser Art von Freude? Sicherlich scheint Freude in unserem täglichen Leben schwierig zu erlangen zu sein. Es gibt vieles, was unsere Möglichkeit, ein freudvolles Leben zu führen, dämpft oder sogar zunichte macht.
Und doch ist Freude ein Charakteristikum Gottes. Sie ist Teil der Frucht seines Heiligen Geistes (Galater 5,22). Daraus folgt, dass wir, die wir Gottes Geist haben, auch dieses göttliche Attribut haben sollten. Natürlich bringt nicht alles, was wir erleben, Freude, aber wir wissen auch mit Gewissheit, dass wir über unsere gegenwärtigen Umstände hinaus Hoffnung haben—die Verheißung des Heils.
Nach der Rückkehr von siebzig Jüngern, die von Jesus gesandt worden waren, um das Evangelium zu verkünden, erzählten sie davon, wie selbst Dämonen ihnen unterworfen waren. Obwohl dies wichtig war, verwies Jesus auf etwas Größeres:
„Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind“ (Lukas 10,20; revidierte Lutherbibel 2017).
Auf diese Aussicht konzentrierte sich sogar Jesus selbst. Dadurch war er in der Lage, sich über die Prüfungen des Augenblicks zu erheben. Beachten Sie:
„Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt. Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der Freude willen, die vor ihm lag (so neue Lutherbibel 2009)… das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. Gedenkt an den, der so viel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, dass ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst“ (Hebräer 12,1-3).
Jesus betete für seine Jünger und bat den Vater: „Jetzt aber komme ich zu dir – doch ich sage das noch in der Welt, damit sie meine Freude in ihrer ganzen Fülle in sich haben“ (Johannes 17,13; Zürcher Bibel). In seinem Gebet fügte Jesus hinzu: „Ich bitte aber nicht allein für sie [die damals lebenden Jünger], sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden“ (Johannes 17,20).
Und so leben wir heute mit derselben Hoffnung—die Freude, die vor uns liegt!
Wir werden dieses Jahr erneut das Laubhüttenfest und den Letzten Großen Tag Gottes begehen. In der Tat erscheinen wir vor Gott, um uns unter anderem darauf zu freuen, dass Gottes herrliches Königreich auf der Erde errichtet werden wird. Überlegen Sie, wie Gott möchte, dass wir diese Zeit feiern:
„Das Laubhüttenfest sollst du halten sieben Tage, wenn du eingesammelt hast von deiner Tenne und von deiner Kelter, und du sollst fröhlich sein an deinem Fest, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, der Levit, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die in deiner Stadt sind“ (5.Mose 16,13-14).
Wie die Kirche Gottes verstanden und praktiziert hat, freuen auch wir uns über das und am Fest, das auf Grundlage der Anweisungen Gottes stattfindet. Wir wohnen während dieser Zeit in vorübergehenden Behausungen—zur Erinnerung an das, was Israel tat, als Gott sie aus Ägypten herausführte (3.Mose 23,42-43). Wir freuen uns auch auf die zukünftige Zeit, in der die modernen Häuser Israel und Juda in das Land zurückgebracht werden, welches Gott ihnen gegeben hat, denn sie werden aus einer noch zukünftigen Gefangenschaft heimkehren:
„Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen“ (Jesaja 35,10).
Während wir manchmal darum ringen, Freude in unserem Leben zu finden, können wir mit großer Erwartung und Freude dem entgegensehen, was Jesus versprochen hat: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben“ (Lukas 12,32).
Verfasser: Dave Harris
Ursprüngliche Übersetzung: Robert Muhr
