Zu jedem erfüllenden Leben gehört es, Schwierigkeiten zu begegnen, die Herausforderungen zu akzeptieren und ernsthaft daran zu arbeiten, sie zu überwinden. Wachstum erfordert, dass wir an unsere Grenzen und an den Rand unserer Möglichkeiten stoßen und mit dem, was wir haben, mehr tun. Lernen, eine Art von Wachstum, bedeutet zu akzeptieren, dass wir etwas nicht wissen, und nach Wissen zu suchen, um unser Verständnis zu erweitern. Dieses Prinzip des Wachstums gilt in jedem Aspekt unseres Lebens. Geistliches Wachstum setzt voraus, dass wir kontinuierlich bitten, suchen und anklopfen. Zur Erfüllung unseres individuellen Lebenszwecks müssen wir die Lücken finden, die uns an der Verwirklichung unserer Ziele hindern, und die unbequeme Arbeit leisten, diese Lücken zu füllen. Ein erfülltes Leben ist nur dann möglich, wenn wir Gott in unserem Leben wirken lassen und um seine Hilfe bitten, unser Wachstum zu leiten. Wenn wir Gott aktiv in unser Leben einbeziehen, ist er willens, unser Wachstum zu unterstützen, indem er uns durch unsere Herausforderungen leitet.
Unsere Beziehung zu Gott beinhaltet die Verwirklichung unseres von Gott bestimmten Lebenszwecks (vgl. Römer 8,28). Es liegt in unserer Verantwortung, herauszufinden, was dieser Zweck ist, und mit der Arbeit zu beginnen, die zur Erfüllung dieses Zwecks erforderlich ist. Aber diese Arbeit muss unter der Leitung Gottes erfolgen. „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt“ (Sprüche 16,9; revidierte Lutherbibel 2017). Wenn wir Gott aktiv darin einbeziehen, unsere Schritte zu lenken, haben unsere Pläne eine viel bessere Erfolgsaussicht! Zweifellos werden wir auf unserem Weg auf Schwierigkeiten stoßen, wenn wir unsere erwählten Wünsche verfolgen, doch diese Schwierigkeiten dienen einem Zweck. Wenn wir wirklich den Rat Gottes im Gebet suchen und in Treue und im Glauben Maßnahmen ergreifen, um unsere Ziele zu erreichen, können wir sicher sein, dass jede Schwierigkeit oder Prüfung, die uns bevorsteht, zu unserem Wachstum beitragen wird. Und Wachstum ist notwendig, wenn wir im Leben Fortschritte machen wollen. Wenn Gott unser Trainer ist, wird er uns dazu anspornen, das Potenzial zu verwirklichen, das er in uns sieht.
In diesem Sinne sollten wir uns fragen, wie unsere Haltung ist, wenn wir auf Schwierigkeiten stoßen. Beklagen wir uns? Werden wir entmutigt? Beginnen wir zu zweifeln oder verlieren wir den Glauben? Offensichtlich sind solche Reaktionen kontraproduktiv, wenn wir versuchen, unsere Ziele zu erreichen und unseren Zweck zu erfüllen. Wenn wir bedenken, dass Gott als unser Trainer uns durch alle unsere Herausforderungen hindurch leitet, dann wird diese Quelle der Entmutigung völlig ins Gegenteil verkehrt. Wenn Gott für uns ist, wird er uns helfen, in der Richtung zu wachsen, in der wir wachsen müssen, und diese Herausforderungen werden zu einer Quelle der Ermutigung. Wer oder was kann gegen uns sein, wenn wir Gott suchen? Wenn wir so denken, können wir anfangen, uns geistig auf die Schwierigkeiten vorzubereiten, mit denen wir Tag für Tag konfrontiert sein werden, weil wir wissen, dass sie für uns zur Überwindung und Annäherung an unsere Ziele da sind. Gott stellt uns nur vor Herausforderungen oder lässt sie zu, von denen er weiß, dass wir sie überwinden können (vgl. 1.Korinther 10,13).
Das Wort Gottes ermahnt uns, zu wachsen. Ein solches Wachstum muss mit unserer Beziehung zu Gott und unserer geistlichen Entwicklung beginnen. Wir lesen diese Anweisungen in der Bibel: „Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. …“ (2.Petrus 3,18) und „Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus. Von ihm aus gestaltet der ganze Leib sein Wachstum, sodass er sich selbst aufbaut in der Liebe – der Leib, der zusammengefügt und gefestigt ist durch jede Verbindung, die mit der Kraft nährt, die jedem Glied zugemessen ist“ (Epheser 4,15-16). Wenn wir an unserer geistlichen Entwicklung arbeiten, indem wir die Wahrheit suchen und gottgefälligen Gehorsam in die Praxis umsetzen und kontinuierlich lernen, kommen wir Gott immer näher. Das ist wichtig, denn wenn wir wollen, dass Gott unser Trainer im Leben ist, müssen wir eine gute Beziehung zu ihm haben, damit wir nicht durch Entscheidungen, welche ihn nicht einbeziehen, in die Irre geführt werden. Wenn wir aktiv daran arbeiten, geistlich zu wachsen und die Herausforderungen zu überwinden, die Gott erlaubt oder sogar bewirkt, werden wir Wachstum finden, das in jedem Aspekt unseres Lebens im Überfluss hervorspringen wird.
Verfasser: Eric Rank
Ursprüngliche Übersetzung: Robert Muhr
