Gelöscht

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In der vergangenen Woche sahen wir, wie der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika von sozialen Medienplattformen gesperrt wurde, weil er Kommentare gepostet hatte, die als Anstiftung zur Gewalt interpretiert wurden. Auch wenn keine Gewalt oder Anstiftung zur Gewalt zu rechtfertigen ist, entschied sich der Social-Media-Gigant Twitter, scheinbar harmlose Aussagen von Präsident Trump als gewaltverherrlichend zu interpretieren. In seinem letzten belastenden Tweet äußerte Präsident Trump seine Absicht, nicht an der Amtseinführung von Joe Biden teilzunehmen. Wie eine solche Aussage Gewalt verherrlichen kann, ist mir ein Rätsel. Dennoch fand Twitter einen Weg, diese Aussage als Aufruf zur Gewalt zur Unterstützung seiner eigenen Wahl zu interpretieren, und lieferte ihnen damit eine Rechtfertigung, sein Konto schließlich dauerhaft zu schließen.

Was ich am beunruhigendsten finde, ist, wie dieses Beispiel die Macht demonstriert, die von den Tech-Giganten ausgeübt wird, um Stimmen zu unterdrücken, welche Ideen äußern, die im Widerspruch zu der Darstellung stehen, die von den Mainstream-Medien verbreitet wird. In der jüngeren Geschichte, insbesondere im letzten Jahr, haben wir mehrere Beispiele gesehen, in denen objektive und sachliche Aussagen subjektiv als „Bedrohung“ bewertet wurden, weil sie Informationen verbreiteten, die im Widerspruch zur Mainstream-Agenda der Machthaber standen. Wenn eine Botschaft von jemandem dem widerspricht, was ihren Interessen dient, dann nehmen diejenigen, die an der Macht sind, ihm das Privileg, diese Ideen und Überzeugungen zu äußern. Wir sehen mehr und mehr, dass nur die populären Ideen und Überzeugungen in der Welt frei geäußert werden dürfen. Jede Stimme, die widerspricht, laeuft Gefahr, zum Schweigen gebracht, diskreditiert, lächerlich gemacht, denunziert, verharmlost und sonstwie zurückgewiesen zu werden. Ihre Bedingungen sind, sich anzupassen oder gelöscht zu werden. 

Für Christen sollte das, was wir beim Präsidenten der Vereinigten Staaten gesehen haben, ein Weckruf sein. Aber nicht in dem Sinne, dass unsere politischen Positionen bedroht sind – denn wir beteiligen uns nicht an der Politik dieser Welt. Was wir vielmehr erleben, ist die Macht der Wenigen, die bestimmen, welche Überzeugungen zum Ausdruck gebracht werden dürfen. Und das ist eine Bedrohung für das wahre Christentum.

Die christlichen Überzeugungen, die wir vertreten und die sich auf die Wahrheit des Wortes Gottes gründen, werden mehr und mehr in Konflikt mit der Welt geraten, in der wir leben. Wenn wir diese Wahrheiten laut aussprechen, glauben wir dann wirklich, dass wir leicht gehört werden? Glauben wir wirklich, dass die Plattformen, die Mittel zum Austausch von Ideen bereitstellen, Gottes Wahrheit tolerieren werden? Wenn wir als eine Kirche das Evangelium predigen, wie Christus es uns aufgetragen hat, wird die Welt uns dafür hassen! Jesus Christus sagt dies deutlich (vgl. Johannes 15,18; 17,14, Matthäus 24,9). Was wir jetzt sehen, sind die möglichen Beispiele, wie sich dieser Hass gegen Gottes Wahrheit manifestieren wird. Der Fürst, der in der Luft herrscht, Satan der Teufel (vgl. Epheser 2,2), wird alles tun, um zu verhindern, dass die Wahrheit überhaupt ausgesprochen wird, weil sie seinem Plan widerspricht, den Menschen zur Vernichtung zu führen.

Traurigerweise hat sich diese Welt entschieden, die reine Wahrheit Gottes gegen Lügen einzutauschen (vgl. Römer 1,24-25). Bis Jesus Christus zurückkommt, werden Lügen in dieser Welt mit wachsender Intensität dominieren. Unsere Aufgabe ist es, niemals diesen Lügen zum Opfer zu fallen. Um uns zu schützen, müssen wir die Wahrheit lieben und niemals davor zurückschrecken, für sie einzutreten. „Der Frevler aber wird kommen durch das Wirken des Satans mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden. Denn sie haben die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen, dass sie gerettet würden. Und darum sendet ihnen Gott die Macht der Verführung, dass sie der Lüge glauben“ (2.Thessalonicher 2,9-11; revidierte Lutherbibel 2017). Es gibt nichts, was wir tun können, um die Welt, in der wir leben, zu kontrollieren, aber wir können uns gegen ihre trügerischen Einflüsse wehren. Wenn wir weiterhin mit ganzem Herzen an Gottes Wahrheit festhalten, werden wir gegenüber allen anderen Mächten siegreich sein, die damit drohen, sie auszulöschen.

Verfasser: Eric Rank

Ursprüngliche Übersetzung: Robert Muhr