Der bösartige Einfluss der Welt

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Ende Januar dieses Jahres gab Rob Portman, Senator von Ohio, bekannt, dass er nach Ablauf seiner 2023 endenden gegenwärtigen Amtszeit nicht mehr zur Wiederwahl antreten wird. Seit beinahe 30 Jahren ist er in den oberen Etagen der bundesstaatlichen Politik tätig, und zwar als ein Berater der präsidialen Verwaltung, als Mitglied des Repräsentantenhauses, und nun als Senator. In all den Jahren war er stolz auf seine ergebnisorientierte Art und darauf, das zu tun, was er für das Richtige hielt—über alle Parteigrenzen hinweg, selbst dann, wenn Mitglieder seiner eigenen Partei anderer Meinung waren. Um es deutlich zu sagen: Weder befürworten wir seine politischen Aussagen noch lehnen wir diese ab, und dieser Artikel sollte keineswegs als Zustimmung oder Missbilligung seiner Position verstanden werden. Aber in seinem Kommentar zur Begründung seiner Entscheidung, nicht zur Wiederwahl anzutreten, verwies er auf die Spaltung, von der die heutige Politik zunehmend geplagt wird. Portman erklärte: „Unser Land ist im Moment polarisiert… es ist, als stünden sich zwei rivalisierende Mannschaften auf einem Spielfeld gegenüber. Das macht es schwieriger, eine gemeinsame Basis zu finden. Gewählte Beamte werden dafür auch keineswegs belohnt. Wofür sie dagegen belohnt werden ist, den Medien Verderbliches in Talk Shows zu liefern.“ In diesem Beispiel sehen wir einen Insiderbericht über die Probleme, mit denen sich die US-Regierung konfrontiert sieht. Die Spaltung in der Politik, die von den Medien gerühmt und von der Masse angeheizt wird, lenkt die Aufmerksamkeit von der harten Arbeit rechtschaffener Werte ab und konzentriert sich stattdessen darauf, einen unersättlichen Appetit nach Mordlust und Zorn zu stillen.

Was wir gerade sehen, ist lediglich ein Vorgeschmack der Feindseligkeit von Einzelpersonen und Gruppierungen, die zunehmen wird, je näher die Wiederkunft Christi heranrückt. Jesus Christus erinnert uns an den Grund dafür, wenn er sagt: „Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe in vielen erkalten“ (Matthäus 24,12; Schlachterbibel). Die Bürger und ironischerweise auch die Gesetzgeber unserer Nationen suchen nicht nach dem Willen Gottes, sondern machen sich vielmehr die Gesetzlosigkeit zu eigen. In dem Hass, der sich gegenüber Andersdenkenden entlädt, können wir die Konsequenzen dieser heutigen, weltlichen Handlungsweise erkennen. Tragischerweise wird die Welt, in der wir leben, eine Katastrophe und beinahe ihre Auslöschung erleiden müssen, bevor die Wiederkunft Jesu Christi die Dinge schließlich in Ordnung bringen wird.

Bis dahin müssen wir das Leben in dieser Welt ertragen und die harte Arbeit leisten, am Weg Gottes festzuhalten. Wir wissen, dass Satan der lügnerische Versucher ist, der die Welt verführt und die Menschen davon überzeugt, seinen Weg der Sünde anstelle des Weges Gottes anzunehmen (vergleichen Sie 1.Johannes 5,19; Offenbarung 12,9). Es ist unsere Verantwortung, vor diesen mächtigen Kräften in der Welt auf der Hut zu sein, da sie in ihrem Einfluss sehr subtil sein können. Wir haben das Privileg, durch den in uns wohnenden Heiligen Geist die Wahrheit Gottes zu besitzen. Er stattet uns mit einem Leitfaden aus, um das Weltliche von dem Geistlichen zu unterscheiden. Aber wir müssen den Heiligen Geist in unserem Leben zur Anwendung bringen, wenn wir wollen, dass er wirksam ist! Wenn wir das nicht tun, dann können wir ebenfalls dem Weg der Sünde erliegen, ohne unseren Abfall von der Wahrheit überhaupt zu bemerken. Wir verstehen, dass Satan daran arbeiten wird, sogar die Auserwählten zu verführen – diejenigen, die die Wahrheit haben (vergleichen Sie Matthäus 24,24; Markus 13,22).

Wir dürfen nicht in diese Falle tappen. Da wir in dieser Welt leben, der eine Kultur der Konflikte innewohnt, sind wir in der Gefahr, negativ beeinflusst zu werden, wenn wir nicht ständig wachsam sind. Jesus Christus sprach von diesem Zustand, als er in den letzten Stunden seines Lebens auf der Erde zu Gott dem Vater betete und über seine Jünger sagte: „Sie gehören nicht zur Welt, wie auch ich nicht der Welt angehöre. Heilige sie in deiner Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit“ (Menge Bibel). Wenn wir uns vor dem Bösen schützen wollen, das uns in der Welt umgibt, dann müssen wir uns von der Welt absondern, indem wir an Gottes Wahrheit festhalten, anstatt uns von dem uns umgebenden Unsinn beeinflussen zu lassen.

In seinem Brief an die Römer gibt Paulus eine Anweisung, die uns heute sehr nützlich sein kann: „Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene“ (Römer 12,2). Wir können unseren Geist erneuern, indem wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten, Gutes zu tun, anstatt auf Dinge, die unseren Ärger bestärken. Dies soll keineswegs bedeuten, dass wir uns nicht über die Bösartigkeiten in der Welt ärgern können oder müssen, oder dass wir das, was verkehrt ist, nicht hassen können oder müssen. Mit Sicherheit müssen wir das, jedoch sprechen wir hier von dem Hass und dem Ärger der fleischlichen Gesinnung. Wir handeln Gott wohlgefällig, wenn wir Gründe finden, das Richtige zu lieben, anstatt das Falsche zu hassen. Indem wir dem Frieden nachjagen, werden wir zu Kindern Gottes. Indem wir anderen gegenüber Barmherzigkeit erweisen, werden wir auch von Gott Barmherzigkeit empfangen. Indem wir Gutes in unserem Leben tun, werden wir das Böse überwinden (vergleichen Sie Matthäus 5,7.9; Römer 12,21).

Sich von der Welt abzusondern ist keine leichte Aufgabe. So sehr wir uns auch bemühen, werden wir immer noch von ihr beeinflusst werden. Es ist unmöglich, das vollständig zu vermeiden. Christus war der einzige, der in der Lage war, diese Welt und ihre bösartigen Einflüsse vollkommen zu überwinden, ohne jemals zu sündigen. Aber so wie Christus diente, um seinen Vater im Himmel zu verherrlichen, während er noch in dieser Welt lebte, müssen wir heute dasselbe tun, indem wir unser Leben auf richtige Weise führen. Unsere Aufgabe auf dieser Erde ist es, kontinuierlich daran zu arbeiten, diejenigen Bereiche in unserem Leben zu identifizieren, die uns zur Sünde verleiten, sie zu eliminieren, und sie durch Liebe und Wahrheit zu ersetzen. Indem wir so handeln, halten wir die göttliche Rechtschaffenheit aufrecht und verbessern heute unser eigenes Wohlergehen, und wir stellen sicher, dass wir in der Zukunft in das Reich Gottes eingehen können.

Verfasser: Eric Rank

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger