Ist Satan noch immer in unserem Leben?

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Begreifen wir wirklich, wie sehr und in welchem Ausmaß diese Welt von Satan und seinen Dämonen gefangen gehalten wird? Könnte dies ebenfalls auf uns zutreffen? (Vergleichen Sie 2.Timotheus 2,24-26). Selbstverständlich kann Satan lediglich das tun, was Gott ihm gestattet, aber dennoch, dies ist NICHT Gottes Welt. Es ist Satans Welt, und er hat die ganze Welt verführt und tut dies noch immer (Offenbarung 12,9). Wir sind aufgefordert, aus diesem sündhaften Babylon der Verwirrung herauszukommen (Offenbarung 18,4). Obwohl wir noch in dieser Welt leben (Johannes 17,18), sollen wir doch nicht mehr Teil dieser Welt sein (Johannes 17,14.16). Satan ist der Herrscher der Menschheit, und er ist es, der den menschlichen Führern Macht und Autorität verleiht. In Lukas 4,5-7 lesen wir, wie Satan versuchte, Christus zu verführen: „Und der Teufel führte ihn hoch hinauf und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben und ich gebe sie, wem ich will. Wenn du mich nun anbetest, so soll sie ganz dein sein.“

Christus bestritt diese Behauptung Satans nicht. Er wusste, dass es die Wahrheit war. Er wusste, dass Satan auf seinem Thron hier auf Erden herrscht (Offenbarung 2,13). Er wusste natürlich ebenfalls, dass Satan, der Drache, hinter den zehn Wiederauferstehungen des Römischen Reiches in Europa stehen würde (Offenbarung 13,2.4), und dass er dem kommenden Tier und dem falschen Propheten Macht und Autorität verleihen würde. Aber verstehen wir, dass dies keineswegs nur auf die vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Herrscher Europas beschränkt ist? Satan besitzt die Macht über ALLE Königreiche oder Länder der Welt, und er gibt seine Autorität, wem immer er will.

Die Menschen werden getäuscht, weil Satan vorgibt, ein Engel des Lichts zu sein (2.Korinther 11,14)… nicht der Finsternis. Sie mögen glauben, dass die Herrscher unter seiner Führung und Anleitung nur das Beste für die Menschen wollen… und manche, die eine Machtposition innehaben, mögen sehr wohl annehmen, dies auch zu tun, jedoch sind sie keineswegs in der Lage zu unterscheiden, was gut und was böse ist (Jesaja 5,20). Während sie sagen, sie streben nach Frieden, führen ihre Handlungen zu Krieg und Elend. Anstatt Leben zu retten, helfen sie dabei, es zu vernichten (Römer 3,10-18).

Satan will, dass die gesamte Menschheit ausgelöscht und von diesem Planeten vertilgt wird. Und er wäre erfolgreich, wäre da nicht Jesus Christus, der auf diese Erde zurückkommen wird, um diesem Wahnsinn menschlicher Missherrschaft ein Ende zu bereiten.

Satans Hauptziel ist jedoch das Volk Gottes. Er weiß, dass Christi wahre Jünger ihn und seine Herrschaft ablösen werden, wenn Christus wiederkommt, und er hegt deshalb großen Zorn gegen die Kirche Gottes, da er weiss, dass seine Zeit kurz ist (Offenbarung 12,12).

Es ist nicht nur Satans Ziel, zu vernichten und buchstäblich zu töten, sondern auch, und das ist zu dieser Zeit noch weitaus wichtiger, uns geistlich zu vernichten. Er bedient sich Lehrern in aller Welt, die unseren Kindern in der Schule falsche Dinge beibringen – angefangen mit dem gottlosen Konzept der Evolution, über die abscheulichen Ideen von Abtreibung und Krieg, bis hin zu verkehrten Vorstellungen von sexueller (Un-)Moral, um nur einige wenige Beispiele aufzuzählen. Er wird alles daran setzen, seine menschlichen Machthaber zu benutzen, um die Verkündigung des Evangeliums zu verbieten und diejenigen zu verleumden, anzuklagen und zu verfolgen, die an der Verkündigung arbeiten. Wir können die Anfänge dieser Bestrebungen bereits erkennen, und wir dürfen seine üblen Machenschaften keineswegs ignorieren.

Es ist äußerst wichtig zu begreifen, dass Satan der Verkläger der Geschwister ist und sie Tag und Nacht vor Gott verklagt (Offenbarung 12,10). Einige der Anklagen könnten ihre sündhaften Handlungen sein, für die er unmittelbar verantwortlich war. Satan wirkte auf Petrus ein und brachte ihn dazu, die Worte des Satans auszusprechen (Markus 8,31-33). Und er beeinflusste Judas, den Verrat an Jesus Christus zu verüben (Lukas 22,3; Johannes 13,27). Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass wir unsere Sünden bereuen, wenn sie uns bewusst werden, und dass wir sie vor Gott bekennen, damit wir gereinigt werden können (1.Johannes 1,9), und damit Satan nicht erfolgreich ist (Offenbarung 12,11; Sacharja 3,1-5).

Es ist Satans Ziel, uns zu verschlingen (1.Petrus 5,8). Um dies zu erreichen, benutzt er feurige Pfeile (Epheser 6,16), üble Machenschaften oder listige Pläne (2.Korinther 2,11), betrügerische Listen oder skrupelloses Verhalten (2.Korinther 11,3) und Täuschungen oder heimtückische und hinterlistige Tricks (Epheser 6,11).

Gott warnt uns, dass wir leicht auf Satan hereinfallen können, wenn wir nicht vorsichtig sind. Er beschreibt Satan auf sehr anschauliche Art und Weise:

Satan wird identifiziert als unser Widersacher (1.Petrus 5,8) und als Gott dieses Zeitalters und der gegenwärtigen bösen Welt (2.Korinther 4,4), der angebetet wird (Matthäus 4,9; Offenbarung 13,4). Er ist der Fürst und Herrscher der Finsternis dieser Welt und dieses Zeitalters (Johannes 12,31; 14,30; Epheser 6,12); der Machthaber, der Gewalt über oder durch die Luft hat (Epheser 2,2; Menge Bibel); und ein Mörder und Lügner (Johannes 8,44), der den Ungläubigen ihren Sinn verblendet (2.Korinther 4,4); und Abaddon oder Apollyon, was „der Verderber“ oder „der Zerstörer“ bedeutet (Offenbarung 9,11).

Aber wir müssen nicht Satans Opfer sein oder werden und nicht auf seine bösen Machenschaften hereinfallen oder gar selbst zu seinen Werkzeugen werden (1.Timotheus 5,15). Es ist sehr tröstlich zu wissen, dass wir uns vor Satan schützen können, wenn wir nüchtern oder selbstbeherrscht sind (1.Petrus 5,8); wenn wir aufmerksam oder wachsam und auf der Hut sind (1.Petrus 5,8); wenn wir ihm widerstehen (1.Petrus 5,9; Jakobus 4,7); wenn wir uns Gott unterordnen und wenn wir uns ihm nahen (Jakobus 4,7-8); wenn wir Gottes geistliche Waffenrüstung anlegen (Epheser 6,11); das „Blut des Lammes“ oder das Opfer Christi annehmen und auf unsere Sünden anwenden (Offenbarung 12,11); wenn wir Gott und seinem Wort glauben und danach leben, während wir gleichzeitig alle Lügen zurückweisen (Offenbarung 12,11.17); und wenn wir unser Leben vollständig Gott übergeben (Offenbarung 12,11).

Die gute Nachricht ist, dass Gott den Satan in Kürze unter unsere Füße treten wird (Römer 16,20), aber in der Zwischenzeit, wie wir gelesen haben, müssen wir ihm jetzt widerstehen und uns Gott nahen, und dann wird Satan von uns fliehen. Dann können wir gemeinsam mit Jesus Christus siegreich sagen: „… es kommt der Fürst der Welt; doch über mich hat er keine Macht“ (Johannes 14,30; Menge Bibel).

Verfasser: Norbert Link

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger