Sind wir noch immer engagiert?

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Diejenigen von uns, die Mitglieder der Kirche Gottes sind, haben eine wichtige Entscheidung in unserem Leben getroffen. Wir haben uns dazu entschieden, Teil von Gottes Kirche, Teil von Christi geistlichem Leib und damit Teil von Christus selbst zu werden, in dem Wissen, dass wir fortan ein anderes Leben als die übrige Welt führen müssen, da wir von dieser Welt abgesondert sind. Es gilt, ein Leben zu führen, das unser Engagement beinhaltet. Dies ist unser Versprechen, unsere Hingabe. Wenn wir uns also dazu verpflichten, etwas zu tun, dann müssen wir es auch bis zum Ende durchführen, sonst könnten wir als unehrlich oder unzuverlässig gelten. Wenn wir einmal zugestimmt haben, dann müssen wir es auch zu Ende bringen, es sei denn, veränderte Umstände rechtfertigen eine Änderung.  Christus sagte in Matthäus 5,37, dass unser „Ja“ ein „Ja“ und unser „Nein“ ein „Nein“ sein soll.

Wir alle haben Ziele im Leben, für die wir uns engagieren. Wenn es für uns etwas gibt, das wir anstreben und ernsthaft verfolgen, bleiben wir dann am Ball, oder geben wir irgendwann auf, nachdem wir begonnen haben? Aber wir durchleben auch Prüfung und Irrtum. Wenn etwas nicht so funktioniert, wie wir es uns wünschen, dann kann es sein, dass Gott versucht, uns etwas zu sagen, uns vielleicht eine Lektion zu erteilen, und zu zeigen, dass unsere Wünsche möglicherweise nicht mit seinem Willen übereinstimmen. Erfolgreich zu sein bedeutet harte Arbeit und Engagement.

In dieser Welt zu leben ist schwierig, und Gottes Lebensweise zu praktizieren ist schwierig. Denn wir werden ständig mit Versuchungen bombardiert, und mit Sicherheit könnten einige auf unsere größten Schwächen abzielen. Schwächen, die wir überwinden müssen, indem wir Gott ständig in unser Leben einbeziehen. Wir engagieren uns für ihn, indem wir seinen Lebensweg praktizieren. Eine wichtige Entscheidung, die wir bei unserer Taufe treffen mussten, um unser Engagement unter Beweis zu stellen, wird in Kürze ein weiteres Mal reflektiert werden. Dann, wenn wir am Passa teilnehmen und damit unsere kontinuierliche Hingabe zu Gottes Lebensweg zeigen.

In der Vorbereitung auf unsere Taufe, und im Augenblick unserer Taufe und von jenem Tag an, waren wir uns darüber im Klaren, dass sich unser Leben verändern und es kein Zurück mehr geben würde, sobald wir diese Verpflichtung eingegangen sind. Unser Leben würde immer schwieriger werden, doch gleichzeitig würden wir eine Veränderung erleben – eine positive Veränderung! Wir wussten, dass wir in dem Moment, in dem wir getauft wurden, die Gabe von Gottes Heiligem Geist erhalten haben, weil wir als heilig angesehen werden. Wir stehen unter Gottes besonderem Schutz, und wir wachsen an Weisheit und Stärke, um der Erfüllung von Gottes meisterhaftem Plan für uns immer näher zu kommen. Es gibt keinen Grund, sich zu fürchten, und wenn wir zweifeln, dann gibt es zahlreiche Bibelstellen, an die wir uns zur Vergewisserung wenden können und die uns daran erinnern, dass Gott mit uns ist und dass er uns Kraft gibt (vergleichen Sie Jesaja 41,10.13; 5.Mose 31,6; Psalm 103,1-10). Wir sollten keine Angst vor dem haben, was heute in der Welt geschieht, jedoch müssen wir für den Weg Gottes engagiert sein, und wenn wir dies sind, dann können wir erkennen, was er uns verspricht.

Es gibt eine Verantwortung, die wir auf uns nehmen müssen, denn um Gottes Lebensweg zu gehen, müssen wir ihn fürchten oder respektieren. Was wir fürchten, ist das Übertreten seiner Gebote, das Brechen der Verpflichtung, die wir mit Gott eingegangen sind. Im Augenblick unserer Taufe haben wir uns der Wahrheit verpflichtet. Weil wir diese Dinge wissen, müssen wir uns fragen, wie sehr wir uns noch immer der Wahrheit und Gottes Lebensweise verpflichtet fühlen, wie sehr wir uns dafür engagieren?  Haben wir den Glauben, dass Gott uns während dieser schrecklichen Zeiten, die wir durchleben und weiterhin durchleben werden, beschützen und uns Barmherzigkeit erweisen wird? Wenn Gott uns ein Gebot gibt, werden wir es dann befolgen oder werden wir darüber murren? Ohne Glauben ist es nicht möglich, ihm zu gefallen (Hebräer 11,6), und wir müssen mit dem, was Gott uns sagt, einverstanden sein. Wir können nicht mit einer Sache, die Gott sagt, einverstanden sein, und dann gleichzeitig mit etwas anderem, das Gott uns befiehlt, nicht einverstanden sein. Wir wollen nicht lauwarm sein, so wie es im 3. Kapitel des Buches der Offenbarung beschrieben wird, sondern wir müssen auf Gottes Wort hören und es in die Tat umsetzen.

So wie wir den Glauben an Gott haben, so ist Gott zugleich treu darin, uns unsere Sünden zu vergeben, wenn wir bereuen und um Vergebung bitten. Leider gibt es in der heutigen Welt nicht sehr viel Glauben an Gott, und Gott wird bei Entscheidungen gemeinhin ignoriert. Die Menschen mögen es vielleicht gut meinen und denken, was sie tun, sei gerechtfertigt. Aber sobald sie gegen das, was Gott sagt, verstoßen, indem sie meinen, das Richtige zu tun, nehmen sie die Dinge selbst in die Hand. Viele sind auch der Meinung, Gottes Wort zu lehren, aber das tun sie keineswegs. Gott duldet keine Irrlehre! In 1.Timotheus 6,3-5 können wir sehen, worum es in der heutigen Welt geht: „Wenn jemand fremde Lehren verbreitet und nicht die gesunden Worte unseres Herrn Jesus Christus annimmt und die Lehre, die der Gottesfurcht entspricht, so ist er aufgeblasen und versteht doch nichts, sondern krankt an Streitfragen und Wortgefechten, woraus Neid, Zwietracht, Lästerung, böse Verdächtigungen entstehen, unnütze Streitgespräche von Menschen, die eine verdorbene Gesinnung haben und der Wahrheit beraubt sind und meinen, die Gottesfurcht sei ein Mittel zur Bereicherung — von solchen halte dich fern!“ (Schlachterbibel).

Wir wissen, dass es sehr viel Glauben erfordert, Gottes Weg zu leben, und es sollte uns leichtfallen, da wir aus erster Hand wissen, was die Bibel verspricht und was geschehen wird. Als wir uns bei unserer Taufe Gott gegenüber verpflichtet haben, wussten wir, worauf wir uns einlassen würden. 

Wir müssen aufpassen, dass wir nicht ausgleiten und den Fokus verlieren! Vielmehr müssen wir zu JEDER Zeit engagiert bleiben, denn Satan ist immer bereit, uns zu überrumpeln. Wir alle sollten begreifen, wie enorm wichtig unsere individuelle Verpflichtung ist, die wir sowohl gegenüber Gott als auch untereinander haben. Christus sagte zu seiner Gemeinde in Johannes 15,12: „Das ist mein Gebot, dass ihr EUCH UNTEREINANDER liebt, wie ich euch liebe.“

Die Entscheidung von jedem von uns, getauft zu werden, war eine absolute Notwendigkeit, wenn wir in Gottes Reich sein wollen, weil wir mit der Taufe Gottes Heiligen Geist empfangen, damit wir schliesslich das ewige Leben erhalten können. Dies wird in der Welt bis hin zur Wiederkunft Christi immer als ein Geheimnis empfunden werden. Aber wir in Gottes Kirche haben die Gabe erhalten, dieses Geheimnis bereits heute zu begreifen, und von uns wird erwartet, dass wir dieses Verständnis bis zum Ende bewahren und danach handeln.

Verfasser: Michael Link

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger