Mitgliederbrief – 15. Juni 2021

Drucken

Liebe Geschwister und Freunde,

Wie schneiden wir ab, wenn es darum geht, ein treues Leben vor Gott zu führen? Kann man von uns sagen, dass wir „mit Gott gewandelt“ sind—wie Henoch (1.Mose 5,22), oder dass wir „ein Freund Gottes“ sind—wie Abraham (Jakobus 2,23)? Können wir, wie der Apostel Paulus, sagen: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten“ (2.Timotheus 4,7)?

Denken Sie auch an David, der auserwählt wurde, „für immer“ Herrscher über Israel zu sein (Hesekiel 37,25), und er wird mit diesen Worten von Gott in Erinnerung gerufen: „Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der soll meinen ganzen Willen tun“ (Apostelgeschichte 13,22).

Von diesen Menschen—und anderen—wird offenbart, dass sie, „alle… durch den Glauben Gottes Zeugnis empfangen und doch nicht die Verheißung erlangt [haben]“ (Hebräer 11,39). Diese Verheißung ist Gottes unveränderliche Zusage des ewigen Lebens in seinem Reich (Titus 1,2). Beachten Sie auch, was in Vers 40 von Hebräer 11 für die Christen, für uns, gilt: „Gott [hat] etwas Besseres für uns vorgesehen… dass sie nicht ohne uns vollendet würden.“

Eine Person hat die Vollkommenheit erlangt, nachdem sie die Sünde vollständig überwunden hatte: Jesus Christus. „So hat er, obwohl er der Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt. Und da er vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber der ewigen Seligkeit geworden“ (Hebräer 5,8-9).

Die gerechten Männer und Frauen, die uns vorausgegangen sind, dienen als unsere Vorbilder, aber Jesus Christus dient als unser großer Hohepriester:

„Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit” (Hebräer  4,14-16).

Jesus Christus wurde Mensch, damit wir zu Gott-Wesen werden können:

„Daher musste der Sohn in allem seinen Brüdern gleich werden, auf dass er barmherzig würde [oder: sei] und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes. Denn da er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden” (Hebräer 2,17-18).

Im sechsten Kapitel des Hebräerbriefes erinnert uns Paulus daran, dass wir auf das Fundament unserer göttlichen Berufung bauen müssen. Er erinnert auch mahnend an unsere große Verantwortung und an unsere Rechenschaftspflicht, weil wir den Heiligen Geist Gottes empfangen haben, aber er fügt diese ermutigende Zusicherung für uns hinzu:

„Was aber euch angeht, ihr Lieben, sind wir vom Besseren überzeugt und von dem, was Rettung bringt, auch wenn wir so reden. Denn Gott ist nicht ungerecht, dass er vergäße euer Werk und die Liebe, die ihr seinem Namen erwiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient. Wir begehren aber, dass jeder von euch denselben Eifer beweise, die Hoffnung festzuhalten bis ans Ende, damit ihr nicht träge werdet, sondern die nachahmt, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben” (Hebräer 6,9-12).

Uns wird gesagt: „Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt“ (Hebräer 11,6).

Lassen Sie mich noch einmal fragen: „Wie schneiden wir ab, wenn es darum geht, ein treues Leben vor Gott zu führen?“

Unser Kriterium ist die Frömmigkeit—so zu leben, wie Jesus Christus gelebt hat, denn er ist unser Vorbild, das wir nachahmen sollen:

„Denn dazu seid ihr berufen, da auch Christus gelitten hat für euch und euch ein Vorbild hinterlassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fußstapfen; er, der keine Sünde getan hat und in dessen Mund sich kein Betrug fand“ (1.Petrus 2,21-22).

Es mag entmutigend erscheinen und sogar etwas, das wir nicht in der Weise tun können, wie Jesus es tat, aber denken Sie daran, Gott hat versprochen, uns zu helfen! Wir müssen sicherstellen, dass wir um seine Hilfe bitten und wirklich härter als je zuvor daran arbeiten, die Sünde zu überwinden! Wir sind die Diener des Vaters und Jesu Christi—wir können absolutes Vertrauen in ihre Hilfe haben!

Wenn wir das tun, dann haben wir Gottes Versprechen, dass wir vollkommen gemacht werden—wie Henoch, Abraham, Paulus und David und, ja, sogar wie Jesus Christus (1.Johannes 3,1-3).

Schließlich: Zeigen wir inbrünstige Liebe für einander (Johannes 13,34-35) und beten wir eifrig für das Werk Gottes, das uns zu tun gegeben ist, und beteiligen wir uns daran, soweit wir Gelegenheit dazu haben (Jakobus 1,25, Lutherbibel 2009).

Im Dienste Christi,

Dave Harris

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Robert Kintzi