Mitgliederbrief – 15. Februar 2023

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Liebe Geschwister,

Jeden Tag müssen wir uns entscheiden, wem und was wir glauben sollen. In unseren Nachrichten, in den Regierungen, in den Medien und im allgemeinen Umgang mit anderen mischen sich Elemente von Fakten und Unwahrheiten, die einen Schleier über die tatsächliche Wahrheit legen. Das Problem ist natürlich für niemanden neu. Seit der Zeit, als Satan Eva verführte, ist die Täuschung in verschiedenen Formen und Ausprägungen für die Menschheit allgegenwärtig. Der wichtigste Unterschied für uns ist, dass unsere Informationsquellen vielfältiger sind. Auch wenn unsere modernen Fortschritte bei der Weitergabe von Informationen andere Herausforderungen mit sich bringen, können wir aus dem biblischen Bericht über die Verführung Evas viel lernen. Genauer gesagt, können wir aus dem Fehler von Adam und Eva lernen, die eine falsche Entscheidung darüber trafen, wem sie gehorchen und was sie glauben sollten, und diese Lektion in unserem heutigen Leben anwenden.

In ihrer Situation mögen beide geglaubt haben, dass das, was sie taten, gut war. Satans Manipulation beeinflusste das Urteil von Eva. Er hat sie unverhohlen belogen und ihr vorgegaukelt, dass es gut sei, vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen. Ihre Entscheidung, dem Satan zu glauben, zeigt eine Form der Täuschung, die sehr direkt und absichtlich ist. Sein Motiv war, ihr eine Lüge zu erzählen und sie dazu zu bringen, dem Gebot Gottes nicht zu gehorchen. Adams Situation ist etwas anders. Die Bibel gibt nur einen kurzen Hinweis auf ihre Beziehung zueinander: „Und das Weib sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon, und er aß“ (1.Mose 3:6). Zu diesem Zeitpunkt wusste Eva noch nicht, dass sie verführt worden war, daher ist es unwahrscheinlich, dass sie Adam absichtlich verführte, so wie Satan sie verführte. Doch Adam war nicht verführt (1.Timotheus 2,14); dennoch traf er eine schlechte Entscheidung bei der Wahl, wem er gehorchen sollte. Eva mag aufrichtig geglaubt haben, dass ihr Angebot an Adam großzügig und sicher war, aber Adam war zu schwach, um Eva zu widerstehen. Stattdessen folgte er Evas schlechtem Beispiel, obwohl er es besser wusste.

Wenn wir Informationen konsumieren, kann es sehr schwer sein, zu wissen, ob wir ihnen glauben sollen oder nicht, weil sie vielleicht aus einer Quelle stammen, die uns sagt, was wir hören wollen. Die Informationen, die an unsere fleischliche Natur appellieren, sind am verlockendsten zu glauben. Wenn wir zum Beispiel gute Dinge über uns hören, die mit unserem Selbstbild übereinstimmen, neigen wir dazu, sie zu glauben, auch wenn sie vielleicht nicht wahr sind. Wenn wir Nachrichten hören, die unserer Weltanschauung entsprechen, sind wir eher geneigt, sie zu glauben. Aber auch das Gegenteil ist der Fall. Wir wehren uns dagegen, Dinge zu glauben, die nicht mit unserem Selbstverständnis und unserem Verständnis von der Welt, in der wir leben, übereinstimmen. Das Problem ist, dass wir Opfer einer passiven Manipulation werden könnten, wie es Adam war. Wohlmeinende, aufrichtige Menschen werden uns mit Informationen füttern, die vielleicht nicht wahr sind, und uns dazu verleiten, einer Lüge Glauben zu schenken.

Wir haben einen endlosen Strom von Informationen zu konsumieren, der unweigerlich Wahrheit und Lüge vermischt. Was können wir dagegen tun, wenn wir wissen, dass wir dazu verdammt sind, in unserem fehlbaren, menschlichen Urteilsvermögen darüber, was wir glauben sollen, Fehler zu machen? Um wirksam gegen Täuschung zu kämpfen, müssen wir erkennen, wer der Feind ist. Es ist zu einfach, die Schuld auf die Informationsquellen zu schieben, die wir mit unseren eigenen Augen sehen und mit unseren eigenen Ohren hören können. Politiker, parteiische Medien, Unternehmen und Einzelpersonen mögen diejenigen sein, die uns Botschaften mit der Absicht senden, unsere Überzeugungen zu beeinflussen. Aber sie sind nicht von Natur aus der Feind der Wahrheit oder mögen es nicht sein. Sie sind lediglich Spielfiguren im Kampf um unsere Loyalität, doch Satan ist der eigentliche Feind der Wahrheit.  „Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel“ (Epheser 6,12). Um uns davor zu schützen, getäuscht zu werden, müssen wir daher zunächst den Versuch aufgeben, die Wahrheit mit weltlichen Methoden zu lernen. Da unser Kampf geistlich ist, müssen wir geistliche Waffen benutzen.

Wir leben in einer Welt, die korrupt ist, und es gibt nichts, was wir tun können, um sie zu verbessern. Als Jesus im Garten Gethsemane zu Gott betete, brachte er die prekäre Situation zum Ausdruck, in der er seine Jünger und damit auch uns zurückließ (vgl. Johannes 17,14-15). Er betete nicht, um uns von den geistlichen Gefahren der Welt zu befreien, sondern vielmehr, um uns vor den betrügerischen Machenschaften Satans, des Herrschers dieser Welt, zu schützen (vgl. Epheser 6,12; Offenbarung 12,9). Durch Satans Einfluss versucht die Welt, in der wir leben, uns zu eliminieren und uns daran zu hindern, die geistliche Gabe zu empfangen, die Gott uns verspricht. Wenn wir uns von unserer geistlichen Ausrichtung abbringen lassen und uns stattdessen den Ideologien verschreiben, die unsere fleischliche Natur ansprechen, werden wir unweigerlich von Gott abfallen.

Gegen die Täuschung in dieser Welt mit ihren Regeln kämpfen zu wollen, ist aussichtslos. Wir können nicht gewinnen, wenn wir das Spiel um unser ewiges Leben nach den von der Welt aufgestellten Regeln spielen. Die Quelle der Täuschung ist Satan, dessen einziges Ziel es ist, uns zu beeinflussen, uns von Gott abzuwenden. Wenn wir mit weltlichen Mitteln kämpfen, fallen wir der Täuschung Satans zum Opfer. Wenn wir uns politischen Parteien anschließen und die Ideen von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens übernehmen, die ihre eigene Moral mit dem Verstand des Menschen vertreten, werden wir tiefer in die Welt hineingezogen. Auch wenn uns diese Dinge gut und richtig erscheinen, müssen wir uns in Acht nehmen. Wir sollen uns von den Systemen der Welt trennen (vgl. Offenbarung 18,4). Wir haben eine bessere, sogar vollkommene Reihe von geistlichen Regeln, nach denen wir unser Leben führen.

Wenn wir in unserem Kampf gegen die Täuschung Satans in dieser Welt erfolgreich sein wollen, indem wir nach den vollkommenen Geboten Gottes leben, die uns zur Wahrheit führen, müssen wir bereit sein, individuell Rechenschaft abzulegen. Wir müssen mit Furcht und Zittern an unserem eigenen Heil arbeiten (vgl. Philipper 2,12). Wir tun dies, indem wir unsere aufrichtige LIEBE zur Wahrheit entwickeln und pflegen. Wenn wir diese Liebe nicht haben, sind wir dazu verdammt, der ungerechten Lüge zu glauben, die angenehm zu sein scheint (vgl. 2.Thessalonicher 2,10-12). Mit unserer Liebe zur Wahrheit und dem Wunsch, nach ihr zu leben, rüsten wir uns mit unserer besten Verteidigung gegen die Täuschungen Satans. Wenn wir die Wahrheit lieben, nähern wir uns Gott, der die Quelle der Wahrheit ist. Wenn wir das tun, verliert Satan seine Fähigkeit, uns von Gott abspenstig zu machen, und zieht sich zurück (vgl. Jakobus 4,7-8). Durch Satans Einfluss wird die Welt alle möglichen Informationen verbreiten, um uns von dem abzulenken, was wirklich wichtig ist. Aber wenn wir unseren Geist auf geistliche Dinge richten und uns von Gott leiten lassen, werden wir nicht in die Irre geführt.

Wir sollten uns sehr, sehr glücklich schätzen, wenn Gott unseren Verstand geöffnet hat, um die Wahrheit zu verstehen. Durch diese Wahrheit werden wir vom Rest der Welt zum Zweck der Errettung abgesondert (vgl. Johannes 17,16-19). Durch diese Wahrheit lernen wir, wie wir auf eine bessere Art und Weise leben können. „HERR, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige! Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich! Denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich auf dich“ (Psalm 25,4-5). Der einzige Weg, wie wir den Kampf gegen die Täuschung der Welt gewinnen können, besteht darin, dass wir bei Gott nach der Wahrheit suchen. Der Mensch wird versuchen, uns glauben zu machen, dass es einen besseren Weg gibt, dem wir folgen sollen und den er sich ausgedacht hat. Aber wenn dieser Weg uns in irgendeiner Weise von Gott wegführt, können wir ihm nicht vertrauen. Das Maß der Wahrheit wird nicht durch die Methoden des Menschen gefunden, sondern in der Befolgung von Gottes Geboten.

Die Kirche des Ewigen Gottes und ihre angegliederten internationalen Organisationen haben den Auftrag, die Wahrheit Gottes treu und vollständig zu bewahren. Wir sind Ihnen als Geschwister, Jesus Christus als unserem Hohenpriester, und Gott, dem Vater, dem Allmächtigen, gegenüber rechenschaftspflichtig. Würden wir diese Aufgabe auf die leichte Schulter nehmen, hätte das schlimme Folgen. Aus diesem Grund haben wir uns verpflichtet, unser Bestes zu geben, damit Sie gut gerüstet sind, die Wahrheit zu verstehen und danach zu leben. Ihre Unterstützung durch Gebet, Worte der Ermutigung, Zehnten und Opfergaben helfen uns, dieses Werk durchzuführen. Für alles, was Sie dieser Kirche als persönliches Opfer dargebracht haben – ob groß oder klein -, danken wir Ihnen. Das Werk, die Wahrheit aufrechtzuerhalten, erfordert die Art von Teamarbeit, zu der wir alle mit den Mitteln beitragen, mit denen wir gesegnet sind. Wenn wir uns gemeinsam gegen die Wege dieser Welt stellen, können wir uns damit trösten, dass wir eine Quelle der Wahrheit haben, der wir vertrauen können, und dass wir eine Zukunft haben, die frei von Täuschung sein wird.

Im Dienst von Christus,

Eric Rank

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Robert Indlekofer