Unser christlicher Fokus sollte durch die Nachrichten geschärft werden

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Gelegentlich kaufe ich mir eine Zeitung, aber im Allgemeinen beziehe ich meine Nachrichten aus dem Internet. Sie sind in der Regel angefüllt mit negativen Geschichten über die schlimmsten Auswüchse der Menschen, sei es im Krieg oder bei „normalen“ Alltagsaktivitäten.

Wie oft haben wir Menschen fragen hören, wo Gott bei all dem ist? Es ist, als ob sie erwarten, dass eine übernatürliche Macht uns immer zu Hilfe kommt, unabhängig von unserem Verhalten.

Ich beschloss also, einen Blick auf die Nachrichten des Tages zu werfen, um zu sehen, wie es um die Menschheit bestellt ist. Da ich im Vereinigten Königreich lebe, betrafen die meisten Nachrichten vorwiegend, aber nicht ausschließlich, Probleme, die sich auf diesen kleinen Inselstaat beschränkten. Allerdings könnte man vieles in ähnlicher Weise über die Geschehnisse in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland sagen, die einen Großteil des alten Hauses Israel ausmachen. Ihnen wurden so wunderbare Segnungen zuteil, aber auch Verheißungen der Vergeltung bei Nichtbefolgung (vergleichen Sie 3.Mose 26 und 5.Mose 28).

Diese Völker haben über einen langen Zeitraum hinweg viele Segnungen genossen, aber das scheint nun aufzuhören.

Als ich an jenem Tag Ende Januar 2023 die Nachrichten las, was fand ich da?

Eine Schlagzeile verkündete: „Ich bin Psychologe und das sind 13 Gründe, warum Menschen NICHT mehr heiraten wollen – und warum es glücklicher macht, unverheiratet zu bleiben.“ Dies ist Teil des Bestrebens vieler Kräfte, die Ehe und die Familie gänzlich abzuschaffen.

Eine weitere Meldung verlautbarte: „Die Polizei untersucht ein Plakat, das auf einer Kundgebung in Glasgow mit der ‚Enthauptung von TERFs‘ drohte, und J.K. Rowling macht sich über die ‚zeitweilige Blindheit‘ von Politikern lustig, die in der Nähe des Plakates für Fotos posierten.“ Die Kundgebung richtete sich gegen die Anwendung des Paragrafen 35, um neue Gender-Gesetze zu blockieren, und befürchtet, dass lüsternen Männern durch das Gesetz der Zugang zu weiblichen Räumlichkeiten erleichtert wird. Laut Vox steht das Akronym TERF für „trans-exclusionary radical feminism“—radikalen Feminismus, der Transgender ausschließt, also jene Menschen, die meinen, durch Gesetze oder medizinische Prozeduren selbst zu Frauen werden zu können. Zu dieser TERF-Bewegung gehören mehrere selbsternannte feministische Gruppen, die gegen die Einbeziehung von Transgender-Frauen in die feministische Bewegung kämpfen.

Dies verdeutlicht weitere Probleme im Hinblick auf diejenigen, die sich von einem Mann in eine Frau verwandeln wollen und umgekehrt; Handlungen, die in direktem Widerspruch zur Bibel stehen.

Ich las eine weitere Schlagzeile, die lautete: „Schande über die 16 Gauner in Uniform der Met (Metropolitan) Police“, in der hervorgehoben wurde, dass die meisten Polizisten „wegen Sexualdelikten oder Gewalt gegen Frauen“ festgenommen worden waren. Dies waren furchtbare Straftaten, die von jenen begangen wurden, die dafür bezahlt werden, die Öffentlichkeit zu schützen.

Danach gab es noch weitere Berichte: „Schockierender Anstieg von ‚etwas für nichts‘ in Großbritannien: Über die Hälfte der Haushalte erhält mehr vom Staat als sie an Steuern zahlen…“  Hierbei wurde deutlich, wie unsinnig es ist, Menschen mehr dafür zu bezahlen, dass sie zu Hause bleiben, anstatt einen Job zu suchen. In dem Artikel heißt es weiter: „Zwei Jahre verordneter Urlaub, in denen Menschen von der Regierung für Nichtstun und für das Zuhausebleiben bezahlte, überzeugten Millionen davon, dass Arbeit eine freiwillige Zusatzleistung sei und der Staat für alle ihre Bedürfnisse sorgen würde.“ Ian Duncan-Smith, ein ehemaliger Vorsitzender der Konservativen Partei, meinte, dass der „Lockdown die Psyche der britischen Bevölkerung verändert hat. All die Jahre haben wir ihnen gesagt, dass man nicht etwas für nichts bekommt, und plötzlich bekamen sie es doch.“

Ich werde nicht mit weiteren Schlagzeilen fortfahren, da ich sicher bin, dass mein Standpunkt deutlich wurde: Das Vereinigte Königreich befindet sich in einem schweren Niedergang, was mich zu einer weiteren Haltung bringt, die allgemein an den Tag gelegt wird. Gottes Wort wird verhöhnt, und wenn das Unglück hereinbricht, dann fragen viele anklagend, aus welchem Grunde Gott, wenn es ihn denn gibt, dies alles zulässt. Wir können gegen Gottes Gesetze und seinen Lebensweg verstoßen und dennoch erwarten, dass alles gut geht – das scheint ihr Mantra zu sein. Das erinnert mich daran, was Anne Graham, die Tochter von Billy Graham, nach dem 11. September sagte, als sie gefragt wurde: „Warum hat Gott das zugelassen?“ Sie gab eine äußerst tiefgründige, fundierte und aufschlussreiche Antwort, aus der ich ganz kurz zitieren möchte.

Sie sagte: „Ich glaube, dass Gott darüber genauso traurig ist wie wir, aber seit Jahren sagen wir, dass Gott sich aus unseren Schulen, aus unserer Regierung und aus unserem Leben heraushalten soll. Als der Gentleman, der er ist, glaube ich, dass Gott sich in aller Ruhe zurückgezogen hat. Wie können wir von Gott erwarten, dass er uns seinen Segen und seinen Schutz gibt, wenn wir verlangen, dass er uns in Ruhe lässt?

„‚Lieber Gott, warum hast du nicht das kleine Mädchen gerettet, das in ihrem Klassenzimmer getötet wurde? Mit freundlichen Grüßen, besorgte Schülerin‘… UND DIE ANTWORT: ‚Liebe besorgte Schülerin, ich darf leider keine Schulen betreten. Mit freundlichen Grüßen, Gott.‘

„Wenn wir lange genug darüber nachsinnen, dann können wir es wahrscheinlich herausfinden. Ich denke, es hat viel mit ‚WIR ERNTEN, WAS WIR SÄEN‘ zu tun.“

Es ist kaum verwunderlich, dass es Auswirkungen hat, wenn sich eine Nation im Großen und Ganzen von seinem Schöpfer abwendet. Wir säen den Wind und ernten den Sturm (Hosea 8,7).  Ein Kommentator sagte dazu: „Heute können wir die Wahrheit von Hoseas Ausspruch in vielerlei Hinsicht erkennen. Wer in nicht bereuter Sünde lebt, der muss damit rechnen, die Folgen seiner Sünde zu erleiden – Folgen, die sowohl ‚dem Verbrechen angemessen‘ sind als auch eine überwältigende Schärfe aufweisen. Außerdem ist diese Aussage von Hosea ein klarer Aufruf, den Götzendienst zu meiden. Alles, was uns das Vertrauen in den Herrn raubt, unsere Hingabe an ihn mindert oder uns kontrolliert, kann als Götze betrachtet werden und sollte aus unserem Leben verbannt werden.“

Um es mit einer bekannten Redewendung zu sagen: „Sie können nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen.“ Aber genau das ist es, was der Mensch will.

Vor uns liegt eine Zeit, in der die Schlagzeilen, die ich vorhin erwähnt habe, geradezu zwergenhaft im Vergleich erscheinen werden. Wenn das Vereinigte Königreich, die USA und die anderen englischsprachigen Nationen nicht von ihrer Feindseligkeit gegenüber Gott und seinem Volk ablassen, dann steht uns großes Unheil bevor. Die Große Trübsal und der Tag des Herrn bilden 3½ Jahre der Bedrängnis, wie wir sie noch nie erlebt haben, so wie in Daniel 12,1 zu lesen ist: „Denn es wird eine Zeit so großer Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt, bis zu jener Zeit.“

Die Zeichen stehen in jedem Fall auf Sturm, und wir müssen Gott in dieser Zeit um Schutz bitten. Er verspricht seinem Volk diesen Schutz, wenn es bis zum Ende treu bleibt, und wir müssen sicherstellen, dass das für uns alle gilt.

Verfasser: Brian Gale

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger