Mitgliederbrief – 17. Juni 2023

Drucken

Liebe Geschwister und Freunde,

im vergangenen Monat, am 6. Mai 2023, wurde König Charles der Dritte in der Westminster Abbey in London zum König des Vereinigten Königreichs und Nordirlands sowie der 14 anderen Commonwealth-Staaten gekrönt. Seine Mutter, Königin Elisabeth die Zweite, wurde am 2. Juni 1953, also vor rund 70 Jahren, gekrönt, und so war es ein aufwendiges und archaisches Ritual, das es in Großbritannien seit 1953 nicht mehr gab.

In seiner ersten Rede während der Zeremonie sagte Charles, er sei gekommen, um „zu dienen; nicht, um bedient zu werden“ und um dem Beispiel des „Königs der Könige“ zu folgen.

Der Gottesdienst wurde vom Erzbischof von Canterbury und anderen hochrangigen Vertretern der Kirche von England durchgeführt. Als Höhepunkt der Zeremonie setzte der Erzbischof Charles die St. Edward’s Krone auf das Haupt—eine massive Goldkrone aus dem Jahr 1661. Sie ist das Herzstück der Kronjuwelen im Londoner Tower und wird vom Monarchen nur bei der Krönung selbst getragen (nicht zuletzt, weil sie stolze 2,23 kg wiegt). Im Gegensatz zu königlichen Hochzeiten ist die Krönung ein Staatsereignis—die Regierung zahlt dafür und bestimmt letztlich auch die Gästeliste.

In den letzten 900 Jahren fand die Krönung in der Westminster Abbey statt—Wilhelm der Eroberer war der erste Monarch, der dort gekrönt wurde, und Charles war der 40. König.

Zu den verwendeten historischen Gegenständen gehörte auch der Stein des Schicksals. Der Stein, der auch als Stone of Scone bekannt ist, wurde Ende letzten Monats von seinem üblichen Standort in Edinburgh Castle nach London transportiert. Wir haben den Stone of Scone in mehreren Predigten und auch in unseren Weltnachrichten ausführlich besprochen. 

Die goldene Staatskutsche, die mit Blattgold und geschnitzten Verzierungen bedeckt ist, wurde erstmals von König Georg III. benutzt, um zu der Staatseröffnung des Parlaments im Jahr 1762 zu fahren.

Die schiere Logistik bei der Vorbereitung für den Krönungsgottesdienst musste bewundert werden.  Nach dem Krönungsgottesdienst berichtete die BBC: „An der Spitze des Zuges—etwa eine Meile voraus—ritt Brigade-Major Oberstleutnant James Shaw auf Sovereign’s Shadow.  Er führte mehr als 4.000 Angehörige der Streitkräfte des Vereinigten Königreichs und des Commonwealth sowie 19 Musikkapellen und Fahnenträger an, die in acht Gruppen aufgeteilt waren.  Es war die größte Prozession im Vereinigten Königreich seit 70 Jahren.”

Als Mitglieder der wahren Kirche Gottes sind wir uns darüber im Klaren, dass es eine Reihe von Bestandteilen des Gottesdienstes gab, die eindeutig unbiblisch waren, einschließlich der Einnahme des Abendmahls, das eine Fälschung des Passah-Gottesdienstes ist.   Es wurde zur Dreieinigkeit gebetet, und es wurden auf das Kreuz und andere Dinge Bezug genommen, die nicht im Einklang mit dem wahren biblischen Verständnis standen. In der Tat schien der gesamte Gottesdienst durch und durch katholisch zu sein, und es war nicht die Art von Gottesdienst, die Gott gefallen hätte.

Dennoch mag dieser ganze Prunk für viele beeindruckend gewesen sein, vor allem für diejenigen, die nicht Mitglieder der Kirche Gottes sind. Es gibt jedoch ein zukünftiges Ereignis, das alles, was bei dieser Krönung geschah, in den Schatten stellen wird.

Die Mitglieder der Kirche erwarten sehnsüchtig seit langem die Rückkehr Jesu Christi auf diese Erde, wenn das Chaos und die Verwirrung, die sich heute weltweit in der Gesellschaft widerspiegeln, beseitigt sein werden.   Nach allen gegenwärtigen Anzeichen in der Welt zu urteilen, können wir nicht mehr weit von der Zeit der Großen Trübsal und dem Tag des Herrn entfernt sein, die 3½ Jahre des Unheils und der Zerstörung umfassen und der Wiederkunft Christi vorausgehen werden. Wir sehen, wie sich die Prophezeiungen in der Welt vor unseren Augen erfüllen, und Daniel 12,1 beschreibt die Zeit, die vor uns liegt, sehr genau: „Zu jener Zeit wird Michael, der große Engelfürst, der für dein Volk eintritt, sich aufmachen. Denn es wird eine Zeit so großer Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt, bis zu jener Zeit. Aber zu jener Zeit wird dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen.“

Es gibt jedoch auch Warnungen für uns. In 2. Petrus 3,3-4 werden wir wie folgt ermahnt: „Ihr sollt vor allem wissen, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die ihren Spott treiben, ihren eigenen Begierden nachgehen und sagen: Wo bleibt die Verheißung seines Kommens? Denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Schöpfung gewesen ist.”   Wir dürfen in dieser kritischen Zeit nicht geistlich einschlafen, sondern wir müssen die ganze Waffenrüstung Gottes ergreifen (siehe Epheser 6), und es wird uns gesagt: „Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen“ (Vers 16).   Wir müssen stark sein!

Ohne Frage wird Satan die gezeugten Mitglieder der Familie Gottes verfolgen, wie wir in 1. Petrus 5,8 lesen: „Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.“

Wir sollen uns auf die Wiederkunft Christi freuen und darauf, dass er die Regierung Gottes auf der Erde einsetzt, und das ist eine Zeit, an der wir beteiligt sein werden.   Wir lesen darüber in 1. Thessalonicher 4,16-17: „Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.“

König Charles der Dritte sagte, er wolle „dienen und nicht bedient werden“ und dem Beispiel des „Königs der Könige“ folgen.   Er wird vermutlich das Beste tun, was er als Mensch tun kann, aber Jesus Christus wird bei seinem Zweiten Kommen in gottgefälliger Weise dienen, nicht nur für ein paar Jahre, sondern in Ewigkeit, so wie wir es auch tun werden, wenn wir bis ans Ende unserer Tage treu bleiben (vgl. Matthäus 24,13).

In dieser Welt, die von großer Ungewissheit geprägt ist und immer dunkler und chaotischer wird, können wir uns des Wahrheitsgehalts von Gottes Wort sicher sein, das uns zeigt, dass bessere Zeiten für das ganze Volk Gottes und für die gesamte Menschheit vor uns liegen.

Wir sollten daher von ganzem Herzen unsere Berufung wert achten, Gott nahe bleiben und uns auf eine viel bessere zukünftige Welt freuen. Und wenn Jesus wiederkommt, werden wir bei ihm sein, um der ganzen Menschheit zu dienen.

Mit christlicher Liebe,

Brian Gale (Vereinigtes Königreich)

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Robert Indlekofer