Mitgliederbrief – 7. Dezember 2023

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Liebe Geschwister und Freunde,

mit dem Einzug des Winters werden die Tage kürzer und die Temperaturen kälter, und wir haben weniger Zeit, die wir im Freien verbringen. Oftmals fühlen wir uns dann erschöpft.

Hier einige Zitate aus einem Artikel mit dem Titel: „Why Do You Feel More Tired in the Winter?“ („Warum fühlen Sie sich im Winter müder?“): „‚Die Tage werden in den Wintermonaten kürzer, vor allem in den nördlichen Staaten‘, sagt Dr. Bazan. Leider kann die geringere Sonneneinstrahlung den Tagesrhythmus dramatisch beeinträchtigen und den Körper veranlassen, mehr Melatonin (auch bekannt als das Schlafhormon) zu produzieren. Das Endergebnis: Sie fühlen sich häufiger müde.“

Der Artikel enthält einige weitere Beispiele dafür, warum wir uns müder fühlen mögen, und gibt dann einige Ratschläge, wie wir uns besser fühlen können. 

Was unsere geistliche Seite betrifft, so ist das Laubhüttenfest vor ein paar Monaten zu Ende gegangen, und wir haben uns wieder in den Kampf und das Getümmel unseres Lebens in dieser Welt gestürzt – und das kann ganz schön anstrengend sein!!! 

Als Kinder Gottes werden wir von unseren geistlichen Feinden mit zunehmender Grausamkeit ausgesondert und ins Visier genommen. So wie es Dinge gibt, die wir körperlich tun können, um uns erneute Energie zu geben, so müssen wir dies auch geistlich tun. In der Heiligen Schrift werden wir gewarnt, dass wir, je näher die Wiederkunft Christi heranrückt, umso mehr mit Schwierigkeiten konfrontiert sein werden, die wir überwinden müssen. Mit Gottes Hilfe können wir erfolgreich und siegreich sein, um in sein Reich einzugehen.

Ich habe die folgende Schriftstelle wiederholt zitiert, aber im Hinblick auf das, worüber ich in diesem Mitgliederbrief schreibe, möchte ich unsere Aufmerksamkeit noch einmal auf diese Worte aus dem Buch Daniel lenken. 

In Daniel 7:25 lesen wir: „Er wird den Höchsten lästern und die Heiligen des Höchsten vernichten (neue Lutherbibel 2009: „verfolgen“) und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern. Sie werden in seine Hand gegeben werden eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit.”

Diese Zeitspanne, von der hier die Rede ist, liegt noch vor uns. Wir sind diejenigen, von denen Daniel spricht – wir, die Heiligen, werden verfolgt werden oder müde und erschöpft sein! Das Wort für „verfolgen“ bedeutet hier wörtlich „den Geist ermüden“. Die Angriffe sollen uns zermürben, bis wir resignieren und aufgeben wollen – bis wir nichts mehr haben, womit wir kämpfen können. Wir kämpfen den Krieg an allen Fronten: in unseren Herzen, unserem Verstand, unseren Gefühlen, unseren Versuchen, gerecht und heilig zu sein, und sogar in unserem Umgang mit Gottes Geist (um die Frucht des Geistes zu zeigen), und schließlich mit dem Feind, der uns körperlich und auch geistlich angreift, in unserem Geist und Verstand.

Unser Kampf wird oft in unseren Gedanken gewonnen oder verloren (vgl. Jakobus 1,14-15). Fühlen wir uns manchmal überfordert, geistig und seelisch erschöpft? Das ist eine Art, wie der Feind uns angreift. 

Wir müssen darauf bedacht sein, uns zu verteidigen. Wir müssen gegen den Feind kämpfen und gewinnen, wobei Gott für uns und mit uns kämpft.  

Wir kämpfen weiter, indem wir unseren Geist und unseren Sinn durch den heiligen Geist erneuern, wie Paulus in Römer 12,2 schreibt: „Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“ Gottes Wille für uns ist es, zu gewinnen – seine wiedergeborenen und unsterblichen Familienmitglieder zu werden. Damit wir unser Potenzial ausschöpfen können, müssen wir uns ständig auf diese Tatsache konzentrieren.

Wir tun dies, indem wir immer wieder über die wachsende Dunkelheit dieser Welt hinwegsehen. Das ist eine Herausforderung – aber welches Leben ist ohne Herausforderung? KEINES! In Philipper 4,8 lesen wir: „Weiter, liebe Brüder: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht!“

Paulus sagt uns in Vers 9: „Was ihr gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut; so wird der Gott des Friedens mit euch sein.“ Was wir in unseren Gedanken nähren, wird wachsen, und was wir verhungern lassen, wird sterben. Und es IST sehr schwer, ständig das zu tun, was Paulus erwähnt. Und doch ist es äußerst wichtig. 

Wenn wir uns weiter bemühen, in unserem Kampf voranzukommen, gibt es ein paar Dinge, die uns helfen, weiterzumachen, auch wenn es manchmal dunkel und vielleicht hoffnungslos erscheint.

Erstens: Lassen Sie sich nicht ablenken: Stephen Covey, der Autor von „Seven Habits of Highly Effective People“ („Sieben Gewohnheiten hocheffektiver Menschen“), prägte den Satz: „Die Hauptsache ist, dass die Hauptsache die Hauptsache bleibt.“ Wenn wir uns auf die wichtigsten Ziele konzentrieren, können wir sie auch erreichen. Christus sagte uns im Wesentlichen dasselbe in Matthäus 7,13-14: „Gehet hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind‘s, die ihn finden.“ Wir haben nur so viel Zeit in diesem Leben. Wenn wir uns ablenken lassen, tappen wir in viele Fallen und lassen keinen Raum für Gott – und auch nicht für so wichtige Dinge wie die „Erneuerung des Geistes“ oder unserer Gesinnung.

Zweitens: Engagieren Sie sich in Ihrem Kampf: Seien Sie aktiv in dieser christlichen Lebensweise. Erkennen Sie, dass wir alle Soldaten sind und dass wir AKTIV in Kämpfe verwickelt sind. Beten Sie darüber, denn wir ringen wirklich. Denken Sie daran, dass der Kampf geistlich ist, denn hinter den Kulissen versuchen böse Geistwesen, Gottes Pläne zu stören. Paulus schreibt: „Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus” (2.Korinther 10,4-5). Wir sollen die geistliche Kraft des heiligen Geistes nutzen, um uns zu helfen, aktiv zu bleiben und unsere Kämpfe zu gewinnen. Es ist Gottes Kraft und Macht, die uns durchströmt, die uns zum Erfolg führt.

Paulus schrieb in Epheser 6,10-20 treffend, dass wir die ganze Waffenrüstung Gottes anziehen sollen. Um in den Krieg ziehen zu können, müssen wir genau verstehen, WIE wir die von Paulus erwähnten Dinge tun sollen. Vers 11 sagt uns: „Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.“ Wir sollen stehen und kämpfen. Das erfordert eine immense Menge an Mut, Kraft und Weisheit – allesamt Eigenschaften, die sich aus dem Anlegen der Waffenrüstung Gottes ergeben, wenn sie in der richtigen Weise verwendet wird. Wir sollten beachten, dass wir, wenn wir die Waffenrüstung Gottes anziehen und sie wirksam einsetzen, in der Lage sein werden, den Machenschaften des Feindes zu begegnen, die bösartig sind und nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten. 

Wenn wir den Winter erleben, wissen wir, dass es Dinge gibt, die wir tun müssen, um uns körperlich besser zu fühlen. Aber noch wichtiger ist, dass wir wissen, dass wir in dieser Welt geistlich gesehen einige der härtesten Zeiten erleben, die der Menschheit bekannt sind, und es wird nicht besser, sondern die Prophezeiungen und Weltereignisse entfalten sich vor uns. Wir dürfen nicht schlafen und uns weigern, uns dessen bewusst zu sein. Wir müssen vielmehr diejenigen sein, die wach und bereit sind, zu dienen; nicht mit erkalteter Liebe (Matthäus 24,12-15), sondern mit Eifer für die Wahrheit.

Wir dürfen nicht diejenigen sein, deren Lichter erlöschen. Wir dürfen nicht diejenigen sein, die erkalten! Wir müssen mit immer größerer Zuversicht und Überzeugung daran glauben, dass wir diejenigen sein werden, die bei der baldigen Wiederkunft Christi helfen, das Reich Gottes einzuläuten! Wir müssen weiterhin die Kraft, den Mut und den Willen aufbringen, in diesem Leben fortgesetzt zu kämpfen. 

Halten wir uns an der Schrift fest, wie es in Hebräer 12,12-13 heißt: „Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie und macht sichere Schritte mit euren Füßen, damit nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde.“

Wir müssen die Kraft und den Mut finden, weiterzumachen und unsere individuellen Kämpfe zu beenden. Wir müssen kontinuierlich für das Werk beten und für die Fähigkeit, die Gottes Diener brauchen, um dieses Werk weiterführen zu können. Wir alle benötigen die Kraft, die Gott uns gibt, und die fortgesetzte Hilfe von allen, die uns auf diesem Weg weiter begleiten. Gemeinsam können wir dieses große Ziel erreichen, zu dem Gott jeden einzelnen von uns berufen hat.

Mit christlicher Liebe,

Kalon Mitchell

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Robert Indlekofer