Suchet zuerst das Reich Gottes

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Die Ermahnung Christi, das Reich Gottes zu suchen, findet sich in Matthäus 6,33, in der Pattloch Bibel: „Suchet zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit, und dies alles wird euch dazugegeben werden.“

Der diesem Vers vorangehende Dialog enthält zahlreiche Beispiele dafür, worauf Menschen ihr Leben ausrichten. Mit den Versen 19-32 richtet Christus sein Augenmerk auf den oben zitierten Vers 33, der alles zusammenfasst.

In der Analyse geht es darum, wo unser Schatz ist, dass wir nicht zwei Herren dienen sollen und dass wir uns nicht um die materiellen Dinge dieses Lebens ängstlich sorgen sollen, denn wenn wir unsere Prioritäten richtig setzen, dann wird Gott für unsere materiellen Bedürfnisse sorgen.

Wenn wir zuerst das Reich Gottes suchen sollen, dann müssen wir eine klare Vorstellung davon haben, was das Reich Gottes ist. Auch wenn die Definition weit gefasst sein mag, so lässt sie sich doch zum Teil auf das Verständnis eingrenzen, dass Gott eine Familie ist, die aus dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus besteht, die in Harmonie zusammenwirken, um das zu erreichen, was Gott will, wobei Christus Gott dem Vater, dem Allerhöchsten, unterstellt ist.

Dazu gehört auch unser Potenzial, vollwertige Söhne und Töchter Gottes zu werden; und dass Gott bei der Wiederkunft Jesu Christi die Regierung Gottes auf dieser Erde einsetzen wird. Die Weltordnung wird schließlich durch die Umsetzung der Gesetze Gottes verändert werden, die in den Zehn Geboten zusammengefasst sind. Diese lehren uns, dass wir unsere Liebe zu Gott zeigen, indem wir die ersten vier Gebote halten, und unsere Liebe zu unseren Mitmenschen, indem wir die letzten sechs Gebote halten.

Darüber hinaus gibt es viele Satzungen und Rechtsvorschriften, welche die Zehn Gebote näher erläutern und aufzeigen, wie man sie im Einzelnen anwenden kann. Je eher die Menschen diese ewigen Gesetze halten, desto eher können sie die Vorteile und Segnungen ernten, die mit deren Einhaltung verbunden sind.

Das Reich Gottes umfasst auch andere Aspekte, aber im Rahmen dieses Editorials wird es auf einige wenige eingegrenzt.

Das Reich Gottes zu suchen bedeutet, dass wir unsere Prioritäten richtig setzen und uns nicht von den Dingen dieser Welt wie Nahrung, Kleidung und materiellen Aspekten ablenken lassen, für die Gott sorgen wird, wenn wir auf dem richtigen Weg bleiben; und wenn wir uns auf die Ermahnung konzentrieren, in unserem Leben zuerst das Reich Gottes zu suchen, dann wird der Rest folgen.

Der andere Aspekt dieses Verses besteht darin, „seine Gerechtigkeit“ zu suchen. Da der Vater und Christus – das Reich Gottes – in ihrem Streben und ihrer Gerechtigkeit eins sind, haben wir in Jesus Christus das Vorbild, dem wir nachfolgen sollten. Das Leben Christi war Gott wohlgefällig, denn bei mehr als einer Gelegenheit wurde gesagt, dass Christus der geliebte Sohn des Vaters war, an dem er Wohlgefallen hatte (vergleichen Sie z.B. Matthäus 3,17; 12,18; 17,5; Markus 1,11; 9,7; Lukas 3,22).

Schauen wir uns die Ermahnung in Sprüche 3,1 an: „Mein Sohn, vergiss mein Gesetz nicht, und dein Herz bewahre meine Gebote…“ (neue Lutherbibel 2009).

Gottes Gerechtigkeit zu suchen bedeutet also, seinen Geboten zu gehorchen und sie zu halten, welche in der heutigen Zeit von den Menschen abgelehnt werden, und das, obwohl sie gar nicht so schwierig sind.

Die Definition von „suchen“ beinhaltet unter anderem, „zu versuchen, (etwas) zu finden.“ Beachten Sie etwa das folgende Beispiel: „Sie kamen hierher, um Schutz vor den beißenden Winterwinden zu suchen.“

„Etwas suchen“ kann auch bedeuten, „zu versuchen oder sich zu wünschen, (etwas) zu erhalten oder zu erreichen.“ Beispiele könnten sein: „Das neue Regime suchte danach [oder versuchte], seine Auslieferung zu erwirken“ oder „Ihre Eltern hatten nie danach gesucht [oder versucht], sie in ihrer Freiheit zu behindern.“

Außerdem kann „suchen“ auch definiert werden als „jemanden um etwas bitten.“ Hier ist ein Beispiel: „Er suchte Hilfe bei der Polizei.“

Schließlich kann „suchen“ auch als „jemanden/etwas ausfindig machen“ und „jemanden oder etwas suchen und finden“ verstanden werden, wie in diesem Beispiel: „Es ist seine Aufgabe, neue Kunden zu suchen und zu finden.“

Wir sehen also, dass das Suchen eine gewisse Anstrengung unsererseits erfordert, und wir müssen kontinuierlich das Reich Gottes suchen, das bei der Wiederkunft Christi aufgerichtet werden wird und das letztlich die einzige Hoffnung für die Menschheit ist. Und wir müssen die Gerechtigkeit Gottes suchen, die das Halten der Gebote beinhaltet. Alle anderen materiellen Dinge, die wir uns wünschen und ersehnen, werden uns zu gegebener Zeit hinzugefügt werden; und das beste Geschenk von allen wird am Ende das ewige Leben sein. Vergessen wir niemals die Worte Jesu Christi in Lukas 12,32: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.“

Verfasser: Rene Messier (Kanada)

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger