Liebe Mitglieder und Freunde,
in unserem monatlichen Mitgliederbrief erwähnen wir oft die sich verschlechternden Weltbedingungen, die unweigerlich zur lang erwarteten Wiederkunft Jesu Christi führen. Wenn wir sehen, wie sich die Prophezeiungen vor unseren Augen erfüllen, ist es unvermeidlich, dass wir uns nach der Zeit sehnen, die vor uns liegt, um das 6.000-jährige Versagen der Herrschaft des Menschen auf dieser Erde zu ersetzen. Überall sehen wir Probleme, die der Mensch selbst geschaffen hat, und wir werden ermahnt, für die Wiederkunft Jesu Christi und seine zukünftige tausendjährige Herrschaft auf dieser Erde zu beten.
In dem Grundriss eines Gebetes, das Jesus sowohl in Matthäus 6,10 als auch in Lukas 11,2 beschreibt, lesen wir, dass wir für das Kommen des Reiches Gottes beten sollen. Darüber hinaus wird uns auch gesagt: „So seid allezeit wach und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn“ (Lukas 21,36). Diese Gebete sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebenswegs, da wir uns dem Ende dieses Zeitalters nähern.
Wie können wir das erreichen? Ganz einfach, indem wir zu Gott beten und ihn bitten, dass er in seinem perfekten Zeitplan jene Handlungen vollzieht, denen wir mit großer Vorfreude entgegensehen! Das bringt mich zu der Frage nach den zwei vielleicht wichtigsten Worten, die wir je aussprechen können: „Unser Vater“.
Es kann so einfach sein, „unser Vater“ am Anfang eines Gebets zu sagen, ohne zu verstehen, wie unglaublich diese beiden Worte sind. Wir wissen, dass im traditionellen Christentum das gesamte „Vaterunser“ in etwa 20 Sekunden gesprochen werden kann, wobei es jedoch nur Teil eines wöchentlichen oder regelmäßigen Rituals ist, das wenig oder gar keine Zeit lässt, über das Gesagte nachzudenken. Das bloße Murmeln dieses wunderbaren Gebetsumrisses verbirgt die Tiefe der Bedeutung, die wir anstreben sollten.
„Unser Vater“ ist eine Aussage, über die wir ernsthaft nachdenken und beten sollten. Wenn wir bedenken, was dieser Ausdruck wirklich bedeutet, kann er uns „umwerfen“. Der Gedanke, dass derjenige, der alles durch Jesus Christus erschaffen hat (vgl. Kolosser 1,16; Hebräer 1,2; Johannes 1,3; 1.Korinther 8,6), derjenige ist, den wir als unseren Vater bezeichnen.
Wenn wir die wunderbaren schöpferischen Prozesse bedenken, die „unser Vater“ in Gang gesetzt hat, und dass dasselbe wunderbare Wesen im Mittelpunkt von allem steht, was wir tun, wie können wir dann nicht erstaunt sein, dass wir individuell nur einer von 8 Milliarden Menschen auf dem Planeten Erde sind, aber dass wir zu denen gehören, die jederzeit sofortigen Zugang zu unserem Vater haben? Wenn wir beten, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, ist „unser Vater“ da und hört zu, was wir zu sagen haben. Er ist nie im Urlaub, schläft nicht oder ist zu beschäftigt, um uns zuzuhören. Ich vermute, dass die meisten von uns zu irgendeinem Zeitpunkt die enorme Bedeutung dieses Zugangs und die Ergebnisse, die er uns und anderen bringen kann, nicht ganz erfasst haben.
Sagen zu können, dass „unser Vater“ uns unterstützt, unsere Gebete und Bitten erhört und will, dass wir während unseres physisch-chemischen Daseins seine Lebensweise leben, um für die Ewigkeit Teil seiner geistigen Familie zu sein, ist eine Wahrheit, von der die meisten Menschen heute keine Vorstellung haben, und sie interessieren sich auch nicht für solche geistigen Dinge.
Es ist leicht, so vieles für selbstverständlich zu halten: Das Leben, das uns geschenkt wurde, die Luft, die wir atmen, die Nahrung, die wir täglich zu uns nehmen, unsere Kleidung, unsere Unterkunft und viele andere Dinge, für die wir dankbar sein können, mit dem zusätzlichen höchsten Segen, in diesem Zeitalter in Gottes wahre Kirche berufen zu werden.
Unser Vater hat einen so unglaublichen Plan für die Menschheit aufgestellt, dass es uns den Atem raubt—wobei wir jederzeit sofortigen Zugang zu dem Einen haben, der all dies geplant hat; dem Einen, dem wir Gehorsam und Anbetung schulden.
Als einer von acht Milliarden Menschen auf der Erde sind wir unbedeutend, und doch hat unser Vater jeden von uns in seine Kirche gerufen, damit wir diesen Plan JETZT verstehen! Wir sollen später im Reich Gottes unsere Funktion erfüllen, um anderen zu helfen, dasselbe Ziel zu erreichen.
Diese beiden Worte „unser Vater“, die zeigen, dass er unser Gott ist und wir seine Kinder sind, sind etwas, das wir uns selbst jetzt nur vorstellen können, und die Zukunft, die diese Worte für uns bereithalten, liegt jenseits unseres menschlichen Verständnisses.
Unser älterer Bruder, Jesus Christus, war seinem Vater vollkommen gehorsam, und durch sein höchstes Opfer auf Golgatha hat er es jedem zu seiner Zeit ermöglicht, ihn als seinen Erlöser anzunehmen. Er ist uns vorausgegangen, wie wir in Hebräer 10,12 lesen: „Dieser aber hat ein Opfer für die Sünden dargebracht, und sitzt nun für immer zur Rechten Gottes…“
Wir müssen an alledem festhalten, damit wir unsere Berufung niemals aufgeben und dem Oberhaupt der Familie Gottes nahe bleiben, der uns berufen hat (vgl. Johannes 14,6). Was er mit uns vorhat, übersteigt unsere kühnsten Vorstellungen.
Mit christlicher Liebe,
Brian Gale (Vereinigtes Königreich)
Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Robert Indlekofer