Sind Sie wirklich frei?

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Hier in den Vereinigten Staaten wird am 4. Juli der Unabhängigkeitstag gefeiert. Dieser Tag erinnert an die Verabschiedung der Unabhängigkeitserklärung durch den Zweiten Kontinentalkongress am 4. Juli 1776, als die Vereinigten Staaten ihre Absicht erklärten, sich von Großbritannien zu lösen und eine eigenständige Nation zu werden.

Eine der Grundideen der Autoren der Unabhängigkeitserklärung war ihre Überzeugung, dass jeder Mensch individuelle Rechte hat, in Verbindung mit Gleichheit und dem Konzept der Demokratie. In den letzten zweihundert Jahren hat diese Nation Freiheiten und Rechte genossen, welche die meisten anderen Länder der Welt nicht kennen. Gott segnete die Vereinigten Staaten aufgrund seines Versprechens an Abraham, der sein ganzes Leben lang Gerechtigkeit, Glauben und Vertrauen in Gott an den Tag gelegt hatte.

Obwohl wir heute Freiheiten genießen, werden uns diese Freiheiten langsam, aber sicher genommen. Das liegt daran, dass die Vereinigten Staaten als Ganzes Gott fast vollständig abgelehnt haben, ebenso wie die anderen englischsprachigen Nationen. Sie folgen Gott und seinen Geboten nicht in der Weise, wie es ihr Vorfahre Abraham tat. Sie alle suchen nach Ausreden und weigern sich, Gott wahrhaft zu gehorchen, weil sie diesen Gedanken der Freiheit missbraucht haben und nun die Konsequenzen tragen, die Gott in der Heiligen Schrift angekündigt hat.

Als Christen, die an der Wahrheit festhalten und versuchen, nach den Worten der Bibel zu leben, müssen wir erkennen, dass wir eben NICHT frei sind, alles zu tun, was wir wollen. Im Gegensatz zur heutigen Welt werden wir daran gemessen, ob wir die Zehn Gebote halten und damit die göttliche Agape-Liebe zum Ausdruck bringen.

Was mich fasziniert, ist, dass die Welt nach Freiheit strebt, doch wenn sie wirklich verstehen und sehen könnte, dann würde sie erkennen, dass wahre Freiheit aus dem Gehorsam gegenüber Gottes Wegen kommt, die, sofern sie perfekt befolgt werden, wahre Liebe, Frieden und Freiheit hervorbringen.

Paulus schrieb in Galater 5,1: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ Das gesamte Kapitel handelt davon, was wahre Freiheit ist und welche Auswirkungen sie hat. Im Wesentlichen läuft es darauf hinaus, Gottes Geist zu gebrauchen, der den besten Weg zu wahrer Freiheit bietet.

Eines der Dinge, die ich an dem Apostel Paulus bewundere, war seine unerschütterliche Liebe zu den Menschen in der Kirche. Er hat viel Zeit und Mühe darauf verwendet, diesen Menschen zu helfen. In 1.Korinther 9,19-23 spricht er darüber, wie er seine Freiheit genutzt hat – nicht für sich selbst, sondern zum Wohl aller anderen: „Denn obwohl ich frei bin von jedermann, habe ich doch mich selbst jedermann zum Knecht gemacht, damit ich möglichst viele gewinne. Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne. Denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich wie einer unter dem Gesetz geworden – obwohl ich selbst nicht unter dem Gesetz bin –, damit ich die, die unter dem Gesetz sind, gewinne. Denen, die ohne Gesetz sind, bin ich wie einer ohne Gesetz geworden – obwohl ich doch nicht ohne Gesetz bin vor Gott, sondern bin in dem Gesetz Christi –, damit ich die, die ohne Gesetz sind, gewinne. Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise einige rette. Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben.“

Das ist der höchste Sinn der Freiheit – sich selbst für das Wohl anderer einzusetzen. Christus selbst hat gesagt, dass dies das höchste Beispiel der Liebe ist, das wir geben können (Johannes 15,13: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“). Christus tat dies auch, indem er sein vollkommenes Leben für uns hingab und unsere Sünden auf sich nahm. Auch wenn wir unser Leben nicht so hingeben können wie Christus, so haben wir doch die Möglichkeit, unser Leben in größerem Dienst für das Wohl derer, die in der Kirche sind, hinzugeben – eine selbstlose Haltung, die wahre Freiheit bringt.

Während wir unser Leben führen und im Gebrauch und in der Anwendung des Geistes Gottes wachsen, sollten wir allmählich erkennen, dass diese Denk- und Handlungsweisen keineswegs für uns selbst oder andere sind, sondern vielmehr eine Gelegenheit, Gott zu verherrlichen und ihm Ehre und Liebe zu erweisen. Genau darauf wies Christus hin, als er sagte, dass die beiden wichtigsten Gebote lauten: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen … Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (vergleichen Sie Matthäus 22,37-40). Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die wir erlangen müssen, ist, dass wir unsere Freiheit nicht zum Eigeninteresse einsetzen dürfen. Paulus schrieb an die Korinther in 1.Korinther 6,19-20: „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.“

Unsere Freiheit ist etwas Wunderbares. Aber wir müssen uns bewusst sein, dass unsere Freiheit teuer erkauft wurde – mit dem Tod Jesu Christi (1.Petrus 1,18–19). In diesem Bewusstsein können und sollten wir dieses neue Leben, das uns geschenkt wurde, fortwährend leben, damit wir Gott die Ehre und Herrlichkeit geben, die ihm gebührt, denn dazu sind wir berufen (Epheser 2,10).

Wahre Freiheit kann und wird ALLEIN dadurch erlangt werden, dass wir unser Leben immer mehr unserem Schöpfer und Erhalter unterwerfen.

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger

Kirche des Ewigen Gottes
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