Man müsste schon hinter dem Mond leben, um das Attentat von Charlie Kirk nicht mitbekommen zu haben. Der Mann wurde live im landesweiten Fernsehen von jemandem mit einem Gewehr ermordet. Charlie Kirk war eine polarisierende Persönlichkeit, weil er bereit war, mit jedem über das zu debattieren, was er für richtig hielt.
Während dies geschah, moderierte Joe Rogan, ein bekannter Podcaster, eine seiner Podcast-Sendungen, und sein Gast merkte an, dass dieses Attentat als Wendepunkt dienen könnte; ebenso, wie andere Attentate in der Geschichte zu schwerwiegenden Problemen geführt haben. So verursachte beispielsweise das Rodney-King-Video massive Unruhen, und das Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand löste aufgrund komplexer Allianzen und unterschwelliger Spannungen eine Reihe von Kriegserklärungen aus, die schließlich zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten, und es gibt noch viele weitere Beispiele.
Einige Tage zuvor gab es einen weiteren Mord, bei dem eine junge Ukrainerin in einem Zugabteil in New York erstochen wurde. Sie saß dort einige Minuten lang im Sterben, und niemand griff ein, um ihr zu helfen oder ihren Angreifer zu stellen.
Wenn wir die Nachrichten aus aller Welt verfolgen, ist die Zahl der Todesfälle außergewöhnlich hoch und steigt von Tag zu Tag.
Ich habe mir viele Podcasts und YouTube-Videos angesehen, Artikel gelesen und mit Menschen gesprochen, und der allgemeine Eindruck, den ich dabei gewonnen habe, ist, dass die Menschen der Entwicklung der letzten Jahre überdrüssig sind. Innerhalb der Vereinigten Staaten wächst die Kluft. Das Problem ist, dass die Menschen einander bekämpfen wollen. Die Linke und die Rechte hassen sich gegenseitig.
Hinzu kommen Kriege: Israel und sein Kampf um Gaza. Die Ukraine und ihr Krieg mit Russland. Das ist der Zustand der Welt, mit dem wir derzeit vertraut sind.
Es sollte klar sein, dass wir gerade jene Tage erleben, über die Christus gesprochen hat und die vor Beginn der Großen Trübsal eintreten würden (Matthäus 24,12; Lukas 21,9). Dies sind keine zufälligen Tragödien, sondern Beweise dafür, dass die Welt aus den Fugen gerät, und Christus hat uns gesagt, dass dies geschehen würde.
Wir müssen wachsam sein und darauf achten, dass wir nicht in dieselben weltlichen Denkweisen und Einstellungen verfallen. Gewalt ist nicht nur der Akt des Mordes oder des Krieges. Christus erweiterte die Definition in Matthäus 5,22: „… Wer mit seinem Bruder ohne Grund zürnt, der verdient, vor Gericht gestellt zu werden…“ (neue Lutherbibel 2009). Die Zunahme von Feindseligkeit, Spaltung und Wut, selbst in Sprache und Gesinnung, verdeutlicht, wie Gewalt zuerst in den Herzen der Menschen wächst, bevor sie sich in der Welt ausbreitet.
Wir sind zu einem anderen Zweck berufen. Wir stehen für die Wahrheit ein. Das mag für uns ernsthafte Gewalt nach sich ziehen. Die meisten der frühen Apostel fanden ihr Ende als Märtyrer. Als ich im Fernsehen miterlebte, wie ein Mann erschossen wurde, weil er mutig genug war, seine Meinung zu sagen, hielt ich inne und überlegte, wer ich bin und woran ich glaube, und das konfrontiert mich mit einigen Ängsten. Christus hat sich darüber klar ausgedrückt. In Johannes 15,18 sagte er: „Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat.“ In Matthäus 10,28 fügte er hinzu: „Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können…“
Wir können nicht in Angst und Panik leben, und wir können auch keine Vergeltung in Betracht ziehen. Vielmehr müssen wir im Glauben leben. Wir sprechen weiterhin die Wahrheit, auch wenn wir wissen, was es uns kosten wird. Wir weigern uns, nach rechts oder links abzuweichen. Wir sind Botschafter des Lichts, des Friedens und einer Lebensweise, die den Massen fremd und unbekannt ist.
Seit dem ersten Mord (Kain tötete Abel) bis zum heutigen Tag glaubt die Welt, dass Gewalt mit Gewalt beendet werden kann. Diese Lüge wird immer wieder verbreitet. Jakobus 4,1-2 macht deutlich, dass dies weit von der Wahrheit entfernt ist: „Woher kommen Kriege und Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht daher: aus euren Begierden, die in euren Gliedern streiten? Ihr wollt etwas und bekommt es nicht; ihr tötet und neidet und könnt nichts erreichen; ihr streitet und führt Krieg und habt nichts, weil ihr nicht bittet…“ (neue Lutherbibel 2009).
In wenigen Wochen werden wir das Laubhüttenfest feiern! Einer der Höhepunkte des Festes ist die Offenbarung, dass wir Frieden erfahren werden. Diese Kriege und Gewalttaten werden der Vergangenheit angehören. Es gibt eine Verheißung des Friedens, des wahren Friedens unter der Herrschaft Christi im Reich Gottes. In Jesaja 2,4 heißt es: „… Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen…“ Wir als Christen dürfen uns nicht von der Gewalt um uns herum überwältigen lassen; vielmehr sollten wir als Zeugen des Friedens Christi in einer gespaltenen und gewalttätigen Welt unser Leben führen. Ein Teil unseres Auftrags besteht darin, so zu leben und zu handeln; der andere Teil besteht darin, das Evangelium der ganzen Welt zu verkünden.
Wir werden dies weiterhin verkünden und dabei im Glauben wachsen.
Im scharfen Gegensatz zu dieser gegenwärtigen Welt wollen wir an der Verheißung festhalten, die vor uns liegt und in Jesaja 9,5-6 beschrieben wird: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.“
Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger