Manche von uns lösen gerne Puzzles, um sich zu entspannen. Es gibt sie in verschiedenen Formaten, wobei die durchschnittliche Größe für Erwachsene bei etwa tausend Teilen liegt. Auf der Außenseite der Schachtel ist normalerweise ein Bild zu sehen, wie das fertige Puzzle aussehen soll.
Meine Frau Tine und ich lösen manchmal zusammen solche Puzzles und suchen fleißig alle Teile heraus und analysieren, wo jedes Teil hingehört, indem wir es mit dem Gesamtbild vergleichen.
Aber stellen Sie sich einmal vor, es gäbe kein Gesamtbild. Es wäre zwar nicht unmöglich, das Puzzle zusammenzusetzen, aber es wäre erheblich schwieriger.
Stellen Sie sich nun vor, die Teile von zwei Puzzles würden gemischt, ohne bekanntes Gesamtbild, oder sogar mehr als zwei. Es wäre nahezu unmöglich, die Aufgabe zu bewältigen. Wenn dann noch einige Teile, die zu keinem der Puzzles gehören, hinzugefügt würden, dann würden viele spätestens an dieser Stelle aufgeben.
Sie fragen sich nun vielleicht, was das mit der Kirche zu tun hat?
Nun, genau in dieser Lage befand sich Herr Armstrong, als Gott ihn anfangs berief – als er begann, die Wahrheit zu verstehen.
Er begann in seinen Dreißigern als biblischer Laie, bis seine Frau ihn mit der Frage nach dem Sabbat konfrontierte. Das machte ihn wütend, weil er überzeugt war, dass die Bibel die Einhaltung des Sonntags lehrt. Alle Kirchen lehren dies, also muss es richtig sein und die Bibel muss es lehren.
Er war so verärgert über seine Frau, dass er sogar eine Scheidung in Betracht zog. Er konnte eine so verrückte Idee keineswegs akzeptieren.
Aber er nahm die Herausforderung an und studierte sechs Monate lang, und je mehr er studierte, desto mehr wurde ihm klar, dass er Unrecht hatte und seine Frau Recht. Das ist wirklich schwer für einen Mann zu akzeptieren.
Das ist in etwa so, wie ich es zuvor mit dem Puzzle verglichen habe, bei dem alle Teile durcheinandergewürfelt sind, ohne dass man ein Gesamtbild erkennen kann, und bei dem auch einige falsche Teile dabei sind. Tatsächlich waren damals die meisten Teile falsch. Daher war es für Herrn Armstrong menschlich gesehen unmöglich, das zu tun, was er getan hat – sich aus all den verfügbaren Teilen, den richtigen und den falschen, nach und nach ein Gesamtbild zu verschaffen. Er hatte kein Bild, an dem er sich orientieren konnte. Er brauchte Gottes Hilfe und Führung.
Wir wären nicht in der Lage, das Gesamtbild zu erkennen, wenn Gott Herrn Armstrong nicht dazu inspiriert hätte, herauszufinden, wie dieses Gesamtbild aussieht. Und jeder einzelne von uns brauchte Gottes Hilfe, um es für sich zu erkennen, denn bevor wir berufen wurden und unser Verstand geöffnet wurde, ergab all dies für uns keinen Sinn.
Wie viele von uns haben versucht, ihren Verwandten oder Freunden Gottes Wahrheit zu vermitteln? Sie hielten uns für seltsam – sogar für Spinner, genau wie Herr Armstrong seine Frau.
Betrachten wir Jesaja 28, Verse 9 und 10: „Wen soll er Erkenntnis lehren und wem die Botschaft verständlich machen?“ Dies zeigt uns, dass Gott uns befähigen muss, seine Botschaft zu verstehen. Weiter heißt es: „… Denen, die von der Milch entwöhnt sind, die von den Brüsten entfernt sind? Denn es ist Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig!“ (Elberfelder Bibel 2016)
So setzt sich das Puzzle nach und nach zusammen, Stück für Stück, bis schließlich ein Bild entsteht.
Nachdem Herr Armstrong die Wahrheit des Sabbats bewiesen hatte, begann er, nach weiteren Puzzleteilen zu suchen. Er informierte sich über die Siebenten-Tags-Adventisten und die Siebenten-Tags-Baptisten und erkannte sodann, dass die Kirche Gottes (Siebenter-Tag) mehr von der Wahrheit hatte als die anderen Gruppen. Also schloss er sich ihnen für eine Weile an. Sie hatten viele Teile des Puzzles, aber als Herr Armstrong weiter studierte, begann er auch aus anderen Quellen zu lernen. Er fand noch mehr Teile des Puzzles.
Er war kein ausgebildeter Gelehrter; er hatte keine hohe formale Bildung. Er konnte weder die griechischen noch die hebräischen Texte der Bibel lesen, aber er fand viele Teile des Puzzles, indem er Bücher las, die andere Männer geschrieben hatten. Diese anderen Männer hatten bestimmte Teile des Puzzles, hier ein Teil und dort ein Teil, aber sie waren nicht in der Lage, das ganze Puzzle zusammenzusetzen.
Also sammelte er alle Teile und musste herausfinden, welche Teile zum wahren Bild passten.
Eines der Bücher, die er las, war „The Two Babylons“ von Alexander Hislop, und dieses Buch macht deutlich, woher das bekennende Christentum viele seiner Praktiken und Glaubenssätze hat. Hislop wusste, welche Kirche die große Hure Babylon war, und dennoch war er Pfarrer in einer der Tochterkirchen. Er war Pfarrer in einer presbyterianischen Kirche, die den Sonntag heiligte, und er blieb in dieser Position. Herr Armstrong erhielt viele Teile aus seinem Buch.
Ein weiterer Mann war J. H. Allen. Er schrieb das Buch „Judah’s Sceptre and Joseph’s Birthright“. Dieses Buch ähnelt „The United States and Britain in Prophecy“ von Herrn Armstrong. Herr Allen war methodistischer Geistlicher. Er hatte einige sehr wichtige Teile des Puzzles entdeckt, aber er sah nie das Gesamtbild. Wie so viele andere, die einen Teil der Wahrheit hatten, versuchte er immer wieder, die Teile in das falsche Bild einzufügen.
Es gab noch einen weiteren Mann, E. W. Bullinger, der die „Companion Bible“ zusammenstellte, die viele wertvolle Anmerkungen und Anhänge enthält – einige davon sind wahr, andere falsch. Herr Armstrong bezog viele Informationen aus seinem Werk – zum Beispiel die Ereignisse der sechs Tage, die dem Opfer Christi vorangingen. Herr Bullinger verstand, dass die Kreuzigung an einem Mittwoch stattfand, und viele weitere Details. Er war anglikanischer Geistlicher, und obwohl er erkannte, dass die Auferstehung nicht am Sonntag stattfand, blieb er Geistlicher in einer Kirche, die den Sonntag heiligte. Er verstand, dass Christus im Herbst geboren wurde, feierte aber weiterhin Weihnachten.
Diese drei Männer hatten also alle jeweils wichtige Teile des Puzzles, aber wie so viele andere, von denen Herr Armstrong ebenfalls gelernt hatte, versuchten sie immer wieder, die Teile in ein anderes Bild einzufügen, in das sie nicht passten. Sie ließen also nicht zu, dass die Wahrheit, die sie hatten, ihre Handlungen veränderte.
Als Herr Armstrong auf ein Puzzleteil stieß, begann er, es in die Tat umzusetzen und zu veröffentlichen. Das veränderte sein ganzes Leben. Betrachten wir Jesaja 28,10-12: „Denn es ist Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig! Ja, durch stammelnde Lippen und durch eine fremde Sprache wird er zu diesem Volk reden, er, der zu ihnen sprach: Dies ist die Ruhe, verschafft dem Ermüdeten Ruhe; und dies ist die Erquickung! Aber sie wollten nicht hören“ (Elberfelder Bibel 2016).
Wenn wir das Wort „hören“ in der Konkordanz von Strong nachschlagen, dann bedeutet es, intelligent zu hören; es impliziert, aufmerksam zu sein, zu gehorchen usw. Es bedeutet auch, zu verkünden und zu veröffentlichen. Herr Armstrong tat all diese Dinge. Wenn er neue Aspekte der Wahrheit lernte, dann praktizierte er sie, predigte sie und veröffentlichte sie. Deshalb leitete Gott ihn auch weiterhin, immer mehr Teile zu entdecken und zusammenzusetzen, bis er begann, das große Ganze zu sehen. Dann machte er es uns anderen klar, damit wir heute dieses große Ganze sehen können.
Weiter in Vers 13: „Und so wird ihnen das Wort des HERRN sein: Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig; …‘“ Nun spricht Jesaja über diejenigen, die nicht hören wollten: „… damit sie hingehen und rückwärts fallen und zerschmettert werden und verstrickt und gefangen werden“ (Elberfelder Bibel 2016). Für diejenigen, die nicht hören wollten, wurde die Wahrheit also zu einer Falle und einem Fallstrick. Sie nützte ihnen nichts. Sie hatten Teile des Puzzles, aber sie konnten sie nicht zusammensetzen, weil sie weder hörten noch danach handelten oder sie veröffentlichten.
Lassen Sie uns also sicherstellen, dass wir zu denen gehören, die hören und das, was wir hören, befolgen. Dann können wir das große Ganze sehen und verstehen, wo die Teile zusammenpassen und welche Teile nicht zum Gesamtbild gehören.
Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger