F&A: Hoffnung für die Zukunft

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Frage: Warum sollten wir sehnsüchtig auf das Reich Gottes warten, wenn alles, was es uns eröffnet, lediglich die Herrschaft über andere ist? Ich wollte noch nie über andere gebieten und das würde mir auch nicht gefallen. Satan wurde die Macht über diese Erde gegeben und es behagte auch ihm nicht. Weshalb also sollten wir zuversichtlich auf Christi Rückkehr warten?

Antwort: In einer unserer Predigten in englischer Sprache, mit dem Titel „How Will It Be As God?“ („Wie wird es als Gott sein?“), haben wir die Zukunft der Menschheit anhand der biblischen Offenbarung aufgezeigt. Diese Predigt befindet sich auf unserer Internetseite (www.eternalgod.org).

Unsere Hoffnung für die Zukunft lässt sich nicht auf den Gedanken des Herrschens beschränken. Unsere Hoffnung besteht darin, das Leben im Allgemeinen zu verbessern und anderen zu helfen, ein friedliches Dasein im Einklang mit Gott zu führen (vgl. hierzu Jesaja 2,1-5).

Wir schauen dem Ende unseres physischen Lebens mit Optimismus entgegen und freuen uns auf die Rückkehr Christi, welche die uns bevorstehende Erlösung und das Heil — die Verherrlichung zu einem Mitglied in der Gottesfamilie — mit sich bringt. Trotz der gegenwärtigen Versuchungen und der nahenden Großen Trübsal wissen wir, dass die Liebe Gottes uns nie in Situationen gelangen lassen wird, denen wir nicht gewachsen sind (siehe 1. Korinther 10,13). Christus versprach uns: „Wenn aber dieses zu geschehen anfängt, so richtet euch auf und erhebet eure Häupter, weil eure Erlösung [von Schmerz und Leid] naht“ (Lukas 21,28).

Satan der Teufel, ursprünglich bekannt als Luzifer, wurde perfekt — voller Weisheit und herrlicher Schönheit — erschaffen, er war das „Siegel der Vollendung“ und „vollkommen in seinen Wegen“ (Ezechiel 28,12.15). Gott gab ihm eine freie moralische Entscheidungsgewalt — die Möglichkeit, wählen zu können. Ihm wurde die Herrschaft über diese Erde zuteil, aber er wurde stolz und hochmütig und meinte, nun das ganze Universum regieren zu sollen. Er entschloss sich, Gott von seinem Thron zu stoßen. Möglicherweise wäre Luzifer die von ihm begehrte Macht über das Universum nach einer Bewährungsprobe auf der Erde gegeben worden, doch aufgrund seiner Rebellion, der Auflehnung gegen Gott, erwies er sich als inkompetent. Trotzdem musste Satan auf der Erde solange an der Macht bleiben, bis ein Mensch sich qualifizierte und ihn dann ersetzen könnte. Der erste Adam verfiel der Versuchung Satans, der zweite Adam hingegen, Jesus Christus, überwand und besiegte Satan. Dennoch ist es Satan erlaubt, bis zur Wiederkehr Christi auf dem Erdenthron zu verbleiben (Offenbarung 2,13). In der Zwischenzeit beruft Gott einige Menschen aus dieser Welt, um der Sünde und Satan zu widerstehen, so dass auch sie in das Königreich Gottes gelangen und über diese Welt herrschen können.

Um uns darüber im Klaren zu werden, was mit dieser zukünftigen Herrschaft gemeint ist, und warum wir uns darauf freuen dürfen, müssen wir zuerst auf all jene schmerzlichen Erfahrungen in unserem Leben schauen, die wir nicht mögen, und die wir beseitigt sehen wollen. Was auch immer das sein mag, es wird in der Zukunft nicht mehr existieren. Von was wir auch immer träumen mögen, wir werden es erhalten, solange es nicht der Gesinnung Gottes widerstrebt.

Schauen wir uns einige dieser Versprechungen Gottes an (Wir zitieren hier von der Heiligen Schrift, übersetzt von Franz E. Schlachter):

Psalm 16,11: „Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!“

Matthäus 25,21: „[I]ch will dich über vieles setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude!“

Psalm 30,6: „[A]m Abend kehrt das Weinen ein [die Finsternis der heutigen Welt, in der wir leben] und am Morgen der Jubel [wenn Christus, der Morgenstern, auf diese Erde zurückkehrt]!“

Offenbarung 21,4: „Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein.“

Jesaja 35,10: „Und die Erlösten des Herrn werden gen Zion kommen mit Jauchzen. Ewige Freude wird über ihrem Haupte sein, Wonne und Freude werden sie erlangen; aber Kummer und Seufzen werden entfliehen!“

Jesaja 9,6: „Der Mehrung der Herrschaft und des Friedens wird kein Ende sein […]“

Christus sagt uns, dass wir schon heute seine Freude und seinen inneren Frieden haben können, wenn wir ihn die Last unserer Trübsal tragen lassen (vgl. Matthäus 11,28-30). Er gibt uns diese Versprechen:

Johannes 14,27: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch.“

Johannes 15,11: „Solches habe ich zu euch geredet, auf daß meine Freude in euch bleibe und eure Freude völlig werde.“

Johannes 16,20: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr werdet weinen und wehklagen, aber die Welt wird sich freuen, ihr aber werdet trauern; doch eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden.“

Johannes 16,24: „[B]ittet, so werdet ihr nehmen, auf daß eure Freude völlig werde!“

Johannes 16,33: „Solches habe ich zu euch geredet, auf daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Trübsal; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!“

Christus sagte auch, dass er Satan überwunden hat und dass Satan nichts in ihm hatte. Heutzutage ist Satan wie ein brüllender Löwe auf der Suche nach Beute, die er verschlingen kann. Er vermittelt Empfindungen voller Entmutigung, voller Hass, Zorn, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Entmutigung und ein Mangel an Hoffnung auf unsere herrliche Zukunft gehen von Satan aus. Er versagte und möchte nicht, dass andere siegen. Deswegen hat er sehr großen Zorn gegen Gottes Auserwählte, weil er weiß, dass seine Zeit kurz ist (vgl. Offenbarung 12,12.17). Dennoch können der Teufel und seine Dämonen uns nicht von der Liebe Gottes trennen (siehe Römer 8,38.39), und die Liebe Gottes in uns ist größer, ja viel mächtiger als die Macht des Teufels.

Paulus informiert uns, wie wir Satan überwinden können, und dass das Ende seiner Herrschaft sicher und nahe ist:

Epheser 6,11: „Ziehet die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr den Kunstgriffen des Teufels gegenüber standzuhalten vermöget; denn unser Kampf richtet sich nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider [dämonische Mächte] […].“

Römer 16,20: „Der Gott des Friedens aber wird den Satan unter euren Füßen zermalmen in kurzem!“

Sobald wir Satans Einflüsse in unserem Leben bemerken, müssen wir wie Christus handeln, der Satan während seiner Versuchung befahl: „Hebe dich weg von mir, Satan“ (Matthäus 4,10).

In Jakobus 4,7.8 heißt es: „So unterwerfet euch nun Gott! Widerstehet dem Teufel, so flieht er von euch; nahet euch zu Gott, so naht er sich zu euch!“

Epheser 4,27 ermahnt uns: „Gebet auch nicht Raum dem Teufel!“ Paulus warnte uns davor, uns nicht von den Anschlägen Satans übervorteilen zu lassen (vgl. 2. Korinther 2,11).

Dies bedeutet, dass wir uns nicht mit seinen Ideen und Gedanken der Entmutigung befassen sollen. Gott hat ein wundervolles Leben für uns im Sinn, das weit über das menschliche Vorstellungsvermögen hinausgeht. Satan ist sich dessen völlig bewusst und versucht sicherzustellen, dass wir unser unglaubliches menschliches Potential nicht wahrnehmen oder unseren klaren Blick auf unsere herrliche Zukunft verlieren. Er disqualifizierte sich selbst, indem er nicht zufrieden mit dem war, was Gott ihm bot und ihm zu jener Zeit gab. Er überzeugte Eva, seinem Beispiel zu folgen und das zu begehren, was Gott ihr damals noch vorenthielt. Wir dürfen nicht denselben Fehler begehen. Mit dem Wissen der großartigen Liebe Gottes für uns können wir uns sicher sein, dass unsere Zukunft atemberaubend, beglückend und friedlich sein wird — all unsere wildesten Träume weit übersteigend. Wir werden tatsächlich in der Lage sein, anderen zu helfen und sie von ihren Leiden und Schmerzen zu befreien. Mit dieser Motivation und mit dieser Kenntnis können wir aufrichtig und mit aller Überzeugung zu Gott beten: „Dein Reich komme.“