Wird es einen Ort der Sicherheit geben?

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Wird Gott für seine Kirche einen Ort der Sicherheit während der Großen Trübsal bereithalten? Oder werden Mitglieder der wahren Kirche Gottes individuell beschützt werden, egal, wo sie leben?

Wird Gott sein Volk an einem Ort der Sicherheit während der Zeit beispiellosen menschlichen Leidens beschützen, die „die Große Trübsal“ genannt wird? Es ist weder eine Frage, ob Gott in der Lage ist, einen Ort der Sicherheit für sein Volk zu schaffen, noch, ob Gott in der Lage ist, Menschen aus seinem Volk individuell zu beschützen, egal, wo sie sich auf der ganzen Erde aufhalten mögen. Wichtig ist, was uns Gottes Wort darüber offenbart, wie Gott entscheidet, sein Volk in Zeiten der kommenden großen Gefahr zu beschützen.

„Wachet und betet ständig“!

Die Große Trübsal wird an drei Stellen in der Bibel als die schrecklichste Periode der ganzen Geschichte der Menschheit erwähnt (Jeremia 30,7; Daniel 12,1 und Matthäus 24,21). Jesus Christus beschrieb die Große Trübsal ausführlich in der Ölbergprophezeiung in Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21. Er warnte seine Jünger, ihre Augen offen zu halten, so daß sie im Voraus erkennen würden, wann diese katastrophalen Ereignisse kommen würden.

„Hütet euch aber, daß eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen und mit täglichen Sorgen und dieser Tag [die Große Trübsal — Matthäus 24, 7-33] nicht plötzlich über euch komme wie ein Fallstrick; denn er wird über alle kommen, die auf der ganzen Erde wohnen“ (Lukas 21,34-35). Beachten Sie, daß die Große Trübsal unerwartet über die Völker der ganzen Erde hereinbrechen wird — und unter denjenigen, die überrascht sein werden, werden viele sorglose, lethargische Mitglieder der Kirche Gottes sein!

Christus mahnte: „So seid allezeit wach und betet, daß ihr stark werdet, zu ENTFLIEHEN DIESEM ALLEN, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn“ (Vers 36)!

Manche glauben, daß Christus im Irrtum war, als er seine Jünger ermahnte, wachsam zu sein und zu beten, damit sie all den schrecklichen Dingen, die bald kommen würden, entfliehen könnten. Sie glauben Christi Wort nicht wirklich. Aber diejenigen, die Christi Warnungen glauben und Gottes Volk ermahnen, stets wachsam zu sein und zu beten, damit sie als würdig erachtet werden zu entfliehen, werden manchmal fälschlicherweise beschuldigt, ein „Rettedeineeigene-Haut“ — Evangelium zu predigen.

Diejenigen, die Christi Gebot folgen, helfen mit Eifer, Gottes Volk aufzurütteln, damit sie nicht in einen trägen, laodizäischen Geist verfallen und überrascht werden, wenn die Große Trübsal plötzlich, wie eine riesige Stahlfalle, über einer überraschten Welt zuschnappt.

Die Vergangenheit gibt einen Hinweis auf die Zukunft

Die Vergangenheit offenbart oft die Zukunft. Die alttestamentlichen Belege über den Ungehorsam der Israeliten gegenüber Gott, und die vielen Strafen, die sie auf sich selbst brachten, sind Beispiele, die wir alle betrachten müssen, um wichtige Lektionen zu lernen (1.Korinther 10,1-11).

Mehrere Male hat der allmächtige Gott sein Gericht über Städte, Nationen, oder sogar die ganze Welt geschickt, wie in der Zeit Noahs (1.Mose 6-8). Bevor jedoch Gott die Menschheit in der Sintflut zerstörte, hat er zuerst Noah, „einen Prediger der Gerechtigkeit“ (2.Petrus 2,5), gebraucht, um die Menschheit zu warnen, daß er im Begriff war, sie zu vernichten, falls sie nicht von ihren üblen Wegen ablassen würde.

Aber würde ein liebender Gott einen gerechten Mann wie Noah und seine Familie retten? Und wenn ja, wie? Zunächst befahl Gott Noah, eine riesige Arche zu bauen (1.Mose 6). Später brachte er alle Landtiere, Vögel und die acht Personen der Familie Noahs in die Arche, und bewahrte sie dadurch vor der bevorstehenden Zerstörung.

Im Falle Noahs und seiner Familie trennte Gott sie vom Rest der Einwohner der Erde und beschützte sie so in der Arche – bevor die Sintflut kam. Als der Wolkenbruch begann, wurde die Arche bald über die Baumwipfel, die hohen Hügel und höchsten Berge gehoben (1.Mose 7,17-24). Noah und seine Frau, ihre drei Söhne und deren Frauen wurden alle gerettet, indem ihnen Zuflucht in der Arche gewährt wurde, während diejenigen, die Gottes warnende Botschaft zur Reue mißachteten, umkamen.

Traurigerweise hat die Menschheit die lebenswichtigen Lektionen, die Gott ihnen durch die Sintfluterfahrung einprägen wollte, nicht gelernt. Man hatte bald vergessen, daß es eine Strafe für Ungehorsam gibt, und stürzte sich wieder kopfüber in Unrecht und Gewalt.

Nicht lange nach der Sintflut zog der moralische Gestank der Städte Sodoms und Gomorrahs die Aufmerksamkeit Gottes auf sich, als sie immer verderbter wurden. Schließlich wollte und konnte ein heiliger Gott dies nicht mehr länger tolerieren.

Bevor er jedoch diese ausgesprochen üblen Städte zerstörte, sandte er seine Engel, um einen gerechten Mann und seine Familie zu warnen — „und [Gott] hat den gerechten Lot errettet, dem die schändlichen Leute viel Leid antaten mit ihrem ausschweifenden Leben“ (2.Petrus 2,7). 1.Mose 19 gibt einen lebhaften Bericht, wie Lot, seine Frau (die später zurückblickte und starb — 1.Mose 19,17.26) und seine zwei Töchter vor der Vernichtung von Sodom und Gomorrah durch ein alles verbrennendes Feuer bewahrt wurden.

Beachten Sie, daß Gott Lot und seine Familie vor der Zerstörung von Sodom und Gomorrah aus diesen verruchten Städten herausbrachte, indem er ihnen befahl, aus Sodom und Gomorrah zu fliehen — damit sie nicht zusammen mit den Übeltätern vernichtet würden. Einer der zwei Engel, die halfen, den zögernden Lot und seine Familie aus Sodom und Gomorrah in eine andere Stadt zu bringen, sagte ihnen: „Eile und rette dich dahin; denn ich kann nichts tun, bis du hineinkommst“ (1.Mose 19,22)!

Gott beschützte Lot und seine Familie nicht, als sie noch unter den Menschen von Sodom und Gomorrah lebten. Gott versuchte auch nicht, Noah und seine Familie zu beschützen, als sie noch unter den Übeltätern zur Zeit der großen Flut lebten. Stattdessen führte ein gnadenvoller Erlöser in beiden Fällen die Leute, die er beschützen wollte, aus der rebellischen Bevölkerung heraus, die sich weigerte, seine göttliche Warnung zu Herzen zu nehmen und nach seinem Willen zu leben.

Flüchtet in die Berge!

Während des dreieinhalbjährigen Wirkens Jesu Christi warnte er sein eigenes Volk, die Juden, daß, falls sich ihre Lebensweise nicht besserte, die Römer bald kommen würden, um ihren schönen Tempel, ihre prächtige Stadt Jerusalem und ihre Nation zu zerstören.

„Und als er nahe hinzukam, sah er die Stadt und weinte über sie und sprach: Wenn doch auch du erkenntest zu dieser Zeit, was zum Frieden dient! Aber nun ist’s vor deinen Augen verborgen. Denn es wird eine Zeit über dich kommen, da werden deine Feinde um dich einen Wall aufwerfen, dich belagern und von allen Seiten bedrän-gen, und werden dich dem Erdboden gleichmachen samt deinen Kindern in dir und keinen Stein auf dem andern lassen in dir, weil du die Zeit nicht erkannt hast, in der du heimgesucht worden bist“ (Lukas 19, 41-44). Christus gab den Juden seiner Zeit zahlreiche weitere Warnungen über eine schreckliche Trübsal, die bald über ihre Nation kommen würde, falls sie sich nicht von ihren üblen Taten abwenden würden.

Seinem eigenen, engen Jüngerkreis jedoch offenbarte Jesus, wie sie dem Gemetzel und der Zerstörung entfliehen könnten, die bald durch die Römer über ihr Volk in Judäa, Galiläa und einem Großteil des Nahen Ostens hereinbrechen würde.

Beachten Sie die Warnzeichen, die Christus seinen Jüngern gab (Matthäus 24). Jesus sagte, daß es Kriege, Kriegsgeschrei, Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben geben würde (Matthäus 24,6-7). Das wahre Evangelium vom Reich Gottes würde global gepredigt werden (Vers 14), gefolgt von einer abscheulichen Verwüstung der „heiligen Stätte“ in Jerusalem (Vers 15).

„… alsdann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter, etwas aus seinem Hause zu holen; und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, seinen Mantel zu holen. Weh aber den Schwangeren und den Stillenden zu jener Zeit! Bittet aber, daß eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat. Denn es wird dann eine GROSSE BEDRÄNGNIS sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird. Und wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig werden [gerettet werden, am Leben bleiben]; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt“ (Verse 16-22).

Jesus ermahnte seine Jünger zu beten, daß Gott diese große Trübsal nicht zu einer Zeit zulassen solle, die ihnen größere Gefahr oder Schwierigkeiten bereiten würde, wie etwa, im Winter oder an Gottes heiligem Sabbat fliehen zu müssen, was in einer Gesellschaft, die den Sabbat hält, unerwünschte Aufmerksamkeit hervorrufen und den Zugang zu Transportmitteln erschweren würde. Beachten Sie die Beschreibung des Lukas über dieselbe Zeit der großen Trübsal: „Wenn ihr aber sehen werdet, daß Jerusalem von einem Heer belagert wird, dann erkennt, daß seine Verwüstung nahe herbeigekommen ist. Alsdann, wer in Judäa ist, der fliehe ins Gebirge, und wer in der Stadt ist, gehe hinaus, und wer auf dem Lande ist, komme nicht herein. Denn das sind die Tage der Vergeltung, daß erfüllt werde alles, was geschrieben ist“ (Lukas 21,20-22).

Christus setzte seine Warnung fort: „Weh aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn es wird große Not auf Erden sein und Zorn über dies Volk kommen, und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt unter alle Völker, und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind“ (Verse 23-24).

Was Jerusalem im Jahre 70 n.Chr. widerfahren ist, war bloß der Vorläufer eines viel größeren endzeitlichen Blutbades und einer Zerstörung, die im Land des modernen Staates Israel und, im weiteren Sinne, auch in all den Ländern der heutigen Nachkommen der zehn verlorenen Stämme Israels — der Söhne Jakobs — stattfinden wird. Dies wird dann zu der prophezeiten Zeit der „Angst für Jakob“ (Jeremia 30,7) führen.

Manche verstehen diese endzeitliche Bedeutung der Ölbergprophezeiung Christi nicht. Was Christus sagte, sollte eine duale Erfüllung haben. Die schreckliche Zerstörung und das schreckliche Blutbad, das 66-70 n. Chr. stattgefunden hat, war lediglich ein Vorgeschmack dessen, was zur Endzeit geschehen wird.

Haben Christi Jünger seinem Gebot, zu fliehen, gehorcht?

Die ersten Jünger Christi nahmen seine Ermahnung, aus Jerusalem zu fliehen, ernst, und haben sich i.d.T. in die Berge begeben, als sie Jerusalem von der römischen Armee um ca. 66-67 n. Chr. umzingelt sahen.

„Im Spätjahr 66 n. Chr. sandte Nero den Vespasian, um eine Rebellion in Judäa zu unterdrücken. Ungewöhnlich daran war die Ernennung des Titus zum Führer einer der drei Legionen seines Vaters… Titus war in vier Belagerungen im Jahre 67 n.Chr. hervorgetreten: in Jotapata, Jaffa, Tarichaeae und Gamala… Nach Neros Tod (am 9. Juni 68) wurde Titus‘ diplomatische Erfahrung wieder gebraucht. Er wurde in einer heiklen Mission nach Rom geschickt: Angeblich, um [dem neuen Kaiser] Galba seine Ehrerbietung zu erweisen, aber tatsächlich, um die Situation seiner Familie unter dem neuen Kaiser zu beurteilen. Als er jedoch Korinth erreichte, hörte er vom Tode Galbas, befürwortete öffentlich, daß sein Vater [Vespasian] die Macht ergreifen sollte…, und kehrte nach Judäa zurück. Seine Rolle bei Vespasians letztendlichem Erfolg (er wurde am 1. Juli 69 zum Kaiser ernannt) war wiederum hauptsächlich diplomatisch, und umfaßte ständige Ver-handlungen mit Flavians Anhängern in Ägypten, Judäa und Syrien. Als Belohnung wurde er in Abwesenheit zum Konsul ernannt und ersetzte Vespasian als obersten Kommandeur im judäischen Krieg. Der Sieg kam schnell: Im Juli des Jahres 70 n.Chr. fiel Antonia [eine Festung in Jerusalem], und im August wurde der Tempel erobert und zerstört“ (The Anchor Bible Dictionary, Band VI, Seiten 580-581).

Die Geschichte offenbart, daß die römischen Armeen Jerusalem ca. 66 n.Chr. umzingelten und dann zurückgezogen wurden, um sich mit Problemen in einem anderen Teil des Reiches zu befassen, bevor sie zurückkehrten, um Jerusalem im August des Jahres 70 n.Chr. vollständig zu zerstören! Als die römischen Armeen Jerusalem belagerten und sich dann kurz danach zurückzogen (gemäß Christi Worten in Lukas 21,20-21), betrachteten die Christen dies als einen klaren Hinweis darauf, daß sie aus Jerusalem fliehen sollten, bevor es zu spät war!

Sie begaben sich dann auch zu einer wenig bekannten Stadt, Pella, die in den „Bergen“ liegt, ein paar Kilometer südöstlich des Sees Genezareth. „PELLA…[ist] eine altertümliche Stadt in den Vorbergen des Transjordanischen Plateaus, etwas weniger als 5km östlich des Jordans und 32km südlich des Galiläischen Meeres“ (Anchor, Band V, Seite 219).

Im gleichen Artikel steht auch:

„Pella wird im Neuen Testament nicht beim Namen genannt, aber Jesus hat sicherlich von dieser Stadt gewußt. Er könnte sie auf seinen Reisen in den Regionen von Dekapolis und Peräa besucht haben (Markus 5,1-20; 7,31-37; 10,1-16). Ein paar Jahrzehnte später spielte Pella eine besondere Rolle in der Geschichte der entstehenden Kirche. Um das Jahr 67 n.Chr., als die römische Armee begann, jüdische Aufrührer in Jerusalem während der ersten jüdischen Revolte zu bedrohen, sind die Christen dieser Stadt [Jeru-salem], wie aufgezeichnet wurde, nach Pella geflohen, im Gehorsam gegenüber einem göttlichen Befehl eines Propheten, der in der Kirche [in Jerusalem] wirkte. Es ist möglich, daß die apokalyptische Stelle in Markus 13,3-37 und ihre Parallelstellen, die Jesu Anweisung enthält, daß seine Nachfolger in Judäa ‚auf die Berge fliehen‘ sollten, wenn Jerusalem verwüstet würde (Vers 14), eine Beziehung zu diesem göttlichen Befehl hatten, der die Christen in Jerusalem veranlaßte, in Pella Zuflucht zu suchen. Daß Pella eine angemessene ZUFLUCHT war, ist denkbar, wenn man berücksichtigt, daß die Christen, die nach Pella geflüchtet sind, hauptsächlich Hellenisten [griechisch sprechende Juden] gewesen sein dürften, von welchen es seit den frühesten Tagen viele in der Kirche in Jerusalem gab (Apostelgeschichte 6,1). Genau deshalb, weil Pella als eine nichtjüdische Stadt bekannt war, konnte man annehmen, daß sie vor römischer Aggression während des Aufruhrs sicher war. Die Dauer des Aufenthaltes dieser frühen Christen in Pella wurde nicht aufgezeichnet. Vielleicht haben sich einige der Flüchtlinge entschieden, nie wieder nach Jerusalem zurückzukehren“ (Anchor, Seite 220).

Die Geschichte zeigt eindeutig, daß die Christen von Jerusalem geflohen sind, kurz bevor die römischen Legionen die Stadt völlig zerstörten, viele ihrer Einwoh-ner umbrachten, und Tausende von Juden in die Sklaverei ins ganze Römische Reich verschleppten.

Ein gründliches Studium der Ölbergprophezeiung in Verbindung mit der Geschichte offenbart, daß die hauptsächliche Erfüllung der Worte Christi nicht während des ersten jüdischen Aufstandes (66-70 n.Chr.), sondern am Ende dieses schrecklichen Zeitalters der Gewalt und des Völkermordes stattfinden wird.

Zwei wichtige Ereignisse, die noch stattfinden müssen, werden offenkundig machen, wenn wir am Anfang der Großen Trübsal sind: Das erste Ereignis wird die Belagerung Jerusalems durch heidnische Armeen sein. Dies entspricht der Prophezeiung Christi in Lukas 21, 20. Wenn das geschieht, sollen wir fliehen. Das zweite Ereignis ist das „Greuelbild der Verwü-stung“, das in Jerusalem dreieinhalb Jahre vor dem zweiten Kommen Christi errichtet werden wird (Matthäus 24,15; Markus 13, 14; Daniel 11,31-45).

Wird Gott mehrere Orte der Sicherheit für sein Volk bereitstellen?

Wird Gott nur einen Ort, oder mehrere Orte der Sicherheit für sein Volk während der Großen Trübsal bereitstellen? Was hat uns die Bibel dazu zu sagen?

„Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den DRACHEN. Und der Drache kämpfte und seine Engel, und sie siegten nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel. Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen“ (Offenbarung 12,7-9).

Die Bibel offenbart, daß Satan, nachdem er auf die Erde zurückgeworfen worden ist, versuchen wird, Gottes Volk zu vernichten — und zwar diejenigen Christen, die Gottes Wort wirklich glauben und seine GEBOTE halten! Gott sagt: „Weh aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, daß er wenig Zeit hat“ (Vers 12). Zu der Zeit wird ein wütender Teufel bemüht sein, Gottes Kirche vollständig zu vernichten — die „Frau“, die in Offenbarung 12,1-17; 19,1-9 und Epheser 5,22-33 erwähnt wird.

„Und als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte. Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flügel des großen Adlers, daß sie in die Wüste flöge an IHREN ORT [singular], wo sie ernährt werden sollte eine Zeit [1 Jahr] und zwei Zeiten [2 Jahre] und eine halbe Zeit [ein halbes Jahr] fern von dem Angesicht der Schlange“ (Offenbarung 12,13-14). Die gesamte Zeit, die hier genannt wird, ist dreieinhalb Jahre. Die Schrift offenbart, daß, wenn es sich um Prophezeiungen handelt, jeder Tag als ein Jahr berechnet werden kann (4.Mose 14,34; Hesekiel 4, 6). Beachten Sie, daß der zuletzt zitierte Vers nicht sagt, daß es mehrere Orte geben wird, die Gott als eine Zuflucht für seine Kirche während der bald kommenden Großen Trübsal bereitstellen wird.

Was sind mit den „zwei Flügeln des großen Adlers“ gemeint, mit denen Gott seine Kirche an einen Ort der Sicherheit bringen wird? Vergleichen Sie diesen Vers mit 2.Mose 19,4. Der HERR sagte zu den Israeliten: „Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht“ (2.Mose 19,4). Eindeutig hat Gott sein Volk Israel übernatürlich geführt und beschützt, als es vor der Armee des Pharaohs floh, das Rote Meer durchquerte, und dem Land der Verheißung entgegenzog. Trotzdem sind die Israeliten von Ägypten zum verheißenen Land zu Fuß gegangen!

Gott wird seine Kirche leiten und beschützen, wenn er sie zu dem Ort der Sicherheit führt, den er während der Großen Trübsal vorbereitet haben wird. Die Kirche wird aber nicht unbedingt übernatürlich an diesen Ort der Sicherheit gelangen, oder dahin geflogen werden. Gottes Volk könnte eine ziemlich schwierige Reise erleben, bevor es den Ort der Zuflucht erreicht.

Wenn Gottes Kirche an ihren „Ort“ geflüchtet ist, was dann? „Und die Schlange stieß aus ihrem Rachen Wasser aus wie ein Strom hinter der Frau her, um sie zu ersäufen. Aber die Erde half der Frau und tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache ausstieß aus seinem Rachen“ (Offenbarung 12,15-16).

Was könnte der „Strom“ in dieser Prophezeiung repräsentieren? Bedenken Sie, daß wir die Bibel immer sich selbst auslegen lassen müssen. „Und das sollt ihr vor allem wissen, daß keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben [oder: geleitet, geführt] von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet“ (2. Petrus 1,20-21). Es ist dem Menschen verboten, seine eigene Auslegung in die Schrift hineinzulesen. Stattdessen müssen wir immer bemüht sein, die Schrift sich selbst auslegen zu lassen.

Beachten Sie Gottes Interpretation des Wortes „Strom“: „Wer ist’s, der em-porstieg wie der Nil, und seine Wasser wälzten sich dahin wie Ströme? Ägypten stieg empor wie der Nil, und seine Wasser wälzten sich daher wie Ströme, und es sprach: ‚Ich will hinaufziehen, das Land bedecken und die Städte [Karkemisch am Euphratstrom — V.2] verderben samt denen, die darin wohnen'“ (Jeremia 46, 7-8). Die Geschichte bestätigt die Erfüllung von Jeremia 46. Im Jahre 605 v. Chr. verbündete sich ein ägyptischer Pharaoh mit den Babyloniern im Krieg bei der berühmten Stadt Karkemisch. Der Pharaoh wurde besiegt. Sein „Strom“ oder seine Armee wurde in alle Winde zerstreut.

Wenn wir diese Schriftstelle in Jeremia 46 mit dem „Strom“ in Offenbarung 12 vergleichen, bedeutet dieses Wort „Strom“ eine Armee, die von Satan kontrolliert sein wird. (Beachten Sie auch Jesaja 59,19). Wenn Satan sieht, daß die „Frau,“ die Kirche, an ihrem Ort der Sicherheit Zuflucht gefunden hat, wird er versuchen, sie durch die von ihm inspirierte politische Macht zu zerstören. Jedoch genau so wie Gott das Rote Meer geteilt und die Armee des Pharaohs zur Zeit des Auszugs „verschlungen“ hat, wird er die „Erde“ veranlassen, „ihren Mund zu öffnen und den Strom zu verschlingen.“ So wird Gott Satan daran hindern, Gottes Volk, das vor der Großen Trübsal Zuflucht gefunden hat, zu vernichten!

Offenbarung 12,14 sagt ganz klar, daß Gott einen „Ort“ vorbereiten wird, an dem seine Kirche während der Großen Trübsal Zuflucht finden wird. Es wird nichts darüber ausgesagt, daß Gott mehr als einen Ort vorbereiten wird!

Was wird mit den schläfrigen, törichten Jungfrauen (Matthäus 25,1-12) geschehen, die nicht glauben, daß sie an den Ort fliehen müssen, den Gott für sein Volk vorbereiten wird? Was wird mit denjenigen geschehen, die sagen: „Gott kann mich und all sein Volk beschützen, wo immer wir auch sein mögen“?

„Und der DRACHE wurde zornig über die Frau und ging hin, zu kämpfen gegen die übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu“ (Offenbarung 12,17).

Satan wird zuerst versuchen, diejenigen aus Gottes Volk zu vernichten, die sich auf den Weg zum Ort der Sicherheit aufgemacht haben.

Das Buch der Offenbarung zeigt sodann, daß manche nicht zu Gottes Ort der Sicherheit fliehen werden. Dies sind diejenigen, die das volle Außmaß der Wut Satans erfahren werden. Viele, wenn nicht die meisten von ihnen, werden dann ihr Leben für ihren Glauben geben müssen!

Unser Heiland Jesus Christus sagte, daß seine Jünger „allezeit wach sein und beten“ sollten, diesem allen „zu entfliehen.“

Gott ist unsere Zuflucht!

Was wird mit denjenigen geschehen, die sich nicht an den „Ort der Sicherheit“ begeben, bevor die Große Trübsal beginnt?

„Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken“ (Psalm 46,2-3). Es ist wahr, daß Gott ein jegliches seiner Kinder beschützen kann, selbst wenn sie in die Große Trübsal gehen.

Viele der weitsichtigeren Juden hatten erkannt, was kommen würde, und sind aus Hitlers nationalsozialistischem Europa geflohen, bevor es zu spät war! Ungefähr sechs Millionen derjenigen, die zurückblieben, haben unbeschreibliche Demütigung, Hunger, Folterung und einen grausamen Tod erlitten. Ein paar Juden, die in den Konzentrationslagern waren, sind dem Tode entgangen, aber um einen schrecklichen Preis!

Diejenigen, die nicht an dem Ort der Zuflucht sind, wenn die Große Trübsal beginnt, werden schrecklich leiden — selbst wenn manche von ihnen diese Zeit großer PRÜFUNG überleben werden (Hesekiel 5, 1-4.12-13).

Beachten Sie, was Christus denjenigen verspricht, die eine „Philadelphia“ — Einstellung haben, Gottes Wort zu lieben und eifrig sein Werk zu tun: „Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung [der Großen Trübsal], die kommen wird über den GANZEN WELTKREIS, zu versuchen, die auf Erden wohnen“ (Offenbarung 3,10).

Ein Wort der Weisheit und Vorsicht!

Gott hat noch nicht offenbart, wo der Ort der Zuflucht sein wird! Er hat auch noch nicht gezeigt, wann sein Volk an diesen Ort der Sicherheit flüchten soll! Er hat ebenfalls noch nicht bekanntgegeben, wie Gottes Volk an diesen Ort der Zuflucht gelangen wird! Und wir wissen noch nicht, wer vor Beginn der Großen Trübsal als würdig erachtet werden wird, Asyl an diesem Ort der Sicherheit zu erhalten! Gott wird all diese Dinge seinem Volk zur rechten Zeit offenbaren.

Wir müssen alle wachsam bleiben, unsere Lampen mit Öl (dem heiligen Geist) gefüllt haben, und unser Licht immer brennen lassen — stets bereit, den Bräu-tigam freudig zu begrüßen, wenn er zurückkehrt, um seine Braut zu heiraten (Matthäus 25; Offenbarung 19)!

„Und das tut, weil ihr die Zeit erkennt, nämlich daß die Stunde da ist, aufzustehen von dem Schlaf, denn unser Heil ist jetzt näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So laßt uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts. Laßt uns ehrbar leben wie am Tage, nicht in Fressen und Saufen, nicht in Unzucht und Ausschweifung, nicht in Hader und Eifersucht; sondern zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, daß ihr den Begierden verfallt“ (Römer 13, 11-14)!

Der Prophet Zefanja schrieb: „Suchet den HERRN, alle ihr Elenden im Lande, die ihr seine Rechte haltet! Suchet Gerechtigkeit, suchet Demut! Vielleicht könnt ihr euch bergen am Tage des Zorns des HERRN“ (Zephanja 2,3)!

Jesus Christus wußte, wovon er sprach, als er gebot: „So seid allezeit wach und betet, daß ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn“ (Lukas 21,36)!