F&A – Wie unterscheiden sich die Kirche des Ewigen Gottes und ihre international angegliederten Organisationen von anderen christlichen Kirchen? (Teil 4)

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In den ersten drei Teilen dieser Serie haben wir unseren Glauben an die Unfehlbarkeit der Heiligen Schrift, unsere doktrinären Grundlagen und unsere Kirchenverwaltung behandelt. Wir haben weiterhin betont, dass, obgleich die Kirche Gottes ein geistlicher Organismus ist, dies keineswegs die Notwendigkeit einer physischen Organisation ausschließt. In diesem Zusammenhang haben wir die Wichtigkeit des biblisch korrekten Namens der Kirche aufgezeigt. Wir haben auch begonnen, den Auftrag zu erklären, den Christus seiner Kirche gab, und zwar das Predigen des Evangeliums vom Reich Gottes an alle Nationen zu einem Zeugnis. Wir haben aufgezeigt, was unter den Begriffen „Evangelium“, „Reich Gottes“, „allen Nationen“ und „zu einem Zeugnis“ zu verstehen ist. In diesem Teil werden wir uns weiteren Aspekten des Kirchenauftrages widmen, unter anderem dem, die Völker zu warnen. 

Um dies zu bekräftigen, führen unsere Glaubensgrundsätze unter „Der Kirchenauftrag“ folgendes aus:

„Wir glauben, dass es der Auftrag und die Mission der Kirche ist, das Evangelium vom Reich Gottes allen Völkern zu einem Zeugnis zu verkünden und alle Nationen—besonders die verlorenen Stämme des Hauses Israel (hauptsächlich in den USA, Großbritannien, gewissen Staaten des Commonwealth und in Nordwest-Europa) vor drohendem Unheil zu warnen, sowie die ‚Herde Christi’—die Kirche—geistlich und physisch zu ‚ernähren.’“

Teil der Botschaft des Evangeliums ist die Verkündung der Warnung. Es ist die Verantwortung der Kirche Gottes, alle Nationen vor drohender Gefahr zu warnen (Jesaja 34,1-3), und ganz besonders die verlorenen Stämme des Hauses Israel (Hesekiel 3,17-21; 33,2-11). Diese Betonung des Hauses Israel rührt daher, dass Gott es erwählt hat, um dem Rest der Welt ein gutes Beispiel zu geben, jedoch hat es in dieser Aufgabe kläglich versagt (2.Mose 19,5-6; Hesekiel 20,5-32). Daher wird Gott sich zuerst ihnen zuwenden, was voraussetzt, dass sie seine Warnung vernehmen müssen, bevor er handelt. Aber eine besondere Warnung muss auch allen Völkern zukommen, denn Gott wird sich hernach ihrer annehmen (Jesaja 24,5-6; 28,22). Darüber hinaus muss sogar eine Warnung an die Mitglieder und künftigen Mitglieder der Kirche Gottes ergehen (Beachten Sie, dass in allen nachfolgenden Stellen für das Wort „ermahnen“ in der King James Bible das Wort“ warnen“ benutzt wird: Kolosser 1,28; Apostelgeschichte 20,31; 1.Korinther 4,14; 1.Thessalonicher 5,14).

Um das Haus Israel (und in Erweiterung, das moderne Haus Juda) zu warnen, ist es notwendig zu wissen, wo sich die modernen Nachfahren dieser Häuser heute befinden. Dieses Wissen ist eines der Unterscheidungsmerkmale zwischen der Kirche Gottes und den meisten anderen Kirchenvereinigungen, die nichts über die heutigen Stämme des Hauses Israel und deren Verbleib und Identität wissen und auch nicht verstehen, dass heute, vor Christi Wiederkunft, eine Warnung an sie ergehen muss.

Wie wir in unseren Glaubensgrundsätzen anführen, sind die verlorenen Stämme des Hauses Israel heutzutage in den USA zu finden (wo wir die Nachkommen von Manasse antreffen, dem erstgeborenen Sohn von Joseph und Enkel von Jakob oder Israel); weiterhin im Vereinigten Königreich, Kanada, Neuseeland, Australien und Süd-Afrika (alle Nachkommen von Ephraim, dem zweiten Sohn Josephs); darüber hinaus in Teilen Frankreichs (Nachkommen von Ruben, dem erstgeborenen Sohn von Jakob); in Dänemark und Irland (Nachkommen von Dan, einem der zwölf Söhne Jakobs); in Norwegen und Island (Nachkommen von Benjamin, einem der zwölf Söhne Jakobs); den Niederlanden (Nachkommen von Sebulon, einem der zwölf Söhne Jakobs); in Finnland (Nachkommen von Issaschar, einem der zwölf Söhne Jakobs); in der Schweiz (Nachkommen von Gad, einem der zwölf Söhne Jakobs); in Belgien und Luxemburg (Nachkommen von Asser, einem der zwölf Söhne Jakobs); und schließlich in Schweden (Nachkommen von Naftali, einem der zwölf Söhne Jakobs). Weiterhin könnten moderne Nachkommen von Jakobs Sohn Levi heutzutage in Wales zu finden sein, und Nachkommen von Simeon und Levi auch in Schottland. Zusätzlich muss eine Warnung an die modernen Nachkommen des Hauses Juda ergehen – dem jüdischen Volk. 

Aber wie zuvor bereits erwähnt, muss die Botschaft der Warnung auch den nicht-israelitischen Völkern verkündet werden, zu denen auch Nationen wie Deutschland und Österreich gehören (beide sind moderne Nachfahren des alten Assyrien), ebenso wie Italien (zum Teil die Nachkommen der alten Chaldäer und Babylonier) und Länder wie Russland, China, Japan, die Nationen des Nahen Ostens, Afrika und Südamerika. Es bleibt abzuwarten, ob und in welchem Umfang solch eine Warnung die nicht-israelitischen Völker oder die „heidnischen“ Nationen vor dem Beginn der großen Trübsal erreichen wird.

Darüber hinaus muss die Botschaft darüber verkündet werden, was den Nachkommen des Hauses Israel und der gesamten Welt prophezeit ist, wenn die Warnung nicht beachtet wird. Gottes Kirche ist in der Lage, dies zu verkünden, da es Christus ist, der sie führt und inspiriert, und der Geist Christi ist ein Geist der Weissagung oder der Prophetie (Offenbarung 19,10 [siehe Anmerkung bei Menge], vergleiche Amos 3,7-8; Johannes 16,13; Jesaja 44,26; 1.Korinther 13,2). 

Um es deutlich zu sagen, die Botschaft der Warnung muss vor dem Beginn der großen Trübsal (die NICHT länger als dreieinhalb Jahre dauern wird; es gibt KEINEN Hinweis in der Bibel, der auf eine Dauer von sieben Jahren schließen ließe) und dem Tag des Herrn verkündet werden (Wenn man einen Tag mit einem Jahr gleichsetzt, wird der Tag des Herrn ungefähr ein Jahr andauern, vergleichen Sie hierzu Jesaja 34,8; 61,2; 63,4; er wird nicht später als zweieinhalb Jahre nach Hereinbrechen der großen Trübsal beginnen). Es ist wahr, dass die Botschaft der Warnung auch noch während dieser Zeitperioden der Großen Trübsal und des Tages des Herrn verkündet werden wird, vor allem durch das Zeugnis und die Prophezeiungen der „zwei Zeugen“ (Offenbarung 11,3-6). Schließlich, wenn die zwei Zeugen ihren Auftrag erfüllt haben, werden sie in Jerusalem getötet werden (was beweist, dass sie Menschen sind und keine Engel), und sie werden nach dreieinhalb Tagen zu unsterblichem Leben als Gottwesen in Gottes Königreich auferweckt werden (Offenbarung 11,7-13). Ihre Auferstehung wird Teil der ersten Auferstehung sein, wenn alle wahren Christen ins ewige Leben eingehen und den wiederkehrenden Christus auf Wolken, in der Luft, treffen werden, um mit ihm gemeinsam, am gleichen Tag, auf den Ölberg hinabzusteigen (Sacharja 14,4-5).

Weder lehrt die Bibel, noch glauben wir, dass der wiederkehrende Christus und seine auferweckten Heiligen, die ihm in der Luft entgegengehen, zum Himmel auffahren werden, um zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukehren.

Die heutige Warnung der Kirche richtet sich vor allem an die Stämme des Hauses Israel sowie an das jüdische Volk, die beide im Krieg besiegt und entweder getötet oder versklavt werden. Dies wird zu Beginn der Großen Trübsal geschehen, die auch als der Zorn Satans gegen Israel beschrieben werden kann (Lukas 21,20-24). Und es ist prophezeit, dass Satans Zorn sich zugleich gegen Gottes Kirche – das geistliche Israel – richten wird, was zu einem Martyrium für viele von Gottes Volk führen wird (Offenbarung 6,9-11; 7,13-14; 12,12.17). Andere Mitglieder der wahren Kirche Gottes werden während dieser Zeit an einem physischen Ort, dem „Ort der Sicherheit“,  beschützt werden, der sich hier auf Erden befindet (Offenbarung 12,13-16; 3,10). Die Bibel mag uns einige Anhaltspunkte dafür geben, wie die Mitglieder der Kirche, die gewürdigt werden, diesen Schutz zu empfangen, den Ort der Sicherheit erreichen werden, jedoch ist es nutzlos, sich in einem physischen Sinne darauf vorzubereiten oder herausfinden zu wollen, wo dieser Ort ist oder wie man dorthin gelangen kann, da es Gott ist, der die „Details ausarbeitet“. 

Wie bereits erwähnt, muss die Botschaft der Warnung auch an all die Völker ergehen, die entweder direkt oder indirekt an dem Angriff auf Israel (Sacharja 14,2-3, 12-15) beteiligt sein werden, und auch wenn Gott verfügt hat, dass Israel und Juda bestraft werden müssen, so bedeutet dies keineswegs, dass die Feinde Israels gerechter sind (Habakuk 1,13). Während am Ende alle Nationen (einschließlich Russland und China) an dem Angriff auf Jerusalem beteiligt sein werden, wird die ursprüngliche Attacke von zehn Nationen oder Nationengruppen (Daniel 2,40-44; Offenbarung 17,12-13) unter der Leitung eines charismatischen, politischen und militärischen Führers, dem „Tier“, geschehen, der seinerseits mit einem weltweiten religiösen System, „Babylon der Großen“, unter dessen religiösem Führer, dem „Falschen Propheten“, zusammenarbeiten wird. 

Die Kirche Gottes versteht und glaubt, dass der Zusammenschluss der zehn europäischen Nationen oder Nationengruppen unter „assyrischer“ Führung geschehen wird (Jesaja 10,5-7, 12, 24-25; 30,30-33; 31,8-9). Der künftige „König von Assyrien“ wird auch als „König Jareb“ identifiziert, sowie als „König des Nordens“ und als das „Tier“. Dieser entstehende europäische Machtblock wird in einem Atomkrieg gegen Amerika und Großbritannien kämpfen, der zur Zerstörung aller großen Städte dieser Länder führen wird (Hesekiel 6,6). Die Kirche Gottes hat seit langem verkündet, dass Deutschland (das im Zweiten Weltkrieg besiegt und danach in Ost- und West-Deutschland aufgeteilt wurde) sich wieder vereinigen und die machtvollste Nation Europas werden würde; dass Großbritannien, ganz im Gegensatz zu Italien, letztendlich die EU verlassen würde; dass der Euro bestehen bleiben würde; dass Europa eine mächtige Armee aufbauen würde; und dass sich die Beziehung zwischen den USA und Europa, speziell Deutschland, kontinuierlich verschlechtern würde. 

Wir verstehen, dass das europäische religiöse System nichts mit dem Islam zu tun hat, sondern ein falscher Glaube und eine falsche Auslegung des Christentums sein wird, das als eine gefallene Frau beschrieben wird, da sie und ihre Töchter von dem wahren und unverfälschten Christentum abfielen (Offenbarung 17,1-6.15.18; 18,23-24, Elberfelder Bibel). Wir verstehen ebenfalls, dass dieses religiöse System über viele Jahrhunderte mit dem europäischen politischen System zusammengearbeitet hat, und dass diese „Wiederauferstehungen des ehemaligen Heiligen Römischen Reiches“ unter Justinian, Karl dem Großen, Otto dem Großen, Karl dem Fünften, Napoleon, und Hitler und Mussolini erfolgt sind. Nichts von alldem kann über den Islam gesagt werden, der in den oben angeführten Wiederauferstehungen keinerlei Rolle gespielt hat, und der niemals vom wahren Christentum abgefallen ist. Tatsächlich hat der Islam das wahre Christentum niemals gekannt, geschweige denn akzeptiert. 

Wir verstehen auch, dass kurz vor Christi Wiederkunft der Falsche Prophet, auch Mensch der Sünde genannt, den zukünftigen Tempel Gottes in Jerusalem einnehmen und von sich behaupten wird, Gott zu sein, und dass dies zum Zeitpunkt eines endzeitlichen Abfalls von der biblischen Wahrheit geschehen wird (2.Thessalonicher 2,1-4). Da das babylonische religiöse System die Wahrheit in den letzten zweitausend Jahren weder gelehrt noch gepredigt hat, ist es eindeutig, dass sich der Abfall nicht auf das endzeitliche babylonische System bezieht, sondern dass es sich hierbei um einen Abfall wahrer Christen von der biblischen Wahrheit handeln muss. Dies wiederum wirft ein wenig Licht auf die Tatsache, dass Gott ein letztes Martyrium für einige seines geistlichen Volkes zulassen wird (Daniel 7,25-27; Offenbarung 13,7), um sie aufzuwecken und ihnen ihren Mangel an Eifer für sein Gesetz und sein Werk vor Augen zu führen, oder sogar ihr zeitweiliges Abweichen von Gottes Weg, den sie einst verstanden und gelebt hatten. 

Wir wissen ebenfalls aus der Bibel, dass die letzte Wiederauferstehung des ehemaligen Römischen Reiches (unter der Führung des modernen Assurs) zunächst zeitweilig und bis zu einem gewissen Ausmaß mit arabischen Nationen und der Türkei gegen Israel zusammenarbeiten wird (Psalm 83,1-9). Jedoch gibt es keinerlei biblischen Hinweis darauf, dass ein siebenjähriger Vertrag zwischen dem „Tier“ und arabischen Nationen eingegangen wird, der nach dreieinhalb Jahren gebrochen würde. Die Textstelle, die manchmal für diese Behauptung angeführt wird – Daniel 9,27 – bezieht sich keineswegs auf einen endzeitlichen physischen Vertrag, sondern auf den Tod von Jesus Christus nach seiner dreieinhalbjährigen öffentlichen Predigerschaft, in der Mitte der Woche (er wurde an einem Mittwoch gekreuzigt), um damit das Opfersystem abzuschaffen oder es zu „einem Ende zu bringen“, und um den geistlichen Neuen Bund mit seinem Volk für eine prophetische Woche oder sieben Jahre zu bestätigen (Die verbleibenden dreieinhalb Jahre seiner siebenjährigen Predigerschaft wird Christus vollenden, wenn er zurückkehrt). 

Es ist jedoch offenbart, dass die europäische Invasion des Heiligen Landes stattfinden wird, nachdem dort Tieropfer von den Juden erbracht werden, scheinbar während oder nach der Fertigstellung des dritten Tempels auf dem Tempelberg (Daniel 8,11-14; 11,31; 12,11-12).

Und so wird Gott fortschreiten, die „Heidenvölker“ und im Besonderen die „Tiermacht“ während des Tages des Herrn zu bestrafen, und die zwei Zeugen und ihre Unterstützer werden fortfahren, die Warnung während dieser Zeit an alle Nationen (Offenbarung 8,13; 14,6-11) zu verkünden, wie auch an jene Israeliten, die die Atomschläge überlebt haben und Gefangene in Konzentrationslagern sein werden oder Zwangsarbeiter in den vom modernen Römischen Reich besetzten Gebieten. Die Warnung, die verkündet werden muss, hat mit der Notwendigkeit der Umkehr zu tun, dem Bereuen der Sünde (Offenbarung 9,20-21; 16,9-11), und der Hinwendung zur Gerechtigkeit. Diese Welt scheint nicht zu wissen, was Sünde ist. Besonders die „christliche Welt“ glaubt die Lüge, dass Gnade in irgendeiner Weise die Notwendigkeit ersetzt, Gottes Gesetz zu halten.

In unseren Glaubensgrundsätzen schreiben wir unter „Gesetz, Sünde und Liebe“ folgendes:

„Wir glauben, dass die Sünde die Übertretung des Gesetzes ist, und wir sind daher bestrebt, das Gesetz zu halten, das in dem Wort ‚Liebe‘ zusammengefasst ist (Römer 13,10). Liebe beinhaltet die zwei großen Prinzipien der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten. Die Zehn Gebote beschreiben die zehn Hauptdetails des Gesetzes (Matthäus 22,37-40; Jakobus 2,8-11).“ 

Wir glauben keineswegs, dass Jesus kam, um das Gesetz abzuschaffen oder für uns zu erfüllen, so dass wir es nicht mehr halten müssen. Sünde ist die Übertretung des geistlichen Gesetzes (1. Johannes 3,4, Zürcher Bibel; vergleichen Sie hierzu Römer 7,14), das aus den Zehn Geboten und den Satzungen und Rechtsvorschriften besteht, die die Zehn Gebote noch weiter erklären. Es ist wahr, dass Jesus Christus das Opfersystem und die Waschungen und rituellen Satzungen hinweg getan hat, und daher lehnt die Kirche Gottes jegliche Versuche von „christlichen“ Gruppen ab, abgeschaffte alttestamentliche und zeitweilige Gesetze aufrechtzuerhalten und zu lehren, einschließlich ritueller Waschungen, Tieropfer oder physischer Beschneidung (vergleichen Sie Galater 5,2). Auf der anderen Seite hat Christus sehr deutlich gemacht, dass wir die Gebote des geistlichen Gesetzes halten müssen (1.Johannes 2,4; 5,3; 2.Johannes 6.10), und Jakobus erklärt, dass wir, wenn wir eines der Zehn Gebote gebrochen haben, schuldig sind, sie alle gebrochen zu haben (Jakobus 2,8-12). Das Konzept der Gnade lehrt uns keineswegs etwas anderes. 

Wir schreiben in unseren Glaubensgrundsätzen unter „Gnade und Werke“: 

„Wir glauben, dass wahre Christen durch Gottes Gnade gerettet werden, und nicht aufgrund ihrer Werke (Epheser 2,8-9). Wir glauben jedoch auch, dass sich ihr Lohn an den guten Werken bemisst, die sie in diesem Leben vollbringen (Matthäus 16,27; Offenbarung 22,12).“ 

Christus starb für uns zur Vergebung unserer Sünden und um die Strafe für unsere Sünden, den ewigen Tod, zu bezahlen (Römer 6,23). Christus tat dies aus Gnade und unverdienter Vergebung heraus; keine unserer Taten veranlasste Christus, für uns zu sterben; wir verdienten es nicht, dass er für uns starb. Gleichzeitig bedeutet die Annahme seines Opfers keineswegs, dass wir auf ihm herumtrampeln und ihn anspucken dürfen, indem wir Gottes Gesetz ignorieren und verletzen. Gnade ist kein Freibrief zur Sünde und „Ausschweifungen“ (Judas 4). Nachdem wir einmal die Vergebung unserer vergangenen Sünden empfangen haben, sind wir verpflichtet, hinfort ein gerechtes Leben zu führen; wir müssen mit all unserer Kraft der Sünde widerstehen, damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt werden kann (Römer 8,3-4). Zugleich aber wissen wir, dass wir nicht aufgrund unserer eigenen Kraft siegreich sein können, sondern dass es Christus sein muss, der in uns durch seinen Heiligen Geist lebt (Galater 2,20). Christus befähigt uns, sowohl unsere böse, fleischliche, menschliche Natur zu überwinden, als auch diese in ihren Sünden verstrickte Welt und Satan den Teufel.

Die Idee, dass wir weiter sündigen können, damit die Gnade immer größer und mächtiger werde, wird in der Bibel aufs Schärfste verurteilt (Römer 6,1-2).

Als wahre Christen zeigen wir durch unsere guten Werke – durch unseren Lebenswandel – dass wir in Gottes Augen als würdig angesehen werden, seinen Schutz und das ewige Leben zu erlangen (Lukas 21,36, neue Lutherbibel 2009; Lukas 20,35). 

Es ist Christus in uns, der uns würdig macht, wenn wir seiner Leitung folgen und uns ihm unterstellen. Christus gab seiner Kirche ein Werk zu tun, das sie erfüllen soll – das Werk der Verkündigung des Evangeliums vom Reich in aller Welt zu einem Zeugnis. Und das Ausmaß unserer Belohnung (nicht das ewige Leben, das uns aus Gnade zum Geschenk gemacht wird) hängt in der Tat davon ab, wie wir mit dem, was uns gegeben wurde, umgegangen sind (1.Korinther 3,8; 2.Johannes 8; Offenbarung 22,12). 

Warum glauben nun so viele bekennende Christen die Lüge, dass Christus kam, um das Gesetz abzuschaffen, und dass wir “ein für alle Mal“ gerettet sind, egal, wie wir auch leben? Die Antwort hierauf lautet, dass die ganze Welt verführt ist. Und es sind Satan und seine Dämonen, die für diese weltweite Täuschung verantwortlich sind (Offenbarung 12,9; 16,14; vergleichen Sie auch 1.Johannes 4,1; 2.Korinther 11,14-15; 1.Timotheus 4,1). 

Wir verstehen, dass dies nicht Gottes Welt ist, sondern dass Satan und seine Dämonen die Herren dieser Welt sind (Epheser 6,12).

In unseren Glaubensgrundsätzen schreiben wir unter „Engel“ folgendes:

„Wir glauben an die Existenz heiliger Engel, die Gott treu dienen. Wir glauben auch an die Existenz ‚gefallener‘ Engel, die sich in Rebellion zu Gott befinden, und die in der Heiligen Schrift als Satan und seine Dämonen beschrieben werden.“

Die Tatsache, dass dies nicht Gottes Welt ist, sondern dass sie sich unter der Herrschaft Satans befindet, bedeutet keineswegs, dass es uns gestattet ist, gegen die menschliche Führung des Landes rebellieren zu dürfen, in dem wir leben. Gleichzeitig dürfen wir an keiner Aktivität teilhaben, die gegen Gottes Gesetz verstößt. 

Um dieses manchmal recht heikle Gleichgewicht zu verdeutlichen, schreiben wir in unseren Glaubensgrundsätzen unter „Nationale Regierung“: 

„Wir glauben, dass wir der Regierung unseres Landes und seinen Gesetzen untertan sein müssen (Römer 13,1-5; 1.Petrus 2,13-17); dass wir unsere Steuern zahlen müssen (Matthäus 22,17-21; Markus 12,14-17; Römer 13,6-7); dass wir für Menschen in leitenden Regierungspositionen beten sollen (1.Timotheus 2,1-3); und dass wir solche Menschen ehren sollen (1.Petrus 2,17; Römer 13,7).“ 

Weiterhin führen wir in unseren Glaubensgrundsätzen unter „Beziehung zu Gott“ folgendes aus:

„Wir glauben, dass unsere christliche Verpflichtung zu Gott wichtiger und maßgeblicher ist als unsere Verpflichtungen, die sich aus menschlichen Beziehungen ergeben (Apostelgeschichte 4,18-20; 5, 27-29). Indem wir biblischen Geboten und Prinzipien folgen, beteiligen wir uns nicht an Wahlen für Regierungsämter; dienen nicht als Geschworene; und beantragen nicht, am Militärdienst teilzunehmen. Wir lehnen es jedoch nicht ab, uns am Zivildienst zu beteiligen. Wenn wir von unserer Regierung zum Militärdienst gezwungen werden sollten, weigern wir uns, in irgendeiner Eigenschaft zu dienen, die den Buchstaben und den Geist des Sechsten Gebotes, das das Töten verbietet, übertreten würde (2.Mose 20,13; Matthäus 5,43-48; Römer 12,17-21).“

Wenn man diese Textstellen zusammennimmt, so glauben wir, dass wir keinerlei Gewalt gegen irgendeine Institution unserer Regierung oder Herrschaft anwenden dürfen, noch sollten wir an Kriegen oder sonstigen gewalttätigen Aktivitäten gegen irgendjemanden teilnehmen, sei er nun Ausländer oder Einheimischer. Wir sollten für die Anführer unserer menschlichen Regierung beten, sie ehren und uns ihnen unterordnen (solange ihre Richtlinien nicht Gottes Gesetz verletzen), damit wir, das Volk Gottes, ein „ruhiges und stilles Leben“ „in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit“ führen (1.Timotheus 2,2) und unsere Aufgabe erfüllen können, das Evangelium – das Evangelium vom Reich Gottes – allen Völkern zu predigen, welches eine Warnung für diese sündige Welt enthält und klarstellt, dass diese gegenwärtige böse Welt (Galater 1,4) bald enden wird, um durch eine bessere Welt ersetzt zu werden. Auf diese „zukünftige Welt“ (Hebräer 2,5) warten wir, die wunderbare Welt von Morgen, einem wahrhaft friedlichen Paradies hier auf Erden.

Wir gehen davon aus, dass Sie schon jetzt viele Unterschiede zwischen uns und den meisten anderen christlichen Gruppierungen und Organisationen festgestellt haben. Es wird aber noch weitaus mehr besprochen und offenbart werden.

(Fortsetzung folgt)

Verfasser: Norbert Link