Das Buch Sacharja – Prophezeiungen für die heutige Zeit, Teil 12

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Hier ist der 12. Teil der erweiterten und überarbeiteten deutschen Übersetzung unserer englischen Broschüre „The Book of Zechariah—Prophecies for Today!“

Teil 2 – Sacharjas weitere Prophezeiungen (Kapitel 7-14 von Sacharja)

Das Erste Kommen von Jesus Christus

Bevor wir uns eingehender mit den messianischen Prophezeiungen des Buches Sacharja befassen, die sich auf das erste Kommen Jesu Christi beziehen, werfen wir zuvor einen Blick auf einige andere Schriftstellen des Alten Testaments, die genaue Informationen über das Kommen des Messias vor etwa 2000 Jahren enthalten.

Diese Schriftstellen finden sich überall in den Seiten des Alten Testaments – eine Tatsache, die allein für sich genommen, die göttliche Inspiration der Bibel eindeutig beweist.

Zum Beispiel finden wir Dutzende biblischer Hinweise auf das erste Kommen von Jesus Christus im Buch Jesaja. Wir werden hier lediglich einige wenige ausgewählte Beispiele zitieren:

In Jesaja 7,14 heißt es in der Schlachterbibel: „Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird ihm den Namen Immanuel [wörtlich: Gott mit uns] geben.“ Diese Prophezeiung wurde durch Jesus Christus erfüllt, wie uns Matthäus 1,18-23 verdeutlicht.

Jesaja 6,9-10 sagte voraus, dass das Volk nicht auf die Predigten und Warnungen des Messias hören würde (vergleichen Sie Matthäus 13,14-15).

Jesaja 8,23 besagt, dass der Messias vorübergehend im Land von Sebulon und Naftali verweilen würde (vergleichen Sie Matthäus 4,13-16).

Jesaja 11,1 prophezeite, dass der Messias ein Nachfahre Isais und Davids sein würde (vergleichen Sie Matthäus 1,5-6.25; Lukas 3,23.31-32).

Jesaja 29,13 sagte voraus, dass das Volk die Gebote Gottes abgelehnt und durch „Menschengebote“ ersetzt haben würde (vergleichen Sie Matthäus 15,7-9).

Jesaja 42,1-4 sagte detailliert die Charakteristik der Predigerschaft des Messias voraus (vergleichen Sie Matthäus 12,16-21).

Jesaja 49,8-9 [ebenso Jesaja 61,1-2] sagte voraus, dass der Messias das Evangelium predigen und geistliche Befreiung verkündigen würde (vergleichen Sie Lukas 4,16-19).

Jesaja 50,6 prophezeite, dass der Messias geschlagen und angespuckt werden würde (vergleichen Sie Matthäus 27,26.30).

Jesaja 53,1 sagte voraus, dass das Volk der Verkündigung oder Warnung, die durch den Messias gebracht wurde, nicht glauben würde (vergleichen Sie Johannes 12,37-38).

Jesaja 53,3-5 sagte voraus, dass der Messias Menschen heilen würde, und zwar aufgrund seiner eigenen körperlichen Leiden und der ihm durch die Römer zugefügten Wunden (vergleichen Sie Matthäus 8,16-17).

Jesaja 53,8 erklärte gemäß der neuen Lutherbibel 2009, dass er „aus Bedrängnis [besser: „Haft“, so die Einheitsübersetzung 2016 und die neue King James Bible] und Gericht… genommen“ würde; und prophezeite somit, dass seine „Gerichtsverhandlung“ und seine „Verurteilung“ sogar nach menschlichen Gesetzen illegal sein würden (Für weitere Informationen zu diesen erstaunlichen Prophezeiungen lesen Sie bitte Teil 4 unserer kostenlosen Broschüre „Jesus Christus – ein großes Geheimnis“, die Seiten 49-73).

Jesaja 53,12 sagte voraus, dass der Messias im Zeitpunkt seines Todes für die Übeltäter beten würde (vergleichen Sie Lukas 23,34).

In Jesaja 53,12 lesen wir in der Menge Bibel, dass er „unter die Übeltäter gezählt worden ist.“ Dies wurde auf mehr als eine Weise erfüllt: Durch die beiden Räuber, die mit ihm gekreuzigt wurden, sowie durch seine eigenen Jünger (vergleichen Sie Matthäus 27,38 und Lukas 22,35-38.47-51).

Des Weiteren prophezeite Jesaja 53,12 gemäß der Schlachterbibel, dass der Messias „die Sünden vieler“ tragen würde, was seine offensichtliche Erfüllung im Tod Christi gefunden hat (vergleichen Sie Hebräer 1,1-3; 1.Petrus 2,24).

Die Psalmen sind ebenfalls angefüllt mit prophetischen Hinweisen auf das erste Kommen Christi, von denen einige im Folgenden zitiert werden:

Psalm 8,3 sagte voraus, dass der Messias bei seinem ersten Kommen von Kindern begrüßt und willkommen geheißen werden würde (vergleichen Sie Matthäus 21,16).

Psalm 16,10 prophezeite gemäß der Schlachterbibel, dass der Messias nicht im Grabe bleiben, sondern bald nach seinem Tod auferweckt werden würde, so dass sein Körper nicht „die Verwesung“ sehen würde (vergleichen Sie Apostelgeschichte 2,25-35).

Psalm 22,8 offenbarte im Vorhinein, dass er verspottet werden würde, als er am Kreuz hing (vergleichen Sie Matthäus 27,39-44).

Psalm 22,15.18 sagte voraus, dass der Messias gekreuzigt werden würde; die Menge Bibel übersetzt Vers 15 mit „alle meine Glieder sind ausgerenkt“ (vergleichen Sie Matthäus 27,26; Johannes 12,32-33).

In Psalm 22,19 lesen wir, dass die Soldaten um sein Gewand das Los werfen und seine Kleider untereinander aufteilen würden (Matthäus 27,35; Johannes 19,23-24).

Psalm 34,21 prophezeite, dass Christi Gebeine nicht gebrochen werden würden (vergleichen Sie Johannes 19,33.36).

Psalm 41,10 sagte voraus, dass der Messias von einem seiner Freunde, der mit ihm das Brot aß, verraten werden würde (Lukas 22,21; Johannes 13,18.21.26-27).

Psalm 69,22 prophezeite, dass ihm für seinen Durst Essig gegeben werden würde (Johannes 19,28-30).

Psalm 78,2 sagte gemäß der Schlachterbibel voraus, dass der Messias in „einer Gleichnisrede“ oder in Gleichnissen sprechen würde (vergleichen Sie Matthäus 13,34-35).

Psalm 118,22-23 prophezeite, dass der Messias, von den Bauleuten abgelehnt, zum Eckstein seiner Kirche werden würde (vergleichen Sie Matthäus 21,42; Epheser 2,19-22 und 1.Petrus 2,6-10).

Psalm 118,26 sagte die Worte voraus, mit denen das Volk von Israel den Messias begrüßen würde (vergleichen Sie Matthäus 21,9).

Im vierten Buch Mose (24,17) lesen wir, dass in Verbindung mit der Geburt des Messias ein Stern aus Jakob aufgehen würde (vergleichen Sie Matthäus 2,2).

Darüber hinaus findet sich im Buch Micha (Kapitel 5, Vers 1) eine bemerkenswerte Prophezeiung, die sich auf die Geburt Christi bezieht: „Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.“ (Vergleichen Sie den Bericht mit der Erfüllung dieser Prophezeiung in Matthäus 2,1-12.)

Hosea 11,1 prophezeite, dass der Messias während seiner Kindheit kurze Zeit in Ägypten weilen würde (vergleichen Sie Matthäus 2,14-15).

Jeremia 31,15 berichtete uns im Vorhinein von der grausamen Ermordung jüdischer Kinder zur Zeit des Herodes (vergleichen Sie Matthäus 2,16-18).

Maleachi 3,1 prophezeite das Auftreten eines Boten zur Zeit des ersten Kommens Jesu Christi, um das Volk auf Christus vorzubereiten. Diese Prophezeiung fand ihre Erfüllung in Johannes dem Täufer, der von einer Taufe der Reue zur Vergebung der Sünde predigte (vergleichen Sie Matthäus 11,7-10 und Markus 1,2-4). Eine endzeitliche Erfüllung dieser Prophezeiung im Hinblick auf das zweite Kommen Christi geschieht in der heutigen Zeit durch Gottes Kirche.

Während sich das Buch Sacharja hauptsächlich mit Christi Wiederkehr – dem zweiten Kommen des Messias – befasst, enthält es auch einige Verweise auf jene Ereignisse, die sich zur Zeit seines ersten Kommens zugetragen haben.

Sacharja 9,9 berichtet gemäß der neuen Lutherbibel 2009, dass Christus – der gerechte und siegreiche König – bei seinem ersten Kommen demütig auftreten würde: „Sieh, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Sieger. Demütig ist er und reitet auf einem Esel, und zwar auf einem Fohlen der Eselin.“ Die Erfüllung dieser Prophezeiung lesen wir in Johannes 12,14-15.

Sacharja 9,9 zeigt ebenfalls, dass sein Einzug in Jerusalem triumphal sein würde, da wir lesen: „Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze!“ Diese Prophezeiung wurde kurz vor dem Verrat an Jesus Christus und seiner Gefangennahme erfüllt, vergleichen Sie Markus 11,8-10 und Lukas 19,36-38.

In Sacharja 11,12-13 wird uns gesagt, dass Jesus für dreißig Silberstücke oder Silberlinge verraten werden würde (vergleichen Sie Matthäus 26,14-16), und dass das Geld dem Schmelzer hingeworfen werden würde. Dies wurde genau wie vorhergesagt erfüllt (vergleichen Sie Matthäus 27,3-10).

Beachten Sie bitte, dass Matthäus 27,9 sagt, dass auch Jeremia diese Prophezeiung im Voraus gegeben hatte. Es heißt aber, dass Jeremia der Prophet diese Worte SPRACH, scheinbar ohne diese im Buch Jeremia aufzuschreiben. Diese verbale Prophezeiung jedoch wurde ihrerseits in Sacharja 11,13 AUFGEZEICHNET, wie wir soeben gesehen haben.

Sacharja 12,10 verweist auf die Tatsache, dass der Messias durchbohrt werden würde. Wir lesen im Neuen Testament, dass ein Soldat die Seite Christi mit einem Speer durchbohrte, was zu seinem Tod am Kreuz führte (Johannes 19,34-37). (Die genauen Umstände vom Tod Jesu Christi werden in unserer kostenlosen Broschüre „Jesus Christus – ein großes Geheimnis“ erklärt, auf den Seiten 90 und 91.) Die Schriftstelle in Sacharja 12,10 wird in Offenbarung 1,7 zitiert und bezieht sich auf Jesus Christus.

Ein weiterer möglicher Verweis auf das Durchbohren der Hände Christi zur Zeit seiner Kreuzigung (Johannes 20,25) ist in Sacharja 13,6 zu finden, wo wir in der neuen Lutherbibel 2009 lesen: „Wenn man ihn fragen wird: ‚Was sind das für Wunden in deinen Händen?‘, wird er sagen: ‚So wurde ich geschlagen im Haus derer, die mich lieben.‘“ Die neue King James Bible schreibt: „Diese, mit denen ich verwundet wurde im Haus meiner Freunde.“

Schließlich sagt Sacharja 13,7 voraus, dass ihn alle seine Jünger zur Zeit seiner Gefangennahme verlassen würden: „… Schlage den Hirten, dass sich die Herde zerstreue…“ Beachten Sie die genaue Erfüllung dieser Prophezeiung in Matthäus 26,31-32 und Markus 14,27-28.

Es ist äußerst bemerkenswert, wie diese und viele weitere alttestamentliche Prophezeiungen in Jesus Christus zur Zeit seines ersten Kommens erfüllt wurden. Christus selbst bestand darauf, dass ALLE Prophezeiungen, die über sein irdisches Leben geschrieben wurden, erfüllt werden mussten (Lukas 24,25-27.44-46; vergleichen Sie Matthäus 26,51-56).

Mit diesem Zeugnis der Bibel über prophezeite Ereignisse, die sich in der Vergangenheit zugetragen haben, können wir uneingeschränktes Vertrauen in die Unfehlbarkeit jener Prophezeiungen haben, die sich auf die Zukunft beziehen. So wie Christus als ein demütiger Diener kam, um für uns zu sterben, so WIRD er erneut als König aller Könige auftreten, um für und mit uns zu regieren (Offenbarung 5,8-10; 20,4.6; Daniel 7,13-14.26-27). Er betonte immer wieder, dass er zurückkommen WIRD – und zwar bald (Johannes 14,3; vergleichen Sie Jakobus 5,8-9; Offenbarung 22,12.20).

(Fortsetzung folgt)

Autor: Norbert Link, mit zusätzlichem Material von Dave Harris

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Daniel Blasinger