Mit dem leben, was wir haben

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Die Bibel sagt in verschiedenen Bibelstellen, dass wir mit dem, was wir haben, zufrieden sein und uns nicht darum sorgen sollen, was der morgige Tag bringen wird; und dass wir uns freuen sollen, wenn wir durch Prüfungen gehen (vgl. 1.Timotheus 6,6-12; Matthäus 6,34; Jakobus 1,2-4).  Dies ist zwar sehr leicht zu lesen, aber danach zu leben kann manchmal herausfordernd sein, besonders wenn etwas unerwartet geschieht, sodass wir zu dem Punkt gelangen können, an dem wir Frustration verspüren, weil wir nicht die Antworten bekommen, nach denen wir suchen, während wir doch gleichzeitig daran glauben, dass Gott sich in jeder Situation um uns sorgt. Genau hier kommt der Glaube ins Spiel, und ich spreche vom wahren, aufrichtigen und unbestreitbaren Glauben!

VERTRAUEN wir darauf, dass Gott die Kontrolle über unser Leben hat? Wir müssen zu diesem Verständnis kommen, aber vielleicht geschieht dies erst dann, wenn wir schwierige Prüfungen durchmachen und dann sehen, wie Gott eingreift. Wenn er es einmal für uns getan hat und wir weiterhin treu und dankbar sind, dann können wir sicher sein, dass er wieder für uns da sein wird. Manchmal vergessen wir schnell, wie Gott eigentlich immer wieder für uns da gewesen ist.

Auch Dinge, die wir für selbstverständlich halten, werden gelegentlich auf die Probe gestellt.  Erst vor kurzem habe ich mir meine rechte Hand gebrochen, welche meine dominante Hand ist. Ich musste mich auf die linke Hand umstellen, und obwohl das eine Herausforderung war, habe ich es dennoch geschafft.  Die einfachsten alltäglichen Dinge wurden dabei zur Prüfung, indem ich alles mit der anderen Hand machen musste. Zuerst dachte ich, dieses Hindernis würde eine emotionale Auswirkung auf mich haben, weil ich in allem, von einem Tag auf den nächsten, von recht aktiv zu plötzlich ziemlich eingeschränkt leben musste. Und zudem hatte ich in meinem Leben bis jetzt noch nie einen Knochenbruch gehabt.

Jedoch habe ich Wege gefunden, dieser Hürde entgegenzuwirken, auch dadurch, dass ich mich davon nicht negativ beeinflussen ließ. Zum Beispiel musste ich beim Schreiben dieses Artikels mit nur einem Finger der rechten Hand auskommen, und so minimal dieses Problem auch erscheinen mag, habe ich trotzdem diese Aufgabe bewältigen müssen, auch wenn es etwas länger gedauert hat.

Auch wenn das nur ein vorübergehender Rückschlag ist und mit den vielen Problemen unserer Geschwister und Freunde in keiner Weise verglichen werden kann, die mit weitaus ernsteren Komplikationen zu kämpfen haben, hat er mich an jene denken lassen, die kontinuierlich leiden. In letzter Zeit gab es scheinbar täglich diverse Gebetsbitten, bei denen unsere Mitglieder Hilfe benötigten, nicht nur von Gott, sondern auch von uns allen durch unsere Gebete, denn Gott erhört die vielen Gebete aller Gläubigen (Sprüche 15,29; Jakobus 5,15-16; 1.Petrus 3,12).  Niemand in der Kirche Gottes ist alleine, weshalb wir alle zusammenarbeiten müssen, denn wir „…wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind“ (Römer 8,28). Und gemäß SEINEM Ratschluss sind wir hier. Warum sollten wir uns also Sorgen machen?

Wir dürfen nicht zulassen, dass uns die Prüfungen, die wir durchmachen, entmutigen, denn alles, was uns in diesem Leben begegnet und alles, was wir haben, ist nur zeitweilig, während wir sehnlichst auf die Verheißung warten, die Gott UNS zuteilwerden lässt – und zwar allen, die bis zum Ende treu bleiben. Wenn wir zwischenzeitlich straucheln, dann müssen wir lernen zu überwinden, was auch immer wir durchmachen, wenn wir als würdig erachtet werden wollen, unser endgültiges Ziel des ewigen Lebens zu erreichen.

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Robert Muhr