Wir drängen unserem Ziel entgegen

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Noch nie war es wichtiger, sich unserem Heil entgegen zu drängen als jetzt. Während diese Aussage für diejenigen von uns, die gegenwärtig berufen sind, voll und ganz zutrifft, gilt sie gleichermaßen für Christen, die im Laufe der Geschichte der wahren Kirche gelebt haben. Unsere Berufung ist abhängig von den Entscheidungen, die wir heute treffen. Wir können weder unser vergangenes Handeln ändern, noch können wir unsere Zukunft mit absoluter Präzision lenken. Aber wir können uns heute zur Gerechtigkeit hin bewegen und durch den Heiligen Geist Gottes in uns die Gewissheit haben, dass unser Weg zum Erfolg führen wird.

Unsere Entscheidung, uns zu verändern und uns dafür zu verpflichten, darf nicht mit irgendwelchen Vorbehalten einhergehen. Als Lots Frau sich umdrehte, verlor sie die Möglichkeit, der Sünde zu entfliehen, weil sie für ein Leben, das zu göttlicher Freiheit führt, nicht geeignet war.  Jesus verlangte (und verlangt heute) von seinen Jüngern die völlige Unterordnung unter seine Führung.

Als Jesus auf der Erde wandelte, strömten viele zu ihm mit dem Wunsch, seine Jünger zu werden.  Aber er verlangte über den einfachen Wunsch hinaus einen Beweis der Selbstverpflichtung. „Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du gehst. Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege. Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. Er aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes! Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Hause sind. Jesus aber sprach zu ihm: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes“ (Lukas 9,57-62; revidierte Lutherbibel 2017).

Die Bedenken und das Zögern in ihrer Bereitschaft, sich zu verpflichten, haben diesen Männern höchstwahrscheinlich einen Platz als Erstgeborene Gottes gekostet. Aber sie waren nicht die Einzigen, die widerwillig waren, vor allem, wenn Schwierigkeiten im Verständnis aufkamen. Als Christus von der Notwendigkeit sprach, symbolisch von seinem Fleisch zu essen und von seinem Blut zu trinken, lesen wir: „Viele nun seiner Jünger, die das hörten, sprachen: Das ist eine harte Rede; wer kann sie hören?… Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm“ (Johannes 6,60; 66).

Wenn wir die Gelegenheit haben, uns zu verändern, müssen wir die Bereitschaft haben, es sofort, heute, zu tun. Wir können unsere Erlösung nicht auf die lange Bank schieben, in der Hoffnung, sie zu erlangen, wenn wir meinen, dafür besser gerüstet zu sein. Wir müssen den gleichen Mut und den gleichen Eifer zur Veränderung haben, den die ersten führenden Jünger Christi bewiesen haben: „Als er aber am Galiläischen Meer entlangging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, wie sie ihre Netze ins Meer warfen; denn sie waren Fischer. Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt, folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen! Und sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach. Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, wie sie im Boot die Netze flickten. Und sogleich rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Boot mit den Tagelöhnern und gingen fort, ihm nach“ (Markus 1,16-20).

Diese Männer verliessen aufgrund ihres Glaubens alles, was sie hatten, und folgten Christus nach. Gott ist teu und geduldig (2. Petrus 3,9), aber wir dürfen seine Geduld nicht herausfordern und über Gebühr testen, was wir tun, wenn wir uns weigern, uns zu ändern. Wir müssen mit Christus Schritt halten, da seine Führung alles ist, was wir in dieser gottlosen Welt haben. Paulus fasst diese unmittelbare enge Beziehung sehr gut zusammen: „Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln.“ So lassen Sie uns alle unseren Eifer kundtun, als ob unsere Entscheidungen unseren Eintritt ins Reich Gottes bestimmen würden, denn das ist ja auch der Fall.

Verfasser: Robb Harris

Ursprüngliche Übersetzung: Robert Muhr