Hass kontrollieren

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Es gibt zweifellos viel Wut und Hass in der Welt, besonders in den letzten Monaten. Hass hat es in der Geschichte schon immer gegeben, seit Beginn der Aufzeichnungen in der Bibel, aber die Formen des Hasses, die wir heute sehen, sind schwer zu begreifen. Hätten wir jemals ahnen können, dass zum Beispiel die Entscheidung für oder gegen das Tragen einer Maske jemanden zu absolutem Hass bis hin zu Gewalt und Todschlag gegenüber einem anderen führen könnte? Macht uns das nicht wütend, wenn wir so etwas hören?  Hassen wir es nicht, so etwas zu hören?

Wenn wir von all den verschiedenen Beschränkungen hören, die von den US-Gouverneuren in ihren Bundesstaaten durchgesetzt werden, oder die Maßnahmen in verschiedenen Ländern bezüglich dem, was verboten und was erlaubt ist, und wenn wir sehen, wie absolut inkonsequent diese Beschränkungen sind, als ob das Virus Grenzen hätte, macht uns das nicht wütend? Und wir können sehen, dass diese Beschränkungen oft wenig mit der Pandemie selbst zu tun haben, sonst würde die ganze Welt einen einheitlichen Ansatz verfolgen. Das zeigt, dass die Welt nicht weiß, was sie tun soll. Hassen wir es auch, von all diesen Unstimmigkeiten zu hören? Haben wir es satt, immer und immer wieder vom Coronavirus und den verschiedenen massiven Reaktionen der Regierungen zu hören, vielleicht sogar diesen Leitartikel zu lesen oder jede Woche die aktuellen Weltnachrichten zu lesen? Macht es uns wütend, wenn wir scheinbar nur diese beunruhigenden und negativen Nachrichten lesen oder hören, und warten wir nicht gespannt darauf, dass etwas Gutes geschieht?

In letzter Zeit hat es so ausgesehen, jedoch dürfen wir nicht die Augen davor verschließen, was vor sich geht. Andernfalls wären wir unnütze Knechte, die sich weigern, aufmerksam zu sein und zu wachen. Wir in der Kirche Gottes wissen das und weshalb selbst die gegenwärtige Pandemie und die Reaktion der Menschen darauf ein Teil der prophezeiten Ereignisse sind, und wir wissen auch, was uns unmittelbar bevorsteht, da Gottes jährliche Herbstfesttage näher rücken. Wir können mit Prüfungen und Schwierigkeiten rechnen, die offensichtlich beabsichtigt sind, um uns daran zu hindern, Gottes Heilige Tage zu halten. Die Kirche ist eindeutig betroffen, denn für einige sind die Pläne noch immer nicht absolut klar, was die Frage betrifft, wo sie das Laubhüttenfest halten können. Wir werden alle auf die Probe gestellt, um zu sehen, wo unser Glaube ist. Mit Gott ist ALLES möglich, und wir müssen ihm vertrauen, dass ER jedem von uns seinen Willen offenbart (vgl. Matthäus 19,26, Sprüche 3,5-6).

Es ist nichts Falsches daran, Hass und Wut angesichts der schrecklichen Dinge zu empfinden, die überall um uns herum vorgehen. Selbst Gott hasst sie, und er zählt in Sprüche 6,16-19 sieben konkrete Dinge auf, nämlich das Verhalten der Stolzen, der Lügner, Mörder, Betrüger, Übeltäter, der falschen Zeugen und derer, die Zwietracht in der Kirche säen. Was Gott hasst, ist das, was wir auch hassen sollten. Wir dürfen niemanden hassen, aber wir sollen das Böse hassen, das die Person ausübt. Wir sollen das hassen, was sündhaft ist, denn Gott hasst das auch. Zu Recht ist gesagt worden, dass Gott die Sünde hasst, aber den Sünder liebt. Er möchte, dass der Sünder bereut und von der Sünde ablässt. Das sollte auch unsere Einstellung sein. Das lehrt uns auch Selbstkontrolle—wie wir den Hass kontrollieren sollen. 

Wir sollten wissen, was Hass oder Wut auf eine Person bewirken kann. Deshalb ist Selbstkontrolle sehr wichtig. Es ist sehr leicht, wütend zu werden und Hass gegenüber anderen Menschen zu empfinden, bei allem, was gerade jetzt vor sich geht, und besonders dann, wenn uns jemand Böses angetan hat. Gott sagt uns jedoch, dass wir einander lieben sollen; dass wir unsere Feinde lieben und denen, die uns hassen, Gutes tun sollen; und dass wir Gottes Gesetz lieben sollen, auch wenn wir dafür gehasst werden, und wenn wir nicht bereits jetzt schon von der Welt dafür gehasst werden, so werden wir es in der Zukunft sein (vgl. Matthäus 10,16-22). Das sollte keine Überraschung sein. Wir sollten damit rechnen, wenn wir uns für Gottes Wahrheit einsetzen.

Wenn wir manchmal mit einer falschen Art von Hass zu kämpfen haben, denken wir daran, dass Gott vollkommen ist und dass er unsere Einstellungen und unser Denken in einer Weise ändern kann, die menschlich nicht erklärbar ist. Wir machen damit weiter, das zu tun, was wir tun müssen, und wenn uns Dinge menschlich unmöglich erscheinen, denken wir daran, dass Gott derjenige ist, der ALLE Dinge möglich macht. Und denken Sie auch daran, dass Gott nicht zulassen wird, dass uns eine Versuchung oder Prüfung überkommt, die zu schwer für uns wäre, so dass wir sie nicht ertragen könnten (1.Korinther 10,13). Wenn wir das wissen, sollten wir nichts zu befürchten oder zu fürchten haben. So können wir auf diese Weise unseren „Hass“ unter Kontrolle bringen. Wenn wir unseren Teil tun, wird Gott uns führen und für uns sorgen, so wie er es für richtig hält.

 

Verfasser: Michael Link

Ursprüngliche Übersetzung: Robert Muhr