Das vollkommene Opfer

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Wenn wir das Opfer Christi von einem analytischen Standpunkt aus betrachten, erkennen wir, wie umfassend es war, wie es sozusagen jede Ebene abdeckte. Das Blut, die Lebenskraft eines jeden Menschen, wurde vergossen, damit unsere Sünden vergeben werden können. Das Leben ist im Blut, es ist der gemeinsame Nenner des Menschen, und der Verlust des Blutes führt zum Tod.

Christus hätte einen angenehmeren Weg zum Sterben wählen können, aber er tat es nicht aus einem bestimmten Grund. Was man nicht zu ihm sagen kann, ist: „Ich habe mehr gelitten als du.“

Wir alle sind durch schmerzhafte Erfahrungen gegangen. Für manche Frauen ist es sehr schmerzhaft, ein Kind zu bekommen, und für uns alle ist auch das Abgehen eines Nierensteines sehr schmerzhaft. Besonders schmerzhaft sind Quetschverletzungen.

Aber niemand von uns wurde geprügelt, ins Gesicht geschlagen, geohrfeigt, gegeißelt (wobei in vielen Fällen der Gefolterte durch den anschließenden Blutverlust starb), sechs Stunden lang an einem Pfahl aufgehängt und dann in die Seite durchbohrt, um uns zu töten. Warum sollte jemand so viel körperliches Leid auf sich nehmen? Ein Speer durch das Herz, ohne die vorangegangenen quälenden Schmerzen, wäre schnell und genauso tödlich gewesen, um Blut zu vergießen und getötet zu werden.

Jesaja beantwortet diese Frage. In Jesaja 53,5 lesen wir: „Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.”

Dies wird von Petrus in 1.Petrus 2,24 noch einmal bekräftigt: „… der unsre Sünde selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden.“

Es gab also einen Grund für all die körperlichen Wunden—sie dienten zu unserer physischen Heilung. Wir können uns von Gottes Predigern einsalben lassen und Gott bitten, die Schläge und Leiden, die Christus erduldete, auf unsere körperliche Heilung anzuwenden.

Es gibt unterschiedliche Arten von Wunden, und Christus hat sie alle erlitten:

  • Kontusion:  Der medizinische Begriff für Quetschungen. Er wurde mit Stöcken auf den Kopf geschlagen und geprügelt.
  • Abrasion:  Eine offene Schürfwunde, die durch Reiben an etwas verursacht wird, das die Haut aufreißt. Die Krone drückte sich auf seine Stirn und in seine Haut.
  • Lazeration: Das Zerreißen von weichem Körpergewebe durch die Geißelung.
  • Avulsion: Teile des Gewebes wurden vollständig entfernt. In Psalm 22,18, der die Folterung Christi prophezeit, ist zu lesen: „Ich kann alle meine Knochen zählen; sie aber schauen zu und sehen auf mich herab.“ Das Ausreißen verursachte starke Blutungen, eine Bezugnahme auf Geißelung und Kreuzigung.
  • Punktur:  Eine Stichwunde ist eine tiefe Wunde, die durch etwas Scharfes und Spitzes, wie den Nagel, entsteht. Dies geschah, als die Hände und Füße Christi durchbohrt wurden und als er an den Pfahl genagelt wurde.
  • Inzision: Schnitte durch die Haut und die Muskeln. Dies beschreibt den Moment, als er mit einem Speer in die Seite gestochen wurde. Der Speer drang tief genug ein, um die Arterie zu durchtrennen, die entlang der Wirbelsäule verläuft.

Wir erkennen folglich, dass die Verwundungen Christi vollkommen waren und somit auf unsere körperliche Heilung angewendet werden können.

Das Opfer Christi war ein vollkommenes Opfer. Er vergoss sein Blut für die Vergebung unserer Sünden. Und er gestattete es bösen Menschen, ihn, unserer physischen Heilung willen, zu verwunden. Wir müssen daher all sein Leiden und seinen Tod für uns dankbar annehmen und wertschätzen und verstehen, dass letztendlich die gesamte Menschheit mit Gott versöhnt werden kann und die Möglichkeit erhalten wird, in die Gottfamilie aufgenommen zu werden.

Verfasser: Rene Messier (Kanada)

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger