In Zeiten wie diesen

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Die jüngere Geschichte ist geprägt von wirklich schwierigen Problemen wie Kriegen, grassierenden Krankheiten, politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen und unzähligen anderen kleinen und großen Herausforderungen. Zurzeit befinden wir uns mitten in der weltweiten COVID19-Pandemie, die von dem Coronavirus ausgelöst wurde.

Auch wenn wir die tatsächliche Zahl der Todesfälle durch COVID19 wohl nie erfahren werden, so wird die Zahl weltweit mit nahezu fünf Millionen angegeben. Es wird auch behauptet, dass weitere zehn Millionen Menschen an diesem schrecklichen Virus erkrankt sind oder noch erkranken werden.

Wahre Christen sind gegen die Auswirkungen von COVID19 keineswegs immun. Diese Tatsache hat sich anlässlich der Herbstfeste der Kirche Gottes überdeutlich gezeigt. Viele Geschwister sind an COVID19 erkrankt – manche so stark, dass sie das Laubhüttenfest und den Letzten Großen Tag gar nicht wahrnehmen konnten, während andere daran gehindert wurden, einige der Versammlungen zu besuchen. Die Infektionen waren nicht nur auf eine bestimmte Kirchengruppe beschränkt. Berichten zufolge haben sich Personen in vielen Organisationen der Kirche Gottes mit dem Coronavirus infiziert.

Als Christen hat man uns gelehrt, dass wir uns in solchen Zeiten an Gott wenden und seinen Schutz und seine Heilung suchen sollen (Jakobus 5,14-18). Aber was tun wir, nachdem wir eingesalbt worden sind? Wenn eine vollständige Heilung nicht schnell eintritt, beginnen wir dann zu zweifeln, ja vielleicht sogar in Frage zu stellen, ob Gott unser Gebet überhaupt erhört?

Wir könnten uns auch fragen: „Wie stark ist mein Glaube an Gott?“ Bei der Beantwortung dieser Frage können wir uns an einem herausragenden Beispiel orientieren:

„Als er aber nach Kapernaum hineinkam, trat ein Hauptmann zu ihm, der ihn bat und sprach: Herr, mein Diener liegt zu Hause gelähmt und wird schrecklich gequält. Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen. Der Hauptmann aber antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht würdig, dass du unter mein Dach trittst; sondern sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund werdenDenn auch ich bin ein Mensch unter Befehlsgewalt und habe Soldaten unter mir; und ich sage zu diesem: Geh hin!, und er geht; und zu einem anderen: Komm!, und er kommt; und zu meinem Knecht: Tu dies!, und er tut esAls aber Jesus es hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, selbst in Israel habe ich nicht so großen Glauben gefunden … Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und der Diener wurde gesund in jener Stunde“ (Matthäus 8,5-10.13; Elberfelder Bibel 1987).

In Jakobus 5,15 lesen wir: „Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten.“ Die Predigerschaft um Einsalbung zu bitten bedeutet, gleich dem Hauptmann in Kapernaum, unser vollstes Vertrauen in Gott zu setzen – in das, was Gott zu tun vermag, und in das, was er versprochen hat, in Zeiten wie diesen zu tun.

Verfasser: Dave Harris

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger