Die FIFA-Fußballweltmeisterschaft in Katar nähert sich ihrer finalen Phase. Bei dieser alle vier Jahre stattfindenden Veranstaltung treten die 32 besten Fußballmannschaften der Welt an, um innerhalb von knapp vier Wochen den Weltmeister zu ermitteln.
Seit der Abstimmung im Jahr 2010, bei der Katar als Austragungsort gewählt wurde, gab es zahlreiche Kontroversen über diese Wahl (einschließlich des Vorwurfs der Korruption und Bestechung innerhalb der FIFA). Und mit Beginn des Turniers am 20. November kam es dann zu weiteren Streitigkeiten, weil die FIFA (Fédération Internationale de Football Association) den Mannschaften untersagte, als Zeichen der Solidarität mit der LGBTQ+-Community und zum Protest gegen zahlreiche Menschenrechtsverletzungen in Katar eine „One Love“-Regenbogenarmbinde zu tragen.
England, Deutschland und sieben weitere Mannschaften hatten geplant, die Armbinde als Zeichen der Gleichberechtigung zu tragen, jedoch mussten die Spieler aufgrund der strengen Bekleidungsvorschriften der FIFA, die in einzigartiger Weise in Katar angewandt wurden, damit rechnen, gesperrt oder gar ausgeschlossen zu werden. Da in Katar Homosexualität nach wie vor unter Strafe steht, und es in dem Land zu zahlreichen Menschenrechtsverletzungen, Folterungen und Ermordungen kam, hätte die Armbinde dies noch unterstrichen – keine sehr gute Werbung für das Gastgeberland. Allerdings wurde es den Fans der walisischen Mannschaft ab Freitag, dem 25. November, gestattet, regenbogenfarbene Hüte tragen.
Auf der anderen Seite haben sich vorangegangene Weltmeisterschaften in anderen Ländern sowie zahlreiche weitere Sportereignisse in vielerlei Hinsicht als Protestzirkus entpuppt. Die Gleichberechtigungsbewegung nahm vor geraumer Zeit mit der Thematik der Rassendiskriminierung ihren Anfang, weitete sich dann auf Diskriminierung im Allgemeinen aus, und schließlich kam die LGBTQ+-Bewegung dazu. Wie bei dem Frosch im sich langsam erhitzenden Wasser, so nähern sie sich Schritt um Schritt ihrem gewünschten Ziel, das von der Gesellschaft ohne nennenswerten Widerspruch geduldet und akzeptiert wurde. Und schließlich, als sie ihre Ziele mithilfe der Redefreiheit erreicht hatten, ist es eben dieses Recht, was sie abschaffen wollen, und in dieser Angelegenheit wird die Redefreiheit dann plötzlich inakzeptabel. Und das alles nur, weil sie von der absoluten Richtigkeit dessen überzeugt sind, was sie propagieren. Äußerst clever, aber für jeden durchschaubar, der Augen zum Sehen hat. Eine überaus erfolgreich durchgeführte Gehirnwäsche.
Auf den ersten Blick hat es den Anschein, als ob diese Unterstützung homosexueller und anderer abweichender sexueller Verhaltens- und Lebensweisen von jedermann gebilligt wird, aber ist das wirklich der Fall? Die einzigen Stimmen, die man zu hören scheint, sind jene, die laut und schrill ein Verhalten befürworten, das der große Schöpfergott missbilligt. Aber was ist mit den anderen? Nach allem, was ich sehe und höre, gibt es viele, die mit dieser Zwangsvorstellung ganz und gar nicht einverstanden sind, aber wenn sie dagegen argumentieren, werden sie sofort von allen und jedem verleumdet und in vielen Fällen „gecancelt.“ Und sie werden automatisch als homophob beschimpft.
Können Sie sich vorstellen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ALLE Profifußballer in den englischen Profiligen diesen Lebensstil gutheißen, aber keiner von ihnen es wagt, sich zu äußern und diesem derzeit im Trend liegenden Lebensstil zu widersprechen? Das kann unmöglich der Fall sein, denn so viele von ihnen, vor allem jene mit fremdländischer Herkunft, bekreuzigen sich beim Betreten des Spielfelds und zeigen damit, dass sie römisch-katholisch sind, und der Katholizismus heißt die Homosexualität keineswegs gut (Zumindest ist dies die offizielle Haltung der römisch-katholischen Kirche, auch wenn viele Mitglieder eine andere Meinung vertreten). Wenn sie sich also der gängigen Auffassung anpassen, dann leugnen sie, was ihre Kirche lehrt, und das ist Heuchelei (aber das ist ja nichts Neues).
Können Sie sich vorstellen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ALLE Fernseh- und Radiokommentatoren und -moderatoren diesen Lebensstil billigen, aber keiner von ihnen es wagt, sich zu äußern und diesem derzeit im Trend liegenden Lebensstil zu widersprechen? Wenn sie es täten, dann würden sie fast unweigerlich ihren Job verlieren.
Können Sie sich vorstellen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ALLE Nationen des Vereinigten Königreichs diesen Lebensstil gutheißen? Natürlich ist das keineswegs der Fall, aber es besteht die Erwartung, dass jeder diesen Lebensstil gutheißen muss, weil man glaubt, dass ihre Sache zu 100% richtig ist.
Das folgende Beispiel aus dem Jahr 2019 zeigt, was jemandem passiert, der öffentlich sagt, dass die Bibel Homosexualität verurteilt: „Ein australischer Rugbyspieler verliert seinen 4-Millionen-Dollar-Vertrag wegen Kommentaren in den sozialen Medien über Homosexualität. Am Freitag beschloss ein dreiköpfiges Gremium des australischen Rugbyverbandes die Entlassung des Verteidigers Israel Folau, weil dieser in sozialen Medien Homosexuelle zu den zur Hölle Verdammten gezählt hatte. Folau bezeichnet sich selbst als gläubigen Christen. In einem seiner jüngsten Instagram-Posts warnt er, dass ‚Betrunkene, Homosexuelle, Ehebrecher, Lügner, Hurer, Diebe, Atheisten und Götzendiener‘ in die Hölle kommen werden, wenn sie nicht ‚BEREUEN‘“ (Er hat 1.Korinther 6,9-10 leicht falsch zitiert).
Interessanterweise berichtet die englische Website von Wikipedia, dass „Raelene Castle, die Geschäftsführerin des australischen Rugbyverbandes, während einer im Mai 2019 stattgefundenen Verhaltenskodex-Anhörung andeutete, dass sie Folaus Vertrag gekündigt hätte, wenn er ‚Bibelstellen fotokopiert‘ und in seinen sozialen Medien gepostet hätte.“ Es hat also den Anschein, dass das Veröffentlichen von Bibelstellen in sozialen Medien nicht akzeptabel ist. Wie weit sich manche doch von Gott entfernt haben!
Israel Folau wurde schließlich vom australischen Rugbyverband entlassen und unterschrieb 2020 einen Vertrag mit den Catalans Dragons in Großbritannien. Im ersten Spiel der Saison gegen St. Helens sorgte er erneut für eine Kontroverse, indem er als einziger Spieler beider Mannschaften verweigerte, das Knie zu beugen; eine Geste, die in diesem Zusammenhang als Symbol der Solidarität gegen Polizeibrutalität und Rassismus verwendet wird. Das zeigt, was passieren würde, wenn Fußballspieler das Gleiche täten.
Es funktioniert folgendermaßen: Entweder man macht mit, oder man bekommt Ärger.
Nur weil Profisportler es für akzeptabel halten, ist es noch lange nicht richtig.
Nur weil alle Moderatoren in den Medien es für akzeptabel halten, ist es noch lange nicht richtig.
Nur weil der „Lärm“ in der Gesellschaft es scheinbar befürwortet und für akzeptabel hält, ist es noch lange nicht richtig.
Das Problem ist, dass sie nicht verstehen und nicht verstehen wollen, was Gott bestimmt hat.
Aber Gott befiehlt seinen Predigern: „Rufe aus voller Kehle, schone nicht! Erhebe deine Stimme wie ein Schopharhorn und verkündige meinem Volk seine Übertretungen und dem Haus Jakob seine Sünde!“ (Jesaja 58,1; Schlachterbibel). Das ist es, was wir tun müssen, aber mit Weisheit.
Seinem Volk sagt Gott indessen, wie es sich in solchen Angelegenheiten zu verhalten hat. Wir sind alle nach Gottes Ebenbild geschaffen und für ihn von großer Wichtigkeit.
Wir sollen unsere Mitmenschen lieben, so wie es uns vom zweiten der beiden höchsten Gebote aufgetragen wird, das die letzten sechs der Zehn Gebote zusammenfasst: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matthäus 22,39). Die Sünde aber, die von anderen (und uns selbst) begangen wird, sollen wir hassen. In Psalm 5,5 lesen wir, dass Gott die Sünde hasst, und wir sollen werden wie Gott: „Denn du bist nicht ein Gott, dem Gesetzlosigkeit gefällt; wer böse ist, darf nicht bei dir wohnen“ (Schlachterbibel). Das bedeutet, dass wir den Sünder lieben, die Sünde aber hassen sollen! Leider versteht das die Gesellschaft im Allgemeinen entweder nicht oder will es nicht verstehen und zieht es vor, sich mit dem Status quo abzufinden, der die einfachste Option darstellt.
In dieser gegenwärtigen Zeit der Herrschaft des Menschen werden wir nicht in der Lage sein, derart tief verwurzelte, falsche Überzeugungen anderer zu ändern. Im Reich Gottes jedoch werden den Menschen die Wege Gottes gelehrt, und pervertierte Lebensweisen jeglicher Art werden schlichtweg nicht länger Teil der Erziehung sein oder als alternative Lebensweise gestattet werden.
Verfasser: Brian Gale
Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger