Wie kann man die wahre Kirche Gottes finden?

 

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Einleitung

Wie können wir die WAHRE Kirche Gottes in einer Welt identifizieren, in der es so viele Kirchen gibt, die alle den christlichen Glauben für sich in Anspruch nehmen und doch die verschiedensten Ansichten und Praktiken haben? Wie kann man sich BEWEISEN, welche Kirche dieselben Doktrinen lehrt, die Christus lehrte?

In dieser Broschüre werden wir detailliert die Erkennungsmerkmale der wahren Kirche Gottes verdeutlichen, so wie sie uns in der Bibel offenbart sind. Wir werden die Betrachtungen auf christliche Organisationen und Einrichtungen beschränken, da uns die Bibel lehrt, dass wir das Heil und das ewige Leben nur durch Jesus Christus ererben können, und dass wir durch keine andere Religion oder keinen anderen religiösen Führer selig oder gerettet werden können (Apostelgeschichte 4,12).

Jedoch müssen wir begreifen, dass es vielerlei falsche Konzepte, Doktrinen oder Verwaltungspraktiken innerhalb der „christlichen“ Welt und der „organisierten Religion“ gibt, die wir vermeiden müssen. 1.Johannes 4,1.6 sagt uns: „Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt… Wir sind von Gott, und wer Gott erkennt, der hört uns; wer nicht von Gott ist, der hört uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.“

Die Bibel sagt uns, dass Gottes wahre Kirche nicht gespalten ist. Dies bedeutet, dass innerhalb ein und desselben Leibes von Gläubigen unter keinen Umständen alle denkbaren Arten von unterschiedlichen Ideen und Lehren vermittelt werden. Epheser 4,1-6 sagt uns, dass es nur „einen“ Leib gibt, „einen“ Glauben, „einen“ Geist, „eine“ Taufe, „einen“ Herrn und „einen“ Gott und Vater. In Galater 1,6-9 ergänzt Paulus, dass es nur „ein“ Evangelium gibt. Dies bedeutet, wenn verschiedene Kirchenorganisationen unterschiedliche und sich widersprechende Konzepte über Gott den Vater, Jesus Christus, den Heiligen Geist, die Kirche Gottes, die Taufe und das Evangelium lehren, so können sie keineswegs alle Recht haben.

Auch wenn Gottes wahre Kirche—der Leib Christi (Kolosser 1,24)—ein geistlicher Organismus ist, der aus all denen besteht, die die Gabe des Heiligen Geistes empfangen haben, so ist er dennoch auf der physischen Ebene hierarchisch organisiert. Organisationen, die in sich uneins sind, müssen danach streben, zur Einheit des Glaubens zu kommen (Judas 3) und sich die Einheit der Wahrheit zu Eigen machen.

Es ist die Verantwortung eines jeden Christen festzustellen, wo die Wahrheit aufrechterhalten und gelehrt wird, und dies kann nur bewerkstelligt werden, wenn man die Lehren und Praktiken einer bestimmten Kirchenorganisation mit den Anforderungen der Bibel vergleicht. Wir lesen in Apostelgeschichte 17,11 über die Menschen von Beröa: „Diese aber waren freundlicher als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s so verhielte.“

Wir glauben, dass die Church of the Eternal God (im Deutschen: Kirche des Ewigen Gottes) und die ihr international angegliederten Organisationen in Großbritannien, Kanada und den USA Teil der wahren Kirche Gottes sind. Wir behaupten nicht, dass unsere Organisationen die Gesamtheit der Kirche Gottes bilden, aber wir sagen deutlich, dass wir uns auf vielen Gebieten von anderen Kirchenorganisationen unterscheiden, die für sich in Anspruch nehmen, einen Teil der wahren Christenheit auszumachen.

Die Bibel spricht in Offenbarung 17 von einer weltbeherrschenden „gefallenen“ „christlichen“ Kirchenorganisation mit vielen „Tochterkirchen“. Weiter erwähnt sie in Offenbarung 2 und 3 verschiedene Organisationen innerhalb der wahren Kirche Gottes, weist aber darauf hin, dass in gewissen Bereichen Probleme in diesen verschiedenen Organisationen bestehen. Die Schrift warnt uns davor, an einer Organisation teilzuhaben oder dort zu verweilen, wenn sie vom wahren Christentum abgefallen ist; aber wir werden ebenfalls gewarnt, an einer Organisation teilzuhaben oder dort zu verweilen, auch wenn sie sogar Teil des wahren Leibes Christi sein mag, wenn sie nicht die volle Wahrheit lehrt und lebt.

Wenn Kirchenorganisationen behaupten, christlich zu sein, jedoch den in der Bibel niedergeschriebenen göttlichen Satzungen, Lehren und administrativen Anforderungen widersprechen, dann gebietet uns die Bibel, diese Organisationen zu verlassen, sobald wir die Wahrheit herausgefunden und uns selbst bewiesen haben.

 

Kapitel 1

Verführung—damals wie heute!

Wenn wir versuchen, die wahre Kirche Gottes zu finden, müssen wir uns klarmachen, dass die Bibel von einer weltweiten Verführung warnt. Diese Verführung war bereits in den frühen Tagen der neutestamentlichen Kirche vorhanden, doch die Prophezeiung offenbart, dass sie in der Endzeit gewaltige und einzigartige Dimensionen annehmen wird. Falsche Lehren nehmen überhand, und die Menschen fallen ihnen zum Opfer. Das orthodoxe Christentum hat das falsche Konzept des Synkretismus angenommen—die Idee, wahre christliche Glaubensartikel und Praktiken mit heidnischen Lehren zu vermischen—und das Resultat ist weltweite Verwirrung. Deshalb ist es so wichtig, die WAHRE Kirche Gottes zu suchen und zu finden.

Synkretismus

Synkretismus wird von Webster‘s als „Kombination verschiedener Formen des Glaubens oder der Praxis“ definiert. Das Wort Synkretismus erscheint nicht in der Schrift, wird aber deutlich angesprochen und verurteilt. Wir müssen uns der Fallgrube des Synkretismus bewusst sein (der Verbindung von richtigen Aspekten der göttlichen Anbetung mit falschen Praktiken). Da der Synkretismus seit annähernd 2000 Jahren Teil des „Christentums“ ist, schrieb der dänische Philosoph Søren Kierkegaard im 19. Jahrhundert, dass „im Laufe der Jahrhunderte Millionen von Menschen Gott Stück für Stück aus dem Christentum herausgeschwindelt haben.“

Falsche religiöse Feiertage

Synkretismus manifestiert sich in der Sonntagsheiligung, bei der heidnische Traditionen das „christliche“ Denken und Handeln beeinflusst haben. Die angebliche Geburt Jesu Christi am 25. Dezember war eine Anpassung an den Geburtstag der heidnischen Sonnengötter. Ostereier und -hasen entstammen dem alten Ägypten und Persien, wo sich „Freunde zur Frühlingstagundnachtgleiche gegenseitig mit verzierten Eiern beschenkten“. Der Valentinstag ist mit einer heidnischen römischen Festzeit verbunden, den Luperkalien.

Bei Wikipedia heißt es, dass Halloween ursprünglich von westeuropäischen Erntefesten abstammt und dass Halloweenbräuche seit der Keltenzeit bestehen und Bezüge zu heidnischen und keltischen Traditionen wie dem Samhainfest aufweisen, und dass es ein altes heidnisches Totenfest mit einer dünnen christlichen Hülle ist; und weiterhin, dass Allerheiligen und Allerseelen mit der Toten-Thematik das ältere Samhainfest überlagerten. Alles dies sind Feste, und es gibt noch weitaus mehr, die von vielen Kirchen übernommen wurden und gefeiert werden, jedoch in direktem Gegensatz zum wahren Christentum stehen.

5.Mose 12,30-31 gibt uns folgende Warnung: „…so hüte dich, dass du dich nicht verführen lässt, es ihnen nachzutun, nachdem sie vertilgt sind vor dir, und dass du nicht fragst nach ihren Göttern und sprichst: Wie haben diese Völker ihren Göttern gedient? Ebenso will auch ich es tun! So sollst du dem HERRN, deinem Gott, nicht dienen; denn sie haben ihren Göttern alles getan, was dem HERRN ein Gräuel ist und was er hasst; denn sie haben ihren Göttern sogar ihre Söhne und Töchter mit Feuer verbrannt.“

Weiterhin lesen wir in 5.Mose 13,1: „Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun. Ihr sollt nichts dazutun und nichts davontun.“

Dies war Gottes Anweisung damals und sie ist es noch heute, da Gott sich NICHT verändert; d.h. sein Charakter wandelt sich nicht (Maleachi 3,6).

Darüber hinaus mahnt uns 5.Mose 4,2, weder etwas zu Gottes Wort dazuzutun, noch etwas davon wegzutun; vielmehr müssen wir die Gebote, die er uns gab, bewahren. Christus sagt uns, dass wir Gott vergeblich dienen, wenn wir menschliche Doktrinen und Gebote lehren und menschliche Satzungen und Traditionen halten, während wir dabei Gottes Gebote aufheben (Markus 7,6-9). In 2.Johannes, Vers 9, lesen wir: „Wer über das hinausgeht, was Christus uns gelehrt hat, der wendet sich von Gott ab“ (Hoffnung für Alle).

Endzeitliche Warnungen

Eine offensichtliche Trennung existiert zwischen jenen, die an der Wahrheit festhalten und denjenigen, die den trügerischen Lügen glauben, die zur Missachtung der göttlichen Wahrheit führen! Paulus sagt uns: „Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren“ (2.Timotheus 4,3-4).

Diese Verführung ist in vollem Gange! Jesus sprach von dieser Gefahr, als er die Fragen der Jünger nach den Zeichen beantwortete, die das Ende dieses Zeitalters ankündigen: „Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch nicht jemand verführe. Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen“ (Matthäus 24,4-5). „Dann werden viele abfallen und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen… Und weil die Ungerechtigkeit [Gesetzlosigkeit, Menge Bibel] überhandnehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten“ (Matthäus 24,10.12).

Diese endzeitliche Prophezeiung definiert die Liebe, die in vielen erkalten wird, als die göttliche Liebe („agape“ im Griechischen). Sie beschreibt wahre Christen, die die Gabe des Heiligen Geistes empfangen hatten, der die Liebe Gottes in ihre Herzen ausgegossen hatte (Römer 5,5). Doch sie werden beginnen, in Gesetzlosigkeit oder Sünde zu leben (Sünde ist definiert als Gesetzlosigkeit oder Übertretung des Gesetzes, vergleichen Sie hierzu 1.Johannes 3,4, Schlachterbibel 2000 und Zürcher Bibel); und als Konsequenz wird die Liebe Gottes (definiert als das Halten der Gebote, vgl. 1.Johannes 5,3; Elberfelder Bibel) in ihnen „erkalten“ oder in ihrem täglichen Leben durch den Betrug der Sünde verblassen (Hebräer 3,13).

Gottes Anweisung an die Predigerschaft

Beachten Sie, auf welche Weise der Auftrag Gottes an Timotheus weitergegeben wurde—eine Verpflichtung, die allen wahren Predigern Gottes auferlegt ist: „So ermahne ich dich inständig vor Gott und Christus Jesus, der da kommen wird zu richten die Lebenden und die Toten, und bei seiner Erscheinung und seinem Reich: Predige das Wort, steh dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit; weise zurecht, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre… Du aber sei nüchtern in allen Dingen, leide willig, tu das Werk eines Predigers des Evangeliums [oder: eines Evangelisten, Elberfelder Bibel], richte dein Amt redlich aus“ (2.Timotheus 4,1-2.5).

Weil die Predigerschaft für ihre Leitung innerhalb Gottes Kirche rechenschaftspflichtig ist (vergleichen Sie hierzu Hebräer 13,17 und Jakobus 3,1), erinnert Paulus Timotheus an seine Verantwortlichkeit Gott gegenüber, indem er ihm folgendes sagt: „…Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht austeilt. Halte dich fern von ungeistlichem losem Geschwätz; denn es führt mehr und mehr zu ungöttlichem Wesen, und ihr Wort frisst um sich wie der Krebs. Unter ihnen sind Hymenäus und Philetus, die von der Wahrheit abgeirrt sind und sagen, die Auferstehung sei schon geschehen, und bringen einige vom Glauben ab“ (2.Timotheus 2,15-18).

Indem er Timotheus auftrug, „das Wort der Wahrheit recht [auszuteilen]“, macht Paulus deutlich, dass Gottes Wort gelesen und studiert werden muss, „hier ein wenig, da ein wenig“ (Jesaja 28,9-10). Jede Schriftstelle zu einem bestimmten Thema muss konsultiert werden, um falsche Schlussfolgerungen zu vermeiden. Das Wort der Wahrheit muss in aufrichtiger Weise gelehrt werden, wobei weder etwas hinzugefügt noch etwas weggelassen werden darf. Indem man Gottes Wort recht austeilt, oder es „in gerader Richtung schneidet“ (Elberfelder Bibel), werden Irrtümer und falsche Interpretationen vermieden. Ebenso wie Paulus Timotheus ermahnte, Gottes Wort „zur Zeit oder zur Unzeit“ zu predigen (vergleichen Sie erneut 2.Timotheus 4,2) und sich „nicht des Zeugnisses von unserem Herrn… und des Evangeliums zu schämen“, so scheute sich Paulus auch selbst nicht, „den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen“ (Apostelgeschichte 20,27).

Diese Ermahnungen sind auch heute noch relevant. Paulus sagt uns in 1.Timotheus 4,1 folgendes: „Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen…“ Um in den letzten Tagen oder der Endzeit vom Glauben abzufallen, muss die Wahrheit zunächst einmal verstanden und geglaubt worden sein.

Die gleiche Warnung wird in 2.Thessalonicher 2,3 gegeben, wo wir lesen, dass „dieser Tag“ der Wiederkunft Christi nicht kommen wird, „es sei denn, dass zuerst der Abfall [kommt]“ (Elberfelder Bibel). Dies ist ein deutlicher Hinweis auf wahre Christen, die von der Wahrheit abfallen. Dies reflektiert die Warnung, die Christus in Matthäus 24,12 gibt: Weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der meisten erkalten (Elberfelder Bibel). Der Abfall in 2.Thessalonicher 2 wird durch das „Geheimnis der Gesetzlosigkeit“ kommen (Vers 7, Elberfelder Bibel), und weil jene, die verloren werden, „die Liebe der Wahrheit nicht angenommen haben“ (Vers 10).

Der Abfall von der Wahrheit

Der Abfall von der Wahrheit wurde zu einem Thema, gegen das die Predigerschaft jener Zeit entschieden vorgehen musste, ebenso wie sie jene identifizieren musste, die Zwietracht anrichteten. Paulus warnte die Kirchenführung in Ephesus ganz ausdrücklich: „So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat. Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch kommen, die die Herde nicht verschonen werden. Auch aus eurer Mitte werden Männer aufstehen, die Verkehrtes lehren, um die Jünger an sich zu ziehen. Darum seid wachsam und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht abgelassen habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen“ (Apostelgeschichte 20,28-31).

Der Apostel Petrus warnte die Geschwister in 2.Petrus 1,10 wie folgt: „Darum, liebe Brüder, bemüht euch desto mehr, eure Berufung und Erwählung festzumachen…“ Er richtete seinen Appell an die gesamte Kirche. In seinem Brief fährt er fort: „Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch sein werden falsche Lehrer, die verderbliche Irrlehren einführen und verleugnen den Herrn, der sie erkauft hat; die werden über sich selbst herbeiführen ein schnelles Verderben. Und viele werden ihnen folgen in ihren Ausschweifungen; um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden. Und aus Habsucht werden sie euch mit erdichteten Worten zu gewinnen suchen. Das Gericht über sie bereitet sich seit Langem vor, und ihr Verderben schläft nicht… Sie verlassen den richtigen Weg und gehen in die Irre…“ (2.Petrus 2,1-3.15).

Judas schrieb ebenfalls über den Abfall, der über die Kirche im späten ersten Jahrhundert hereinbrach. Innerhalb weniger Jahrzehnte hatten sich betrügerische Personen in die Kirche eingeschlichen—sie missachteten und verrieten die von Gott offenbarte Wahrheit. Der Brief des Judas richtet sich direkt an diese Irrlehrer: „Ihr Lieben, nachdem ich ernstlich vorhatte, euch zu schreiben von unser aller Heil, hielt ich’s für nötig, euch in meinem Brief zu ermahnen, dass ihr für den Glauben kämpft, der ein für alle Mal den Heiligen überliefert ist. Denn es haben sich einige Menschen eingeschlichen, über die schon längst das Urteil geschrieben ist; Gottlose sind sie, missbrauchen die Gnade unseres Gottes für ihre Ausschweifung und verleugnen unsern alleinigen Herrscher und Herrn Jesus Christus“ (Vers 3-4).

Der Kirchenhistoriker und Bibelgelehrte Jesse Hurlbut kommentiert: „Für einen Zeitraum von 50 Jahren nach dem Leben von Paulus hängt ein Schleier über der Kirche, durch den zu blicken wir vergeblich versuchen; und als er sich schließlich um 120 n.Chr. mit den Schriften der frühesten Kirchenväter hebt, finden wir eine Kirche vor, die sich in vielen Dingen wesentlich von der Kirche in den Zeiten von Petrus und Paulus unterscheidet“ (Hurlbut, Geschichte der christlichen Kirche, S. 41).

Der Historiker Edward Gibbon stellt in seinem Werk „Verfall und Untergang des römischen Reiches“ fest: „Die wenigen und obskuren Quellen der Kirchengeschichte erlauben es uns nur selten, die Wolken zu zerteilen, die die frühe Kirche verdunkelt haben“ (Band 2, Kapitel 6).

Die Kirche Gottes heute

Im Buch der Offenbarung werden sieben Kirchengemeinden beschrieben, die auch für die gesamte Kirchengeschichte seit Bestehen der neutestamentlichen Kirche bis hin zur Wiederkehr Christi stehen.

Der Teil der Kirche Gottes, die mit „Philadelphia“ identifiziert wird, ist nicht der einzige Leib von Gläubigen, der die wahre Kirche Gottes ausmacht, die in dieser endzeitlichen Generation bis zur Wiederkunft Jesu Christi existiert! Tatsächlich gibt es heute noch Überreste der vorangegangenen Epochen (Möglicherweise existieren außer dem Philadelphia-Überrest heute noch Überbleibsel von Thyatira und Sardes; vergleichen Sie hierzu unsere kostenlose Broschüre, „Steht das in der Bibel? – Die Mysterien im Buch der Offenbarung“, Seiten 9-11.) Letztendlich ist es aber die siebte und letzte Kirchen-Ära, die Kirche von Laodizea, die sich sehr eindringlichen Warnungen von Jesus Christus und seiner drohenden Züchtigung gegenüber sieht (vergleichen Sie Offenbarung 3,14-22).

Laodizea ist—eindeutig—ein Teil von Gottes Kirche mit Menschen, die den heiligen Geist von Gott empfangen haben! Jedoch wird die Aufrichtigkeit und Echtheit ihres Glaubens auf die Probe gestellt und nachgewiesen werden müssen (vergleichen Sie 1.Petrus 1,7). Um ihrer Berufung als Erstfrüchte Gottes treu zu sein, müssen sie in ihren Werken eifrig werden und sich auf die Hochzeit des Lammes vorbereiten (vergleichen Sie Offenbarung 19,7-9). Die Christen von Laodizea haben JETZT die Möglichkeit zu bereuen, umzukehren und stark zu werden (vergleichen Sie Offenbarung 3,19; neue Lutherbibel 2009; Lukas 21,34-36). Aber jenen, die sich hartnäckig weigern, steht eine Zeit der strengen Züchtigung und Korrektur bevor.

Der Prophet Amos wurde durch Gott inspiriert, folgende Frage aufzuwerfen: „Können etwa zwei miteinander wandern, sie seien denn einig untereinander?“ (Amos 3,3). Christus sagt uns in Matthäus 12,25: „…Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann nicht bestehen.“

Wir verstehen, dass das zentrale Problem der ersten Ära der Kirche Gottes (der Gemeinde in Ephesus) war, dass sie ihre erste Liebe verlassen hatte (Offenbarung 2,4), und dass die Kirche der Endzeit (mit Laodizea beschrieben (Offenbarung 3,14)), Gott und seinen Wegen gegenüber lau (oder lauwarm) geworden ist (Vers 16).

Leider existieren Splittergruppen, die behaupten, ebenfalls Teil des wahren Leibes Christi zu sein, bei denen jedoch eklatante Unterschiede zu unseren Kirchenorganisationen bestehen. Selbstverständlich möchten wir freundschaftliche Beziehungen mit allen Geschwistern in anderen Kirchenorganisationen unterhalten. Andererseits können und werden wir uns nicht mit anderen Kirchenorganisationen vereinigen, die andere Doktrinen lehren und praktizieren.

In den folgenden Kapiteln werden wir detailliert und im Lichte der biblischen Offenbarungen die Hauptlehren, Maßstäbe und Verwaltungsgrundsätze der Kirche des Ewigen Gottes und ihrer international angegliederten Organisationen mit den Lehren und Verwaltungspraktiken des orthodoxen Christentums und anderer Gruppen vergleichen, die von sich behaupten, Teil des wahren Leibes Christi zu sein.

Kapitel 2

Was und wo ist die Kirche Gottes?

Nicht jede Kirchenorganisation, die von sich behauptet, „christlich“ zu sein, wird auch wirklich von Gott akzeptiert. Des Weiteren manifestieren sich auch nicht bei allen christlichen Gruppierungen, die möglicherweise Teil des geistlichen Leibes Christi sind, die geistlichen Anforderungen, die notwendig sind, um Gottes Zustimmung, seinen Segen und seine Unterstützung zu empfangen. Die Bibel zeigt uns, dass es noch vor Christi Wiederkunft zu einem Abfall von der Wahrheit kommen wird, und wir alle werden davor gewarnt, uns nicht mit falschen Lehren und Praktiken abzugeben, denn diese fördern und begünstigen eine Abkehr von der Wahrheit und dem wahren Glauben, der „ein für alle Mal den Heiligen überliefert ist“ (Judas 3).

Die Kirche Gottes muss „ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit“ sein und bleiben (1.Timotheus 3,15), und sie hat die Verantwortung, die Wahrheit festzuhalten und zu bewahren, allen verführerisch scheinenden Hindernissen und allem verlockenden Kompromissgeist zum Trotz.

Unsere Glaubensgrundsätze

Unsere grundlegenden Lehren und Praktiken werden in unseren Glaubensgrundsätzen erklärt (siehe Anlage A).

Die Heilige Bibel

Unter der Überschrift „Die Heilige Schrift“ ist zu lesen:

„Unsere Doktrinen und Praktiken basieren auf einem wörtlichen Verständnis der Lehren, die in der gesamten Bibel offenbart werden. Wir glauben, dass die Schriften des Alten und des Neuen Testamentes die Offenbarung des göttlichen Willens an den Menschen beinhalten, und zwar sowohl im Gedanken als auch im Wort; dass besagte Schriften im Original unfehlbar sind; dass sie die höchste und endgültige Autorität im Glauben und Leben darstellen; und dass sie der Ursprung der Wahrheit und die Grundlage allen Wissens sind.“

Dies bedeutet, dass wir in keinem Falle von der Wahrheit, wie sie uns offenbart wurde, abweichen werden, was viele praktische Konsequenzen für unser tägliches Leben hat. Darüber hinaus glauben wir, dass die wahre Kirche Gottes seit ihrer Gründung im Jahre 31 n. Chr. durch die Jahrhunderte hindurch existiert hat, und dass Christus sagte, „die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen“ (Matthäus 16,18); mit anderen Worten, die Kirche Gottes würde niemals „sterben“ oder aufhören zu existieren. Demzufolge muss sie noch heute, in dieser Endzeit und kurz vor der Rückkehr Jesu Christi, existieren.

Wir verstehen, dass das Buch der Offenbarung die Geschichte von Gottes Kirche beschreibt, die mit der Zeit der frühen Apostel beginnt und bis hin zur Zeit der Wiederkunft Jesu Christi andauert. Während dieser Epochen hat die Kirche hin und wieder verschiedene Aspekte der Wahrheit verloren, die dann in der nächsten Ära wiederhergestellt wurden, nur um dann zu einem gewissen Ausmaß erneut verloren zu gehen und später wiederhergestellt zu werden. Einige fundamentale Lehren, wie z.B. die Einhaltung des wöchentlichen Sabbats, würden jedoch durchgehend während des Bestehens einer bestimmten Ära bewahrt werden. Ging diese Ära zu Ende, so konnte selbst das Sabbat-Gebot in Vergessenheit geraten.

Wir glauben, dass mit Erreichen der Philadelphia-Ära ein Großteil jener Wahrheit wieder hergestellt wurde, die während der Ära von Sardes verloren ging. Dazu gehört unter anderem das Wissen um die Beachtung von Gottes Jahresfesten, die vergessen worden waren. Wir glauben, dass die Wiederherstellung in der Ära der Philadelphia-Kirche unter der menschlichen Führung von Herbert W. Armstrong in der „Worldwide Church of God“ („Weltweiten Kirche Gottes“) geschah. Nach dem Tod von Herbert W. Armstrong trat die Kirche Gottes in die Laodizea-Ära ein, doch die „Weltweite Kirche Gottes“ blieb in der Laodizea-Ära nicht mehr Teil der wahren Kirche Gottes. Vielmehr begann sie, praktisch alle Aspekte der Wahrheit, einschließlich dem wöchentlichen Sabbat und den jährlichen Heiligen Tagen, zu verwerfen und hörte auf, Teil des geistlichen Leibes Jesu Christi zu sein.

Das doktrinäre Fundament

Wir selbst sehen uns als einen Teil des Überbleibsels der Philadelphia-Ära. In unseren Glaubensgrundsätzen unter der Überschrift „Doktrinäre Grundlagen“ schreiben wir:

„Die hauptsächlichen Doktrinen der Kirche sind jene, die von Herbert W. Armstrong gelehrt wurden und der biblischen Lehre entstammen, an die Gottes getreue Diener glauben, und die ursprünglich von Jesus Christus durch die Gründung seiner Kirche zur Zeit seiner erwählten ersten Apostel etabliert wurden. Da wir in der Erkenntnis Jesu Christi zunehmen müssen, sind wir willens, eine Doktrin auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen und zu ändern, wenn sich ihre Unrichtigkeit klar und deutlich aus der Bibel erweisen sollte.“

Wir verstehen, dass wir in der Erkenntnis Jesu Christi wachsen müssen (2.Petrus 3,18). Dies bedeutet, dass die Kirche Gottes in tieferem Verständnis wachsen wird, wenn sie sich getreulich an Gottes Wahrheit hält, und sollte sich herauskristallisieren, dass biblische Klarstellungen und Änderungen in unserem Verständnis vorgenommen werden müssen, dann werden wir dies tun.

Darin folgen wir dem Beispiel von Herrn Armstrong, der Veränderungen in der Lehre der Kirche vornahm, wenn er erkannte, dass sich diese Veränderungen zwingend aus der Bibel, dem Wort Gottes, ergaben. Aber wir verstehen ebenfalls, dass diese Veränderungen immer auf dem festen „Grund“ der Wahrheit basieren müssen, der von Christus gelegt wurde (1.Korinther 3,11; Epheser 2,20).

Dies bedeutet, wir werden niemals alles verwerfen, was wir einmal verstanden haben und „von Grund auf“ neu beginnen, sondern wir werden an vorherigen Lehren festhalten, es sei denn, es besteht die eindeutige, auf der Schrift basierende Notwendigkeit zur Modifikation. Diese Vorgehensweise schließt auch „Grauzonen“ mit ein, da wir daran glauben, dass Gott seiner Kirche die Autorität zu binden und zu lösen verliehen hat. Das beinhaltet, verbindliche Entscheidungen zu treffen, um Angelegenheiten zu klären, die möglicherweise für einige „zweideutig“ oder „unklar“ sein mögen (Matthäus 16,19; 18,18).

Gleichzeitig lehnen wir das falsche Konzept ab, dass nach dem Tod von Herrn Armstrong im Jahre 1986 keinerlei Veränderungen vorgenommen werden dürfen. Mit dieser falschen Idee würde man vollends auf Menschen vertrauen, und nicht auf Gott.

Kirchliche Regierungsform

Die Kirche Gottes ist hierarchisch organisiert. In unseren Glaubensgrundsätzen schreiben wir unter der Überschrift „Kirchenverwaltung“ wie folgt:

„Wir glauben, dass die richtige Form der Kirchenverwaltung ‚hierarchisch‘ ist, wie dies die Bibel an vielen Stellen verdeutlicht, wie z.B. in 1.Korinther 12,12-13.17; Epheser 2,19-21 und Epheser 4,11-16. Gott der Vater ist die höchste Autorität und Jesus Christus, das Haupt der Kirche, steht unter Gott dem Vater. Auf menschlicher Ebene setzt Christus jene in ein Kirchenamt ein, die der Kirche dienen und sie leiten sollen.“

Lassen Sie uns Ihnen einige Beispiele der Art und Weise geben, wie Gottes Regierung funktioniert:

Rauchen, illegale Drogen und politische Aktivitäten

Wir verstehen eindeutig, dass Rauchen falsch und eine SÜNDE ist, wie auch der Konsum illegaler, bewusstseinsverändernder Drogen. Gleiches gilt dafür, sich mit politischen Angelegenheiten abzugeben mit dem Ziel, die Welt zu einem besseren Ort zu machen; als Schöffe oder Geschworener bei Gericht in einer Urteilsfindung mitzuwirken; an politischen Wahlen teilzunehmen; oder sich dem Militär anzuschließen und den Dienst an der Waffe zu verrichten. Auch wenn manche argumentieren, dass keine dieser Handlungen ausdrücklich in der Bibel als „sündhaft“ bezeichnet wird und somit erlaubt sein muss, so verurteilt der Geist des Gesetzes sie jedoch eindeutig.

Hinzu kommt, dass die Kirche Gottes in der Philadelphia-Ära auf Basis der Bibel die Entscheidung traf, dass all diese Handlungen sündhaft sind, und da sich keineswegs sagen lässt, dass die Bibel diese Handlungen unterstützt oder für Christen vorschreibt, halten wir an dem Verständnis fest, dass Christen dies zu unterlassen haben.

Weihnachten und Ostern

Weitere Beispiele sind das Feiern von Weihnachten und Ostern. Sie werden keine ausdrückliche Erklärung in der Bibel finden, dass es „Sünde ist“, Weihnachten oder Ostern zu feiern, da weder Weihnachten noch Ostern namentlich in der Schrift erwähnt werden. Gleichzeitig zeigt uns der Geist des Gesetzes mehr als deutlich, dass diese heidnischen Feste von wahren Christen nicht gehalten werden dürfen, auch wenn das orthodoxe Christentum eben genau dies tut, wobei es ihnen einen „christlichen“ Mantel umgelegt hat. Darüber hinaus hat Gottes Kirche in der Philadelphia-Ära aufgrund der Bibel die doktrinäre Entscheidung gefällt, dass es eine SÜNDE ist, Weihnachten und Ostern zu feiern, und daran halten wir selbstverständlich fest.

Der hebräische Kalender und das moderne Judentum

Weitere Beispiele sind unsere Anerkennung des hebräischen Kalenders, und wann genau das Passa und das Pfingstfest zu halten sind. Einige sind der Meinung, dass wir unseren eigenen Kalender erstellen sollten, um für uns zu bestimmen, wann Gottes Jahresfeste zu halten sind. Das Ergebnis wäre totale Konfusion.

Wir halten an dem unter Herbert W. Armstrong in der Philadelphia-Ära von Gottes Kirche etablierten Verständnis fest, dass wir den hebräischen Kalender als verbindliche Autorität akzeptieren, einschließlich aller Verschiebungen innerhalb des Kalenders, aber wir halten uns auch an das Verständnis, dass wir Gottes Heilige Tage gemäß der Bibel halten müssen und nicht gemäß denIdeen des modernen Judentums. Das bedeutet, dass wir erkennen, dass die meisten Juden das Passa einen Tag zu spät halten, und dass sie manchmal falsch zählen oder falsch festlegen, wann der Pfingsttag zu halten ist.

Entscheidungen im Hinblick auf Modifikationen

Wenn eine Entscheidung bezüglich möglicher Modifikationen an unseren Lehren getroffen werden müsste, so würde dies keineswegs übereilt geschehen, sondern erst nach Gebet zu Gott um Weisheit und für ein klareres Verständnis der Bibel. Wir verstehen, dass es kein Mensch ist, der die Kirche Gottes führt, sondern Jesus Christus, das Haupt der Gemeinde (Epheser 5,23; Kolosser 1,18), und als wahre und treue Christen müssen wir IHM folgen, wo immer er uns hinführt.

Wir glauben, dass Jesus Christus uns inspiriert und leitet, und wenn offenbar wird, dass ein bestimmter Aspekt unserer Lehre der Änderung bedarf, dann führen wir regelmäßige Zusammenkünfte der Predigerschaft durch, um diese Angelegenheiten zu besprechen. Wir sind weder eine Demokratie, in der nicht-ordinierte Mitglieder und Teilnehmer bestimmen und festlegen, wie die Lehren der Kirche aussehen sollten, noch arbeiten wir gleich einer presbyterianischen Kirchenverfassung, in der alle Prediger eine „Stimme“ haben, um in einer bestimmten Angelegenheit durch Abstimmung und Mehrheitsbeschluss eine Entscheidung zu fällen.

Rangordnung in der Predigerschaft

Wir glauben und lehren die Existenz einer von Gott gegebenen Rangordnung innerhalb der Predigerschaft (Epheser 4,11; 1.Korinther 12,28), und am Ende wird es der Prediger mit dem höchsten Rang sein, der die abschließende Entscheidung trifft. Er darf dies allerdings nicht mit einer eigenwilligen und hartnäckigen Haltung tun, ohne zuvor den Rat von insbesondere den hochrangigen Predigern eingeholt und die Angelegenheit sorgfältig bedacht zu haben. Ein aufrichtiger Ratschlag ist immer willkommen und geschätzt, und ein wahrer Prediger Gottes wird sehr darauf bedacht sein, sich nicht in unnötigen Spekulationen zu ergehen. Gleichzeitig wird er nicht aus Angst vor der Reaktion anderer davon absehen, die notwendigen biblischen und göttlichen Entscheidungen zu treffen und zu verkünden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass nach ehrlichen Diskussionen mit Gebet und einer demütigen Unterordnung unter Gottes Heiligen Geist die Predigerschaft in jeglicher doktrinärer Entscheidung zu demselben Einverständnis kam, doch letztendlich ist es die Verantwortung des höchstrangigen Predigers, eine Entscheidung zu treffen und zu verkünden, da er es ist, der vor Gott hierfür Rechenschaft ablegen muss.

Gottes Kirche—ein geistlicher Organismus

Wir verstehen, dass Gottes Kirche ein „geistlicher Organismus“ ist, wie wir in unseren Glaubensgrundsätzen ausführen:

„Wir glauben, dass die Kirche ein geistlicher Organismus ist und kein Gebäude; dass Christus das Haupt der Kirche ist; und dass die Kirche aus allen Mitgliedern besteht, in denen Gottes Heiliger Geist lebt (1.Korinther 12,12-13.17). Wir glauben, dass Kirchenmitglieder von Gott berufen werden (Johannes 6,44) und dass sie den Heiligen Geist Gottes erhalten, wenn sie aufrichtig bereuen, zum Glauben gelangen, durch Untertauchen unter Wasser getauft werden und ihnen von einem wahren Geistlichen Gottes die Hände aufgelegt werden (Johannes 6,44; Apostelgeschichte 2,38.47; 8,16-18).“

Physische Organisation

Wir verstehen, dass dies keineswegs bedeutet, dass die Kirche nicht physisch organisiert ist. Das Gegenteil ist der Fall; jedoch wird die Kirche Gottes in dieser Zeit immer eine „kleine Herde“ sein (Lukas 12,32). Die Kirche Gottes ist kein physisches Gebäude, aber Kirchengemeinden treffen sich in Gebäuden, um dort heilige Versammlungen abzuhalten (Hebräer 10,24-25). Die Bibel billigt kein „individuelles Christentum“ unabhängig von Gottes Kirche.

Predigerschaft notwendig

Ohne Gottes wahre Prediger könnte man noch nicht einmal ein Christ werden, da es Pflicht und Verantwortung der wahren Prediger Gottes ist, die Wahrheit zu lehren (Römer 10,14-17) und jene, die aufrichtig bereuen und an Christi Opfer und das Evangelium vom Reich Gottes glauben, zu taufen und ihnen die Hände aufzulegen (Hebräer 6,2). Dann und nur dann kann sich die Person auf das Versprechen Gottes verlassen, seinen Heiligen Geist zu empfangen (Apostelgeschichte 8,14-18; 19,5-6). Ohne Gottes Heiligen Geist, der in uns lebt und wirkt, sind wir noch nicht einmal wahre Christen (Römer 8,9).

Es ist von daher wichtig zu erkennen, wo sich Gottes wahre Kirche heute befindet, und damit ist nicht nur der geistliche Organismus gemeint.

Der richtige Name

Eines der Identifikationsmerkmale von Gottes wahrer Kirche ist der korrekte Name. Viele kirchliche Gruppen haben Namen angenommen, die nicht biblisch sind, und sich damit disqualifiziert, auch wenn sie behaupten, zum Leib Christi zu gehören. Sie mögen diese Tatsache gar nicht erkannt haben. Christus selbst machte deutlich, was der Name der Kirche Gottes mit sich bringen und beinhalten würde.

In Johannes 17,11-12 sagte er: „…Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir. Solange ich bei ihnen war, erhielt ich sie in deinem Namen…“ Offenbarung 14,1 beschreibt die Zukunft wahrer Christen in der Weise, dass der Name „seines Vaters… geschrieben auf ihrer Stirn“ sein wird, und Offenbarung 22,3 bestätigt, dass, wenn das Neue Jerusalem vom Himmel herabkommen wird, „sein Name… an ihren Stirnen sein“ wird—jener Christen, die dann zu unsterblichen Gottwesen verwandelt sein werden. Offenbarung 3,12 sagt uns, dass Christus auf die wahren Christen „den Namen meines Gottes“ schreiben wird.

Darüber hinaus sagt uns Christus, dass er in „meines Vaters Namen“ kam (Johannes 5,43), und dass er Werke „in meines Vaters Namen“ (Johannes 10,25) tat. In Epheser 3,14-15 lesen wir, in der Menge Bibel: „Deswegen beuge ich meine Knie vor dem Vater, von dem jede Vaterschaft (richtiger: „Familie“, so die Authorized Version), die es im Himmel und auf Erden gibt, ihren Namen trägt…“

Der Name des Vaters

Um die wahre Kirche Gottes identifizieren zu können, müssen wir verstehen, was der Name des Vaters ist.

Gott ist eine Familie, die derzeit aus dem Vater und dem Sohn besteht (Der Heilige Geist ist KEINE Person, sondern die Kraft und die Gesinnung Gottes, der sowohl vom Vater als auch vom Sohn ausgeht), sowie den im Geiste gezeugten Christen, die im Zeitpunkt ihrer Taufe die Gabe des Heiligen Geistes empfangen haben. Wir müssen begreifen, dass der Vater die HÖCHSTE Persönlichkeit innerhalb der Gottfamilie ist, und wir werden sehen, dass SEIN Name „GOTT“ ist.

Wir lesen in 1.Timotheus 2,5: „Denn es ist ein GOTT und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus…“ 1.Petrus 1,3 sagt uns: „Gelobt sei GOTT, der Vater unseres Herrn Jesus Christus…“ In Johannes 5,18 lesen wir, dass die Juden danach trachteten, Christus zu töten „weil er… sagte, GOTT sei sein Vater, und machte sich selbst GOTT gleich.“

In Johannes 20,17 identifiziert Christus den Namen seines Vaters klar mit „Gott“, indem er sagt: „…Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem GOTT und zu eurem GOTT.“ Paulus legt dies in 1.Korinther 11,3 ebenfalls dar, wenn er erklärt, „dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist … GOTT aber ist das Haupt Christi.“

Obwohl der Name des Vaters GOTT ist, so sind wir doch angewiesen, zu Gott auf die Weise zu beten, dass wir ihn mit „unserem Vater“ ansprechen. Dies zeigt unsere innige Beziehung zu ihm.

Kirche im Namen des Vaters erhalten

Nachdem wir den Namen des Vaters als „Gott“ identifiziert haben, beachten Sie, wie die neutestamentliche Kirche in der Bibel beschrieben und genannt wird – und bedenken Sie dabei, dass Christus die Kirche im NAMEN seines Vaters erhalten würde.

Apostelgeschichte 20,28 sagt uns: „So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat.“

Hier, wie auch in den weiteren zitierten Passagen, übersetzen die revidierte Lutherbibel von 1984 wie auch die meisten anderen deutschen Bibeln das griechische Wort „ekklesia“ mit „Gemeinde“. Die englische Authorized Version, wie auch die meisten anderen englischen Bibeln, übersetzen das griechische Wort mit „Kirche“ („Church“). Technisch gesehen hat das Wort „ekklesia“ die Bedeutung von „herausgerufene“ oder „zusammengefügte“ Menschen. Von daher ist die Übersetzung „Gemeinde“ oder „Kirche“ mehr eine Interpretation, aber nicht unrichtig, wenn man darunter Menschen versteht, die von Gott zu dem Zweck der Heiligung aus der Welt herausgerufen und in der Gemeinschaft zusammengefügt wurden. Beachten Sie auch, dass z.B. die Zürcher Bibel das Wort „ekklesia“ in Matthäus 16,18 und in Epheser 1,22 mit „Kirche“ wiedergibt. Wichtig ist zu beachten, dass das Wort „ekklesia“ mit dem Namen GOTTES in Verbindung steht, wenn die wahre Kirche Gottes beschrieben wird.

1.Korinther 1,2 spricht von der „Gemeinde [oder Kirche] Gottes in Korinth“.

1.Korinther 10,32 mahnt uns: „Erregt keinen Anstoß… bei der Gemeinde [Kirche] Gottes“.

1.Korinther 11,22 warnt uns davor, die „Gemeinde [Kirche] Gottes“ zu verachten und zu beschämen.

1.Korinther 15,9 erklärt, dass Paulus „die Gemeinde [Kirche] Gottes verfolgt“ hat.

2.Korinther 1,1 spricht erneut von der „Gemeinde [Kirche] Gottes in Korinth“.

Paulus wiederholt in Galater 1,13, dass er vor seiner Bekehrung „über die Maßen die Gemeinde [Kirche] Gottes verfolgte und sie zu zerstören suchte“.

1.Timotheus 3,5 sagt uns, dass ein Prediger für „die Gemeinde [Kirche] Gottes“ sorgen muss.

1.Timotheus 3,15 definiert das „Haus Gottes“ als „…die Gemeinde [Kirche] des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit.“

Darüber hinaus gibt es drei biblische Passagen, die von den „Gemeinden [Kirchen] Gottes“ in Bezug auf alle örtliche Kirchengemeinden in einem kollektiven Sinne sprechen (1.Korinther 11,16; 1.Thessalonicher 2,14; und 2.Thessalonicher 1,4). Manchmal sprach Paulus in diesem Zusammenhang von „allen Gemeinden [Kirchen]“ (1.Korinther 7,17), von „jeder Gemeinde [Kirche]“ (1.Korinther 4,17; Elberfelder Bibel), und von „allen Gemeinden [Kirchen] der Heiligen“ (1.Korinther 14,33).

Wenn er nur eine einzelne oder einige wenige örtliche Gemeinden ansprechen wollte, so sprach er von „der Gemeinde [Kirche] in ihrem Hause“ (1.Korinther 16,19; vergleichen Sie Philemon 2), von den „Gemeinden [Kirchen] in Galatien“ (Galater 1,2), von den „christlichen Gemeinden in Judäa [besser: „den Kirchen in Judäa, die in Christus sind“, so die New King James Bible]“ (Galater 1,22) oder den „Gemeinden [Kirchen] in der Provinz Asien“ (1.Korinther 16,19). Er verweist sogar einmal auf die örtlichen Gemeinden als die „…Gemeinden [Kirchen] Christi“ (Römer 16,16), da Christus das Haupt der Kirche ist. All dies sind jedoch nur allgemeine Hinweise oder Charakterbeschreibungen und keine Bezeichnungen des Namens der Kirche.

In Anbetracht aller biblischen Beweise ist es absolut eindeutig, dass die wahre Kirche einen klaren Verweis auf „Gott“ in ihrem Namen enthalten wird, da Christus betete, dass der Vater die Kirche in seinem Namen erhalten werde, und der Name des Vaters ist „Gott“. An einer Stelle lesen wir über die „Gemeinde des lebendigen Gottes“ und andere Verweise sprechen von der Gemeinde Gottes, indem sie eine örtliche Bezeichnung hinzufügen (zum Beispiel „Gemeinde Gottes in Korinth“). Dementsprechend sind unsere Kirchenorganisationen auch unter korrekten biblischen Namen bekannt, wie in den USA als die „Church of the Eternal God“ (im Deutschen: „Kirche des Ewigen Gottes“), in Großbritannien u.a. auch als die „Global Church of God“, und in Kanada u.a. auch als die „Church of God, a Christian Fellowship“.

Kapitel 3

Der Kirchenauftrag—das Predigen des Evangeliums

In den ersten beiden Kapiteln dieser Broschüre haben wir betont, dass die Kirche Gottes der tragende Pfeiler und das Fundament der Wahrheit ist und bleiben muss (1.Timotheus 3,15; Hoffnung für Alle), und dass sie die Verantwortung hat, die Wahrheit festzuhalten und zu bewahren, allen verführerisch scheinenden Hindernissen und allem verlockenden Kompromissgeist zum Trotz. Wir haben unseren Glauben an die Unfehlbarkeit der Heiligen Schrift besprochen sowie unsere doktrinären Grundlagen und unsere Kirchenverwaltung. Wir haben erklärt, was die Bibel damit meint, dass die Kirche ein geistlicher Organismus ist, und dabei deutlich gemacht, dass diese Tatsache keineswegs die Notwendigkeit einer physischen Organisation ausschließt. In diesem Zusammenhang haben wir die Wichtigkeit des korrekten biblischen Namens der Kirche aufgezeigt.

Der Kirchenauftrag

Jesus Christus gab seiner Kirche einen sehr wichtigen Auftrag, der ganz besonders in diesen letzten Tagen von Bedeutung ist.

Wenn wir uns auf diesen Auftrag und seine Durchführung konzentrieren, so finden wir ein weiteres Identifikationsmerkmal von Gottes wahrer Kirche. Wir beschreiben diese wichtige Aufgabe in unseren Glaubensgrundsätzen unter „Der Kirchenauftrag“ wie folgt:

„Wir glauben, dass es der Auftrag und die Mission der Kirche ist, das Evangelium vom Reich Gottes allen Völkern zu einem Zeugnis zu verkünden und alle Nationen—besonders die verlorenen Stämme des Hauses Israel (hauptsächlich in den USA, Großbritannien, gewissen Staaten des Commonwealth und in Nordwest-Europa) vor drohendem Unheil zu warnen, sowie die ‚Herde Christi‘—die Kirche—geistlich und physisch zu ‚ernähren.‘“

In diesem Kapitel werden wir uns auf den Auftrag der Kirche konzentrieren, das Evangelium vom Reich Gottes allen Nationen zu einem Zeugnis zu verkünden. In den nächsten zwei Kapiteln werden wir dann die übrigen Teile des Auftrages der Kirche besprechen—unter anderem, die Nationen zu warnen und die Herde Christi zu ernähren.

Das Evangelium predigen!

Richtig verstanden können nur sehr wenige identifiziert werden, die den Auftrag der Kirche erfüllen, das Evangelium in aller Welt zu einem Zeugnis zu predigen. Aber wir lesen in der Bibel über die Bedeutung der Verkündung des Evangeliums vom Reich Gottes in dieser Endzeit, und sobald Gott bestimmt, dass dieser Auftrag erfüllt ist, wird Christus zurückkehren. In Matthäus 24,14 lesen wir: „Und es wird gepredigt werden DIES Evangelium VOM REICH in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“ Markus 13,10 bestätigt dies: „Und das Evangelium muss zuvor gepredigt werden unter allen Völkern.“

Nur EIN Evangelium—das Evangelium VOM Reich Gottes

Es gibt nur ein Evangelium (Galater 1,6-9). Es wird in der Bibel als das Evangelium VOM REICH Gottes identifiziert (Markus 1,14, Schlachter Bibel; Lukas 4,43; 8,1. Vgl. auch Lukas 9,2.60; Apostelgeschichte 1,3; 8,12; 19,8; 20,25; 28,23.30-31).

Christus sprach in vielen Gleichnissen über das Reich Gottes. Er tat dies, damit nur jene, deren Geist für die Wahrheit geöffnet wurde (die kleine Herde), seine Botschaft verstehen würden (Lukas 8,9-10).

Beachten Sie, dass es das Evangelium ist, das gepredigt werden muss. Das Wort „Evangelium“ bedeutet „Gute Nachricht“ oder „Frohe Botschaft“. So wie Christus kam, um das Evangelium oder die „Gute Nachricht“ von dem Reich zu predigen (Matthäus 9,35), so taten es auch die frühen Apostel (vgl. 1.Korinther 9,16), und so muss es seine Kirche auch heute tun. Die Tatsache, dass die weltweite Verkündigung des Evangeliums ein Zeichen für die baldige Wiederkehr Christi ist, zeigt uns, dass es der Welt seit beinahe 2000 Jahren nicht gepredigt wurde, nachdem die frühen Apostel verstorben waren.

Was die Evangeliumsbotschaft beinhaltet

Auch ist zu beachten, dass das Evangelium neben anderen Aspekten eine Botschaft über Jesus Christus enthält (Lukas 24,44-46); über die Gnade Gottes (Apostelgeschichte 20,24); über Reue [„Buße“ ist eine falsche Übersetzung] und Vergebung der Sünden (Lukas 24,47); über den Glauben an, und den Gehorsam gegenüber dem Evangelium (Markus 1,15; Römer 10,16; 2.Thessalonicher 1,8); über unser Heil (Epheser 1,13, Elberfelder Bibel); über Frieden (Epheser 6,15); über die Verheißung ewigen Lebens (2.Timotheus 1,10); über die Herrschaft Christi und seiner Heiligen hier auf Erden (Offenbarung 20,4.6;
Daniel 2,44; 7,21-22.27); und über das Reich Gottes (Lukas 9,11, King James Bible).

Allerdings enthält das Evangelium VOM Reich Gottes noch weit mehr.

Wir lesen, dass es eine Botschaft VON Jesus Christus ist (Römer 1,16, Schlachter Bibel; 1.Korinther 9,12), oder das Evangelium Christi (2.Korinther 2,12). Es ist eine Botschaft, die von Gott dem Vater an Jesus Christus gegeben wurde, dem „Boten des Bundes“ (Maleachi 3,1, Schlachter Bibel), um sie zu verkünden (vergleichen Sie auch Offenbarung 1,1). Aber die Botschaft des Evangeliums ist auch die Botschaft Christi oder von Jesus Christus, weil sie das Evangelium VOM Reich Gottes genannt wird, und Christus ist ein Mitglied des Reiches Gottes.

Die Gottfamilie

Gott ist ein Königreich oder eine herrschende Familie.

Die Gottfamilie wird in unseren Glaubensgrundsätzen unter „Gott ist eine Familie“ wie folgt beschrieben:

„Wir glauben, dass Gott ein Königreich oder eine Familie ist—das Reich oder die Familie Gottes (Epheser 3,14-15); dass die Gottfamilie aus dem Vater und dem Sohn, Jesus Christus, besteht, dass jedoch der Mensch das Potential hat, ein Teil der Familie Gottes zu werden (Epheser 3,16-19); und dass Gott der Vater alles durch Jesus Christus erschaffen hat (Kolosser 1,16; Hebräer 1,1-2).“

Beide, sowohl der Vater als auch der Sohn, haben schon immer als GOTTFAMILIE existiert. Darüber hinaus ist es das Potential der Menschen, Anteil an der Gottfamilie zu erlangen, als unsterbliche Gottwesen in die Gottfamilie aufgenommen zu werden—wiedergeborene Söhne und Töchter von Gott dem Vater und Brüder und Schwestern von Jesus Christus zu werden, die aus Geist bestehen werden, wie auch Gott der Vater und Jesus Christus Geist sind.

Das Evangelium VOM Reich Gottes ist ein Evangelium, das im Reich Gottes seinen Ursprung hat, der herrschenden Gottfamilie. Es ist das Evangelium VON Gott dem Vater (Römer 1,1 und 1.Thessalonicher 2,8-9 in der King James Bible; im Deutschen steht, „das Evangelium Gottes“) und VON Jesus Christus, dem Sohn Gottes (Markus 1,1).

Aber es war auch das Evangelium des Paulus, der es als „mein Evangelium“ beschreibt (Römer 2,16; 16,25; 2.Timotheus 2,8) und es ist ebenfalls „UNSER“ Evangelium (2.Korinther 4,3; 2.Thessalonicher 2,14). Der Grund hierfür ist folgender: Wenn wir getauft wurden und die Gabe des Heiligen Geistes erlangt haben, dann sind wir Geist-gezeugte Mitglieder der Familie Gottes und des Reiches Gottes. Damit haben wir das große Privileg und die Verantwortung erhalten, das Evangelium oder die gute Nachricht VOM—ausgehend vom—Reich oder der Familie Gottes zu predigen, die derzeit aus dem Vater und dem Sohn besteht, und aus uns als gezeugten Kindern Gottes. Wenn wir den heiligen Geist empfangen haben, der in uns wohnt und uns leitet, dann sind wir ein Teil des Reiches Gottes geworden, jedoch zunächst nur als gezeugte Kinder oder „Embryos“.

Glaube an Jesus als den Heiland

Die Botschaft des Evangeliums enthält unseren Glauben daran, dass Jesus Christus für uns als unser persönlicher Heiland und Erlöser gestorben ist, und sie beinhaltet das korrekte Verständnis darüber, wer Jesus Christus war und ist. Wir erklären dies in unseren Glaubensgrundsätzen unter „Glaube an Jesus als den Messias“:

„Wir glauben, dass Jesus von Nazareth der Messias ist, der Christus oder Gesalbte, der göttliche Sohn Gottes des Vaters; dass er im Anfang bei Gott dem Vater war (Johannes 1,1); dass er der Messias wurde (Johannes 1,14), im Fleisch von der Jungfrau Maria geboren; dass er ein Leben ohne Sünde lebte; dass er gekreuzigt wurde und für uns starb, wodurch er die Strafe für unsere Sünden bezahlte; dass er begraben wurde und drei Tage und drei Nächte tot im Grabe lag; dass er auferweckt wurde und in den Himmel auffuhr, wo er zur rechten Hand Gottes des Vaters sitzt; dass er heute der Hohepriester aller wahren Christen ist, für die er vor Gott dem Vater eintritt; dass er zur Endzeit wiederkommen wird, um das Reich und die Regierung Gottes auf Erden zu errichten, wenn er auf dem Thron Davids (z.Zt. in Großbritannien) sitzen und alle Nationen regieren wird (Lukas 1,32-33; Daniel 7,14).“

Sorgfältige Betrachtung unseres Glaubens an Jesus Christus

Eine sorgfältige Untersuchung der folgenden Aussagen sollte bemerkenswerte Unterschiede zu den meisten anderen christlichen Konfessionen offenbaren. Wir glauben eindeutig, dass die Bibel uns sagt,

1)    dass Christus vor seinem ersten Kommen Gott war und schon immer als Gott existierte—ein Gott-WESEN oder eine Gott-PERSÖNLICHKEIT; was bedeutet, dass er weder ein Engel war noch von Gott dem Vater erschaffen wurde, und dass er auch kein göttlicher „Gedanke“ war, dem ein menschlicher Körper verliehen wurde;

2)    dass der Vater schon immer der Vater war und der Sohn schon immer der Sohn, das zweite Mitglied der Gottfamilie;

3)    dass Christus ein Mensch wurde und aufhörte, ein unsterbliches Gottwesen zu sein; was bedeutet, dass er NICHT völlig Gott und völlig Mensch war, als er auf Erden lebte;

4)    dass Maria eine Jungfrau war, die Christus durch die Kraft des Heiligen Geistes Gottes des Vaters empfangen hat, aber dass Maria keine Jungfrau blieb; vielmehr, dass sie und Josef nach Christi Geburt vier weitere Söhne und mindestens drei Töchter hatten;

5)    dass Jesus Christus die Sünde im Fleisch überwand, und zwar durch die Kraft des Geistes Gottes des Vaters, der in ihm wohnte, und dass er niemals gesündigt hat;

6)    dass er gefoltert und ermordet wurde und ganz buchstäblich starb;

7)    dass er tot war; was bedeutet, dass er keine unsterbliche Seele hatte, die weiterlebte, und dass er (seine „Seele“) nicht in die „Hölle“ hinabstieg, um den Toten oder Dämonen zu
predigen, während er im Grabe lag. Wir glauben auch nicht an die blasphemische Idee, dass der „Sohn Gottes“ weiter im Himmel lebte, als Teil einer unveränderlichen „Dreieinigkeit“, während Christus tot auf Erden war;

8)    dass Jesus für drei Tage und drei Nächte im Grab war; was bedeutet, dass er nicht an einem Freitag gekreuzigt und am folgenden Sonntag auferweckt wurde. Vielmehr wurde er an einem Mittwoch gekreuzigt und kurz vor Sonnenuntergang ins Grab gelegt, zu Beginn des ersten Tages der Ungesäuerten Brote, einem jährlichen Sabbat, der am Mittwochabend mit Sonnenuntergang begann. Er wurde nach drei Tagen und drei Nächten zu ewigem Leben und der Herrlichkeit auferweckt, die er hatte, bevor er ein Mensch wurde, und er verließ das Grab zu Ende des wöchentlichen Sabbats, bei Sonnenuntergang;

9)    dass er zu Gott dem Vater in den dritten Himmel aufgefahren ist, wo er jetzt als unser lebendiger Hohepriester fungiert, der vor Gott dem Vater für das Volk Gottes eintritt;

10)  dass er auf diese Erde zurückkehren wird, wie er es versprochen hat, um Gottes Herrschaft auf Erden zu errichten; er wird nicht vom Himmel aus über die Erde herrschen;

11)  dass er nur einmal, für alle sichtbar, zu Ende der siebten und letzten Posaune zurückkehren wird; dass er von Davids Thron aus regieren wird, der von Großbritannien (wo er derzeit ist) nach Jerusalem verlegt werden wird; und dass er seine Herrschaft mit den wiedergeborenen unsterblichen Kindern Gottes teilen wird; und

12)  dass er und seine unsterblichen Heiligen IM Reich Gottes auf der Erde herrschen werden, nicht vom Himmel aus über die Erde, und dass damit jedwede Herrschaft des Menschen über den Menschen beendet wird.

Der Heilige Geist

Gott IST eine Familie von Gottwesen, aber der Heilige Geist ist weder Gott noch ein Gottwesen oder eine Person. Dies ist ein weiterer entscheidender Unterschied zwischen der Kirche des Ewigen Gottes und der ihr angegliederten Organisationen, und den meisten anderen christlichen Denominationen.

In unseren Glaubensgrundsätzen unter „Der Heilige Geist Gottes“ sagen wir folgendes:

„Wir glauben, dass der Heilige Geist die Kraft Gottes ist, die sowohl von dem Vater als auch von dem Sohn ausgeht, und dass Gott den Heiligen Geist einer Person, die aufrichtig bereut hat, zur Zeit der Erwachsenentaufe verleiht. Wir glauben, dass Gott der Vater Christus durch die Kraft des Heiligen Geistes von den Toten auferweckt hat und dass Gott auch uns auf gleiche Weise von den Toten auferwecken wird (1.Korinther 6,14; Römer 8,11). Wir glauben, dass wir keine wahren Christen sind, wenn der Heilige Geist Gottes nicht in uns wohnt (Römer 8,9).“

Dies bedeutet, dass der Heilige Geist KEINE Person ist, und dass deshalb der falsche Glaube an Gott als eine Dreieinigkeit—„eine Person in drei Personen“—abzulehnen ist. Es ist auch keineswegs biblisch, an nur ein Gottwesen zu glauben, das aus drei Verhaltensformen, Modifikationen oder „drei Hypostasen“ dieses „einen Wesens“ besteht. Vielmehr IST Gott eine Familie, die aus ZWEI Gottwesen besteht, die in Absicht und Geist „eins“, „einig“ oder  „vereint“ sind, jedoch mit dem Ziel, die Gottfamilie zu vergrößern, indem weitere Mitglieder hinzugefügt werden.

Anteil des Menschen an der Gottfamilie

Hinsichtlich dieser Tatsache schreiben wir in unseren Glaubensgrundsätzen unter „Der Anteil des Menschen an der Familie Gottes“:

„Wir glauben, dass es das Potential des Menschen ist, ein wiedergeborenes, unsterbliches, göttliches Mitglied der Gottfamilie zu werden; dass Gott den Prozess eingeleitet hat, sich durch den Menschen zu vermehren; und dass jene, die den Heiligen Geist erhalten haben, bereits ‚gezeugte‘ Kinder Gottes sind, ohne jedoch bislang verherrlicht zu sein (1.Johannes 3,1-3; Römer 8,12-17). Wir glauben, dass Jesus Christus, der ‚Logos‘ oder ‚das Wort Gottes‘ oder ‚der Sprecher‘ (Johannes 1,1; 1.Johannes 1,1-3; Offenbarung 19,13), das zweite göttliche Mitglied der Gottfamilie, Mensch wurde, um im Fleisch die Sünde zu überwinden und um für uns zu sterben (Römer 8,3), so dass wir durch die Annahme des Opfers Christi und durch unsere Bereitschaft, Christus in uns leben zu lassen, ebenso göttliche Mitglieder der Gottfamilie werden können.“

Wir haben in Gottes Wort die klare Anweisung erhalten, die Botschaft des Evangeliums vom Reich Gottes, und alles, was damit verbunden ist, zu einem Zeugnis zu verkünden. Dies bedeutet, dass wir nicht versuchen, andere zur Wahrheit zu bekehren, da wir verstanden haben, dass Gott eine Person zur Wahrheit berufen und die geistliche Fähigkeit geben muss, die Wahrheit verstehen zu können.

Keine Bekehrungsversuche

Dementsprechend schreiben wir in unseren Glaubensgrundsätzen unter „Bekehrungsversuche“:

„Wir glauben nicht daran, dass wir andere bekehren sollen. Wir versuchen deshalb auch nicht, dadurch Kirchenmitglieder zu ‚werben‘, dass wir mit Schildern, Schriften und Broschüren am Straßenrand stehen oder von Haus zu Haus gehen, um unsere Literatur anzupreisen. Wir führen unsere verschiedenen kostenlosen Projekte in dem Bemühen aus, nach Möglichkeit allen Menschen zu dienen, und zwar unabhängig von ihrer Rasse, ihrer Nationalität oder ihrer religiösen Zugehörigkeit. Wir glauben an den göttlichen Weg, anderen zu helfen, was uns u.a. durch das Entrichten des Zehnten und freiwilliger Opfergaben ermöglicht wird.“

Anstatt zu versuchen, andere zu bekehren oder zu „konvertieren“, sind wir angewiesen, das Evangelium zu einem Zeugnis zu verkünden. Das griechische Wort für „Zeugnis“ ist „marturion“ und bedeutet wörtlich „bezeugen“ oder „Zeugnis ablegen“. Dieses Wort findet sich auch in Apostelgeschichte 4,33, wo wir lesen: „Und mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen.“

Zeugnis geben

Ein verwandtes griechisches Wort („marturia“) findet sich in Johannes 3,11, wo Christus zu Nikodemus sagt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben; ihr aber nehmt unser Zeugnis nicht an.“

Darüber hinaus sagt Christus folgendes in Johannes 5,36: „Ich aber habe ein größeres Zeugnis („marturia“) als das des Johannes; denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, damit ich sie vollende, eben diese Werke, die ich tue, bezeugen („martureo“) von mir, dass mich der Vater gesandt hat.“

Ein weiteres verwandtes griechisches Wort, welches mit „Zeuge“ übersetzt wird, ist „martus“. In Apostelgeschichte 1,8 sagt Christus zu seinen Aposteln: „…aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“

Petrus bekannte, dass er und die andern Apostel und Jünger Zeugen von Christi Ermordung und seiner Auferstehung waren (Apostelgeschichte 2,32; 5,32; 13,31), sowie seines Lebens als Mensch (Apostelgeschichte 10,39.41). Darüber hinaus wurde Paulus damit beauftragt, ein Zeuge Christi zu sein (Apostelgeschichte 22,14-15; 26,16).

Da die Kirche heute die Aufgabe hat, das Evangelium vom Reich zu einem Zeugnis zu predigen, muss sie auch mit Freimut von den Dingen sprechen, die sie kennt und gesehen hat. Niemand heute hat Jesus buchstäblich gesehen, aber jene, in denen Gottes Geist wohnt, haben die „Kräfte der zukünftigen Welt“ und das „gute Wort Gottes“ „geschmeckt“ (Hebräer 6,4-5), und sie haben Gottes Liebe, die Gott zu uns hat, „erkannt und geglaubt“ (1.Johannes 4,16). Sie sollen von dem gesamten Evangelium vom Reich mit Überzeugung und Eifer Zeugnis ablegen, in vollständigem Glauben an alles, was die Bibel uns darüber offenbart (Apostelgeschichte 24,14; 2.Korinther 4,13).

Ihre Botschaft muss mit Kühnheit und Klarheit verkündigt oder bezeugt werden, damit andere, die Gott berufen will, zum Glauben kommen und ihn annehmen können (2.Thessalonicher 1,10).

Predigen in aller Welt

Wir erfahren auch, dass das Ende dieses bösen Zeitalters kommen und Christus zurückkehren wird, wenn das Evangelium zu einem Zeugnis in aller Welt gepredigt worden ist. Heute predigt die Kirche Gottes das wahre Evangelium in aller Welt, hauptsächlich durch die verschiedenen Möglichkeiten des Internets oder durch die Versendung von gedrucktem Material.

Dies bedeutet nicht, dass jede einzelne Person auf dem Planeten die Botschaft des Evangeliums vernommen haben muss. Wir lesen in Jesaja 66,19, dass einige vor der Wiederkehr Christi nichts von Gott und seiner Herrlichkeit gehört haben werden. Christus sagte seinen Jüngern auch, dass sie nicht in der Lage sein würden, alle Städte von Israel vor seiner Rückkehr zu erreichen (Matthäus 10,23). Gott wird entscheiden, wann der Auftrag der Kirche, das Evangelium in aller Welt zu verkünden, hinreichend erfüllt ist, so dass er seinen Sohn zurücksenden kann.

Das griechische Wort für „Welt“ ist „oikumene“ und kann als bewohnbare Erde oder Land beschrieben werden. Manchmal verwendet die Bibel den Begriff „in aller Welt“ oder ähnliche Ausdrücke in einem etwas allgemeinen Sinn. Beachten Sie dies in Lukas 2,1; Apostelgeschichte 11,28; 17,6; 24,5; und Römer 10,18, wo in allen Stellen das griechische Wort „oikumene“ gebraucht wird. Beachten Sie auch Johannes 12,19, wo das griechische Wort „kosmos“ gebraucht wird: „alle Welt läuft ihm nach.“

Manche mögen denken, dass Christus noch lange nicht zurückkehren wird, denn ihrer Ansicht nach wurde das Evangelium noch nicht in aller Welt gepredigt. Aber ihre Gedanken mögen nicht Gottes Gedanken sein, und uns wird gesagt, dass Christus zu einer Zeit zurückkehrt, wenn wir es nicht erwarten (Matthäus 24,42.44).

Die Kirche Gottes muss wachsam und eifrig in der Erfüllung ihres Auftrages sein, das Evangelium zu predigen. Sie muss beharrlich darin sein, das Werk zu tun (Jakobus 1,25, Elberfelder Bibel). Sie darf nicht selbstgefällig und abgelenkt werden, und den Blick auf die wichtigste Aufgabe, das Predigen des Evangeliums, verlieren, indem sie stattdessen andere Vorstellungen verfolgt, wie zum Beispiel die Idee, dass sie „missionarische Werke“ in Ländern der Dritten Welt betreiben sollte, oder dass man diese Welt durch Regierungswahlen verbessern könne oder das Militär unterstützen müsse.

Kapitel 4

Der Kirchenauftrag—Warnung an die Nationen

In den ersten drei Kapiteln dieser Broschüre haben wir unseren Glauben an die Unfehlbarkeit der Heiligen Schrift, unsere doktrinären Grundlagen und unsere Kirchenverwaltung behandelt. Wir haben weiterhin betont, dass, obgleich die Kirche Gottes ein geistlicher Organismus ist, dies keineswegs die Notwendigkeit einer physischen Organisation ausschließt. In diesem Zusammenhang haben wir die Wichtigkeit des biblisch korrekten Namens der Kirche aufgezeigt. Wir haben auch begonnen, den Auftrag zu erklären, den Christus seiner Kirche gab, und zwar das Predigen des Evangeliums vom Reich Gottes an alle Nationen zu einem Zeugnis. Wir haben aufgezeigt, was unter den Begriffen „Evangelium“, „Reich Gottes“, „allen Nationen“ und „zu einem Zeugnis“ zu verstehen ist.

In diesem Kapitel werden wir uns weiteren Aspekten des Kirchenauftrages widmen, unter anderem dem, die Völker zu warnen.

Der Kirchenauftrag—eine Botschaft der Warnung

Um dies zu bekräftigen, führen unsere Glaubensgrundsätze unter „Der Kirchenauftrag“ folgendes aus:

„Wir glauben, dass es der Auftrag und die Mission der Kirche ist, das Evangelium vom Reich Gottes allen Völkern zu einem Zeugnis zu verkünden und alle Nationen—besonders die verlorenen Stämme des Hauses Israel (hauptsächlich in den USA, Großbritannien, gewissen Staaten des Commonwealth und in Nordwest-Europa) vor drohendem Unheil zu warnen, sowie die ‚Herde Christi’—die Kirche—geistlich und physisch zu ‚ernähren.’“

Teil der Botschaft des Evangeliums ist die Verkündung der Warnung. Es ist die Verantwortung der Kirche Gottes, alle Nationen vor drohender Gefahr zu warnen (Jesaja 34,1-3), und ganz besonders die verlorenen Stämme des Hauses Israel (Hesekiel 3,17-21; 33,2-11). Diese Betonung des Hauses Israel rührt daher, dass Gott es erwählt hat, um dem Rest der Welt ein gutes Beispiel zu geben, jedoch hat es in dieser Aufgabe kläglich versagt (2.Mose 19,5-6; Hesekiel 20,5-32). Daher wird Gott sich zuerst ihnen zuwenden, was voraussetzt, dass sie seine Warnung vernehmen müssen, bevor er handelt. Aber eine besondere Warnung muss auch allen Völkern zukommen, denn Gott wird sich hernach ihrer annehmen (Jesaja 24,5-6; 28,22). Darüber hinaus muss sogar eine Warnung an die Mitglieder und künftigen Mitglieder der Kirche Gottes ergehen (Beachten Sie, dass in allen nachfolgenden Stellen für das Wort „ermahnen“ in der New King James Bible das Wort „warnen“ benutzt wird: Kolosser 1,28; Apostelgeschichte 20,31; 1.Korinther 4,14; 1.Thessalonicher 5,14).

Moderne Identität von Israel und Juda

Um das Haus Israel (und in Erweiterung, das moderne Haus Juda) zu warnen, ist es notwendig zu wissen, wo sich die modernen Nachfahren dieser Häuser heute befinden. Dieses Wissen ist eines der Unterscheidungsmerkmale zwischen der Kirche Gottes und den meisten anderen Kirchenvereinigungen, die nichts über die heutigen Stämme des Hauses Israel und deren Verbleib und Identität wissen und auch nicht verstehen, dass heute, vor Christi Wiederkunft, eine Warnung an sie ergehen muss.

Wie wir in unseren Glaubensgrundsätzen anführen, sind die verlorenen Stämme des Hauses Israel heutzutage in den USA zu finden (wo wir die Nachkommen von Manasse antreffen, dem erstgeborenen Sohn von Joseph und Enkel von Jakob oder Israel); weiterhin im Vereinigten Königreich, Kanada, Neuseeland, Australien und Süd-Afrika (alle Nachkommen von Ephraim, dem zweiten Sohn Josephs); darüber hinaus in Teilen Frankreichs (Nachkommen von Ruben, dem erstgeborenen Sohn von Jakob); in Dänemark und Irland (Nachkommen von Dan, einem der zwölf Söhne Jakobs); in Norwegen und Island (Nachkommen von Benjamin, einem der zwölf Söhne Jakobs); den Niederlanden (Nachkommen von Sebulon, einem der zwölf Söhne Jakobs); in Finnland (Nachkommen von Issaschar, einem der zwölf Söhne Jakobs); in der Schweiz (Nachkommen von Gad, einem der zwölf Söhne Jakobs); in Belgien und Luxemburg (Nachkommen von Asser, einem der zwölf Söhne Jakobs); und schließlich in Schweden (Nachkommen von Naftali, einem der zwölf Söhne Jakobs).

Weiterhin könnten moderne Nachkommen von Jakobs Sohn Levi heutzutage in Wales zu finden sein, und Nachkommen von Simeon und Levi auch in Schottland. Zusätzlich muss eine Warnung an die modernen Nachkommen des Hauses Juda ergehen – dem jüdischen Volk.

Warnung an „heidnische“ Völker

Aber wie zuvor bereits erwähnt, muss die Botschaft der Warnung auch den „heidnischen“ oder besser „nicht-israelitischen“ Völkern verkündet werden, zu denen auch Nationen wie Deutschland und Österreich gehören (beide sind moderne Nachfahren des alten Assyrien), ebenso wie Italien (zum Teil die Nachkommen der alten Chaldäer und Babylonier) und Länder wie Russland, China, Japan, die Nationen des Nahen Ostens, Afrika und Südamerika. Es bleibt abzuwarten, ob und in welchem Umfang solch eine Warnung die nicht-israelitischen Völker oder die „heidnischen“ Nationen vor dem Beginn der großen Trübsal erreichen wird.

Darüber hinaus muss die Botschaft darüber verkündet werden, was den Nachkommen des Hauses Israel und der gesamten Welt prophezeit ist, wenn die Warnung nicht beachtet wird. Gottes Kirche ist in der Lage, dies zu verkünden, da es Christus ist, der sie führt und inspiriert, und der Geist Christi ist ein Geist der Weissagung oder der Prophetie (Offenbarung 19,10 [siehe Anmerkung bei Menge], vergleiche Amos 3,7-8; Johannes 16,13; Jesaja 44,26; 1.Korinther 13,2).

Wann zu verkünden?

Um es deutlich zu sagen, die Botschaft der Warnung muss vor dem Beginn der großen Trübsal (die NICHT länger als dreieinhalb Jahre dauern wird; es gibt KEINEN Hinweis in der Bibel, der auf eine Dauer von sieben Jahren schließen ließe) und dem Tag des Herrn verkündet werden (Wenn man einen Tag mit einem Jahr gleichsetzt, wird der Tag des Herrn ungefähr ein Jahr andauern, vergleichen Sie hierzu Jesaja 34,8; 61,2; 63,4; er wird nicht später als zweieinhalb Jahre nach Hereinbrechen der großen Trübsal beginnen). Es ist wahr, dass die Botschaft der Warnung auch noch während dieser Zeitperioden der Großen Trübsal und des Tages des Herrn verkündet werden wird, vor allem durch das Zeugnis und die Prophezeiungen der „zwei Zeugen“ (Offenbarung 11,3-6). Schließlich, wenn die zwei Zeugen ihren Auftrag erfüllt haben, werden sie in Jerusalem getötet werden (was beweist, dass sie Menschen sind und keine Engel), und sie werden nach dreieinhalb Tagen zu unsterblichem Leben als Gottwesen in Gottes Königreich auferweckt werden (Offenbarung 11,7-13).

Ihre Auferstehung wird Teil der ersten Auferstehung sein, wenn alle wahren Christen ins ewige Leben eingehen und den wiederkehrenden Christus auf Wolken, in der Luft (1.Thessalonicher 4,16-17; Matthäus 24,30; 26, 64), treffen werden, um mit ihm gemeinsam, am gleichen Tag, auf den Ölberg hinabzusteigen (Sacharja 14,4-5). Weder lehrt die Bibel, noch glauben wir, dass der wiederkehrende Christus und seine auferweckten Heiligen, die ihm in der Luft entgegengehen, zum Himmel auffahren werden, um zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukehren.

Satans Zorn und Schutz für die Kirche

Die heutige Warnung der Kirche richtet sich vor allem an die Stämme des Hauses Israel sowie an das jüdische Volk, die beide im Krieg besiegt und entweder getötet oder versklavt werden. Dies wird zu Beginn der Großen Trübsal geschehen, die auch als der Zorn Satans gegen Israel beschrieben werden kann (Lukas 21,20-24).

Und es ist prophezeit, dass Satans Zorn sich zugleich gegen Gottes Kirche – das geistliche Israel – richten wird, was zu einem Martyrium für viele von Gottes Volk führen wird (Offenbarung 6,9-11; 7,13-14; 12,12.17). Andere Mitglieder der wahren Kirche Gottes werden während dieser Zeit an einem physischen Ort, dem „Ort der Sicherheit“, beschützt werden, der sich hier auf Erden befinden wird (Offenbarung 12,13-16; 3,10). Die Bibel mag uns einige Anhaltspunkte dafür geben, wie die Mitglieder der Kirche, die gewürdigt werden, diesen Schutz zu empfangen, den Ort der Sicherheit erreichen werden, jedoch ist es nutzlos, sich in einem physischen Sinne darauf vorzubereiten oder herausfinden zu wollen, wo dieser Ort ist oder wie man dorthin gelangen kann, da es Gott ist, der die „Details ausarbeitet“.

Wie bereits erwähnt, muss die Botschaft der Warnung auch an all die Völker ergehen, die entweder direkt oder indirekt an dem Angriff auf Israel (Sacharja 14,2-3.12-15) beteiligt sein werden, und auch wenn Gott verfügt hat, dass Israel und Juda bestraft werden müssen, so bedeutet dies keineswegs, dass die Feinde Israels gerechter sind (Habakuk 1,13). Während am Ende alle Nationen (einschließlich Russland und China) an dem Angriff auf Jerusalem beteiligt sein werden, wird die ursprüngliche Attacke von zehn Nationen oder Nationengruppen (Daniel 2,40-44; Offenbarung 17,12-13) unter der Leitung eines charismatischen, politischen und militärischen Führers, dem „Tier“, geschehen, der seinerseits mit einem weltweiten religiösen System, „Babylon der Großen“, unter dessen religiösem Führer, dem „Falschen Propheten“, zusammenarbeiten wird.

Zehn europäische Kernstaaten oder Staatengruppen

Die Kirche Gottes versteht und glaubt, dass der Zusammenschluss der zehn europäischen Nationen oder Nationengruppen unter „assyrischer“ Führung geschehen wird (Jesaja 10,5-7.12.24-25; 30,30-33; 31,8-9). Der künftige „König von Assyrien“ wird auch als „König Jareb“ identifiziert, sowie als „König des Nordens“ und als das „Tier“. Dieser entstehende europäische Machtblock wird in einem Atomkrieg gegen Amerika und Großbritannien kämpfen, der zur Zerstörung aller großen Städte dieser Länder führen wird (Hesekiel 6,6).

Die Kirche Gottes hat seit langem verkündet, dass Deutschland (das im Zweiten Weltkrieg besiegt und danach in Ost- und West-Deutschland aufgeteilt wurde) sich wieder vereinigen und die machtvollste Nation Europas werden würde; dass Großbritannien, ganz im Gegensatz zu Italien, letztendlich die EU verlassen würde; dass der Euro bestehen bleiben würde; dass Europa eine mächtige Armee aufbauen würde; und dass sich die Beziehung zwischen den USA und Europa, speziell Deutschland, kontinuierlich verschlechtern würde.

Das europäische religiöse System

Wir verstehen, dass das europäische religiöse System nichts mit dem Islam zu tun hat, sondern ein falscher Glaube und eine falsche Auslegung des Christentums sein wird, das als eine gefallene Frau beschrieben wird, da sie und ihre Töchter von dem wahren und unverfälschten Christentum abfielen (Offenbarung 17,1-6.15.18; 18,23-24, Elberfelder Bibel). Wir verstehen ebenfalls, dass dieses religiöse System über viele Jahrhunderte mit dem europäischen politischen System zusammengearbeitet hat, und dass diese „Wiederauferstehungen des ehemaligen Heiligen Römischen Reiches“ unter Justinian, Karl dem Großen, Otto dem Großen, Karl dem Fünften, Napoleon, und Hitler und Mussolini erfolgt sind. Nichts von alldem kann über den Islam gesagt werden, der in den oben angeführten Wiederauferstehungen keinerlei Rolle gespielt hat, und der niemals vom wahren Christentum abgefallen ist. Tatsächlich hat der Islam das wahre Christentum niemals gekannt, geschweige denn akzeptiert. (Vergleichen Sie hierzu unsere kostenlosen Broschüren, „Europa in der Prophezeiung“ und „Die Zehn Europäischen Wiederauferstehungen des Ehemaligen Römischen Reiches.“)

Der kommende Abfall

Wir verstehen auch, dass kurz vor Christi Wiederkunft der falsche Prophet, auch Mensch der Sünde genannt, den zukünftigen Tempel Gottes in Jerusalem einnehmen und von sich behaupten wird, Gott zu sein, und dass dies zum Zeitpunkt eines endzeitlichen Abfalls von der biblischen Wahrheit geschehen wird (2.Thessalonicher 2,1-4). Da das babylonische religiöse System die Wahrheit in den letzten zweitausend Jahren weder gelehrt noch gepredigt hat, ist es eindeutig, dass sich der Abfall nicht auf das endzeitliche babylonische System bezieht, sondern dass es sich hierbei um einen Abfall wahrer Christen von der biblischen Wahrheit handeln muss. Dies wiederum wirft ein wenig Licht auf die Tatsache, dass Gott ein letztes Martyrium für einige seines geistlichen Volkes zulassen wird (Daniel 7,25-27; Offenbarung 13,7), um sie aufzuwecken und ihnen ihren Mangel an Eifer für sein Gesetz und sein Werk vor Augen zu führen, oder sogar ihr zeitweiliges Abweichen von Gottes Weg, den sie einst verstanden und gelebt hatten.

Kein Sieben-Jahres-Vertrag zwischen dem „Tier“ und arabischen Nationen

Wir wissen ebenfalls aus der Bibel, dass die letzte Wiederauferstehung des ehemaligen Römischen Reiches (unter „assyrischer“ Führung) zunächst zeitweilig und bis zu einem gewissen Ausmaß mit arabischen Nationen und der Türkei gegen Israel zusammenarbeiten wird (Psalm 83,1-9). Jedoch gibt es keinerlei biblischen Hinweis darauf, dass ein siebenjähriger Vertrag zwischen dem „Tier“ und arabischen Nationen eingegangen wird, der nach dreieinhalb Jahren gebrochen würde.

Die Textstelle, die manchmal für diese Behauptung angeführt wird – Daniel 9,27 – bezieht sich keineswegs auf einen endzeitlichen physischen Vertrag, sondern auf den Tod von Jesus Christus nach seiner dreieinhalbjährigen öffentlichen Predigerschaft, in der Mitte der Woche (er wurde an einem Mittwoch gekreuzigt), um damit das Opfersystem abzuschaffen oder es zu „einem Ende zu bringen“, und um den geistlichen Neuen Bund mit seinem Volk für eine prophetische Woche oder sieben Jahre zu bestätigen (Die verbleibenden dreieinhalb Jahre seiner siebenjährigen Predigerschaft wird Christus vollenden, wenn er zurückkehrt).

Es ist jedoch offenbart, dass die europäische Invasion des Heiligen Landes stattfinden wird, nachdem dort Tieropfer von den Juden erbracht werden, scheinbar während oder nach der Fertigstellung des dritten Tempels auf dem Tempelberg (Daniel 8,11-14; 11,31; 12,11-12).

Und so wird Gott fortschreiten, die „Heidenvölker“ und im Besonderen die „Tiermacht“ während des Tages des Herrn zu bestrafen, und die zwei Zeugen und ihre Unterstützer werden fortfahren, die Warnung während dieser Zeit an alle Nationen (Offenbarung 8,13; 14,6-11) zu verkünden, wie auch an jene Israeliten, die die Atomschläge überlebt haben und Gefangene in Konzentrationslagern sein werden oder Zwangsarbeiter in den vom modernen Römischen Reich besetzten Gebieten.

Die Warnung, die verkündet werden muss, hat mit der Notwendigkeit der Umkehr zu tun, dem Bereuen der Sünde (Offenbarung 9,20-21; 16,9-11), und der Hinwendung zur Gerechtigkeit. Diese Welt scheint nicht zu wissen, was Sünde ist. Besonders die „christliche Welt“ glaubt die Lüge, dass Gnade in irgendeiner Weise die Notwendigkeit ersetzt, Gottes Gesetz zu halten.

Gesetz, Sünde und Liebe

In unseren Glaubensgrundsätzen schreiben wir unter „Gesetz, Sünde und Liebe“ folgendes:

„Wir glauben, dass die Sünde die Übertretung des Gesetzes ist, und wir sind daher bestrebt, das Gesetz zu halten, das in dem Wort ‚Liebe‘ zusammengefasst ist (Römer 13,10). Liebe beinhaltet die zwei großen Prinzipien der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten. Die Zehn Gebote beschreiben die zehn Hauptdetails des Gesetzes (Matthäus 22,37-40; Jakobus 2,8-11).“

Das Halten der Gebote

Wir glauben keineswegs, dass Jesus kam, um das Gesetz abzuschaffen oder für uns zu erfüllen, so dass wir es nicht mehr halten müssen. Sünde ist die Übertretung des geistlichen Gesetzes (1.Johannes 3,4, Zürcher Bibel; vergleichen Sie hierzu Römer 7,14), das aus den Zehn Geboten und den Satzungen und Rechtsvorschriften besteht, die die Zehn Gebote noch weiter erklären. Es ist wahr, dass Jesus Christus das Opfersystem und die Waschungen und rituellen Satzungen hinweg getan hat, und daher lehnt die Kirche Gottes jegliche Versuche von „christlichen“ Gruppen ab, abgeschaffte alttestamentliche und zeitweilige Gesetze aufrechtzuerhalten und zu lehren, einschließlich ritueller Waschungen, Tieropfer oder physischer Beschneidung (vergleichen Sie Galater 5,2).

Auf der anderen Seite hat Christus sehr deutlich gemacht, dass wir die Gebote des geistlichen Gesetzes halten müssen (1.Johannes 2,4; 5,3; 2.Johannes 6.10), und Jakobus erklärt, dass wir, wenn wir eines der Zehn Gebote gebrochen haben, schuldig sind, sie alle gebrochen zu haben (Jakobus 2,8-12). Das Konzept der Gnade lehrt uns keineswegs etwas anderes.

Gnade und Werke

Wir schreiben in unseren Glaubensgrundsätzen unter „Gnade und Werke“:

„Wir glauben, dass wahre Christen durch Gottes Gnade gerettet werden, und nicht aufgrund ihrer Werke (Epheser 2,8-9). Wir glauben jedoch auch, dass sich ihr Lohn an den guten Werken bemisst, die sie in diesem Leben vollbringen (Matthäus 16,27; Offenbarung 22,12).“

Christus starb für uns zur Vergebung unserer Sünden und um die Strafe für unsere Sünden, den ewigen Tod, zu bezahlen (Römer 6,23). Christus tat dies aus Gnade und unverdienter Vergebung heraus; keine unserer Taten zwang Christus, für uns zu sterben; wir verdienten es nicht, dass er für uns starb. Gleichzeitig bedeutet die Annahme seines Opfers keineswegs, dass wir auf ihm herumtrampeln und ihn anspucken dürfen, indem wir Gottes Gesetz ignorieren und verletzen.

Gnade ist kein Freibrief zur Sünde und „Ausschweifungen“ (Judas 4). Nachdem wir einmal die Vergebung unserer vergangenen Sünden empfangen haben, sind wir verpflichtet, hinfort ein gerechtes Leben zu führen; wir müssen mit all unserer Kraft der Sünde widerstehen, damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt werden kann (Römer 8,3-4). Zugleich aber wissen wir, dass wir nicht aufgrund unserer eigenen Kraft siegreich sein können, sondern dass es Christus sein muss, der in uns durch seinen Heiligen Geist lebt (Galater 2,20). Christus befähigt uns, sowohl unsere böse, fleischliche, menschliche Natur zu überwinden, als auch diese in ihren Sünden verstrickte Welt und Satan den Teufel.

Die Idee, dass wir weiter sündigen können, damit die Gnade immer größer und mächtiger werde, wird in der Bibel aufs Schärfste verurteilt (Römer 6,1-2).

Als wahre Christen zeigen wir durch unsere guten Werke – durch unseren Lebenswandel – dass wir in Gottes Augen als würdig angesehen werden, seinen Schutz und das ewige Leben zu erlangen (Lukas 21,36, neue Lutherbibel 2009; Lukas 20,35).

Es ist Christus in uns, der uns würdig macht, wenn wir seiner Leitung folgen und uns ihm unterstellen. Christus gab seiner Kirche ein Werk zu tun, das sie erfüllen soll – das Werk der Verkündigung des Evangeliums vom Reich in aller Welt zu einem Zeugnis. Und das Ausmaß unserer Belohnung (nicht das ewige Leben, das uns aus Gnade zum Geschenk gemacht wird) hängt in der Tat davon ab, wie wir mit dem, was uns gegeben wurde, umgegangen sind (1.Korinther 3,8; 2.Johannes 8; Offenbarung 22,12).

Warum glauben nun so viele bekennende Christen die Lüge, dass Christus kam, um das Gesetz abzuschaffen, und dass wir “ein für alle Mal“ gerettet sind, egal, wie wir auch leben? Die Antwort hierauf lautet, dass die ganze Welt verführt ist. Und es sind Satan und seine Dämonen, die für diese weltweite Täuschung verantwortlich sind (Offenbarung 12,9; 16,14; vergleichen Sie auch 1.Johannes 4,1; 2.Korinther 11,14-15; 1.Timotheus 4,1).

Wir verstehen, dass dies nicht Gottes Welt ist, sondern dass Satan und seine Dämonen die Herren dieser Welt sind (Epheser 6,12).

Engel und Dämonen

In unseren Glaubensgrundsätzen schreiben wir unter „Engel“ folgendes:

„Wir glauben an die Existenz heiliger Engel, die Gott treu dienen. Wir glauben auch an die Existenz ‚gefallener‘ Engel, die sich in Rebellion zu Gott befinden, und die in der Heiligen Schrift als Satan und seine Dämonen beschrieben werden.“

Sie finden ausführliche Informationen über die Existenz und Aktivitäten von heiligen und gefallenen Engeln in unserer kostenlosen Broschüre, „Engel, Dämonen und die Geistige Welt.“

Die Tatsache, dass dies nicht Gottes Welt ist, sondern dass sie sich unter der Herrschaft Satans befindet, bedeutet keineswegs, dass es uns gestattet ist, gegen die menschliche Führung des Landes rebellieren zu dürfen, in dem wir leben. Gleichzeitig dürfen wir an keiner Aktivität teilhaben, die gegen Gottes Gesetz verstößt.

Nationale Regierung

Um dieses manchmal recht heikle Gleichgewicht zu verdeutlichen, schreiben wir in unseren Glaubensgrundsätzen unter „Nationale Regierung“:

„Wir glauben, dass wir der Regierung unseres Landes und seinen Gesetzen untertan sein müssen (Römer 13,1-5; 1.Petrus 2,13-17); dass wir unsere Steuern zahlen müssen (Matthäus 22,17-21; Markus 12,14-17; Römer 13,6-7); dass wir für Menschen in leitenden Regierungspositionen beten sollen (1.Timotheus 2,1-3); und dass wir solche Menschen ehren sollen (1.Petrus 2,17; Römer 13,7).“

Beziehung zu Gott

Weiterhin führen wir in unseren Glaubensgrundsätzen unter „Beziehung zu Gott“ folgendes aus:

„Wir glauben, dass unsere christliche Verpflichtung zu Gott wichtiger und maßgeblicher ist als unsere Verpflichtungen, die sich aus menschlichen Beziehungen ergeben (Apostelgeschichte 4,18-20; 5,27-29). Indem wir biblischen Geboten und Prinzipien folgen, beteiligen wir uns nicht an Wahlen für Regierungsämter; dienen nicht als Geschworene; und beantragen nicht, am Militärdienst teilzunehmen. Wir lehnen es jedoch nicht ab, uns am Zivildienst zu beteiligen. Wenn wir von unserer Regierung zum Militärdienst gezwungen werden sollten, weigern wir uns, in irgendeiner Eigenschaft zu dienen, die den Buchstaben und den Geist des Sechsten Gebotes, das das Töten verbietet, übertreten würde (2.Mose 20,13; Matthäus 5,43-48; Römer 12,17-21).“

Wenn man diese Textstellen zusammennimmt, so glauben wir, dass wir keinerlei Gewalt gegen irgendeine Institution unserer Regierung oder Herrschaft anwenden dürfen, noch sollten wir an Kriegen oder sonstigen gewalttätigen Aktivitäten gegen irgendjemanden teilnehmen, sei er nun Ausländer oder Einheimischer.

Wir sollten für die Anführer unserer menschlichen Regierung beten, sie ehren und uns ihnen unterordnen (solange ihre Richtlinien nicht Gottes Gesetz verletzen), damit wir, das Volk Gottes, ein „ruhiges und stilles Leben“ „in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit“ führen (1.Timo-theus 2,2) und unsere Aufgabe erfüllen können, das Evangelium – das Evangelium vom Reich Gottes – allen Völkern zu predigen, welches eine Warnung für diese sündige Welt enthält und klarstellt, dass diese gegenwärtige böse Welt (Galater 1,4) bald enden wird, um durch eine bessere Welt ersetzt zu werden. Auf diese „zukünftige Welt“ (Hebräer 2,5) warten wir, die wunderbare Welt von Morgen, einem wahrhaft friedlichen Paradies hier auf Erden.

Kapitel 5

Der Kirchenauftrag—Ernährung der Herde

In diesem Kapitel werden wir den noch ausstehenden Aspekt des Auftrages behandeln, der an die Kirche gegeben wurde, und zwar, wie es in unseren Glaubensgrundsätzen unter „Der Kirchenauftrag“ zu lesen ist, die „‚Herde Christi‘ – die Kirche – geistlich und physisch zu ‚ernähren‘.“

Das richtige Verständnis einer ordnungsgemäßen Ernährung der Herde unterscheidet uns wesentlich von den meisten anderen Kirchenorganisationen.

Die Herde ernähren

Wir beginnen damit, die Verantwortung der Kirche näher zu beleuchten, die Herde geistlich zu ernähren. Diese Aufgabe ist vornehmlich den ordinierten Predigern der Kirche übertragen. Wir haben in den vorangegangenen Kapiteln dargelegt, dass die Kirche ein geistlicher Organismus ist, der physisch organisiert ist.

Die Herde geistlich ernähren

Wir lesen in Johannes 21,15-17 (Zürcher Bibel):

„Als sie nun das Mahl gehalten hatten, sagt Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese [die Rede war von den Fischen, die Petrus gefangen hatte, vgl. Verse 10-11]? Er sagt zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebhabe. Er sagt zu ihm: Weide [richtiger: Ernähre, speise; vgl. New King James Bible] meine Lämmer! Er sagt zu ihm wiederum, zum zweiten Mal: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er sagt zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebhabe. Er sagt zu ihm: Hüte meine Schafe! Er sagt zu ihm zum dritten Mal: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Petrus wurde betrübt, dass er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb? und sprach zu ihm: Herr, du weißt alles; du siehst, dass ich dich liebhabe. Jesus sagt zu ihm: Weide meine Schafe!“

Die Verantwortung der Predigerschaft

Die Aufgabe, Christi Lämmer zu speisen und seine Schafe zu hüten und zu weiden, wird vor allem durch das inspirierte Sprechen und das Lehren von Gottes Wort durch seine Prediger und durch Beratung der Predigerschaft ausgeführt. In dieser Hinsicht ist es die Predigerschaft, die sich um die Jünger Christi kümmern und sie beschützen muss, indem sie die Herde speist, hütet und weidet – und dies beinhaltet, sich den reißenden Wölfen entgegenzustellen, die sich auf die Schafe stürzen in dem Versuch, diese geistlich zu zerstören und zu verschlingen (Apostelgeschichte 20,29, vergleichen Sie ebenfalls Johannes 10,11-13).

Matthäus 24,45-46 fügt folgende Ermahnung hinzu: „Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, damit er ihnen die Speise gibt zur rechten Zeit? Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird“ (Schlachter Bibel).

In Epheser 4, beginnend mit Vers 11, lesen wir wie folgt:

„Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, damit die Heiligen zugerüstet werden zum WERK des Dienstes [New King James Bible: „zum Werk der Predigerschaft“]. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden…“

Als geistlich gezeugte Kinder müssen wir an Wissen und Verständnis der Wahrheit zunehmen (2.Petrus 3,18), und begierig nach der „geistigen, lauteren Milch“ Verlangen haben (1.Petrus 2,2, Menge Bibel), mit der uns unsere „Mutter“ (Galater 4,26) – die Kirche Gottes – „nährt“, ebenso wie ein neugeborenes Menschenkind von seiner menschlichen Mutter ernährt und umsorgt wird.

Paulus sagt uns in Epheser 4,11-16, dass Christus seinen Predigern auftrug, die Herde zu weiden und zu erbauen, so dass wir „…nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen…“ (Vers 14).

Die Geschwister sind auf Christi Prediger angewiesen, um ernährt zu werden. In Römer 10,14-16 lesen wir, dass wir ohne Prediger „nicht hören“ können. Uns wird jedoch auch gesagt, dass Gott uns den
„Prediger“ senden muss. Wir werden ermutigt, die „[Geister zu prüfen], ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt“ (1.Johannes 4,1).

Im ersten Kapitel dieser Broschüre haben wir vor der kommenden Täuschung und Verführung gewarnt, von der prophezeit ist, dass sie auch die Kirche Gottes treffen wird. Das Ernähren der Herde beinhaltet eine Warnung vor Täuschung, vor lügenden Geistern und vor einem Abfall von der Wahrheit. Im zweiten Kapitel fuhren wir fort, darüber zu sprechen, wie wichtig es ist, nicht von der Wahrheit abzufallen. Um sicherzustellen, dass dies nicht geschieht, ist es die Pflicht der Prediger von Gottes Kirche, die Herde zu ernähren, indem sie die Wahrheit predigen, sei es zur Zeit oder zur Unzeit (2.Timotheus 4,1-2).

Im dritten Kapitel besprachen wir den Auftrag der Kirche, das Evangelium vom Reich Gottes aller Welt zu einem Zeugnis zu predigen. Nachdem wir erläutert hatten, was das Evangelium ist, wurde deutlich, dass dieser Auftrag von den Kirchenmitgliedern nicht vernachlässigt werden darf. Vielmehr ist das Predigen des Evangeliums ein notwendiger Teil der Ernährung der Herde. Ergänzend zur Predigt des Evangeliums sollen die Kirchenmitglieder noch umfassender durch die Predigerschaft gelehrt werden, alles zu halten, was ihnen von Jesus Christus befohlen wurde (Matthäus 28,19-20).

Im vierten Teil haben wir gezeigt, dass eine Warnung an die gegenwärtigen und künftigen Mitglieder der Kirche Gottes ergehen muss, einschließlich einer Botschaft über die Prophetie, die uns helfen soll, deutlich zu sehen, wie nahe wir bereits der Wiederkehr Christi sind.

Taufe und Händeauflegung

All dies erfordert eine aufrichtige, engagierte und funktionierende Predigerschaft. In diesem Zusammenhang ist die Lehre vom Händeauflegen (Hebräer 6,2) äußerst wichtig, da sie ein wesentlicher Bestandteil des Auftrages der Kirche ist, die Herde zu ernähren.

Es findet sich kein Versprechen in der Bibel, dass jemand seit Gründung und Etablierung der neutestamentlichen Kirche im Jahre 31 n. Chr. den Heiligen Geist ohne vorherige ordnungsgemäße Taufe im Erwachsenenalter und das Auflegen der Hände durch einen ordinierten Prediger Gottes erlangen könnte (Apostelgeschichte 8,12-17; 19,5-6). [Der Taufe muss natürlich aufrichtige Reue und der Glaube an Christi Opfer und an das Evangelium vorangehen.] Dieser symbolische Akt der Händeauflegung sondert die getaufte Person aus oder heiligt sie für den göttlichen Zweck, von Gott seinen Heiligen Geist zu erhalten.

Darum sollten nur ordinierte Prediger Gottes Taufen vornehmen. Nicht ordinierte Mitglieder, die sich entschließen, andere zu taufen und ihnen die „Hände aufzulegen“ (Apostelgeschichte 8,18-17; 19,5-6), sollten erkennen, dass es keinerlei biblische Grundlage gibt, ihre Handlung zu rechtfertigen. Dies träfe selbst dann zu, wenn ihre jeweilige Kirchenorganisation oder ein bestimmter Prediger ein solches Verhalten „autorisieren“ würde, da dies von Gottes geschriebenem Wort keineswegs unterstützt wird, und wir Gott mehr gehorchen müssen als den Menschen (Apostelgeschichte 5,29; 4,19).

Krankeneinsalbung

Außerdem wurde lediglich den Predigern Gottes eine besondere Vollmacht gegeben, ihre Hände den Kranken aufzulegen, wenn sie für diese beten (wobei sie diese mit Öl einsalben). Dies wird in vielen Textstellen eindeutig gelehrt, unter anderem in Jakobus 5,14-15, in Markus 6,13, in Markus 16,18, sowie in Apostelgeschichte 9,17-18 und in Apostelgeschichte 28,8.

Darüber hinaus ist es Gottes ordinierten Predigern erlaubt, wenn ein persönlicher Besuch eines Predigers nicht möglich ist, ein Tüchlein zu benutzen, um darüber zu beten, es mit einem Tropfen Öl als Symbol des Heiligen Geistes zu salben, die Hände darauf zu legen und Gott zu bitten, die erkrankte Person zu heilen, die das Tüchlein erhalten wird. Dies beruht auf zahlreichen Passagen der Bibel, unter anderem auf Apostelgeschichte 19,11-12, wo wir lesen: „Auch ungewöhnliche Wunder ließ Gott DURCH DIE HÄNDE DES PAULUS geschehen, so dass man sogar Schweißtücher oder Schürzen [„andere Tücher“, so rev. Lutherbibel 1984], die er an seinem Leibe [„auf seiner Haut“, so rev. Lutherbibel 1984] getragen hatte, zu den Kranken brachte, worauf dann die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister ausfuhren“ (Menge Bibel).

Der Verweis auf die „Hände des Paulus“ scheint darauf hinzudeuten, dass Paulus seine HÄNDE auf das Tüchlein legte, es mit einem Tropfen Öl salbte und darüber betete, bevor er es den Kranken zusandte. Dies ist genau die Methode, die von Gottes Predigern auch heute angewandt wird.

Kirchliche Trauung

Im Falle einer ordnungsgemäßen Hochzeit innerhalb der Kirche betont der Prediger den Zweck der Ehe, und dass das Paar einen lebenslangen BUND mit Gott eingeht. Er legt seine Hände auf das Paar, während er Gott bittet, die Ehe zu heiligen und zu segnen und das Paar für den heiligen Zweck einer Ehebeziehung auszusondern.

Kindersegnung

Die Kirche Gottes sieht während der Feierlichkeiten des jährlichen Laubhüttenfestes eine Zeit vor, in der kleine Kinder gesegnet werden, indem der Prediger ihnen die Hände auflegt und Gott bittet, ihnen seinen Schutz und seine Leitung zu gewähren (Markus 10,16; Matthäus 19,13-15).

Ordinierung von Diakonen, Diakonissen und Predigern

Die Ordinationen von Diakonen, Diakonissen und Predigern werden sorgfältig durch die Predigerschaft ausgeführt, und sie sind immer mit dem Auflegen der Hände verbunden – um die ordinierte Person für das göttliche Amt eines Diakons, einer Diakonisse oder eines Predigers auszusondern (Apostelgeschichte 6,2-6; 1.Timotheus 4,14; vergleichen Sie ebenfalls 1.Timotheus 5,22). Beachten Sie besonders 2.Timotheus 1,6, wo Paulus dem Timotheus sagt: „Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, dass du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist DURCH DIE AUFLEGUNG MEINER HÄNDE.“

Diese Vorgehensweise wird auch angewandt, wenn ein Diakon zu einem Prediger ordiniert wird, und wenn ein Prediger zu einem höheren Rang innerhalb der Predigerschaft ordiniert wird (wenn z.B. ein Prediger mit dem Rang eines Ältesten zu einem Pastor ordiniert wird, oder ein Prediger mit dem Rang eines Pastors zu dem höheren Rang eines Evangelisten).

Die Lehre des Händeauflegens verlangt und erfordert eine funktionierende, göttliche Predigerschaft, da die Prediger, wenn sie wahrhaft von Gott berufen und ordiniert sind (Hebräer 5,4), Boten oder Repräsentanten Gottes darstellen (Maleachi 2,7). Gott hat verfügt, dass ein ordinierter Prediger notwendig ist, um eine ordnungsgemäße Taufe (die zur Erlangung des Heiligen Geistes führt), Krankeneinsalbungen, Kirchenhochzeiten, die Segnung kleiner Kinder und Ordinationen von Diakonen, Diakonissen und Predigern durchzuführen. All dies dient dem Zwecke der Ernährung der Herde.

Bereitschaft, sich ernähren zu lassen

Um aber diese Verantwortung der Ernährung der Herde erfüllen zu können, muss bei den Mitgliedern der Kirche die Bereitschaft vorhanden sein, sich ernähren zu lassen. Eine Person, die es ablehnt zu essen, kann man nicht speisen. Die Predigerschaft Gottes ist hier, um zu dienen und Gottes Schafe zu ernähren. Gottes Schafe werden die Stimme Gottes, wie sie durch seine Hirten gepredigt werden, erkennen und ihr nachfolgen (Johannes 10,1-5).

Dies ist die Haltung, die wir gegenüber Gottes Predigerschaft an den Tag legen sollen, wie es so kraftvoll und kühn von Johannes, einem Apostel Jesu Christi, dargelegt wurde: „Wir sind von Gott, und wer Gott erkennt, der hört uns; wer nicht von Gott ist, der hört uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums“ (1.Johannes 4.6). Hat nicht Christus selbst gesagt: „…haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eures auch halten“ (Johannes 15,20)? Und: „Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden…“ (Johannes 17,20)?

Jemand, der Gottes Prediger ablehnt und denkt, er würde sie nicht brauchen, befindet sich in tödlicher geistlicher Gefahr. Jemand, der nicht willens ist, sich der Predigerschaft Gottes unterzuordnen, ist des Ungehorsams und des Widerstrebens schuldig, die ebenso schlimm sind wie Zauberei, Abgötterei und Götzendienst (1.Samuel 15,23). Paulus ermutigt die Geschwister, ihm zu folgen, so wie er Christus gefolgt ist. Er rief den Geschwistern mahnend zu, ihm zu folgen und ihn nachzuahmen (1.Korinther 4,16, Menge Bibel).

Er sagte: „Folgt meinem Beispiel, wie ich dem Beispiel Christi!“ (1.Korinther 11,1). Er wandte sich an die Thessalonicher mit den Worten: „…ihr seid unserm Beispiel gefolgt und dem des Herrn und habt das Wort aufgenommen in großer Bedrängnis mit Freuden im heiligen Geist“ (1.Thessalonicher 1,6).

So wie es die Pflicht und Verantwortung der Prediger Gottes ist, die Herde zu ernähren und sie vor Schaden zu bewahren, so sind die „Schafe“ und „Lämmer“ von Gott angewiesen, der Leitung und dem Schutz durch seine wahren Prediger zu gehorchen und ihnen zu folgen (Hebräer 13,17; 2.Thessalonicher 3,13-15).

Die Herde physisch ernähren

Zusätzlich zu der Aufgabe, die Herde geistlich zu ernähren, muss Gottes Kirche jene in der Herde physisch ernähren, die auf solche Hilfe angewiesen sind.

Zehntenzahlung

In unseren Glaubensgrundsätzen schreiben wir unter „Der Zehnte“ wie folgt:

„Wir glauben an die göttliche Institution des Zehnten, die es der Kirche Gottes ermöglicht, ihren Missionsauftrag der Verkündigung des Evangeliums und des ‚Weidens‘ der Herde zu erfüllen. Wir glauben, dass Kirchenmitglieder anderen bedürftigen Mitgliedern—auch durch das biblische Zehntensystem—helfen sollen (Lukas 3,11; 1.Timotheus 5,8; Jakobus 2,15-16).“

Der Zehnte für die Evangeliumsverkündigung

Dieses biblische System spricht von zwei unterschiedlichen Kategorien der Zehntenzahlung an die Kirche Gottes. (Tatsächlich gibt es sogar noch eine weitere Art des Zehnten, jedoch wird dieser Zehnte nicht an die Kirche gezahlt, sondern von den Mitgliedern selbst einbehalten und gespart, um zu gewährleisten, dass sie an der Einhaltung von Gottes jährlichen Feiertagen teilhaben können. Mehr hierzu im nächsten Kapitel. Für weitere Informationen lesen Sie bitte unsere kostenlose Broschüre, „Die Zahlung des Zehnten—Heute?“)

Die erste Kategorie des Zehnten, der an die Kirche gezahlt wird, beschäftigt sich mit der Zahlung von zehn Prozent unseres Einkommens oder Zugewinns, der für den Zweck der Verkündung des Evangeliums bestimmt ist. Diese Kategorie wird gemeinhin als der „Erste Zehnte“ bezeichnet. Der Erste Zehnte entspricht den ersten zehn Prozent des „Einkommens“ einer Person, was sich auf Einkünfte aus ihrer Arbeit und/oder anderen Erlösen wie Miete, Zinsgewinnen oder Dividenden aus Aktien oder anderen Investitionen bezieht. Der Erste Zehnte wird an Gottes Kirche abgeführt, um die Verkündung des Evangeliums zu gewährleisten (vergleichen Sie Maleachi 3,8-10; Matthäus 23,23, beachten Sie besonders den letzten Satz). Es obliegt dem einzelnen Mitglied zu entscheiden, ob es den Zehnten vom Brutto- oder vom Nettoeinkommen zahlen möchte (vor oder nach Abzug der Steuern).

Der Zehnte für die „Armen“

Die zweite Kategorie des Zehnten, die an die Kirche gezahlt wird, wird von denen erbracht, die dazu in der Lage sind, um bedürftigen Mitgliedern zu helfen. Der Zehnte für diejenigen, die Hilfe benötigen, wird gemeinhin der „Dritte Zehnte“ genannt.

Er ist FÜR die Armen und Bedürftigen, nicht VON den Armen und Bedürftigen. Es ist daher für eine arme Person nicht notwendig, den Dritten Zehnten zu zahlen. Jemand, der Unterstützung vom Staat erhält, muss den Dritten Zehnten nicht zahlen (wie er auch nicht den Ersten Zehnten von seiner Unterstützung zahlen muss). Darüber hinaus wäre es ein falsches Prinzip, einen Kredit aufzunehmen, um den Dritten Zehnten zahlen zu können. Jedoch ist jeder Einzelne vor Gott dafür verantwortlich zu entscheiden, ob er oder sie „arm“ oder „bedürftig“ und damit von der Zahlung des Dritten Zehnten ausgenommen ist. Die Predigerschaft steht hinsichtlich etwaiger Fragen zu dieser Entscheidung beratend zur Verfügung.

Zur Zeit des Mose wurde der Dritte Zehnte im dritten und im sechsten Jahr innerhalb eines siebenjährigen Zyklus gezahlt. Im siebten Jahr wurde kein Dritter Zehnter gezahlt, da auch das Land während des siebten Jahres ruhte (3.Mose 25,4). Das Prinzip, den Dritten Zehnten im dritten und im sechsten Jahr eines siebenjährigen Zyklus zu zahlen, wird auch heute noch angewandt. Viele Mitglieder beginnen mit der Zählung an dem jährlichen Festtag (in der Regel mit dem Laubhüttenfest), der dem Tag ihrer Taufe am nächsten liegt. Es ist die Verantwortung des einzelnen Mitgliedes zu entscheiden, wann er oder sie mit dem Zyklus beginnt, und die Einhaltung dieses Zyklus sollte sorgfältig beibehalten werden (Die Predigerschaft steht beratend zur Verfügung, um Fragen hinsichtlich der Festlegung des individuellen siebenjährigen Zyklus zu beantworten).

Gott verspricht uns seinen Segen, wenn wir ihm seinen Dritten Zehnten zu der angemessenen Zeit zahlen (vergleichen Sie 5.Mose 26,12-15).

Die Zahlung des Ersten und des Dritten Zehnten ermöglicht es der Predigerschaft, den Auftrag der Kirche zu erfüllen, das Evangelium vom Reich Gottes zu predigen, der auch eine Warnung an alle Völker beinhaltet, und diejenigen innerhalb der Herde zu ernähren oder finanziell zu unterstützen, die bedürftig oder auf finanzielle Hilfe angewiesen sind. Traditionell hat die Kirche Gottes seit vielen Jahren gelehrt, dass die Kirche das Einkommen des Dritten Zehnten für Ausgaben des Ersten Zehnten gebrauchen kann, wenn die Kirche genug Beiträge aus dem Dritten Zehnten-fond hat und in der Lage ist, ausreichend für diejenigen Mitglieder zu sorgen, die Dritte-Zehnten-Unterstützung brauchen. Umgekehrt wurde seit langem verstanden, dass, wenn die Kirche nicht genug Dritten Zehnten erhält, um ihren bedürftigen Mitgliedern zu helfen, Einkommen vom Ersten Zehnten für diesen Zweck verwendet werden darf.

Kapitel 6

Gottes Heilige Tage

Einer der bedeutendsten und prägenden Unterschiede zwischen den meisten christlichen Organisationen und der Kirche des Ewigen Gottes und ihrer international angegliederten Organisationen ist die Einhaltung des biblischen wöchentlichen Sabbats und der biblischen jährlichen Heiligen Tage. In unseren Glaubensgrundsätzen schreiben wir unter „Die Einhaltung der von Gott befohlenen Heiligen Tage“ folgendes:

„Wir glauben, dass wir bestimmte wöchentliche und jährliche Heilige Tage einzuhalten haben. An diesen Tagen besuchen wir Kirchenversammlungen und verrichten keine gewöhnlichen Arbeiten. Wir besuchen an diesen Tagen auch nicht die Schule oder die Universität; vielmehr widmen wir diese Zeit der Andacht, geistlichem Studium, Gebet, Gemeinschaft mit Kirchenmitgliedern und physischer Ruhe…“

Dies zeigt, dass die biblischen Heiligen Tage von Gott zu einem besonderen heiligen Zweck ausgesondert wurden, und es ist nicht an uns zu bestimmen, ob eine bestimmte Zeit heilig ist, da nur Gott dies entscheiden kann und entschieden hat. Gott will, dass wir diese Tage begehen, um sie heilig zu halten. Und so fahren wir in unseren Glaubensgrundsätzen damit fort, diese Tage aufzulisten, indem wir einleitend schreiben: „Diese wöchentlichen und jährlichen Heiligen Tage sind:…“

Der wöchentliche Sabbat

Wir beginnen mit dem wöchentlichen Sabbat und führen aus:

„Wir begehen den wöchentlichen Sabbat —den siebten Tag der Woche—von Freitagabend (Sonnenuntergang) bis Samstagabend (Sonnenuntergang). Der Tag symbolisiert Gottes Ruhe am siebenten Tag, nachdem er die Erdoberfläche in sechs Tagen wiederherstellte; er symbolisiert auch das zukünftige Millennium, das 1000 Jahre andauern und ebenfalls als ‚Sabbat‘ bezeichnet wird (3.Mose 23,3; 2.Mose 20,8-11; Hebräer 4,3-11).“

Die Aussprüche Gottes

Es ist wichtig zu begreifen, dass der wöchentliche Sabbat ein heiliger Tag ist, der von Freitag Sonnenuntergang bis Samstag Sonnenuntergang andauert. Gott zeigt uns, dass jeder Tag mit Sonnenuntergang beginnt und bis zum darauffolgenden Sonnenuntergang andauert. Durch das jüdische Volk wissen wir, wann wir den Sabbat zu halten haben. Es sind die Juden, denen Gott seine Offenbarungen oder seine „Aussprüche“ anvertraut hat, wie uns Paulus in Römer 3,1-2 (Elberfelder Bibel) deutlich sagt. Diese „Aussprüche Gottes“ umfassen sowohl die Schriften des Alten Testaments als auch das Wissen um die Woche und den heiligen Kalender. (Wir akzeptieren den heiligen Kalender, wie er vom jüdischen Volk verwendet wird, und lehnen die Idee, einen eigenen Kalender zu erstellen, kategorisch ab. Viele haben versucht, so etwas ohne göttliche Autorität zu bewerkstelligen, was zu hoffnungsloser Verwirrung geführt hat.)

Die Juden haben das Wissen um den siebenten Tag der Woche bewahrt. Ohne das Verständnis, wann eine Woche beginnt und endet, wären wir nicht in der Lage, allein aus der Bibel heraus zu bestimmen, wann der siebte Tag der Woche ist. Heute begehen die Juden den Sabbat am Freitagabend, beginnend mit Sonnenuntergang, und halten ihn bis Samstagabend (Sonnenuntergang). Niemand stellt heute in Frage, dass der Sabbat, wie er von den Juden bewahrt wird, der siebte oder letzte Tag der Woche ist. Jeder versteht (oder sollte verstehen), dass der Sonntag der erste Tag der Woche ist.

Einige wenige Organisationen mögen den wöchentlichen Sabbat halten, doch halten sie keineswegs alle oder die meisten der jährlichen Heiligen Tage und Feste (Für die korrekten Daten der Jahresfeste beachten Sie bitte unseren Kalender für die Heiligen Tage auf unserer Webseite www.aufpostenstehen.de, unter „Heilige Festtage/Kalender“.)

Passa

Wir fahren in unseren Glaubensgrundsätzen mit dem Verweis auf das Passa fort und schreiben:

„Wir begehen das Passa einmal im Jahr am Abend, indem wir uns, dem Vorbild Christi folgend, an dem Dienst des Fußwaschens als einem Zeichen der Demut beteiligen und ungesäuertes Brot und Wein zu uns nehmen, die physische und geistliche Heilung und Sündenvergebung symbolisieren. Die Versammlung am Passa gedenkt des Todes Christi (3.Mose 23,5; Lukas 22,14-20; Johannes 13,1-5; 1.Korinther 11,20-29).“

Nachdem der 24-stündige Passatag mit Sonnenuntergang begonnen hatte, ersetzte Jesus die Symbolik des Passa-Lamms mit der Symbolik der Fußwaschung, des Brotes und des Weins. Anschließend wurde er in derselben Nacht verraten und verhaftet, und während des lichten Passatages gefoltert und ermordet. Der gesamte 24-stündige Passatag ist kein Heiliger Tag—von daher sind wir nicht verpflichtet, den gesamten Tag heilig zu halten, jedoch ist die Versammlung zu Beginn des Passaabends sehr wohl eine heilige Zeit.

Das Passa ist nur von auf richtige Weise getauften Personen zu halten, die bei der Taufe den Heiligen Geist erhalten haben (die geistlich beschnitten sind, vergleichen Sie Kolosser 2,11-14); andernfalls würden sie es in unwürdiger Weise zu sich nehmen (1.Korinther 11,27-29).

[Dies ist die EINZIGE Kirchenversammlung, die getauften Mitgliedern vorbehalten ist. Ansonsten sind uns „Gäste, die mit uns in Frieden und Harmonie, ohne Zwist und Streit, Gott verehren wollen, bei unseren Kirchenversammlungen willkommen“, wie in unseren Verwaltungsgrundsätzen zu lesen ist. Dort heißt es auch: „Wir weisen darauf hin, dass unsere Veranstaltungen heilige Kirchenversammlungen darstellen, und dass sich Versammlungsbesucher wie auch Teilnehmer über Internet dementsprechend verhalten sollten, um die Heiligkeit der Versammlung zu respektieren, in Befolgung unserer Doktrinen und Praktiken, wozu auch angemessene Kleidung gehört, wenn wir vor Gott erscheinen.“ Siehe Anlage B.]

Das Passa wird einmal im Jahr zum Gedenken gehalten; das Konzept, es öfter im Jahr zu begehen und es möglicherweise als „Kommunion“ oder „Abendmahl“ zu bezeichnen, ist keineswegs biblisch und würde somit eine Einnahme in unwürdiger Weise bedeuten. Auch ist das Passa mit UNGESÄUERTEM Brot und rotem Wein – nicht mit Traubensaft – zu halten. Schließlich muss das Passa zu Beginn des 14. Nisan gehalten werden, nicht zu Ende des 14. Nisan oder zu Beginn des 15. Nisan, und es wird nicht als Teil einer Mahlzeit gehalten.

Die Tage der Ungesäuerten Brote

In unseren Glaubensgrundsätzen fahren wir fort zu erklären:

„Wir begehen die Tage der Ungesäuerten Brote einmal im Jahr, indem wir für sieben Tage, die unmittelbar dem Passa folgen, keine Nahrung zu uns nehmen, die mit Sauerteig zubereitet wurde. [Es ist nicht erforderlich, gesäuerte Produkte während des Passatages zu meiden; nur muss das Brot am Passaabend, wenn es als Symbol des Leibes Christi, der sündenlos war, genommen wird, ungesäuert sein.] Das Essen ungesäuerten Brotes während dieser sieben Tage symbolisiert unsere Überzeugung, ein sündenloses Leben führen zu müssen (3.Mose 23,6-8; Apostelgeschichte 20,6; 1.Korinther 5,7-8).“

Während wir die gesamten sieben Tage unter Vermeidung von gesäuerten Produkten begehen, sind nur der erste und der letzte Tag dieser siebentägigen Zeitspanne jährliche Heilige Tage. Zahlreiche Schriftstellen gebieten uns, gesäuertes Brot aus unseren Häusern und Wohnsitzen zu entfernen, bevor die Tage der Ungesäuerten Brote beginnen, und es wird uns auch gesagt, dass wir während dieser sieben Tage keinerlei gesäuertes Brot zu uns nehmen sollen. Gleichzeitig wird uns gesagt, dass wir während dieser Tage ungesäuertes Brot essen sollen. Biblische Stellen, die dieses Gebot enthalten, finden sich in 2.Mose 12,15-20; 13,7; 23,15; 34,18; 3.Mose 23,6; 4.Mose 28,17 und 5.Mose 16,3.8.

Allgemein gilt, dass wir an jedem Tag der Ungesäuerten Brote ungesäuertes Brot zu uns nehmen (ausgenommen sind Notfälle oder außergewöhnliche Umstände), da wir die Sünde (symbolisiert durch Sauerteig) mit Gerechtigkeit (symbolisiert durch ungesäuertes Brot) ersetzen sollen. Vergleichen Sie hierzu 1.Korinther 5,6-8; Lukas 12,1; Matthäus 16,12. Auch diejenigen, die normalerweise kein Brot essen, sollten an jedem Tag während der Tage der Ungesäuerten Brote zumindest ein wenig ungesäuertes Brot zu sich nehmen (zusätzlich zu unseren normalen Speisen, die keinerlei gesäuerte Produkte enthalten dürfen), um sie an die Symbolik zu erinnern, die uns während dieser sieben Tage vermittelt wird.

Die Kirche Gottes hat nie gelehrt, dass Getränke (wie Bier oder Wein), oder Gegenstände, die nicht zum menschlichen Verzehr geeignet sind (wie zum Beispiel Hundefutter, Zahnpasta, Feuerlöscher, Reinigungsmittel oder Medikamente), aus den Häusern entfernt werden müssen. Sodann hat die Kirche Gottes jedoch konsequent gepredigt und gelehrt, dass verschiedene „Triebmittel“, welche die Juden nicht entfernen, entfernt WERDEN MÜSSEN. Diese Triebmittel enthalten Backpulver oder Natron (dies gilt jedoch nicht für „Bierhefe“ oder „Weinstein“). Egal, ob Backpulver oder Natron aktive Wirkstoffe sind oder nicht, ihr Gebrauch wäre eindeutig ein Ersatz, um Mehl oder Speisen aufquellen zu lassen, was eine geistliche Übertretung von Gottes Gebot wäre.

In Anlage C finden Sie eine Liste der Produkte, die während der Tage der Ungesäuerten Brote entfernt und gemieden werden sollten.

Die Nacht des Wachens

Ebenso begeht die Kirche die „Nacht des Wachens“ [auch mit „Nacht des Gedenkens“ oder “Nacht der Erinnerung“ bezeichnet] zu Beginn des 15. Tages des ersten Monats (nach Sonnenuntergang, zu Beginn des ersten Tages der Ungesäuerten Brote), indem sich die Mitglieder versammeln, um ein Abendessen einzunehmen. Bei dieser Gelegenheit wird des Auszuges der Israeliten aus der physischen Sklaverei Ägyptens gedacht, der auf ihren geistlichen Auszug aus der Sklaverei der Sünde hindeutet (2.Mose 12,42; 4.Mose 33,3).

In der jüdischen Gemeinschaft herrscht heute völlige Verwirrung bezüglich der Unterscheidung der Passanacht und der Nacht des Wachens. Tatsächlich hält sie das PASSA zu ENDE des 14. und dem Beginn des 15. Tages, ZUSAMMEN mit der Nacht des Wachens, als wären die beiden Ereignisse identisch. Jedoch sind dies zwei unterschiedliche Ereignisse, die an zwei getrennten Tagen zu halten sind. Die Schrift gebietet, dass das Passa zu BEGINN des 14. Tages gehalten wird, wohingegen die Nacht des Wachens zu Beginn des 15. Tages gehalten werden soll – einen ganzen Tag SPÄTER (3.Mose 23,5-6)! Gott sagt, dass ungesäuertes Brot vom ENDE des 14. Tages an (oder dem Beginn des 15. Tages) bis zum ENDE des 21. Tages gegessen werden muss – dies bedeutet, für die Dauer von sieben Tagen (2.Mose 12,18).

Pfingsten

In unseren Glaubensgrundsätzen fahren wir fort:

„Wir begehen das Pfingstfest einmal im Jahr. Dieser Tag gedenkt des Geschenks des Heiligen Geistes, um die zu bekehren, die zu dieser Zeit von Gott zum Heil berufen sind (3.Mose 23,15-16.21; Apostelgeschichte 2,1-4; 20,16; 1.Korinther 16,8).“

Die Kirche Gottes versteht und lehrt, dass heute nur sehr wenige zum Heil berufen sind; diese Tatsache wird durch das Pfingstfest oder Fest der Erstlinge dargestellt (2.Mose 23,16; vergleichen Sie Jakobus 1,18; Römer 8,23, Offenbarung 14,4).

Während in der christlichen und jüdischen Welt viel Verwirrung hinsichtlich des korrekten Datums des Pfingstfestes herrscht, bestimmt es die Kirche Gottes, indem sie 50 Tage ab oder beginnend mit dem Sonntag zählt (der auf den wöchentlichen Sabbat folgt), an dem das Schwingopfer dargeboten wurde, und der sich innerhalb der sieben Tage der Ungesäuerten Brote befindet, so wie es durch die Bibel gelehrt wird (3.Mose 23,11). Das bedeutet, die Kirche Gottes zählt 50 Tage beginnend mit diesem Sonntag.

Das Pfingstfest sagt uns ebenfalls, dass heute sowohl „Juden“ als auch „Heiden“ berufen sind, was bedeutet: „Alle Menschen sind ihm willkommen, ganz gleich, aus welchem Volk sie stammen, wenn sie nur Ehrfurcht vor ihm haben und so leben, wie es ihm gefällt“ (Apostelgeschichte 10,35, Hoffnung für Alle; vergleichen Sie Apostelgeschichte 10,45; 11,18).

Das Pfingstfest lehrt uns auch, dass wir, wenn wir den Heiligen Geist zum Zeitpunkt unserer auf richtige Weise erfolgten Taufe erhalten haben, noch nicht wiedergeboren sind, sondern vielmehr Geist-gezeugte Kinder Gottes. Unsere geistige Wiedergeburt wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Das Posaunenfest

Wir fahren in unseren Glaubensgrundsätzen fort, indem wir schreiben:

„Wir begehen das Posaunenfest einmal im Jahr. Dieser Tag symbolisiert die baldige Rückkehr Jesu Christi zur Erde (3.Mose 23,24-25; 1.Korinther 15, 51-52; 1.Thessalonicher 4,16). Er symbolisiert auch unsere Auferstehung oder Verwandlung zur Unsterblichkeit, und unsere Wiedergeburt in das Reich oder die Familie Gottes (1.Korinther 15,50-54.42-49; 1.Thessalonicher 4,16-17; Johannes 3,3.5-8).“

Das Posaunenfest muss im Zusammenhang mit dem Pfingstfest betrachtet werden, da Pfingsten uns daran erinnert, dass nur sehr wenige zu dieser Zeit auserwählt sind, von Gott die Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen und sich auf die Zeit vorzubereiten, wenn Gott den Satan binden und Gottes Herrschaft auf dieser Erde und über diese Erde wiederherstellen wird (Offenbarung 5,10). Diese Wenigen werden von Gott gelehrt und ausgebildet, so dass sie später die Menschheit lehren können, sich Gottes Autorität unterzuordnen. Diese Zeit der drastischen Umerziehung beginnt, wenn Jesus Christus wiederkehrt – in großer Macht und Herrlichkeit – als KÖNIG aller Könige und HERR aller Herren.

Er kommt einmal zurück (nicht zweimal, eine heimliche Entrückung wird nirgendwo in der Schrift gelehrt), um ALLE DINGE auf dieser Erde wiederherzustellen. Gott will, dass wir den jährlichen Heiligen Tag des Posaunenfestes zum Gedenken an das monumentale, zukünftige Ereignis von Christi Wiederkehr begehen. Jene in Christus, die noch am Leben sind, wenn er zurückkehrt, werden zu Unsterblichkeit verwandelt, und jene, die in Christus gestorben sind, werden [in der sog. ersten Auferstehung] zu ewigem Leben auferweckt werden. Dies wird die Zeit sein, wenn wir aus Geist wiedergeboren sein werden—die Zeit, wenn wir selbst Geist SEIN werden (Johannes 3,6).

Der Versöhnungstag

Wie wir in unseren Glaubensgrundsätzen ausführen, folgt auf das Posaunenfest der Versöhnungstag:

„Wir begehen den Versöhnungstag einmal im Jahr, indem wir für 24 Stunden keine Nahrung und Flüssigkeit zu uns nehmen. Dieser Tag weist auf jene hin, die in diesem Leben berufen wurden und Versöhnung mit Gott erlangt haben, sowie auf jene, die nach der Wiederkehr Christi Versöhnung mit Gott erlangen können. Der Tag symbolisiert auch die Übertragung der Sünde auf Satan, der letztendlich für alle Sünde verantwortlich ist (3.Mose 23,27-32; Apostelgeschichte 27,9).“

Dies ist nicht Gottes Welt, sondern die Welt Satans des Teufels. Um dieser Erde vollkommenen Frieden und Glückseligkeit zu bringen, wird Satan – der Erzfeind Gottes und der Menschen – seiner Macht über diese Erde enthoben werden (vergleichen Sie Offenbarung 2,13). Erst dann kann der Mensch wahrhaft „eins“ mit Gott und mit ihm „versöhnt“ werden. Gott erschuf den jährlichen Heiligen Tag des Versöhnungsfestes, um auf das Ereignis von Satans Amtsenthebung in naher Zukunft hinzudeuten (Römer 16,20). Um uns die Ernsthaftigkeit dieses Ereignisses zu verdeutlichen, ist es uns geboten, für 24 Stunden zu fasten (Menschen mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen sollten einen Arzt konsultieren, bevor sie fasten, und kleine Kinder sollten nicht zum Fasten gezwungen werden).

Das Laubhüttenfest

Auf den Versöhnungstag folgt das Laubhüttenfest. Wir schreiben in unseren Glaubensgrundsätzen:

„Wir begehen das Laubhüttenfest einmal im Jahr, für sieben aufeinanderfolgende Tage, indem wir einen von der Kirche bestimmten Festort besuchen. Diese Zeit symbolisiert die 1000-jährige Herrschaft Christi auf Erden, zusammen mit den Heiligen, die Unsterblichkeit erlangt haben. Während dieser Zeit wird Satan gebunden sein, und die ganze Welt wird unter Gottes Regierung leben (3.Mose 23,33-35; Johannes 7,2-14; Daniel 7,27; Offenbarung 20,4.6).“

Nachdem Satan entfernt worden ist, werden Christus und seine Heiligen mit der großartigen Aufgabe beginnen, alle Dinge auf der Erde wiederherzustellen. Jene, die sich qualifiziert haben, werden mit Christus auf dieser Erde (nicht vom Himmel aus) für 1000 Jahre (dem „Millennium“) herrschen (Offenbarung 20,4), und sowohl über jene Menschen regieren, die die furchtbare Zeit des Leidens direkt vor Christi Wiederkehr überlebt haben, als auch über diejenigen, die während des Millenniums geboren werden.

Unter der Führung Christi – und mit ihm zusammen – werden die Heiligen wiederherstellen, was durch die Rebellion Satans zerstört wurde und was Adam und Eva wegen ihrer Sünde nicht erneuern konnten (lesen Sie Daniel 7,27). Wir feiern diese einzigartige und unvergleichliche Zeit in der gesamten Menschheitsgeschichte jedes Jahr für sieben Tage, wenn wir das Laubhüttenfest begehen (lesen Sie hierzu Johannes 7,2-14).

Der erste Tag dieses siebentägigen Festes wird als ein Heiliger Tag begangen. Die gesamte Zeit über wohnen wir in „zeitweiligen Behausungen“ wie Hotels oder Motels, und von außergewöhnlichen Umständen (wie schlechter Gesundheit) abgesehen, sollten sich die Mitglieder der Kirche während der gesamten Zeit an einem von der Kirche bestimmten Festort versammeln und das Fest gemeinsam begehen. Die Idee ist nicht biblisch, lediglich eine „Hütte“ zu errichten, in der man eine Mahlzeit zu sich nimmt, während man in seiner eigenen Behausung wohnen bleibt.

Der zweite Zehnte für das Laubhüttenfest

Um in der Lage zu sein, den Aufenthalt in Hotels während der gesamten Zeit des Laubhüttenfestes und des Letzten Großen Tages (wie unten besprochen) zu finanzieren und in Restaurants zu essen, hat Gott den ZWEITEN Zehnten eingeführt [weitere zehn Prozent des Einkommens oder sonstigen Zugewinns, also des jeweiligen „Zuwachses“ (5.Mose 14,22-26)].

Der Soncino-Kommentar bestätigt, dass sich 5.Mose 14,23 auf den „Zweiten Zehnten“ bezieht. Er sagt: „Dies bezieht sich auf den zweiten Zehnten, denn der erste Zehnte wurde den Leviten gegeben, die überall essen durften (4.Mose 18,26.31).“ Die Ryrie-Studienbibel kommentiert 5.Mose 14,22-27 ähnlich, und bestätigt den „zweiten Zehnten“. So auch der 1970 revidierte „The New Bible Commentary“, auf Seite 220: „Dies ist der sogenannte ‚zweite Zehnte‘, der, anders als der Zehnte vom Erzeugnis, zur Unterstützung der Leviten gegeben wurde (4.Mose 18,26-28).“

Die Person, die Gott gehorchen will, indem sie das Laubhüttenfest auf richtige Weise begeht, spart jedes Jahr den zweiten Zehnten, um ihn zur Begehung von Gottes jährlichen Heiligen Tagen zu verwenden – hauptsächlich für das Laubhüttenfest und den Letzten Großen Tag, da es den Mitgliedern geboten ist, zum Laubhüttenfest an einen der von Gott bestimmten Festorte zu reisen. Dieser Zehnte soll zur eigenen Verwendung gespart werden. Lediglich „überschüssiger zweiter Zehnter“ – der Teil, der die jeweilige angebrachte individuelle Verwendung übersteigt – sollte an die Kirche gesandt werden. Der „überschüssige zweite Zehnte“ kann von der Kirche für Mitglieder verwendet werden, die nicht in der Lage waren, genügend zweiten Zehnten für die Heiligen Tage beiseite zu legen, sowie für notwendige Kirchen-bezogene Aufwendungen, die während des Festes anfallen (zum Beispiel Hallenmiete). Wie bereits erwähnt, ist der zweite Zehnte hauptsächlich für die Einhaltung des Laubhüttenfestes und des Letzten Großen Tages bestimmt, kann aber darüber hinaus auch für die anderen Heiligen Tage verwendet werden (zum Beispiel für Reisekosten und Restaurantbesuche), solange noch ausreichend Mittel für das Laubhüttenfest übrig bleiben.

Der Letzte Große Tag

In unseren Glaubensgrundsätzen fahren wir fort:

„Wir begehen den Letzten Großen Tag, der sich unmittelbar an das Laubhüttenfest anschließt, einmal im Jahr. Dieser Tag symbolisiert eine Zeitspanne, die vielleicht 100 Jahre andauern und das ‚große weiße Throngericht‘ genannt wird. Während dieser Zeit werden alle Menschen, die je gelebt haben und nicht von Gott in diesem Leben zum Heil berufen wurden, ihre erste Gelegenheit erhalten, um Jesus Christus als ihren persönlichen Heiland anzunehmen (3.Mose 23,36; Johannes 7,37; Offenbarung 20,11-12). Am Ende dieser Zeitspanne wird es ein Gericht geben, und alle Menschen, die je gelebt und sich unwiderruflich und endgültig geweigert haben, Christus als ihren Heiland anzunehmen, werden ewigen Tod und ewige Vernichtung erleiden, wenn sie im Gehenna-feuer verbrannt werden (Offenbarung 20,13-15).“

Kirchenmitglieder begehen die gesamte Zeit des Laubhüttenfestes und des Letzten Großen Tages in zeitweiligen Behausungen (wie in Hotels) an einem der von der Kirche bestimmten Festorte.

Die zweite Auferstehung

Der Letzte Große Tag, ein jährlicher, hochheiliger Sabbat, der unmittelbar auf das Laubhüttenfest folgt, symbolisiert eine Zeitspanne von – höchstwahrscheinlich – 100 Jahren (Jesaja 65,20), die das „Große Weiße Throngericht“ genannt wird (Offenbarung 20,11-12). Dies ist die Zeit, zu der alle Menschen, die zuvor nicht berufen waren, zu physischem Leben auferweckt werden, und denen dann zum ersten Mal die Möglichkeit gegeben wird, Gottes Berufung anzunehmen oder abzulehnen (Johannes 7,37).

Die Tatsache, dass die Bibel mehr als nur eine Auferstehung offenbart, wird von den meisten bekennenden Christen weder verstanden noch geglaubt, geschweige denn vom Rest der Welt, jedoch beschreibt Offenbarung 20,4-6.11-12 eindeutig die ZWEITE Auferstehung – die Auferstehung derer, die erneut leben werden, NACHDEM die 1000 Jahre vollendet sind.

Die weitaus meisten der Toten, die nicht in der ersten Auferstehung auferweckt wurden, werden in der zweiten Auferstehung sein – einer Auferstehung zu physischem Leben. Ihnen wird der Lebensweg Gottes gelehrt werden und sie werden dann gemäß ihrer Werke gerichtet werden. Ihr Richter wird Jesus Christus sein (Apostelgeschichte 17,30-31). Es wird nicht ausdrücklich gesagt, dass sie aufgrund der Werke ihres früheren Lebens gerichtet werden, wenngleich dies inbegriffen sein könnte.

Die dritte Auferstehung

Tragischer Weise gibt es jedoch jene, die ihre Chance hatten, diese jedoch abgelehnt haben. Zu einer Zeit, als sie wussten und vollständig verstanden, dass sie sich Christus hätten unterordnen müssen, haben sie dies permanent verweigert. In den meisten Fällen hatten sie die Gabe des Heiligen Geistes erhalten, diesen jedoch später verloren. Sie wurden verbittert, hasserfüllt, missgünstig und bösartig. Sie trafen die endgültige Entscheidung, NIEMALS wieder zu bereuen!

Wenn eine Person diesen Zustand erreicht hat, dann kann sie nicht länger bereuen, da sie eine unumstößliche Entscheidung getroffen hat, NICHT mehr bereuen zu WOLLEN, und Gott wird einer solchen Person seine Reue keineswegs aufzwingen. Gott gewährt Reue, aber die Person muss diese auch annehmen wollen. Eine Person, die Christus böswillig ablehnt, würde fortan in Elend und Schmerz leben, und deswegen wird Gott einen solchen Menschen vor ewigem Elend bewahren, indem er ihn im feurigen Pfuhl vernichtet.

Nach den in Offenbarung 20,11-12 beschriebenen Menschen, die in einer zweiten Auferstehung auferweckt wurden, wird die dritte Kategorie von Menschen in den Versen 13-15 angesprochen. Diese werden in einer dritten Auferstehung auferweckt, um ihren Richterspruch zu empfangen und in den feurigen Pfuhl geworfen zu werden – um endgültig ausgelöscht oder verbrannt zu werden.

Dies ist eine weitere Wahrheit, die praktisch niemand außerhalb der Kirche Gottes versteht (und sogar einige, die der Kirche Gottes anzugehören schienen und scheinbar die Wahrheit einer dritten Auferstehung verstanden hatten, haben diese später abgelehnt).

Nirgendwo lehrt die Bibel ein ewiges Höllenfeuer, in dem die „Seelen“ der reuelosen Sünder von Ewigkeit zu Ewigkeit gequält würden. Vielmehr ist die Seele sterblich, da der Mensch die Seele IST. Jene in der dritten Auferstehung werden zu physischem Leben auferweckt, um im feurigen Pfuhl VERNICHTET zu werden.

Diejenigen, die zu unsterblichen, wiedergeborenen Mitgliedern der Familie Gottes geworden sind, werden gemeinsam mit und unter Gott dem Vater und Jesus Christus für alle Ewigkeit über alle Dinge herrschen (Offenbarung 22,5). Dies wird das KÖNIGREICH GOTTES sein, das über die Schöpfung herrscht, womit Gottes Plan für die Menschheit vollendet sein wird.

Für weitere Informationen zum Thema dieses Kapitels lesen Sie bitte unsere kostenlose Broschüre, „Gottes Heilige Jahresfeste“.

Kapitel 7

Der Sterbliche Mensch

Nur sehr wenige glauben der Bibel, wenn sie uns sagt, was der Mensch eigentlich ist.

Die sterbliche Natur des Menschen

In unseren Glaubensgrundsätzen unter „Die menschliche sterbliche Natur“ schreiben wir:

„Wir glauben, dass die Menschen sterblich sind, dem Tod unterworfen, und dass sie Unsterblichkeit nur von Gott durch ein Geschenk erhalten können.“

Stirbt der Mensch (die Seele), so ist er (die Seele) tot (Hesekiel 18,4.20, neue Lutherbibel 2009; Psalm 22,30, Menge Bibel).

Um wieder lebendig zu werden, muss der Mensch („die Seele“) von den Toten auferweckt werden (Offenbarung 20,4). Solange wie der Mensch tot ist, hat er keinerlei Bewusstsein (Psalm 6,6; 115,17; 146,4; Prediger 9,10; Jesaja 38,18-19).

Zum jetzigen Zeitpunkt ist Jesus Christus der einzige MENSCH, der Unsterblichkeit durch die Auferstehung von den Toten (Römer 1,3-4) erlangt hat (1.Timotheus 6,14-16; vergleichen Sie Titus 2,13; 1.Johannes 5,20; Offenbarung 1,18). Jedoch bietet Gott der gesamten Menschheit das ewige Leben und die Unsterblichkeit an. Römer 6,23 sagt uns, dass die Gnadengabe des ewigen Lebens ein Geschenk Gottes ist (Hoffnung für Alle). Diejenigen, die Christus annehmen, ihm gehorsam sind und Gottes Heiligen Geist empfangen, werden das ewige Leben zu der Zeit erben, wenn Christus zu dieser Erde zurückkehrt (Markus 10,29-30; Johannes 10,27-28; 17,1-2). Andere werden diese Gelegenheit später erhalten, im Millennium und während der Zeitspanne des Großen Weißen Throngerichts.

Gott muss uns ewiges Leben geben

Aber Gott wird uns das ewige Leben nur dann schenken, wenn wir ihm gehorchen; er wird uns die Unsterblichkeit nicht geben, wenn wir es ablehnen, ihm zu gehorchen (Römer 2,5-11). Johannes 3,36 sagt uns: „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn NICHT GEHORSAM IST, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.“ Gott wird uns seinen Heiligen Geist – die Garantie oder „Anzahlung“ auf das ewige Leben – dann nicht geben, wenn wir ihm zeigen, dass wir ihm nicht gehorsam sein wollen (Apostelgeschichte 5,32).

Es ist die durchweg klare Lehre der Bibel, dass wir Gott gehorchen müssen (Römer 1,5; 16,26; Apostelgeschichte 6,7). Wir sind nach wie vor verpflichtet, Gottes Gebote zu befolgen (Matthäus 19,17; Hebräer 5,8-9; Johannes 15,10.14). Dies bedeutet, um nur ein Beispiel zu geben, dass wir Gottes wöchentliche und jährliche Feiertage halten, und dass wir es ABLEHNEN, jene Tage zur Ehre Gottes zu halten, die heidnischen Ursprungs sind. Gott verbietet uns unmissverständlich, ihn so anzubeten, wie die Heiden ihre Götter anbeten (5.Mose 12,29-31; 13,1).

Religiöse Feiertage heidnischen Ursprungs

Es lässt sich leicht festzustellen, dass viele religiöse Feiertage des orthodoxen Christentums heidnischen Ursprungs sind, wie z.B. der Sonntag, Weihnachten, Ostern („Karfreitag“ und „Ostersonntag“), Neujahr und der Valentinstag. Weitere unbiblische „christliche“ Feiertage mit hinzugefügten falschen Lehren sind katholische Feiertage wie „Die Heiligen Drei Könige“, Aschermittwoch, Palmsonntag, Mariä Himmelfahrt, Fronleichnam und Allerheiligen (der vom satanischen Halloween abgeleitet wurde), um nur einige zu nennen.

Die biblische Lehre ist klar: Wir sollen NUR jene Tage als Tage der RELIGIÖSEN Verehrung halten, die in der Bibel geboten oder zumindest erlaubt sind, und wir dürfen keinerlei Tage der religiösen Verehrung HINZUFÜGEN, die der biblischen Lehre widersprechen. Gleiches gilt für Tage und Zeiten, die nicht per se als christliche Feiertage bezeichnet werden, jedoch in der „christlichen“ Welt gehalten werden, wie zum Beispiel „St. Patrick‘s Day“ und Karneval, sowie Vorbereitungen auf die Oster- und Weihnachtsfeierlichkeiten, wie sie in Schulen stattfinden. Lesen Sie hierzu bitte unsere kostenlose Broschüre, „Das Geheimnis des Weihnachtsfestes“.

Die falsche Evolutionstheorie

Wir lehnen auch das Konzept der Evolutionstheorie ab, die behauptet, dass wir in Wirklichkeit ein Teil des Tierreichs sind. Gott erschuf Tiere „nach ihrer Art“ – der Art der Tiere – aber er schuf den Menschen nach SEINER Art, der Art Gottes. In Apostelgeschichte 17,28-29 lesen wir in der neuen Lutherbibel 2009, dass der Mensch von „Gottes Art“ ist.

Der Mensch ist kein Tier. Jedes menschliche Wesen erhält im Moment der Empfängnis einen menschlichen Geist, und dieser Geist des Menschen erklärt den großen Unterschied zwischen Mensch und Tier. Für weitere Informationen lesen Sie bitte unsere kostenlosen Broschüren, „Evolution—ein Märchen für Erwachsene?“ und „Himmel und Erde… Vor und nach dem Ersten Menschen“.

Der Geist im Menschen

In unseren Glaubensgrundsätzen schreiben wir unter „Der Geist des Menschen“:

„Wir glauben, dass jeder Mensch einen menschlichen Geist in sich hat, der ihm von Gott gegeben wird; der ihn von dem Tier unterscheidet (1.Korinther 2,11); und der zu Gott zurückkehrt, wenn der Mensch stirbt (Prediger 12,7).“

Im Buch Jesaja lesen wir, dass jeder Mensch den Geist des Menschen hat: „So spricht Gott, der HERR, der die Himmel schafft und ausbreitet, der die Erde macht und ihr Gewächs, der dem Volk auf ihr den Odem gibt und den Geist denen, die auf ihr gehen“ (Jesaja 42,5).

In Sacharja 12,1 lesen wir: „Dies ist der Ausspruch des Wortes des HERRN über Israel; so lautet der Ausspruch des HERRN, der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet und den Geist des Menschen in dessen Innern gebildet hat“ (Menge Bibel). Die Schlachter Bibel schreibt: „… und [der] den Geist des Menschen in seinem Innern bildet.“

Wenn der Geist des Menschen eine Person verlässt, so ist diese Person tot. Jakobus schreibt in Kapitel 2, Vers 26: „Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.“

Wenn ein Mensch stirbt und der menschliche Geist zu Gott zurückkehrt, so hat dieser Geist keineswegs “Bewusstsein“. Vielmehr wird er von Gott im Himmel „aufbewahrt“ bis hin zum Zeitpunkt der Auferstehung des Menschen, wenn Gott ihn erneut mit einem geistigen oder physischen Körper vereint. Der menschliche Geist ist auch keine unsterbliche Seele—das Konzept einer unsterblichen menschlichen Seele ist ebenso falsch wie die Idee, dass der menschliche Geist nach dem Tode des Menschen in einem bewussten Zustand existiert.

Wenn ein Mensch stirbt, so kehrt sein Körper zum Staub der Erde zurück. Aber der Geist des Menschen in ihm hat das Erscheinungsbild der Person gespeichert, sowie die Persönlichkeit und die persönlichen Merkmale, bis im Zeitpunkt der Auferstehung Gott den Geist der Person erneut in einen neu erschaffenen, physischen oder aus Geist bestehenden Körper dieser Person gibt.

Der Geist im Menschen ist nicht das gleiche wie der Heilige Geist. Die Bibel unterscheidet deutlich zwischen dem Geist im Menschen und dem Heiligen Geist. Gott gibt jedem den Geist des Menschen im Moment der Empfängnis, wohingegen er seinen Heiligen Geist nur denjenigen gewährt, die er ausdrücklich berufen hat.

Paulus sagt uns in Römer 8,14-16: „Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind“ (Schlachter Bibel).

Der Geist des Menschen UND der Heilige Geist Gottes

Paulus spricht eindeutig von dem Geist des Menschen und dem Heiligen Geist. Beachten Sie 1.Korinther 2,11 und 14: „Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes… Der natürliche Mensch [eine Person, die den Geist des Menschen hat, jedoch nicht den Heiligen Geist Gottes] aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden.“

Es ist die Gabe des Heiligen Geistes, die eine bekehrte Person von einem fleischlich gesinnten Individuum unterscheidet. Und es ist der Geist des Menschen, der den Menschen vom Tier unterscheidet.

Unreines Fleisch

Da der Mensch kein Tier ist, hat Gott dem Menschen erlaubt, tierisches Fleisch zu verzehren. Wenn der Mensch ein Tier wäre, so wäre es ihm eindeutig verboten, dies zu tun, da Gott Kannibalismus verurteilt. Einige Schriftstellen, die den Kannibalismus ablehnen und zeigen, wie sehr Gott diesen verabscheut und ihn als einen Fluch bezeichnet, finden wir in 5.Mose 28,45-47.52-57; Jeremia 19,1-9; Klagelieder 2,19-21; 4,10-11; und Hesekiel 5,7-10.

[Selbst WENN wir sagen würden, dass der Mensch ein Tier ist (der Wissenschaft nach angeblich ein „Säugetier“), so wäre der Mensch kein „reines“ Tier und damit nicht zum Verzehr geeignet, da nur Säugetiere verzehrt werden dürfen, die gespaltene Hufe haben und wiederkäuen, vgl. 3.Mose 11,3 und die folgenden Darlegungen.]

Nicht jedes Tier für den menschlichen Verzehr geeignet.

In unseren Glaubensgrundsätzen sagen wir unter „Unreines Fleisch“:

„Wir glauben, dass wir kein ‚unreines‘ Fleisch als Nahrung zu uns nehmen sollen, das die Bibel verbietet zu essen (3.Mose 11,1-47; 5.Mose 14,3-20; Apostelgeschichte 10,1-21.28).“

In Anlage D haben wir eine Liste veröffentlicht, die die reinen Tiere aufführt, die verzehrt werden dürfen, und die unreinen Tiere benennt, die nicht verzehrt werden dürfen.

Gott gebietet uns nicht, dass wir Vegetarier sein müssen, aber er verpflichtet uns auch nicht dazu, Fleisch zu verzehren. Gleiches gilt für Alkohol, dessen Konsum für uns nicht verpflichtend ist (mit Ausnahme einer kleinen Portion am Passaabend).

Gleichzeitig lesen wir, dass Christus und seine Jünger Fleisch aßen (Lukas 22,13-15) und Wein tranken (Matthäus 11,19), und Paulus mahnte Timotheus wegen seiner häufigen Krankheiten, ein wenig Wein und nicht nur Wasser zu trinken (1.Timotheus 5,23). Es wäre eindeutig FALSCH, aus religiösen Gründen Vegetarier zu sein, da diese Idee dämonischen Ursprungs ist (vergleichen Sie 1.Timotheus 4,1-3, siehe unsere Erörterung weiter unten).

Sodann hat Gott auch nicht unreines Fleisch plötzlich für den menschlichen Verzehr gereinigt.

Kontroverse Bibelstellen?

Einige führen diverse Schriftstellen an, um zu „beweisen“, dass alles tierische Fleisch verzehrt werden darf, einschließlich Frösche, Schnecken, Schlangen, Krabben, Hunde, Pferde, Stinktiere, Schweine oder Ratten, um nur einige wenige zu nennen.

1.Mose 9,3

Eine dieser Schriftstellen finden wir in 1.Mose 9,3, wo wir lesen, dass Gott dem Menschen „alles, was sich regt und lebt“, zur „Speise“ gegeben hat, ebenso wie das „grüne Kraut“. Einige behaupten, dass die Menschen vor dieser Zeit kein tierisches Fleisch gegessen hätten (vergleichen Sie 1.Mose 1,29, auch wenn diese Schriftstelle den Verzehr von Fleisch nicht eindeutig verbietet). In jedem Fall erlaubte Gott zur Zeit Noahs ausdrücklich den Verzehr von reinem, tierischem Fleisch, das bekömmlich und zum menschlichen Verzehr geeignet ist. Der Vergleich mit allem grünen Kraut (vgl. erneut 1.Mose 9,3 mit 1.Mose 1,29) macht deutlich, dass natürlich kein ungesundes oder giftiges grünes Kraut in Gottes Erlaubnis zum Verzehr enthalten war. Dasselbe gilt für tierisches Fleisch, das unrein und für den menschlichen Verzehr ungeeignet und schädlich ist.

Beachten Sie 1.Mose 7,2

Beachten Sie bitte, dass Noah kurz vor der Flut angewiesen wurde, reine und unreine Tiere in die Arche zu bringen (1.Mose 7,2). Sollte Gott diese Unterscheidung direkt nach der Flut abgeschafft haben?

Der Kommentar von Matthew Poole legt dar, dass Gottes Erlaubnis für den Konsum jeglichen Fleisches „… eine Ausnahme [enthält], die sich aus der Natur der Dinge und der Unterscheidung von reinen und unreinen Tieren heraus ergibt, die sowohl vor als auch nach der Flut erwähnt wird… [Ausgeschlossen ist auch der Verzehr] jener Tiere, die zuvor eines natürlichen Todes gestorben sind oder von wilden Tieren getötet wurden, was hier zunächst implizit, und danach ausdrücklich verboten wird. Lesen Sie hierzu [2.Mose 22,30] und 3.Mose 22,8.“

Der Pulpit-Kommentar pflichtet dem bei. Er zitiert die Aussagen des oben erwähnten Kommentars zustimmend und fügt hinzu: „Obgleich die Unterscheidung zwischen unreinen und reinen Tieren als Speise, so wie sie später im Gesetz des Mose (3.Mose 11,1-31) niedergelegt ist, hier nicht erwähnt wird, ergibt sich daraus weder, dass diese dem Schreiber nicht bekannt war, noch, dass sie von den Menschen vor der Flut nicht praktiziert wurde.“

Dieses Verständnis ist eindeutig richtig. Die entgegengesetzte Interpretation ergibt keinen Sinn, denn man wäre gezwungen zu sagen, dass Gott seinem Volk zur Zeit des Noah die Erlaubnis gegeben hätte, unreines Fleisch zu essen, nur um diese Erlaubnis zur Zeit des Mose zu widerrufen, als der Verzehr von unreinem tierischem Fleisch eindeutig und ausdrücklich verboten wurde.

Markus 7,19

Eine weitere Schriftstelle, die angeführt wird, um zu „beweisen“, dass heute alle Tiere rein und damit zum menschlichen Verzehr geeignet seien, ist Markus 7,19. Die Schlachter Bibel übersetzt Markus 7,19 wie folgt: „Denn es kommt nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und wird auf dem natürlichen Weg, der alle Speisen reinigt, ausgeschieden.“

Christus sprach eine Situation an, in der ein wenig Schmutz unseren Händen oder den REINEN Speisen anhaftet. Wenn wir diese nun essen, so verunreinigen sie uns nicht innerlich, da die Schmutzpartikel aus dem Körper heraus in die Grube entleert werden. Die REINE SPEISE wird „gereinigt“ oder „gesäubert“, da kleine Schmutzpartikel im Verdauungsprozess aus dem Körper ausgeschieden werden.

Apostelgeschichte 10

Ein weiterer angeblicher „Beweis“ ist Apostelgeschichte 10. In dieser Schriftstelle hatte Petrus eine Vision, in der er ein großes Laken mit reinen und unreinen Tieren sah und eine Stimme ihn aufforderte zu essen. Petrus lehnte dies ab und aß nicht, obwohl die Stimme ihm sagte, dass er nicht für gemein halten soll, was Gott gereinigt hat (Apostelgeschichte 10,15, Schlachter Bibel).

Anschließend ging Petrus zu den Heiden – die von den Juden gewöhnlich als gemein oder unrein betrachtet wurden – und taufte sie.

Als Petrus von den Jüngern konfrontiert wurde, die zu dieser Zeit ausschließlich von jüdischer Abstammung und Herkunft waren, erklärte er ihnen die Bedeutung der Vision. Es ging keineswegs darum, unreines Fleisch für den menschlichen Verzehr als geeignet zu erklären. Vielmehr sagte Petrus in Vers 28: „…Ihr wisst, dass es einem jüdischen Mann nicht erlaubt ist, mit einem Angehörigen eines anderen Volkes zu verkehren oder sich ihm zu nahen; doch mir hat Gott gezeigt, dass ich keinen Menschen gemein oder unrein nennen soll“ (Schlachter Bibel).

Und so erkannten die Jünger den Zweck der Vision, der darin bestand, der neutestamentlichen Kirche zu zeigen, dass Gott „…nun also auch den Nichtjuden den Weg zur Umkehr eröffnet, den einzigen Weg, der zum Leben führt“ (Apostelgeschichte 11,18, Hoffnung für Alle).

1.Timotheus 4,1-5

1.Timotheus 4,1-5 wird ebenfalls benutzt, um zu „beweisen“, dass jegliches tierische Fleisch gegessen werden kann. Diese Schriftstelle spricht jedoch die falsche Lehre an, wonach wir SPEISEN meiden müssten, die Gott geheiligt und erschaffen hat, und die von den Gläubigen, die die Wahrheit kennen, mit Danksagung empfangen werden sollen.

Gott hat niemals unreine Tiere zur Speise erschaffen. Wie bereits gezeigt, bestand die Unterscheidung zwischen reinen und unreinen Tieren bereits zur Zeit Noahs, lange vor der Zeit des Mose. Sie bestand noch immer lange nach dem Tode Christi, als Petrus es ablehnte, unreines Fleisch zu essen, und sie wird zur Zeit Christi Wiederkehr immer noch existieren, da Gott jene bestrafen wird, die Fleisch von Schweinen und anderen unreinen Tieren essen, und solcherlei Tun als „gräulich“ verdammt (vergleichen Sie Jesaja 65,2-7; 66,17).

In 1.Timotheus 4,1-5 erlaubt Paulus keineswegs den Verzehr des Fleisches von unreinen Tieren, sondern er spricht vielmehr jene falschen Prediger an, die lehren, den Verzehr von REINEN Tieren aus religiösen Gründen zu vermeiden. Paulus verurteilt diese Version des Vegetarismus, der von Menschen gelehrt wird, die glauben, dass sie kein Fleisch essen dürfen, weil sie es als heilig ansehen. (Man mag an den Glauben an „heilige“ Kühe denken, der in bestimmten Teilen der Welt verbreitet ist.)

Gott sagt uns durch Paulus, dass jedes Geschöpf (Vers 4, Elberfelder Bibel), das ZUR SPEISE (Vers 3) ERSCHAFFEN ist, bekömmlich ist und verzehrt werden darf, denn es ist GEHEILIGT DURCH DAS WORT GOTTES (Vers 5).

Gottes Wort, die Bibel, hat NIEMALS unreines Fleisch zum Verzehr geheiligt oder ausgesondert, jedoch HAT es das Fleisch von jedem REINEN Tier zum Verzehr ausgesondert oder geheiligt. Es ist uns erlaubt, das Fleisch reiner Tiere mit Danksagung zu verzehren, da wir Gott und seinem Wort glauben und die Wahrheit erkennen (Vers 3). Und solcherlei Verzehr ist gut (Vers 4) und auch durch Gebet geheiligt (Vers 5), da wir Gott danken (Vers 4) und ihn bitten, das Essen als bekömmliche Nahrung für unseren Leib zu segnen.

Hebräer 13,9

Schließlich führen einige Hebräer 13,9 an und behaupten, dass diese Schriftstelle den Verzehr von allem tierischem Fleisch erlaube. Die Schriftstelle liest sich wie folgt:

„Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren umtreiben, denn es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade, nicht durch Speisegebote, von denen keinen Nutzen haben, die damit umgehen.“

Paulus spricht von der Tatsache, dass verschiedene fremdartige Lehren und „Speisegebote“ hinzugefügt wurden. Diese Regeln entstammten keineswegs dem Gesetz Gottes, sondern sie fußen auf menschlichen Traditionen und Ideen. Lehren, die sich auf die Unterscheidung von reinem und unreinem Fleisch beziehen, waren Gott und den mit Gottes Gesetz vertrauten Hebräern nicht „fremd“. Vielmehr waren die Juden mit diesen Lehren vertraut.

Paulus sprach über traditionelle jüdische Lehren und Traditionen (außerhalb der Schriften des Alten Testaments) und über Konzepte von heidnischen oder „gnostischen“ Lehrern, die versuchten, die Hebräer zu überzeugen, „neue“ oder „fremde“ Ideen hinsichtlich Nahrung und Speise anzunehmen. Es waren Menschen unter dämonischem Einfluss, die diese Konzepte der Ablehnung einiger Speisen einführten, die Gott als rein und zum menschlichen Verzehr geeignet erschaffen hatte, wohingegen sie den Verzehr von unreinem tierischem Fleisch erlaubten, den Gott ausdrücklich verboten hatte.

Gott verlangt immer noch von uns, den Verzehr von UNREINEN Tieren zu vermeiden.

Arzneien, Vitamine und Ergänzungsmittel

Aber dies beinhaltet nicht zwingend ein Verbot der Verwendung von Arzneimitteln, Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln, zu deren Herstellung Teile unreiner Tiere verwendet wurden, und auch nicht ein Verbot der Verwendung von Gelatine-Produkten, die aus Teilen unreiner Tiere stammen könnten, weil durch den Verarbeitungsprozess der ursprüngliche unreine Bestandteil nicht mehr erkennbar ist. Selbst orthodoxe Juden haben erklärt, dass Gelatine allgemein essbar ist.

Blut und Fett

Das Verbot, bestimmte Teile reiner Tiere zu verzehren, wie zum Beispiel deren Fett oder Blut, besteht jedoch für uns heute noch immer. Wir dürfen kein Blut verzehren (lesen Sie hierzu 1.Mose 9,4 und Apostelgeschichte 15,20). Dieses Verbot schließt jedoch keine Bluttransfusionen mit ein, noch das Verbot des Saftes von leicht angebratenen oder halbgaren Steaks. Tierisches Fett bezieht sich auf den aus Fett bestehenden Teil des Fleisches (3.Mose 3,17; 7,23.25), der ohne weiteres von dem mageren Teil getrennt werden kann. Es bezieht sich nicht auf einen geringen Anteil von Fett in Gehacktes, Hamburger oder Hot Dogs. Es bezieht sich natürlich auch nicht auf „fettige“ Speisen wie Butter oder Käse (Vergleichen Sie 1.Mose 18,8; Jesaja 7,15; und 2.Samuel 17,27-29).

 

Schlusswort

In dieser Broschüre haben wir aufgezeigt, dass und wie wir uns von anderen christlichen Organisationen unterscheiden. Wir haben erklärt, dass unsere Lehren und Praktiken auf der Bibel basieren und daraus abgeleitet sind. Wir hoffen, dass Sie dem Beispiel der Menschen von Beröa folgen, denn diese „waren edler gesinnt als die in Thessalonich und nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf; und sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte“ (Apostelgeschichte 17,11, Schlachter Bibel). Denn als sie dies taten „…wurden deshalb viele von ihnen gläubig…“ (Vers 12, Schlachter Bibel). Wir beten, dass Sie die Wahrheit „erkennen“ und annehmen werden, denn die Wahrheit—und NUR die Wahrheit—wird Sie „frei machen“ (Johannes 8,32).

 

Anlage A

Glaubensgrundsätze

Die Heilige Schrift

Unsere Doktrinen und Praktiken basieren auf einem wörtlichen Verständnis der Lehren, die in der gesamten Bibel offenbart werden. Wir glauben, dass die Schriften des Alten und des Neuen Testamentes die Offenbarung des göttlichen Willens an den Menschen beinhalten, und zwar sowohl im Gedanken als auch im Wort; dass besagte Schriften im Original unfehlbar sind; dass sie die höchste und endgültige Autorität im Glauben und Leben darstellen; und dass sie der Ursprung der Wahrheit und die Grundlage allen Wissens sind.

Doktrinäre Grundlagen

Die hauptsächlichen Doktrinen der Kirche sind jene, die von Herbert W. Armstrong gelehrt wurden und der biblischen Lehre entstammen, an die Gottes getreue Diener glauben, und die ursprünglich von Jesus Christus durch die Gründung seiner Kirche zur Zeit seiner erwählten ersten Apostel etabliert wurden. Da wir in der Erkenntnis Jesu Christi zunehmen müssen, sind wir willens, eine Doktrin auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen und zu ändern, wenn sich ihre Unrichtigkeit klar und deutlich aus der Bibel erweisen sollte.

Kirchenverwaltung

Wir glauben, dass die richtige Form der Kirchenverwaltung „hierarchisch“ ist, wie dies die Bibel an vielen Stellen verdeutlicht, wie z.B. in 1.Korinther 12,12-13.17; Epheser 2,19-21 und Epheser 4,11-16. Gott der Vater ist die höchste Autorität und Jesus Christus, das Haupt der Kirche, steht unter Gott dem Vater. Auf menschlicher Ebene setzt Christus jene in ein Kirchenamt ein, die der Kirche dienen und sie leiten sollen.

Die Kirche—ein geistlicher Organismus

Wir glauben, dass die Kirche ein geistlicher Organismus ist und kein Gebäude; dass Christus das Haupt der Kirche ist; und dass die Kirche aus allen Mitgliedern besteht, in denen Gottes Heiliger Geist lebt (1.Korinther 12,12-13.17). Wir glauben, dass Kirchenmitglieder von Gott berufen werden (Johannes 6,44) und dass sie den Heiligen Geist Gottes erhalten, wenn sie aufrichtig bereuen, zum Glauben gelangen, durch Untertauchen unter Wasser getauft werden und ihnen von einem wahren Geistlichen Gottes die Hände aufgelegt werden (Johannes 6,44; Apostelgeschichte 2,38.47; 8,16-18).

Der Kirchenauftrag

Wir glauben, dass es der Auftrag und die Mission der Kirche ist, das Evangelium vom Reich Gottes allen Völkern zu einem Zeugnis zu verkünden und alle Nationen—besonders die verlorenen Stämme des Hauses Israel (hauptsächlich in den USA, Großbritannien, gewissen Staaten des Commonwealth und in Nordwest-Europa) vor drohendem Unheil zu warnen, sowie die „Herde Christi“—die Kirche—geistlich und physisch zu „ernähren.“

Gott ist eine Familie

Wir glauben, dass Gott ein Königreich oder eine Familie ist—das Reich oder die Familie Gottes (Epheser 3,14-15); dass die Gottfamilie aus dem Vater und dem Sohn, Jesus Christus, besteht, dass jedoch der Mensch das Potenzial hat, ein Teil der Familie Gottes zu werden (Epheser 3,16-19); und dass Gott der Vater alles durch Jesus Christus erschaffen hat (Kolosser 1,16; Hebräer 1,1-2).

Glaube an Jesus als den Messias

Wir glauben, dass Jesus von Nazareth der Messias ist, der Christus oder Gesalbte, der göttliche Sohn Gottes des Vaters; dass er im Anfang bei Gott dem Vater war (Johannes 1,1); dass er der Messias wurde (Johannes 1, 14), im Fleisch von der Jungfrau Maria geboren; dass er ein Leben ohne Sünde lebte; dass er gekreuzigt wurde und für uns starb, wodurch er die Strafe für unsere Sünden bezahlte; dass er begraben wurde und drei Tage und drei Nächte tot im Grabe lag; dass er auferweckt wurde und in den Himmel auffuhr, wo er zur rechten Hand Gottes des Vaters sitzt; dass er heute der Hohepriester aller wahren Christen ist, für die er vor Gott dem Vater eintritt; dass er zur Endzeit wiederkommen wird, um das Reich und die Regierung Gottes auf Erden zu errichten, wenn er auf dem Thron Davids (z.Zt. in Großbritannien) sitzen und alle Nationen regieren wird (Lukas 1,32-33; Daniel 7,14).

Der Heilige Geist Gottes

Wir glauben, dass der Heilige Geist die Kraft Gottes ist, die sowohl von dem Vater als auch von dem Sohn ausgeht, und dass Gott den Heiligen Geist einer Person, die aufrichtig bereut hat, zur Zeit der Erwachsenentaufe verleiht. Wir glauben, dass Gott der Vater Christus durch die Kraft des Heiligen Geistes von den Toten auferweckt hat und dass Gott auch uns auf gleiche Weise von den Toten auferwecken wird (1.Korinther 6,14; Römer 8,11). Wir glauben, dass wir keine wahren Christen sind, wenn der Heilige Geist Gottes nicht in uns wohnt (Römer 8,9).

Der Anteil des Menschen an der Familie Gottes

Wir glauben, dass es das Potenzial des Menschen ist, ein wiedergeborenes, unsterbliches, göttliches Mitglied der Gottfamilie zu werden; dass Gott den Prozess eingeleitet hat, sich durch den Menschen zu vermehren; und dass jene, die den Heiligen Geist erhalten haben, bereits „gezeugte“ Kinder Gottes sind, ohne jedoch bislang verherrlicht zu sein (1.Johannes 3,1-3; Römer 8,12-17). Wir glauben, dass Jesus Christus, der „Logos“ oder „das Wort Gottes“ oder „der Sprecher“ (Johannes 1,1; 1.Johannes 1,1-3; Offenbarung 19,13), das zweite göttliche Mitglied der Gottfamilie, Mensch wurde, um im Fleisch die Sünde zu überwinden und um für uns zu sterben (Römer 8,3), so dass wir durch die Annahme des Opfers Christi und durch unsere Bereitschaft, Christus in uns leben zu lassen, ebenso göttliche Mitglieder der Gottfamilie werden können.

Engel

Wir glauben an die Existenz heiliger Engel, die Gott treu dienen. Wir glauben auch an die Existenz „gefallener“ Engel, die sich in Rebellion zu Gott befinden, und die in der Heiligen Schrift als Satan und seine Dämonen beschrieben werden.

Die menschliche sterbliche Natur

Wir glauben, dass die Menschen sterblich sind, dem Tod unterworfen, und dass sie Unsterblichkeit nur von Gott durch ein Geschenk erhalten können.

Der Geist des Menschen

Wir glauben, dass jeder Mensch einen menschlichen Geist in sich hat, der ihm von Gott gegeben wird; der ihn von dem Tier unterscheidet (1.Korinther 2,11); und der zu Gott zurückkehrt, wenn der Mensch stirbt (Prediger 12,7).

Gesetz, Sünde und Liebe

Wir glauben, dass die Sünde die Übertretung des Gesetzes ist, und wir sind daher bestrebt, das Gesetz zu halten, das in dem Wort „Liebe“ zusammengefasst ist (Römer 13,10). Liebe beinhaltet die zwei großen Prinzipien der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten. Die Zehn Gebote beschreiben die zehn Hauptdetails des Gesetzes (Matthäus 22,37-40; Jakobus 2,8-11).

Der Zehnte

Wir glauben in die göttliche Institution des Zehnten, die es der Kirche Gottes ermöglicht, ihren Missionsauftrag der Verkündigung des Evangeliums und des „Weidens“ der Herde zu erfüllen. Wir glauben, dass Kirchenmitglieder anderen bedürftigen Mitgliedern—auch durch das biblische Zehntensystem—helfen sollen (Lukas 3,11; 1.Timotheus 5,8; Jakobus 2,15-16).

Gnade und Werke

Wir glauben, dass wahre Christen durch Gottes Gnade gerettet werden, und nicht aufgrund ihrer Werke (Epheser 2,8-9). Wir glauben jedoch auch, dass sich ihr Lohn an den guten Werken bemisst, die sie in diesem Leben vollbringen (Matthäus 16,27; Offenbarung 22,12).

Die Einhaltung der von Gott befohlenen Heiligen Tage

Wir glauben, dass wir bestimmte wöchentliche und jährliche Heilige Tage einzuhalten haben. An diesen Tagen besuchen wir Kirchenversammlungen und verrichten keine gewöhnlichen Arbeiten. Wir besuchen an diesen Tagen auch nicht die Schule oder die Universität; vielmehr widmen wir diese Zeit der Andacht, geistlichem Studium, Gebet, Gemeinschaft mit Kirchenmitgliedern und physischer Ruhe.

Diese wöchentlichen und jährlichen Heiligen Tage sind:

Der wöchentliche Sabbat

Wir begehen den wöchentlichen Sabbat—den siebten Tag der Woche—von Freitagabend (Sonnenuntergang) bis Samstagabend (Sonnenuntergang). Der Tag symbolisiert Gottes Ruhe am siebenten Tag, nachdem er die Erdoberfläche in sechs Tagen wiederherstellte; er symbolisiert auch das zukünftige Millennium, das 1000 Jahre andauern und ebenfalls als „Sabbat“ bezeichnet wird (3.Mose 23,3; 2.Mose 20,8-11; Hebräer 4,3-11).

Passa

Wir begehen das Passa einmal im Jahr am Abend, indem wir uns, dem Vorbild Christi folgend, an dem Dienst des Fußwaschens als einem Zeichen der Demut beteiligen und ungesäuertes Brot und Wein zu uns nehmen, die physische und geistliche Heilung und Sündenvergebung symbolisieren. Die Versammlung am Passa gedenkt des Todes Christi (3.Mose 23,5; Lukas 22,14-20; Johannes 13,1-5; 1.Korinther 11,20-29).

Die Tage der Ungesäuerten Brote

Wir begehen die Tage der Ungesäuerten Brote einmal im Jahr, indem wir für sieben Tage, die unmittelbar dem Passa folgen, keine Nahrung zu uns nehmen, die mit Sauerteig zubereitet wurde. Das Essen ungesäuerten Brotes während dieser sieben Tage symbolisiert unsere Überzeugung, ein sündenloses Leben führen zu müssen (3.Mose 23,6-8; Apostelgeschichte 20,6; 1.Korinther 5,7-8).

Pfingsten

Wir begehen das Pfingstfest einmal im Jahr. Dieser Tag gedenkt des Geschenks des Heiligen Geistes, um die zu bekehren, die zu dieser Zeit von Gott zum Heil berufen sind (3.Mose 23,15-16.21; Apostelgeschichte 2,1-4; 20,16; 1.Korinther 16,8).

Das Posaunenfest

Wir begehen das Posaunenfest einmal im Jahr. Dieser Tag symbolisiert die baldige Rückkehr Jesu Christi zur Erde (3.Mose 23,24-25; 1.Korinther 15, 51-52; 1.Thessalonicher 4,16). Er symbolisiert auch unsere Auferstehung oder Verwandlung zur Unsterblichkeit, und unsere Wiedergeburt in das Reich oder die Familie Gottes (1.Korinther 15,50-54.42-49; 1.Thessalonicher 4,16-17; Johannes 3,3.5-8).

Der Versöhnungstag

Wir begehen den Versöhnungstag einmal im Jahr, indem wir für 24 Stunden keine Nahrung und Flüssigkeit zu uns nehmen. Dieser Tag weist auf jene hin, die in diesem Leben berufen wurden und Versöhnung mit Gott erlangt haben, sowie auf jene, die nach der Wiederkehr Christi Versöhnung mit Gott erlangen können. Der Tag symbolisiert auch die Übertragung der Sünde auf Satan, der letztendlich für alle Sünde verantwortlich ist (3.Mose 23,27-32; Apostelgeschichte 27,9).

Das Laubhüttenfest

Wir begehen das Laubhüttenfest einmal im Jahr, für sieben aufeinanderfolgende Tage, indem wir einen von der Kirche bestimmten Festort besuchen. Diese Zeit symbolisiert die 1000-jährige Herrschaft Christi auf Erden, zusammen mit den Heiligen, die Unsterblichkeit erlangt haben. Während dieser Zeit wird Satan gebunden sein, und die ganze Welt wird unter Gottes Regierung leben (3.Mose 23,33-35; Johannes 7,2-14; Daniel 7,27; Offenbarung 20,4.6).

Der Letzte Große Tag

Wir begehen den Letzten Großen Tag, der sich unmittelbar an das Laubhüttenfest anschließt, einmal im Jahr. Dieser Tag symbolisiert eine Zeitspanne, die vielleicht 100 Jahre andauern und das „große weiße Throngericht“ genannt wird. Während dieser Zeit werden alle Menschen, die je gelebt haben und nicht von Gott in diesem Leben zum Heil berufen wurden, ihre erste Gelegenheit erhalten, um Jesus Christus als ihren persönlichen Heiland anzunehmen (3.Mose 23,36; Johannes 7,37; Offenbarung 20,11-12). Am Ende dieser Zeitspanne wird es ein Gericht geben, und alle Menschen, die je gelebt und sich unwiderruflich und endgültig geweigert haben, Christus als ihren Heiland anzunehmen, werden ewigen Tod und ewige Vernichtung erleiden, wenn sie im Gehenna-feuer verbrannt werden (Offenbarung 20,13-15).

Unreines Fleisch

Wir glauben, dass wir kein „unreines“ Fleisch als Nahrung zu uns nehmen sollen, das die Bibel verbietet zu essen (3.Mose 11,1-47; 5.Mose 14,3-20; Apostelgeschichte 10,1-21.28).

Beziehung zu Gott

Wir glauben, dass unsere christliche Verpflichtung zu Gott wichtiger und maßgeblicher ist als unsere Verpflichtungen, die sich aus menschlichen Beziehungen ergeben (Apostelgeschichte 4,18-20; 5,27-29). Indem wir biblischen Geboten und Prinzipien folgen, beteiligen wir uns nicht an Wahlen für Regierungsämter; dienen nicht als Geschworene; und beantragen nicht, am Militärdienst teilzunehmen. Wir lehnen es jedoch nicht ab, uns am Zivildienst zu beteiligen. Wenn wir von unserer Regierung zum Militärdienst gezwungen werden sollten, weigern wir uns, in irgendeiner Eigenschaft zu dienen, die den Buchstaben und den Geist des Sechsten Gebotes, das das Töten verbietet, übertreten würde (2.Mose 20,13; Matthäus 5,43-48; Römer 12,17-21).

Bekehrungsversuche

Wir glauben nicht daran, dass wir andere bekehren sollen. Wir versuchen deshalb auch nicht, dadurch Kirchenmitglieder zu „werben“, dass wir mit Schildern, Schriften und Broschüren am Straßenrand stehen oder von Haus zu Haus gehen, um unsere Literatur anzupreisen. Wir führen unsere verschiedenen kostenlosen Projekte in dem Bemühen aus, nach Möglichkeit allen Menschen zu dienen, und zwar unabhängig von ihrer Rasse, ihrer Nationalität oder ihrer religiösen Zugehörigkeit. Wir glauben an den göttlichen Weg, anderen zu helfen, was uns u.a. durch das Entrichten des Zehnten und freiwilliger Opfergaben ermöglicht wird.

Nationale Regierung

Wir glauben, dass wir der Regierung unseres Landes und seinen Gesetzen untertan sein müssen (Römer 13,1-5; 1.Petrus 2,13-17); dass wir unsere Steuern zahlen müssen (Matthäus 22,17-21; Markus 12,14-17; Römer 13,6-7); dass wir für Menschen in leitenden Regierungspositionen beten sollen (1.Timotheus 2,1-3); und dass wir solche Menschen ehren sollen (1.Petrus 2,17; Römer 13,7).

Anlage B

Verwaltungsgrundsätze

Wir begrüßen alle, die ein besseres Verständnis des göttlichen Willens anstreben. Organisationen, die „links“ zu unseren Webseiten herstellen wollen, können dies unentgeltlich tun. Auch wenn solche „links“ nicht notwendigerweise unsere Übereinstimmung mit den Glaubensgrundsätzen solcher Organisationen signalisieren, sind wir für die Gelegenheit dankbar, die Wahrheit über das Evangelium vom Reich Gottes allen zu verkünden, einschließlich jenen, die Gott in dieser Zeit beruft. Benutzern ist es gestattet, unsere Programme, Video-Predigten und -Kommentare in ihrer Gesamtheit und unverändert für nicht-kommerzielle Zwecke auf ihren Webseiten zu posten und an andere weiterzuleiten. Jedwede Änderung, Ergänzung oder Kürzung unserer Video-Programme ist auf das Strikteste untersagt.

Gäste, die mit uns in Frieden und Harmonie, ohne Zwist und Streit, Gott verehren wollen, sind bei unseren Kirchenversammlungen willkommen. Der in der örtlichen Versammlung zuständige Geistliche entscheidet, ob und inwieweit Mitglieder anderer Organisationen an unseren Kirchenversammlungen in einer aktiven Funktion teilnehmen können.

Wir strahlen wöchentlich unsere Sabbat-Versammlungen live über das Internet aus. Interessenten, die an diesen live Versammlungen über Internet teilnehmen wollen, sollten sich für Fragen an uns wenden. Wir weisen darauf hin, dass unsere Veranstaltungen heilige Kirchenversammlungen darstellen, und dass sich Versammlungsbesucher wie auch Teilnehmer über Internet dementsprechend verhalten sollten, um die Heiligkeit der Versammlung zu respektieren, in Befolgung unserer Doktrinen und Praktiken, wozu auch angemessene Kleidung gehört, wenn wir vor Gott erscheinen. Wir fordern Interessenten auf, die an unseren live Veranstaltungen über Internet teilnehmen möchten, sich für Fragen an uns zu wenden.

Anlage C

Gesäuerte und Ungesäuerte Produkte

Gott gebietet uns, während der sieben Tage des Festes alle gesäuerten Produkte aus unseren Wohnstätten zu entfernen und während dieser Zeit nur ungesäuerte Produkte zu konsumieren.

Wir erklären in unseren Glaubensgrundsätzen [siehe Anlage A], dass wir “die Tage der Ungesäuerten Brote einmal im Jahr [begehen], indem wir für sieben Tage, die unmittelbar dem Passa folgen, keine Nahrung zu uns nehmen, die mit Sauerteig zubereitet wurde. Das Essen ungesäuerten Brotes während dieser sieben Tage symbolisiert unsere Überzeugung, ein sündenloses Leben führen zu müssen (3.Mose 23,6-8; Apostelgeschichte 20,6; 1.Korinther 5,7-8).”

Neben anderen Bibelstellen gebietet uns auch 2.Mose 12,18, für sieben Tage ungesäuertes Brot zu essen.

Lesen Sie bitte für eine ausführliche Darstellung zur Verbindlichkeit der wöchentlichen und jährlichen Festtage Gottes für Christen heute unsere beiden kostenlosen Broschüren, “Gottes Heiliger Sabbat” und “Gottes Heilige Jahresfeste“.

Neue Leute, die sich zum ersten Mal mit diesem Fest der Tage der Ungesäuerten Brote vertraut machen und Gottes Anordnung befolgen wollen, mögen noch kein klares Verständnis davon haben, was gesäuerte Produkte ausmacht, die während der sieben Tage der Ungesäuerten Brote entfernt und gemieden werden müssen.

Wir müssen sorgfältig die jüdische Definition des Begriffs „Sauerteig“ untersuchen, den es aus unseren Häusern während der sieben Tage der Ungesäuerten Brote zu entfernen gilt (vergleichen Sie 2.Mose 13,6-7). Die jüdische Definition darf nicht von Gottes Kirche angenommen werden, wenn dies bedeuten würde, etwas entgegen der tatsächlichen Absicht und dem Geist von Gottes Geboten hinzuzufügen oder wegzulassen. Wir müssen ebenfalls begreifen, dass Christus kam, um das Gesetz herrlich und groß zu machen (Jesaja 42, 21), und um jene, die ihm folgen würden, die geistliche Anwendung des Gesetzes zu lehren (vergleichen Sie hierzu Matthäus 5,21-48), die über die Befolgung des Buchstabens hinausgeht (Römer 7,6; 2.Korinther 3, 6).

Die Kirche Gottes glaubt und lehrt seit vielen Jahren, dass das geistliche Konzept von Sauerteig in mancher Beziehung sowohl umfangreicher als auch begrenzter als das jüdische Verständnis ist.

Die Kirche Gottes hat niemals gelehrt, dass Getränke oder Gebrauchsartikel, welche nicht für den menschlichen Verzehr gedacht oder geeignet sind, entfernt werden müssen.

Es ist wahr, dass Triebmittel in einer Anzahl weiterer Produkte außerhalb von Backwaren zu finden sind. Zu diesen gehören Bier, Wein, einige Magentabletten, verschiedene Medikamente, Badezusätze, Zahnpasten und Hundefutter. Selbst Feuerlöscher enthalten Arten von Triebmitteln. Aber all diese Dinge müssen keineswegs entfernt werden.

Darüber hinaus hat die Kirche konsequent gepredigt und gelehrt, dass gewisse Backtriebmittel, die die Juden nicht entfernen, SEHR WOHL entfernt werden sollten. Diese Arten von Triebmitteln beinhalten Backpulver und Natron (Natriumhydrogencarbonat, im Handel auch als Speisesoda, Backsoda, Speisenatron sowie mit dem Markennamen Bullrich-Salz und Kaiser Natron bezeichnet), nicht jedoch „Bierhefe“, „Hefeextrakt“ oder „Weinstein“.

Dies ist besonders wichtig bei dem Ankauf von Knäckebrot, das auf dem Etikett einen Vermerk haben mag, dass es für das Passa „koscher“ oder geeignet sei. Im Hinblick auf obige Feststellungen ist eine genaue Durchsicht der Zutaten erforderlich, die auf dem Etikett angegeben sind, um sicherzustellen, dass das Knäckebrot in der Tat während der Tage der Ungesäuerten Brote gegessen werden darf.

Zum Beispiel bedeutet es nicht unbedingt, dass ein Erzeugnis gesäuert ist, nur weil das Wort “puff” oder “gepufft” (zum Beispiel “Puffreis”) auf dem Etikett steht. Ein weiteres Beispiel wäre Blätterteig, der in den USA “puff pastry“ heißt und normalerweise nur aus Mehl, Salz, Wasser und eventuell Butter besteht und somit nicht als Sauerteig gilt. Im Vereinten Königreich jedoch enthält der Blätterteig Hefe bzw. Backtriebmittel und ist somit gesäuert und zu vermeiden.

Einige Kuchenteige sind ungesäuert, aber man sollte hierbei vorsichtig sein, weil die meisten Teige gesäuert sind. Deshalb ist es wichtig, die Zutatenliste immer durchzulesen, um zu sehen, was in den Erzeugnissen enthalten ist.

Im Folgenden werden Produkte aufgelistet, die Backpulver und/oder Natron (Natriumhydrogencarbonat, im Handel auch als Speisesoda, Backsoda, Speisenatron sowie mit dem Markennamen Bullrich-Salz und Kaiser Natron bezeichnet) und/oder HEFE und/oder Backhefe enthalten. All diese müssen während der Tage der Ungesäuerten Brote gemieden werden:

Kekse; Cracker; Brot; Brötchen; Bagels; Muffins; Hamburger und Hotdog Brötchen; Knoblauchbrot; Baguettes; Käsestangen; Blätterteig (mit Füllung); Corn Dogs; Sauerteig; Biskuits; Bretzeln; (manche) Zerealien; (manche) Käse Flips, (manche)Erdnuss Flips; Gebäck; Teigwaren; (manche) Kuchen; Eiswaffeln; (manches) Eis mit Keksstückchen; Pfannkuchen; Waffeln; Mehl mit Backpulverzusatz; Butterkekse; Brotkrümel; Frittiertes Hühnchen; alles was paniert ist, wie z.B. Zwiebelringe oder Fisch; Croutons; Hefetortillas; Burritos; weiche Tacos; Kit Kat; Waffelkekse; (manche) Süßigkeiten; (manche) Schokoladenriegel; Hühnerbällchen beim Chinesen; Kentucky Fried Chicken (KFC) paniertes Hühnchen; (manche) Müsliriegel; (die meisten) Speckwürfel „bacon bits“.

Beachten Sie, dass im Vereinten Königreich die Bezugnahme von „bacon“ (Speck) in „bacon bits“ (Speckstücke) als vom Schwein verstanden wird. Selbstverständlich darf Schweinefleisch zu keiner Zeit gegessen werden (siehe Anlage D). In den USA kann sich „bacon“ auch auf Rindfleisch oder Truthahn beziehen. Jedoch dürfen „bacon bits“ vom Rind und Truthahn während der Tage der Ungesäuerten Broten nicht verzehrt werden, wenn sie Sauerteig enthalten (anders bei „autolysierter Hefe“, die kein Backtriebmittel und damit zum Verzehr geeignet ist, siehe unten).

Wir müssen ebenfalls hervorheben, dass viele Restaurants in gewissen Speisen unerwartet Gärstoffe beifügen, wie zum Beispiel bei Fleischprodukten. Zumeist ist diese Information im Internet leicht zugänglich. Wenn man z.B. die Zutatenliste auf der Webseite von Taco Bell kontrolliert, findet man heraus, dass zusätzlich zu den offensichtlicheren Zutaten (wie das Fladenbrot), ihr Chili und ihr gewürztes Rinderhackfleisch Hefe enthalten (das während der Tage der Ungesäuerten Brote zu vermeiden ist).

Andererseits sind Produkte in Ordnung, die Hefeextrakt [das sich von Hefe unterscheidet] (zum Beispiel in Suppen), oder „autolysierte Hefe“ oder „deaktivierte Hefe / Würzhefe/ Trockenhefe“ enthalten (diese sind keine Gärstoffe, da sie nicht zur Gärung beitragen. Zum Beispiel wird deaktivierte Hefe ausschließlich als ein Reduktionsmittel hergestellt, um den Teig dehnbarer zu machen. Maistortillas sind ebenfalls unbedenklich.

Wie erwähnt, sind von der Anordnung, während der Tage der Ungesäuerten Brote gesäuerte Lebensmittel aus unseren Wohnstätten zu entfernen, Produkte ausgeschlossen, die nicht hergestellt sind, um von Menschen gegessen zu werden, wie Hunde- und Katzenfutter, Feuerlöscher und Zahnpasta; oder Getränke wie Bier.

Wir hoffen, dass diese Liste eine Hilfe darstellen wird. Wir können aber nicht genug betonen, dass es wichtig ist, die Zutatenliste jedes Produktes zu lesen. Wir sollten davon absehen, ein Produkt oder einen Artikel während den Tagen der Ungesäuerten Brote zu essen, wenn wir [begründete] Zweifel haben, da wir ja lesen: „Wer aber dabei zweifelt und dennoch isst, der ist gerichtet, denn es kommt nicht aus dem Glauben. Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist Sünde“ (Römer 14,23).

Anlage D

Reine und Unreine Tiere

Die Bibel verbietet eindeutig den Verzehr von Tierfleisch, das in Passagen des Alten und des Neuen Testaments als „unrein“ beschrieben wird (zum Beispiel in 3.Mose 11,1-47; 5.Mose 14,3-20 und Apostelgeschichte 10,1-21.28).

Gemäß der biblischen Bezeichnung werden bestimmte Tiere als „rein“ betrachtet, und ihr Fleisch ist von daher für den menschlichen Verzehr geeignet (vergleichen Sie zum Beispiel 3.Mose 11,3: „Alles was [rein ist] unter den Tieren, das dürft ihr essen.“). Obwohl einige entschieden haben, den Konsum von Tierfleisch gänzlich zu meiden, ist anzumerken, dass eine solche Lehre, wenn man sie aus RELIGIÖSEN Gründen einhält und verfolgt, als eine Doktrin der Dämonen beschrieben wird, vergleichen Sie hierzu 1.Timotheus 4,1-3.

Wir können mit Sicherheit sagen, dass die folgenden Tierfleischsorten von Gott geschaffene „Speisen“ darstellen, die verzehrt werden können. Wir werden nicht versuchen, ALLE reinen und unreinen Tiere aufzulisten, sondern lediglich die geläufigsten. Grundsätzlich gilt, dass, wenn [begründete] Zweifel bestehen, ob das Fleisch eines bestimmten Tieres verzehrt werden kann, man es unterlassen sollte, denn wer „ zweifelt und dennoch isst, der ist gerichtet, denn es kommt nicht aus dem Glauben. Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist Sünde“ (Römer 14,23).

Insekten und Anderes Kriechendes Getier:

Unter den Insekten sind es nur bestimmte Arten von Heuschrecken, die verzehrt werden dürfen. Jedoch sind die biblischen Bezeichnungen dieser Arten heute möglicherweise nicht mehr eindeutig identifizierbar (3.Mose 11,20-23). Der Soncino-Kommentar stellt fest, dass wir nicht in der Lage sind, die Arten der reinen Heuschrecken zu identifizieren. Einige behaupten, dass die heutigen „Heuschrecken“, so wie sie von
der modernen Wissenschaft definiert sind, und manche Arten von Grillen für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Alle anderen Insekten und „Kriechtiere“, einschließlich der Frösche, Echsen, Salamander, Schnecken (einschließlich der sogenannten „essbaren Schnecken“ wie Weinbergschnecken), Schlangen, Kröten und Würmer, dürfen keineswegs verzehrt werden.

Fische und Andere Meerestiere:

Was Fische anbelangt, so zählen die folgenden zu jenen, die verzehrt werden dürfen, da sie sowohl Flossen als auch Schuppen haben, sehen Sie hierzu 3.Mose 11,9-11:

Äsche, Anchovis (Sardelle), Barbe, Barsch, Bonito, Brasse, Bückling (Geräucherter Hering), Butt (nicht aber Steinbutt), Döbel, Dorade (franz. für Goldbrasse, gehört zu den Barschverwandten), Dorade rose, Dorade royale, Dorsch, Egli (Flussbarsch), Flunder, Forellen, Haddock (Schellfisch), Hecht, Heilbutt, Hering, Kabeljau, Karpfen (nicht aber Lederkarpfen), Knurrhahn, Lachs, Lachsforelle, Makrele, Gemeine Goldmakrele, Maräne, Merlan, Meeräsche, Mulet, Papageifisch, Plötze (Rotauge), Pollack, Renke, Rosabrasse, Rotbarsch, Rotzunge, Saibling, Sardelle, Sardine, Schellfisch, Schleie (Schlei), Scholle, Schnapper, Roter Schnapper, Seebarsch, Seehecht, Seelachs, Alaska-Seelachs, Seezunge, Sprotte, Stockfisch, Stachelmakrele, Tilapia, Thunfisch, Victoriabarsch, Weißfisch, Wittling (Merlan), und Zander (Barschverwandte).  (Unterarten der Karpfenfische wie zum Beispiel Rotauge und Rotfeder, NICHT jedoch der unreine Pangasius (Unterart Wels), der von der Fischindustrie mitunter ebenfalls als „Weißfisch“ bezeichnet wird).

Hinsichtlich der Fische, anderer Meerestiere und Tiere, die teils im Wasser und teils an Land leben und nicht verzehrt werden dürfen, sind folgende erwähnenswert:

Alligator, Wels (Waller), Pangasius, Fugu, Hausen, Katfisch, Seeteufel, Seewolf, Krokodil, Delfin, Aal, Qualle, Oktopus, Tintenfisch, Otter, Tümmler (Schweinswal), Robbe, Hai, Schalentiere (einschließlich Muschel, Krabbe, Krebs, Langusten, Hummer, alle Arten von Muscheln [wie Miesmuschel, Auster, Jakobsmuschel] und Schrimps), Stör (einschließlich der meisten Arten von Kaviar), Schildkröte und Wal (einschließlich Walöl).

Vorsicht geboten ist bei einigen jüdischen Publikationen, die den Schwertfisch als einen reinen, für den menschlichen Verzehr geeigneten Fisch aufführen. Grund für diese Einschätzung ist, dass der junge Schwertfisch zwar Schuppen besitzt, diese jedoch mit zunehmendem Alter verliert. Nach dem Soncino-Kommentar sind Fische zum Verzehr geeignet, die Flossen und Schuppen besaßen, als sie im Wasser waren, diese jedoch abwerfen, wenn sie gefangen und an Land gebracht werden. Die meisten verstehen den Schwertfisch jedoch als ein unreines Tier, das nicht zum Verzehr bestimmt ist. Das ist auch die Auffassung der Union der orthodoxen jüdischen Gemeinden in Amerika.

Vögel:

Folgende Vögel werden zu denen gerechnet, die rein und damit zum Verzehr geeignet sind:

Huhn, Turteltaube, Ente, Gans, Raufußhuhn (Unterart Fasan), Rebhuhn, Fasan, Taube, Präriehuhn, Schneehuhn, Wachtel und Truthahn (Pute).

Die Bibel listet viele der unreinen Vögel auf, die nicht verzehrt werden dürfen (einschließlich ihrer Eier). Viele, aber nicht alle dieser Vögel sind Raubvögel, hierzu gehören:

Albatros, Fledermaus [die Bibel betrachtet die Fledermaus als einen Vogel, auch wenn moderne Wissenschaftler ihre eigene Einteilung erfunden haben], Bussard, Kondor, Kormoran, Kranich, Krähe, Kuckuck, Adler, Falke, Flamingo, Strauß [viele Muslime sehen den Strauß nicht als einen unreinen Vogel an, doch die Bibel verbietet den Verzehr des Straußes oder seiner Eier], Eule, Papagei, Pelikan, Pinguin, Rabe, Wegekuckuck, Seemöwe, Storch, Schwalbe, Geier und Specht.

Uneinigkeit existiert hinsichtlich des Schwans. Wenngleich die revidierte Lutherbibel von 1984 den Schwan in 3.Mose 11,17 als unrein bezeichnet, übersetzt die Jüdische Verlagsgesellschaft das hebräische Wort für „Schwan“ mit „Ohreule“, während die jüdische Tanach-Übersetzung „Schleiereule“ schreibt.

Säugetiere:

Was Säugetiere angeht, so sind die folgenden zum Verzehr geeignet, da sie ganz durch-gespaltene Hufe besitzen und wiederkäuen, lesen Sie hierzu 3.Mose 11,3:

Antilope, Rind, Büffel, Karibu, Rotwild, Elch, Gazelle, Giraffe, Ziege, Hirsch, Lamm, Wapiti-Hirsch, Ochse (männliches kastriertes Rind), Rentier, Schaf und Kalb.

Die folgenden Säugetiere und weiteren Landtiere dürfen nicht verzehrt werden:

Menschenaffe (einschließlich dem Gorilla), Gürteltier, Dachs, Bär [zusätzlich zu der Tatsache, dass ihnen die Merkmale für reine Tiere fehlen, gehen Bären auf Tatzen (gleiches gilt auch für Katzen), lesen Sie hierzu 3.Mose 11,27], Biber, Kamel (auch wenn das Kamel von Hollywood fälschlicherweise in biblischen Filmen als reines Tier, das zum Verzehr geeignet sei, porträtiert wurde), Katze (einschließlich aller Arten von Wildkatzen, wie Löwe oder Tiger), Zibetkatze, Kojote, Hund, Esel, Elefant, Fuchs, Hase, Pferd, Hyäne, Schakal, Känguru, Lama, Affe, Maus, Maultier, Opossum, Kaninchen, Waschbär, Ratte, Schwein (einschließlich dem Wildschwein, dem Nabelschwein und dem Hausschwein, sowie allen Schweineerzeugnisse wie Schweinswurst, Schweinesalami, Speck, Schinken, Schmalz und jegliche Produkte mit anteiligem Schweinefleisch, hierbei ist die genaue Deklaration zu beachten, bei Rinds- bzw. Geflügelwurst ebenfalls auf den verwendeten Darm achten!), Eichhörnchen, Wolf und Zebra.

Vor nicht allzu langer Zeit zählten einige Juden den Tapir noch zu den reinen Tieren, bis entdeckt wurde, dass er zur Familie der Schweine gehört. Wiederum ist Vorsicht geboten, wenn von ungewöhnlichen oder „exotischen“ Tieren gesprochen wird.

Gott betrachtet den Verzehr von unreinen Tieren als eine ERNSTHAFTE Verletzung seiner zeitlosen Gesundheitsgesetze [Wenn wir Gottes Gesundheitsgesetze in geistlicher Hinsicht auf moderne Zeiten anwenden, so fallen das Rauchen von Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen, der Konsum von Kau- und Schnupftabak sowie die Einnahme illegaler abhängig-machender Drogen ebenfalls unter die verbotenen Aktivitäten, die die Gesundheit angreifen und zerstören].

Entgegen allem „menschlichen Verständnis“ von reinem und unreinem Fleisch schmettert uns Gott durch seinen Propheten Jesaja SEINEN „Standpunkt“ in einer prophetischen Warnung für unsere Zeit entgegen:

„Ich streckte meine Hände aus den ganzen Tag nach einem ungehorsamen Volk, das nach seinen eigenen Gedanken wandelt auf einem Wege, der nicht gut ist; nach einem Volk, das mich beständig ins Angesicht kränkt: … sie sitzen in Gräbern und bleiben über Nacht in Höhlen, essen Schweinefleisch und haben Gräuelsuppen [einige Bibelübersetzungen haben hier als Anmerkung: „unreines Fleisch; Tanach schreibt: „unreine Dinge“] in ihren Töpfen…Ich will nicht schweigen, sondern heimzahlen… ihre Missetaten… Die… Schweinefleisch essen, gräuliches Getier [Tanach: „das Reptil“] und Mäuse, die sollen miteinander weggerafft werden, spricht der HERR“ (Jesaja 65,2-7; 66,17).

 

Diese Broschüre wird als kostenloser Beitrag zur Allgemeinbildung von der „Church of the Eternal God“ in den Vereinigten Staaten von Amerika, in Zusammenarbeit mit der „Church of God, a Christian Fellowship“ in Kanada, und der „Global Church of God“ in Großbritannien herausgegeben. Die Kirche ist im deutschsprachigen Raum als „Kirche des Ewigen Gottes“ bekannt, und tritt auch über ihre „AufPostenStehen“-Videoprogramme und wöchentlichen Videopredigten an die Öffentlichkeit. Diese Broschüre ist unverkäuflich.

Bibelstellen in dieser Broschüre werden, falls nicht anders angegeben, aus der revidierten Luther-Bibel von 1984 zitiert.

Erste Auflage: 2017.

Verfasser: Norbert Link, mit zusätzlichem Material von Dave Harris und Brian Gale

Redaktion: Norbert Link, Dave Harris, Rene Messier, Brian Gale, Michael Link, Phyllis Bourque, Margaret Adair, Johanna Link und Dawn Thompson.

Deutsche Ausgabe: 2017

Deutsche Redaktion: Norbert Link, Johanna Link, Michael Link, Christoph Sperzel und Monique Sperzel

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger, Christian Mrosek, Cristian Popescu und Anastasia Maier

Grafische Gestaltung: Shelly Bruno Umschlagbild: BigStockPhoto.com